Wir sind ein Typ Einsern Forum

  • Cassiopeija - b

    Warum bzw. woher kommt noch immer dieses in meinen Augen "elitäre" Denken a la :

    Es ist aus meiner Sicht nicht elitär. Es ist der Versuch einer Abgrenzung, den ich durchaus für berechtigt halte um eine Möglichkeit des Austausches für Typ 1 DiabetikerInnen zu haben. Und für diese Möglichkeit wurde dieses Forum ja offensichtlich vor längerer Zeit ins Leben gerufen.

    Einmal editiert, zuletzt von Ava ()

  • Warum/wieso abgrenzen und wovon?

    Alle die mit Insulin hantieren sitzen doch mehr oder weniger im gleichen Boot.

    BZ kann "Mist" sein, Sensor defekt, Sportanpassung tut nicht, Arbeitsleben wird einem schwer gemacht etc. usw....

    Die "Einen" benötigen den "Stoff" sofort, die "Anderen" nach etwas längerem honey moon auch und die "nochmal Anderen" wenn sie Pech haben auch recht schnell.

    Ganz zu schweigen von den T3 mit allen Variationen.

    Niemand hat sich die "Insulinabhängigkeit" ausgesucht.

    Hier nimmt doch Keiner einem Anderen etwas fort, oder?


    Na vielleicht bin ich ja schon etwas zu "alt " um solche "Abgrenzung" zu verstehen.

    Ich finde eine Gemeinschaft unter "Insulinabhängigen gleich welcher Couleur" cool.

    Das sollte uns verbinden und nicht abgrenzen oder ausgrenzen.


    Im Übrigen nennt es sich hier "Insulinclub".

    Dann sollte man vielleicht eine Namensänderung anregen.


    Gruß Julmond

  • Es sind 2 grundverschiedene Erkrankungen wenn sie auch im " Handling" Gemeinsamkeiten aufweisen.

  • Ich habe nichts gegen Menschen mit Typ-2-Diabetes. Ich habe auch nichts gegen Leute mit Typ-2-Diabetes in diesem Forum. Schon gar nicht gegen irgend eine/einen bestimmte/n Insulinclub User/in.


    Aber ich habe etwas dagegen, dass womöglich Typ-2-er versuchen hier Behandlungstipps an Typ-1-er geben, die aus ihrer persönlichen Erfahrung mit ihrer eigenen Typ-2-Diabetes Erkrankung kommen.


    Und nur aus diesem Grund sollten Personen, die sich im Insulinclub anmelden wollen gleich am Anfang ganz deutlich darauf hingewiesen werden, dass dies ein Forum zum Austausch über Typ-1-Diabetes ist.


    Andere Diabetesformen, die einem Typ-1-Diabetes ähnlich sind, sollten auf keinen Fall vom Insulinclub ausgeschlossen werden, finde ich. Lada ist doch sowieso ein Typ-1-Diabetes, oder irre ich mich da?

  • Hast du recht .Schön zusammen gefasst. 8)

    Ich bin deine Meinung :thumbup:

  • Zitat

    Andere Diabetesformen, die einem Typ-1-Diabetes ähnlich sind, sollten auf keinen Fall vom Insulinclub ausgeschlossen werden, finde ich. Lada ist doch sowieso ein Typ-1-Diabetes, oder irre ich mich da

    LADA steht für Latent Autoimmune Diabetes in Adults, also latenter Autoimmundiabetes beim Erwachsenen, wobei das Wort Autoimmundiabetes ja wohl recht eindeutig auf Typ 1 hinweist.

  • Lada ist doch sowieso ein Typ-1-Diabetes, oder irre ich mich da?

    jau, LADA ist Typ 1 - die Antikörper sind am Werk


    latent autoimmune diabetes in adults

  • Das würde ich so unterschreiben :thumbup:.


    Meine Gedanken sind halt noch, dass es ja insgesamt deutlich mehr Typ2er, als Typ1er gibt und auch immer mehr 2er mit Insulin behandelt werden. Es wäre schade, wenn die 1er hier dann irgendwann auch in der Minderzahl sind...

