Eine Schwangerschafts-Checkliste

  • Definitiv :bigg

    Wollten ja eigentlich letztes Jahr schon anfangen, ich glaub wir sind mehr als bereit.

    "Gibt das Leben dir Zitronen, frag nach Salz und Tequila..." SDP

  • Das Thema ist zwar schon etwas älter - aber sofern die Mitglieder von damals noch aktiv sind, hätten sie zumindest Erfahrungen für mich =D


    Ich plane derzeit meine 1. SS. Aktuell ist mein HBA1C noch bei 6,7, daher bin ich erstmal damit beschäftigt, die Werte weiter herunterzubringen. Mein CGM, das ist seit 7 Tage habe, ist hierfür eine große Erleichterung.


    So. Wie läuft das aber dann in der SS selbst? Lt. Insulinpumpenfibel ist es unerlässlich, einen guten Diabetesarzt und einen guten Gynäkologen zu haben.

    Letzteres habe ich. Was ersteres betrifft, bin ich mit meiner aktuellen Ärztin im KH (1) in meiner Nähe (20min) nicht ganz zufrieden. Meine Gynäkologin hätte mir nun einen sehr guten Arzt empfohlen - der in einem KH (2) 1,5h von mir arbeitet.

    Entbinden würde ich gern entweder in KH 1 - oder einem KH 3, das 0,75h von mir entfernt ist.


    Alle 3 KHs haben eine Pränatalstation + Intensivmedizin. Mir gehts halt drum, dass ich einen guten Arzt bei der Hand habe, wenn ich selber mit meinem Wissen anstehe. Bei meiner aktuellen Ärztin, so lieb sie auch ist, habe ich das Gefühl, ich kenne mich besser aus als sie. Das mag im Alltag super funktionieren, aber bei der heiklen Einstellung in der SS will ich ehrlich gesagt was "Besseres" ...


    Wie oft habt ihr euren Diabetesarzt während der SS besucht? MUSS dieser bei der Entbindung dabei sein?

    Wäre es für euch eine Möglichkeit gewesen, zum Arzt in Ort A zu fahren, aber später in Ort B (ohne diesen Arzt) zu entbinden?


    In KH 3 wären sie, was ich so erfahren habe, auch sehr gut auf Diabetes spezialisiert. Einschließlich der dortigen Oberärztin. Was nur 0,75h von mir wäre.


    Ich bin nun am hin und her überlegen, wo ich nun am besten hinfahre. Von der Qualifikation würde ich zu jenem weit entfernten Primar in KH 2 tendieren.

    Wenn ich dann ans Fahren denke, stellen sich mir allerdings die Haare auf.


    Wie ist das bei euch gelaufen? Hättet ihr da Erfahrungen für mich, wie oft ihr beim Arzt wart, oder wie das bei euch gelaufen ist?


    Vielen lieben Dank schon mal!

  • Liebe Ayira,


    ich war in meiner Schwangerschaft alle 2 Wochen bei der Diabetologin. (jetzt seit Corona geht evt. auch mehr per Telefon oder Video).

    Eine Ärztin, die viel Expertise in diesem Bereich hat, finde ich persönlich das wichtigste in der Schwangerschaft.


    Meine Diabetologin hatte mit dem Krankenhaus, in dem ich entbunden habe, gar nichts zu tun, halte ich persönlich auch für nicht sooo wichtig (lebst du in Deutschland?).


    Alle 2 Wochen sollte das Wachstum und die Fruchtwassermenge des Babies kontrolliert werden (ca. ab der 20./25. SSW) um zu prüfen, ob das Baby normal groß ist. Das kann entweder deine Gyn machen oder alternativ eine Schwangerenambulanz in der Klinik.


    Bei weiteren Fragen gerne her damit.

  • Hallo Leila,


    oh, vielen dank für deine Info!

