Wie bekomme ich meinen Hba1C Wert besser hin

  • Ich hab jetzt seit Jahren einen HbA1c von 6,2 etwa. Aber ich finde zum ersten, dass es aussagekräftiger ist, wieviel Zeit man am Tag im Zielbereich verbringt.


    Ich nehme an, dass du noch keine Pumpe hast?


    Ein Hba1c von 9 ist schlicht und einfach auf zu wenig Insulin zurückzuführen.


    Ich würde erst mal mit einem Basalratentest anfangen. Ihne den geht gar nichts.


    Nächster Schritt ist, die Faktoren zu bestimmen. Dazu kommt, dass man wieder anfängt, die Waage zu benutzen. Damit kann man zum einen Fehler zuhause minimieren und dazu schult man sein Auge, wenn man ausserhalb isst und schätzen muss.

    Wenn man sich die Wirkkurven der Insuline anschaut, muss man sich auch wieder angewöhnen, je nach Wert einen SEA einzuhalten. Nervt, aber ohne geht es einfach nicht.


    Dann natürlich noch die Korrekturfaktoren überprüfen.


    Ein Bolusrechner ist eine feine Sache, wen man keine Pumpe hat, gibt es den in verschiedenen Testgeräten drin. Insulinwirkdauer auf 5 Stunden einstellen. Dann überbolt man auch nicht so schnell und rausch in den Unterzucker. Falls fragen zur Insulinwirkdauer da sind, ich hab da auch Grafiken dazu.


    So, das wäre der grobe Fahrplan....


    Gruß Katrin

    Wer nichts weiß muss alles glauben. Maria von Ebner- Eschenbach

  • ja ich mache das so das ich Levemir abends gegen 18.45 Uhr spritze und so kommt der Wirkgipfel in der Nacht ,

    wenn ich 4 5 Uhr wach werde ,korrigiere ich noch mal bei Bedarf.

    Der Nachteil ist natürlich , daß ich zweimal Basal spritzen muss.

    Man muss die Schuld auch mal bei den Anderen suchen 🙂

  • Ich spritze Levemir schon immer zwei mal pro Tag. Hast du schon mal versucht deine Dosis zu halbieren und alle 12 Stunden zu spritzen?

    Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen.
    Kannst du es nicht lösen, mache auch kein Problem daraus!

  • Mein Tagesbedarf ist etwa 100 IE dementsprechend brauche ich etwa 50 Einheiten Basalinsulin 33 abends und 16 bis 18 morgens

    9.30 Uhr

    Man muss die Schuld auch mal bei den Anderen suchen 🙂

  • Ich hab mich jahrelang auch durch die Snack- und Süßigkeitenregale gefressen. Es hilft tatsächlich, wenn man mal ne Weile verzichtet.. die "Sucht" lässt nach. Das heißt nicht, dass ich komplett drauf verzichte.. gelegentlich mal muss das einfach. Bei Süßigkeiten hilft es z.b., auf Schokolade mit sehr hohem Kakaoanteil zu gehen (85%+).. die hat pro Stück relativ wenig KH und gleichzeitig so intensiv Schokolade, dass die Lust darauf mit einem Stück erstmal gedeckt wird.

  • Damit meine ich am Abend eine Flasche Wein mit kleinen Leckereien wie Käse (dieser macht keine hohen Werte) aber dann auch einmal etwas mehr Kohlenhydrathe wie z.B. NIC-NAC`s.

    Mit Alk schaltest du deine Leber für viele, viele Stunden ab und dein BZ schmiert ins Bodenlose ab. Und eine funktionierende Leber ist sehr wichtig für einen Diabetiker. Ich würde erst mal da ansetzen und aus dieser Gewohnheit ausbrechen.

  • Ich kann das Sinken des Blutzuckers nach Alkohol wieder gar nicht bestätigen. Je nach Zuckergehalt, zum Beispiel Likör oder auch süße Weine spritze ich noch Insulin, damit der Wert nicht übermäßig steigt. Aber das sollte man vorsichtig ausprobieren.

  • Alkohol senkt den Blutzucker ja auch gar nicht. Aber wenn er sinkt, z. B. durch Insulin oder gar durch Insulin und Bewegung oder etwa durch Insulin und verschätzte Essensmengen, dann wird bis zu 16 Stunden nach Alkoholgenuss der Hypo nicht mehr gebremst, wie sonst.

  • Alkohol senkt den Blutzucker ja auch gar nicht. Aber wenn er sinkt, z. B. durch Insulin oder gar durch Insulin und Bewegung oder etwa durch Insulin und verschätzte Essensmengen, dann wird bis zu 16 Stunden nach Alkoholgenuss der Hypo nicht mehr gebremst, wie sonst.

    doch, wenn der Körper im katabolen Zustand ist und den Blutzucker durch die körpereigenen Reserven stützen müsste, dann bricht das weg und er sinkt (vorausgesetzt es ist beim 100% T1 ein Basalinsulin aktiv) oder eben noch ein bisschen Restproduktion.

  • ja ich mache das so das ich Levemir abends gegen 18.45 Uhr ...

    Der Nachteil ist natürlich , daß ich zweimal Basal spritzen muss.

    Levemir hält keine 24h. Manche müssen sogar drei mal ran. Wenn du nur ein mal mit hoher verzögerungswirkung spritzen wolltest, das wäre Tresiba gewesen.