  • Ich kann die Argumente, weshalb von Anfang an deutlich kommuniziert werden sollte, dass das Forum ein Forum für Typ 1 Diabetes ist, sehr gut nachvollziehen. Aus eigener Erfahrung weiß ich jedoch, dass es immer noch Glückssache ist, richtig diagnostiziert zu werden, wenn man als Erwachsener in höherem Alter an einem Autoimmundiabetes erkrankt. Zumindest bei meiner Diagnosestellung vor mehr als 10 Jahren war das so. Für sehr viele Ärzte ist das Alter des Patienten und nicht ein wichtiger Antikörper-Test, ausschlaggebend. Dieser sollte meiner Meinung nach eigentlich obligatorisch sein, wird jedoch leider nicht grundsätzlich bei JEDER Diabetesdiagnose von der Krankenkasse übernommen.


    So kommt es zu einer durchaus nennenswerten Dunkelziffer bei als Typ 2 diagnostizierten Erwachsenen, bei denen erst die ERFOLGLOSE Behandlung mit der üblichen Typ 2 Therapie, wenn der betroffene Patient Glück hat, dazu führt, dass nach möglichen weiteren Hürden, wie z.B. Unterstellung von Nichtbefolgung der ärztlichen Ratschläge, endlich ein Antikörper-Test durchgeführt wird, und dann die Diagnose korrigiert wird. Schwupps, schon hat man eine andere Krankheit, die halt dummerweise den gleichen Namen hat.


    Wir haben auch hier im Forum solche Fälle.

    Und nein, dass ist keine Argumentation in der Richtung, dass hier grundsätzlich das Forum für alle geöffnet werden sollte, nur ein Punkt der hoffentlich deutlich macht, dass Ausnahmen sehr wichtig sein können für die Betroffenen.

  • Was ist denn überhaupt „passiert „ das diese Diskussion losgetreten wurde. Vielleicht bringt es mehr darüber zu diskutieren, wenn man weiß warum dieses Statement abgegeben wurde....?:confused2

    Oder habe ich das irgendwie überlesen? :/

  • Was ist denn überhaupt „passiert „ das diese Diskussion losgetreten wurde. Vielleicht bringt es mehr darüber zu diskutieren, wenn man weiß warum dieses Statement abgegeben wurde....?:confused2

    Oder habe ich das irgendwie überlesen? :/

    nein, darüber wurden wir im Unklaren gelassen...

  • Wie gesagt, Typ 2 mit ICT. Aber ich bin eigentlich nur hier, wegen der guten Freestyle Libre Rubrik. Die findet man so sonst nirgends.

    Allerdings ist der primäre Tenor recht deutlich. Menschen wie ich sind hier bei den meisten unerwünscht. Das rückt mein Bild, das ich von Menschen mit Typ 1 habe, wieder zurecht . Vielen Dank auch.


    Dann wünsch ich Euch noch eine gute Zeit. Ich sag mal Adios - auf Wiedersehen stimmt ja nicht.

    Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht.(Marcus Aurelius)
    Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern daß man nie beginnen wird, zu leben.(Marcus Aurelius)

  • Ich verstehe den Grund, weshalb ein T1 Forum ein reines T1 Forum bleiben soll durchaus. Wobei ich mich selbst noch nicht wirklich als reiner T1 fühle dank Restproduktion. Selbst da ist die Abgrenzung schwierig und unscharf und ich vermeide mittlerweile, anderen T1ern irgendwelche Tipps zu geben hinsichtlich Therapie, das wäre vermessen.

    Ich habe viele T2 hier kennen gelernt, die das aber auch nicht tun oder blöde nervige Fragen stellen.

  • Wie gesagt, Typ 2 mit ICT. Aber ich bin eigentlich nur hier, wegen der guten Freestyle Libre Rubrik. Die findet man so sonst nirgends.