    Bezüglich Diabetologin könnte ich mich nochmal im KH meiner Nähe erkundigen, ob es da auch eine Fähige gibt. In den letzten Jahren war ich nur alle 6 Monate bei meiner Ärztin, aber meine Werte/Korrekturen hab ich eigentlich alle selbst eingestellt ...


    Bezüglich Diabetesarzt habe ich nun im KH 2 einen Termin gemacht, der leider erst Ende Oktober ist. (ich bin auch Oberösterreich). In dem KH werde ich, so der Plan, auch entbinden.

    Ganz aus dem Kopf geht mir der Spezialist in KH 3 nicht, aber im Gegensatz zu KH 1+2 ist dieses nur über stark befahrene Bundesstraße zu erreichen und für regelmäßige Fahrten ... leider eine Tortur :rolleyes:


    Bei den Ärzten hoff ich echt auf noch was hilfreicheres als bloß die Angabe, den Zielbereich von 60-90 einzuhalten. Aktuell rassle ich regelmäßig entweder in den Unterzucker - oder, wenn ich etwas gegessen habe, düse ab nach oben.

    Dabei bin ich noch nicht mal schwanger ... etwas frustrierend ^^


    Aktuell überlege ich sehr konkret, ob ich in der Zeit bis dahin nicht das loopen ausprobiere. Ein bisschen Zeit habe ich ja noch bis es so weit ist - hoffe ich mal ^^


    Zufällig jemand hier, der in seiner SS Loopingerfahrungen gemacht hat? Positiv wie auch negativ?

  • Hallo Ayira


    Sorry für die späte Antwort, irgendwie ist mir durch die Lappen gegangen dass sich hier noch was tut.

    Ich wurde dann tatsächlich einige Zeit später schwanger und im September letzten Jahres dann auch Mama eines heute kerngesunden Jungen.

    Heute kerngesund, weil bei der Geburt leider einiges schief gelaufen ist. Aufgrund des Diabetes wollte man mich nicht über Termin gehen lassen und hat an 39+5 eingeleitet (Donnerstag, sie dachten wohl dass die Sache dann noch vorm Wochenende erledigt wäre). Pustekuchen, an 40+1 wurde dann ein (Not) Kaiserschnitt gemacht weil dem kleinen unter der Einleitung die Herztöne abhanden kamen. Er hatte dann eine Neugeborenen-Infektion, und da waren wir echt froh dass die Klinik perinatal1 war, sonst hätten sie den kleinen erst noch verlegen müssen. Allerdings war das sowieso meine "Wunschklinik", da perinatal1 und noch dazu quasi vor der Haustür. Ich würde dir raten, geh in die Klinik in der du dich an wohlsten fühlst. Grade bei erstgebärenden ist die Chance es nicht mehr rechtzeitig hin zu schaffen doch mehr als gering.


    Wie lief es während der Schwangerschaft: - Diabetologe: gestartet bin ich mit einem Hba1c von etwa 5,6 (wenn ich mich recht erinnere), hatte meine Werte dann sehr strikt eingestellt (ICT, hat bei mir gut funktioniert, war aber harte arbeit mit vielen kleinen Korrekturen über den ganzen Tag) und lag dann im 5 Monat bei 5,1. Das war wohl etwas zu niedrig, der kleine hat nicht mehr so wirklich gut zugenommen, so dass ich dann wieder hoch auf 5,5 bin. Termine anfangs alle 4 Wochen, später alle 2.


    - Gynäkologe: Termine anfangs alle 4 Wochen, ab der 20 Woche dann alle 2 Wochen im Wechsel bei meiner Gyn und beim feinultraschall im Krankenhaus (weil das Baby eben sehr klein war). Versorgung war gut bis zum schluss.


    Alles liebe, melde dich wenn du Fragen hast :)

    "Gibt das Leben dir Zitronen, frag nach Salz und Tequila..." SDP

  • Hallo Mokka,


    vielen lieben Dank für deinen Bericht!