    Lantus hält meistens(!) 24h, hat aber AFAIK bei kleinen Mengen eine von der Spritzstelle abhängige Wirkkurve. Schwankt also, ohne dass du selbst massig dafür kannst. Je höher die Lantus/Toujeo-Dosen, desto gleichförmiger kommt das.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Mein Tagesbedarf ist etwa 100 IE dementsprechend brauche ich etwa 50 Einheiten Basalinsulin 33 abends und 16 bis 18 morgens

    9.30 Uhr

    hast du deine Basalrate mal getestet? je nach Restproduktion und natürlich Ernährung ist das Verhältnis nicht unbedingt dem Schulbuch entsprechend.

  • ja klar ,habe ich. Im kleineren Maße mache ich das fast jeden Tag ,

    ich messe 4 , 5 Uhr morgens und beim Aufstehen um 8 , 9 Uhr ,dann gibts Frühstück , später Mittag meist ohne Messen.

    Auf Arbeit messe ich , und korrigiere , wenn nötig,nach der 1700er Regel.

    esse erst 18.30 in meiner Pause messe nochmal nach Feierabend , und esse zu Hause , meist Knäckebrot, gegen 22 Uhr.

    Mache also nur Spätschicht.

    Brauche an solchen Tagen cca 100 IE insgesamt ,also Bolus Basal etwa 50:50.

    War vor zwei Wochen etwa bei einer Blutabnahme , war nüchtern ohne Basalinsulin , cpeptit Test sollts gemacht werden , aber die Diabetologin hats verpeilt.Die Messergebnisse sagen glaube ich genug aus, Restproduktion eher wirkunslos.

    ansonsten hab ich mir noch Informationen aus dem Internet

    geholt


    https://www.blutzucker-coach.com/lantus_und_levemir_1.html




    Man muss die Schuld auch mal bei den Anderen suchen 🙂

  • Versuch doch deine Carbs zu reduzieren wo es wirklich einfach geht - also z.B. das Aldi Eisweissbrot/-toastbrot/-knäkebrot statt Brötchen. Nudeln/Reis/Kartoffeln durch Erbsen/Linsen/Bohnen und gebratenes Gemüse ersetzen.


    Damit sollte deine Insulinempfindlichkeit mittelfristig deutlich besser werden. Bei den Basalmengen mit einer Levemir-Dosis über den Tag kommen geht IMHO nicht.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Eiweissbrot habe ich schon probiert, lässt den Zucker vor allem

    über Nacht ansteigen genau wie zB Käsehäppchen,

    Brötchen gibts nur ab und zu und wenn nur eins, meist gibts nur eine Scheibe Vollkorntoastbrot.

    Kartoffeln nur wenig, und ab und zu gar keine Kohlenhydrate zum Mittag.

    Schon nach einem solchen Tag wirkt das Insulin besser, bleibe so wenigstens bei diesem Level, eine puristische Low Carb Diät wäre nix für mich.

    Hab seit dem Spritzen von Insulin sogar abgenommen, wieg aber immer noch stolze 104 kilo bei 190 cm

    Auch deshalb der höhere Verbrauch

    Man muss die Schuld auch mal bei den Anderen suchen 🙂

  • Wenns das bekannte "Vollkorntoastbrot" ist - das ist ne Menge Weissmehl mit u.a. Malz angedunkelt. Glykämischer Index katastrophal.


    Aktuell ist das Aldi Eiweiss-Knäke mein Favorit wenns um den kleinen Hunger geht. KH nahe bei Null, macht trotzdem satt und schmeckt vor allem mit "derber Wurst" wie der geräucherten Pfälzer Leberwurst ziemlich lecker.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Das wusste ich nicht,werde mich mal schlau machen.

    Definitiv gibt es das Problem beim Bäcker in der Nachbarschaft, der lediglich Rohlinge aufbäckt.

    Was lecker ist ist das Knäckebrot von Finncrisp pro Scheibe 4 gramm KH.

    Dazu Gewürzgurken mit Süßstoff und der Abend ist gerettet,

    jetzt bekomme ich erstmal Hunger....

    Man muss die Schuld auch mal bei den Anderen suchen 🙂

  • https://fddb.info/db/de/lebens…eiweissknaecke/index.html


    Übrigens ne gute Quelle wenns drum geht die KH eines Produktes einzuschätzen. Die meisten "Vollkorn" Produkte sind schlicht dunkel gefärbte und mit etwas Vogelfutter kaschierte Mehlscheiße.


    Die Aldi Eiweissbrote haben etwa 1/3 der KH wie normale Produkte. Und ja, das sehe ich deutlich an meinem BZ Verlauf.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • ...und ab und zu gar keine Kohlenhydrate zum Mittag.

    Schon nach einem solchen Tag wirkt das Insulin besser, bleibe so wenigstens bei diesem Level, eine puristische Low Carb Diät wäre nix für mich.

    Muss ja keine puristische Low Carb Diät sein, kann ja auch eine opulente sein ;)

    (nach dem Muster: Eine Wagenladung voll liebevoll gewürztes Gemüse mit einem Löffelchen Butter oder Hollandaise und ein Häppchen Fleisch dazu. Und wenn die Zeit mal knapp ist, haut man sich einen halben Sack TK-Gemüse in die Mikrowelle...)


    Mit Typ 2 kenne ich mich nicht so aus. Aber ich dachte, eine Insulinresistenz bekommt man nur bekämpft, indem man Insulin (und hierzu notwendigerweise dann auch die Kohlenhydrate) reduziert. Oder irre ich mich?


    PS Mit Knäcke komme ich übrigens nicht gut klar. Das sättigt mich nicht und ich habe hinterher mehr Hunger als vorher. Und dann muss ich mich richtig zusammenreißen, damit nicht alle Dämme brechen :essen:

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.