Klettern mit Insulinpumpe

  • Hallo miteinander,

    ich wollte demnächst noch einmal mit dem Klettern, bzw. hier mit dem Bouldern wieder beginnen.

    Als ich das letzte mal Klettern war, bin ich noch mit der ICT unterwegs gewesen und mit hat sich entsprechend nicht die Frage gestellt, wo packe ich die Insulinpume hin, damit diese bei einem eventuellen Sturtz

    nicht beschädigt wird.

    Das Messgerät (Handy) bleibt am Boden, so bekomme ich direkt mit, wenn etwas mit dem Wert nicht stimmt. Später in der Wand werde ich das Lesegerät des Libre mitnehmen, da dieses nicht so teuer ist, wie das Handy.


    Was habt ihr sonst noch für Tipps? Katheter werde ich auf reserve entsprechend viele mitnehmen.


    Danke schon mal für eure Erfahrungswerte.

  • Hallo Pago,


    ich würde mal mit so einem Sportgurt anfangen, in dem die Pumpe verstaut werden kann, rund um deine Hüften. Damit kannst du die für dich optimale Possition rausfinden.

    Beim Klettern ist es nicht ganz so einfach. vorne am bauch ist sie zwar sturzgeschützt, stört aber evtl beim Klettern in der Wand, hinten und seitlich kannst Du drauffallen. Ist aber wohl situationsabhängig, Bouldern im Überhang ist anders als Hallenklettern an der Sicherung.


    Ich würde sie glaube ich ablegen beim Klettern in der Halle und das irgendwie mit kleinen Boli abfangen. Bei Mehrseillängen Touren im Gelände musst du experimentieren.


    Ich bin kein Kletterer, benutze aber so einen oder ähnlichen Gurt für alle Sportarten (Ski MTB Tischtennis Laufen)


    https://www.amazon.de/H%C3%BCf…&keywords=sportgurt+handy


    VG cheers

    Closed Loop Open Mind

  • Hallo,


    mich bewegt die Frage mit dem Klettern auch. Ich bin seit 8 Jahren Diabetiker und bis vor wenigen Tagen noch mit Pen durch's Leben gelaufen. Nun habe ich mich für die 640G entschieden.
    Daneben bin ich viel Sportklettern und im Bergsport mit Gurt unterwegs. Die Frage, vor der ich da eher stehe, ist inwiefern Katheter (bzw. Nadel) und Gurt sich gegenseitig stören können - Gerade bei Stürzen. Hat da jemand Erfahrung zu?


    VG
    Benoit

  • Benoit zumindest beim Skifahren legts mich ab und zu. Da passiert eigentlich nichts, wenn du die Pumpe so verstaust, dass Du wahrscheinlich nicht direkt drauffällst. Beim Skifahren ist das eher vorne am Bauch. Sie verrutscht auch nicht groß. Das ganze hängt natürlich von der Schwere und Art des Sturzes ab. Wenn du ganz sicher gehen willst dann sichere den Katheterschlauch zweifach mit Pflaster. Aber wie gesagt mit Klettern habe ich keine Erfahrung. Und 100% Sicherheit gibts da nicht.


    VG cheers

    Closed Loop Open Mind

  • Solange es sich um Top-Rope-Klettern handelt, kannst du das sicher mit Pumpe machen. Du brauchst sie ja nur abzukoppeln, um mehr Bewegungsfreiheit zu haben, eine Seillnge dauert ja nicht lange. Je mehr das Klettern mit ernsthaftem Alpinismus verbunden ist, desto schwieriger wird es mit der Pumpe, besonders bei mehrtgigen Unternehmungen. Hier steigen die meisten wieder auf den Pen um. Der stete Wechsel zwischen den beiden Therapien sollte auch traniert werden, um die optimale Feiheit für sein eigenes Diabetikerleben zu erreichen.


    LG Geri

  • Hallo,

    ich krame mal dieses alte Thema heraus, weil ich gerade zufällig darauf gestoßen bin.

    War sehr lange nicht hier ...

    Ich muss Geri widersprechen. Gerade bei alpinen Mehrseillängen oder Hochtouren bin ich heilfroh um meine Pumpe und möchte sie um nichts in der Welt missen!

    Gerade wenn ich in der Wand hänge, ist die Pumpe, weil sie ja genau wie der Sensor an meinem Körper befestigt ist, ein Vorteil. Wäre unschön in der Wand Messgerät und Pen herausholen zu müssen.

    Außerdem kann ich die Insulinzufuhr mit der Pumpe viel besser anpassen.

    Ich trage die Pumpe so gut wie immer in meiner Hosentasche und achte beim Kauf bereits darauf, dass diese dafür geignet sind. Da ist die Pumpe immer griffbereit und wenn es draußen kalt ist, wird das Insulin auch gut durch meinen Körper gewärmt.

    Ungünstige Erfahrungen habe ich damit gemacht, wenn der Katheter an einer ungünstigen Stelle sitzt (Kontakt zum Hüftgurt). Bei heißem Wetter hält er am zuverlässigsten am unteren Bauch, also unterhalb des Hüftgurtes. Wenn es kalt ist, funktionieren auch Stellen oberhalb des Hüftgurtes gut.

    Die Basalrate reduziere ich während des Kletterns , im Gegensatz zu den Zustiegen, nur um maximal 30 %. Beim Hallenklettern hab ich mir ganz abgewöhnt die Basalrate zu reduzieren.

    Grüßle,

    sonnenblume

  • Hallo Sonnenblume,


    ich greife deinen Beitrag noch mal auf: Ich nutze Pen und CGM und habe meinen ersten Kletterurlaub mit Diabetes vor der Brust (einfache Mehrseillängen in den Dolomiten im Juli, also keine Hochtour im Winterfell). Kannst du mir mit Erfahrungen helfen?


    Wie machst du das z.B. mit Kohlenhydraten? Meine Idee ist, Einhändig nutzbare Glukoselösung für den Notfall dabei zu haben. Das sollte beim Klettern wie beim Sichern funktionieren.


    Langsame KH würde ich in Form von Riegeln oder normalem Proviant mitnehmen, den ich am Stand bei der Pause essen kann. Da bräuchte ich allerdings beide Hände für, geht also auf keinen Fall beim Sichern.


    Wie machst du das? Und hast du noch weitere Tipps und Erfahrungen?


    Danke schon mal!


    Besten Gruß


    Simon