    Mein Hauptproblem ist aktuell, dass ich mich im Zielbereich bewege. Lt. CGM Prognose wird mein Langzeitwert zwar auf 5,9 geschätzt, aber dieser ist doch mit einigen Unterzuckerungen erkauft ... :-/


    Ich habe mir jetzt die CGM und Insulinpumpenfibel als Lektüre genehmigt und hier schon mal etwas bezüglich CGM dazugelernt. Die Schulung, wie es da drin steht, hatte ich nämlich nicht. Demzufolge habe ich auch oft "dreikorrigiert", wie man es nicht machen sollte, und - Überraschung - schnell war er da, der nächste Hypo.

    Meine bisherige Diabetologin (= Diabetesärztin, wie ich festgestellt habe ^^) hat null Ahnung bezüglich CGM.

    Im neuen Krankenhaus (in Wels) sind sie, was ich von anderen Diabetikerin weiß, sehr gut spezialisiert. Auch im Hinblick auf CGM.

    Mein Termin ist Ende Oktober. Eigentlich wollte ich bis dahin schon "gute" Werte haben, um "loszulegen" ^^


    Mein Hauptproblem aktuell: Der postprandiale Wert. Ich versuche Spritz-Essabstände so gut es geht. Hin und wieder bleibe ich tatsächlich unter 140 (dafür dann meist danach mit Hypo) - oder ich schieße auf 160-170, und dann pendelt es sich langsam ein .... (oder sackt tiefer und in den Hypo)


    Ein bisschen ein Problem habe ich wohl auch mit der BE Einschätzung. Gerade, wenn ich mich aus dem Unterzucker herausrette ...

  • Hey Ayira!

    Ich will dir auch ein bißchen Mut machen, ich bin so ca. mit einem Hba1c von 6,3 in die Schwangerschaft gestartet und lag während der Schwangerschaft dann meist bei 5,6.


    An deiner Stelle würde ich jetzt "loslegen", wenn dein CGM 5,9 sagt.


    Der "Vorteil" ist in gewisser Weise die höhere Insulinempfindlichkeit am Anfang der Schwangerschaft, die eher niedrigere Werte macht.


    Ansteigen tun die Werte erst so ab der 20. SSW...

  • Hallo Leila,


    mittlerweile sagt mein CGM wieder 6.0, aber das seh ich jetzt nicht als großen Unterschied ^^

    Langsam fällt es mir leichter, vor allem nach dem Essen. ich muss halt wirklich beinhart den Spritz-Ess-Abstand einhalten. Und auch wenn ich Unterzucker habe, muss ich - sofern ich nicht reine Korrektur-BE esse - gleich Insulin spritzen, damit der Zuckerspiegel beim Ansteigen nach dem Essen nicht über die Grenze saust.

    Am Wochenende hat das so ganz gut funktioniert. Hoffe, dass das so bleibt. ^^


    "Losstarten" läuft noch nicht. Wir haben Wahlen Ende Herbst, wo ich da zu sein habe. Möglichst nicht schwanger, weil ICH mir das nicht antun will. Außerdem will ich bis dahin einfach ausprobieren, was ich wie machen kann. Dann fühle ich mich sicherer, wenn es wirklich plötzlich einschlägt.


    Gut, Anstieg ab der 20 Woche.

    Davor ist aber mal für ein paar Wochen ein Abfall, oder nicht?

  • Ansteigen tun die Werte erst so ab der 20. SSW...

    Gut, Anstieg ab der 20 Woche.

    Davor ist aber mal für ein paar Wochen ein Abfall, oder nicht?

    Nimm das nicht als festgesetzte Regel. Wie immer beim Diabetes ist hier jeder unterschiedlich.

    Den Abfall in den ersten paar Wochen gibt es, da bin ich auch regelmäßig Richtung Hypo gerauscht. Allerdings war bei mir der Anstieg wesentlich früher, etwa ab den 2 trimester (teilweise auch bei anderen so. Lies die an besten mal ein paar der alten Schwangerschafts-Threads hier durch, die Mädels berichten oft ganz unterschiedlich :))

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