Ketonmessung

  • Ein freundliches Hallo an alle :)


    Mich beschäftigt derzeit die Frage wie ich in Zukunft meine Ketone testen werde.

    Bis jetzt hatte ich immer den Ketur Test zuhause. Dieser wird ja nun nicht mehr hergestellt. Meine aktuelle Packung ist noch original verschlossen und bis diesen Monat haltbar. Ich fand das schon immer völlig verschwenderisch. Eine Packung mit 50 Streifen, die ich nie alle verbraucht habe.


    Nun überlege ich, ob ich mir die Ketostix aufschreiben lasse oder die Ketonteststreifen fürs Libre. Erste sind deutlich günstiger und natürlich mehr Streifen. Für unterwegs und auf Arbeit sind aber die Streifen für die blutige Bestimmung deutlich einfacher zu handhaben ( ich arbeite im ambulanten Pflegedienst ).


    Was verwendet ihr? Möglicherweise beides?


    LG, Sunny

  • Ich nutze die Ketonteststreifen fürs Libre. Da ich ohnehin 2 x tgl. blutig messen muss zum kalibrieren des Eversense, finde ich es super, dass das Gerät eben beides kann.

    Da ich keto bin, interessieren mich halt öfter mal die Ketone.

  • Ich habe damals als es akute Anzeichen der Ketose gab mit den Ketostix getestet, hat auch relativ einfach funktioniert.


    Wie oft messt ihr denn Ketone? Sollte das nicht eigentlich bei einer guten Einstellung selten vorkommen?

    "Gibt das Leben dir Zitronen, frag nach Salz und Tequila..." SDP

  • Ich habe Sie eigentlich nie gemessen. Habe den Sinn dahinter nie wirklich verstanden. Der Blutzucker muss in den normalen Bereich. Insulin muss sich im Körper befinden.

    Es macht für mich keinen Unterschied ob Ketone vorhanden sind oder nicht. Die Handlung ist immer die Selbe. Der BZ muss in den Normalbereich - fertig.


    Der Ketone an sich ist soweit mir bekannt nicht wirklich gefährlich, sondern die dahintersteckende Ursache ist es. Der akute Insulinmangel. Aber bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege,

  • Wenn Du morgens mit einem BZ von 400mg/dl aufwachst und Dich Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen plagen, dann macht ein Ketontest schon Sinn.


    Wenn die Ketone im Normalbereich sind würde ich auf einen Magen-Darminfekt schließen und vorsichtig korrigieren.

    Wenn die Ketonwerte explodieren, würde ich auf eine Ketoazidose tippen und dem entsprechend großzügig korrigieren, viel trinken, gucken, dass ich nicht alleine bin und ggf. meinen Diabetologen anrufen.

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  • ...und mich in menschliche Obhut begeben, damit jemand merkt, wenn ich bewusstlos werde.

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Ich habe die Urinstreifen und jetzt auch mal die für's Freestyle aufgeschrieben bekommen, weil meine Dia-Beraterin es "genau" wissen will (Schwangerschaft). Das bestätigt das, was ich schon vorher mal gelesen hatte, dass diese Urinstreifen nicht wirklich genau sind, das hängt wohl von diversen Faktoren ab. Aber diese für's Freestyle sind halt eben auch echt teuer!!!

    Nichts desto trotz, unter ICT brauch man die in der Regel ja selten, da würde ich künftig wohl eher auf die teuren Blutteststreifen setzen (wenn man denn das Libre hat), weil sie einfach viel genauer sind.

  • Wenn Du morgens mit einem BZ von 400mg/dl aufwachst und Dich Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen plagen, dann macht ein Ketontest schon Sinn.


    Wenn die Ketone im Normalbereich sind würde ich auf einen Magen-Darminfekt schließen und vorsichtig korrigieren.

    Wenn die Ketonwerte explodieren, würde ich auf eine Ketoazidose tippen und dem entsprechend großzügig korrigieren, viel trinken, gucken, dass ich nicht alleine bin und ggf. meinen Diabetologen anrufen.

    Hmm. Was die Sensibilität für Insulin angeht bin ich voll und ganz bei dir.


    Ansonsten bleiben die Aktionen die selben. Blutzucker senken. Jemand außenstehendes involvieren, da die eigene Handlungsunfähigkeit droht. Und viel trinken, um entweder die Niere zu unterstützen oder um einer möglichen Dehydration entgegen zu wirken.

  • Ich habe Sie eigentlich nie gemessen. Habe den Sinn dahinter nie wirklich verstanden. Der Blutzucker muss in den normalen Bereich. Insulin muss sich im Körper befinden.

    Es macht für mich keinen Unterschied ob Ketone vorhanden sind oder nicht. Die Handlung ist immer die Selbe. Der BZ muss in den Normalbereich - fertig.

    Das dachte ich auch immer, umso größer war meine Überraschung als ich lernte, dass eine Ketoazidose auch ohne hohe Blutzuckerwerte daher kommen kann. Eine Unterbrechung der Insulinzufuhr muss nicht unbedingt bedeuten, dass auch die Blutzuckerwerte in die Höhe schießen. Insbesondere wenn die Unterbrechung erfolgt ist, um Hypos zu vermeiden ist bei auftreten der ersten Keto-Symptome u.U. die Überraschung groß, und der Gedanke an eine beginnende Keto nicht unbedingt naheliegend.

    Deswegen ist es nicht ratsam, bei entsprechend blutzuckersenkenden Tätigkeiten die Hypovermeidung durch ausschließliche oder längerfristige Unterbrechung der Insulinzufuhr regeln zu wollen. Die 640G immerhin unterbricht ihre Abschaltung alle 2 Stunden, lässt dann jedoch (nur) für eine halbe Stunde die (volle) Basalrate laufen, und schaltet dann wieder für weitere 2 Stunden ab (sofern keine Abbruchbedingung erreicht wird) Die Folge war bei mir regelmaessig eine größere Basallücke, dank der halben Stunde mit voller Basalrate dazwischen ist eine Ketoazidose jedoch eher unwahrscheinlich. Für eine ausgeprägte Insulinresistenz und mehrere Stunden Korrekturspaß reichte es jedoch :-}


    Ursachen z.b.

    * Bei manuellem abkoppeln für Sport (z.b. Schwimmen), insbesondere unter kalten Umgebungsbedingungen.

    * Closed Loop - nicht jeder Algorithmus achtet von sich aus bei über Stunden niedrigen cgm-Werten darauf, dass insgesamt auch ein Mindestpegel an Basalversorgung gehalten werden muss.


    Es kann damit durchaus sein, dass es notwenig ist entsprechend viel Traubenzucker gleich mit einzuwerfen um Korrekturinsulin in der notwendigen Höhe einbringen zu können.

  • Auch wenn ich zugeben muss, dass ich zur Zeit nur noch Keton-Teststreifen zuhause habe, die schon abgelaufen sind, wollte ich darauf hinweisen, dass eine Ketoacidose durch Insulinmangel auch heute noch eine durchaus tödliche Komplikation sein kann, bei der uns nicht einmal in einer guten Intensivstation das Leben gerettet werden kann.


    Der Abstand zwischen "ausreichend Insulin hilft" und "Insulin ist wirkungslos" ist ziemlich klein. Deshalb sind die Ketonstreifen zu Hause wichtig, um rechtzeitig etwas zu tun.

  • Ich realisierte ehrlich gesagt jetzt erst wie heftig das damals war. Ich wurde ja am Anfang nfang auf Jardiance eingestellt, als noch nicht klar war dass es Richtung Typ 3 geht. Von einem auf den anderen Tag die Ketostix maximal positiv bei ++++. Und das dann satte 3 Tage bis es anfing runter zu gehen. Damals hab ich das relativ locker genommen, jetzt mit etwas mehr Hintergrundwissen stellts mir die Haare auf.

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  • dass eine Ketoacidose durch Insulinmangel auch heute noch eine durchaus tödliche Komplikation sein kann, bei der uns nicht einmal in einer guten Intensivstation das Leben gerettet werden kann.

    so drastisch ist es auch wieder nicht. Bei einem DM 1, der geschult und eingestellt ist, kommt es hoffentlich nicht so weit. Dafür sollte man auf jeden Fall selber Ketone testen und nach entsprechendem Plan handeln! Habe aktuell auch nur verfallene Teststreifen zuhause, aber den Diabetologen um die Ecke! Die Pumpis unter uns kann das schon eher treffen, das CGM warnt allerdings rechtzeitig!!

    Ketoazidosen durch Hyperglykämie mit Todesfall habe ich glücklicherweise im KH noch nicht erlebt, aber einen DM 1er, der mit einem HbA1c von 16 an den Folgen starb.

    cd63

    Grüße nest

  • Ich habe Sie eigentlich nie gemessen. Habe den Sinn dahinter nie wirklich verstanden. Der Blutzucker muss in den normalen Bereich. Insulin muss sich im Körper befinden.

    Es macht für mich keinen Unterschied ob Ketone vorhanden sind oder nicht. Die Handlung ist immer die Selbe. Der BZ muss in den Normalbereich - fertig.


    Der Ketone an sich ist soweit mir bekannt nicht wirklich gefährlich, sondern die dahintersteckende Ursache ist es. Der akute Insulinmangel. Aber bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege,

    In meinen fast 41 Jahren Diabetes nie gemessen und wohl auch nie vorgekommen und die Handlung ist nunmal dieselbe

  • In meinen fast 41 Jahren Diabetes nie gemessen und wohl auch nie vorgekommen

    Bei ICT kann eine Keto nur vorkommen, wenn man vergesslich ist, und das Basalinsulin vergisst. Bei einer Pumpentherapie kann es jederzeit zu einem unbemerkten Katheterverschuss und dann ziemlich bald zu einer Keto kommen.


    Ich kenne die Gefahren einer Ketoazidose aber auch nur aus den Pumpenschulungen. Mein Körper reagiert zum Glück auf eine beginnende Keto mit verengten Bronchien (Asthma). Das merke ich schneller, als das die Keto gefährlich werden könnte.

  • Ich denke, ich werde mir die Ketostix aufschreiben lassen ( also halt die günstigere Variante ).

    Bei hohen Werten teste ich auch nicht immer gleich auf Ketone. Manchmal denke ich da gar nicht dran.

    Es wird dann natürlich sowieso korrigiert, nach der Ursache geforscht und reichlich Wasser getrunken. Wenn ich positiv auf Ketone teste, bin ich aber vorsichtiger und kontrolliere öfter den BZ, bleibe länger wach usw

  • Bekommt man Keto TS für Freestyle Libre problemlos von der hausarzt oder Diabetologen auf der rote rezept verschreiben..

    oder muss man selber zahlen..?

    für FSL..Ketostreifen sind teuer, deswegen die frage?:/

  • Ich halte die Ketonstreifen für das Libre für letztendlich sogar günstiger - ich benötige sie selten, aber da sie einzeln eingeschweisst sind, halte ich sie für weniger Verschwendung als eine Dose Ketostix, von der 90% nach Öffnen der Dose ungenutzt verfallen.