    Allerdings ist der primäre Tenor recht deutlich. Menschen wie ich sind hier bei den meisten unerwünscht. Das rückt mein Bild, das ich von Menschen mit Typ 1 habe, wieder zurecht . Vielen Dank auch.


    Dann wünsch ich Euch noch eine gute Zeit. Ich sag mal Adios - auf Wiedersehen stimmt ja nicht.

    das tut mir beim Lesen weh ;(

  • Menschen wie ich sind hier bei den meisten unerwünscht.

    Hallo Cassiopeija, das habe ich nicht so wahrgenomemn.

    Laut deinem Profil bist du seit fast 4 Jahren dabei und ich finde es schade, wenn du jetzt - vermutlich wegen eines Missverständnisses - nicht mehr dabei sein wirst.

    Ich lese grundsätzlich erst den Beitrag und wenn es um spezielle Therapiethemen geht, schaue ich aufs Profil.


    Wenn jetzt alle Typ 2-er gehen würden, würden mir hier im Forum viele fehlen.


    Die verschiedenen Diabetes-Typen sind unterschiedliche Krankheiten mit anderen Schwerpunkten und teilweise unterschiedlichen Therapien, das ist schon klar, aber es gibt eben auch viele Gemeinsamkeiten und wenn z.B. der libre-Kleber Probleme macht ist es erstmal egal, welchen Diabetes-Typ man erwischt hat.


    Ich fände es schade, wenn du tatsächlich hier aussteigst.

    Viele Grüße

    Lotta

  • Aus eigener Erfahrung weiß ich jedoch, dass es immer noch Glückssache ist, richtig diagnostiziert zu werden, wenn man als Erwachsener in höherem Alter an einem Autoimmundiabetes erkrankt. Zumindest bei meiner Diagnosestellung vor mehr als 10 Jahren war das so. Für sehr viele Ärzte ist das Alter des Patienten und nicht ein wichtiger Antikörper-Test, ausschlaggebend. Dieser sollte meiner Meinung nach eigentlich obligatorisch sein, wird jedoch leider nicht grundsätzlich bei JEDER Diabetesdiagnose von der Krankenkasse übernommen.

    Und dann gibts ja noch die paar Leute, bei denen ein Antikörpertest negativ ausfällt, die aber dennoch als Typ 1, halt Typ 1b, durchgehen. Man lebt ganz gut damit. Spritzt sich Insulin, misst den Blutzucker ... wie eigentlich alle anderen hier drin auch. Mehr oder weniger. Zum Glück gibts den Typ 1b, sonst wär ich wohl auch falsch.


    Ich würd mich hier aber wohl auch zugehörig fühlen, wenn mein Diabetes Karlheinz heissen würde statt 1, denn Insulin spritzen müsste ich auch in diesem Fall.


    Just my two cents.

  • Aus dem ärzteblatt zitiert: https://www.aerzteblatt.de/arc…aeufig-fehldiagnostiziert


    "Eine häufig zitierte Untersuchung einer deutschen Universitätsklinik kommt zu einer wesentlich größeren Häufigkeit des Pankreasdiabetes. In einer Kohorte von 1 868 stationär behandelten Diabetespatienten wurde retrospektiv bei 172 die Diagnose eines Pankreasdiabetes gestellt, wovon bei 78,5 % eine chronische Pankreatitis die Ursache war. Dies würde einer Prävalenz von 9,2 % in der Diabetikerpopulation entsprechen (5). Bei einer geschätzten Diabetes-prävalenz von 7,2 % in Deutschland (6) würde dies bedeuten, dass es 400 000–500 000 Fälle von Diabetes bei chronischer Pankreatitis geben müsste."


    und https://www.aerztezeitung.de/m…sekundaerem-diabetes.html


    "Bei 31.789 der Patienten war zwischen 2005 und 2016 ein Diabetes diagnostiziert worden. Bei 559 Patienten (medianes Alter 59 Jahre) wurde von den Forschern ein Typ 3c definiert, weil eine Pankreaserkrankung, meist eine akute Pankreatitis, vorausgegangen war. Der Typ-3c-Anteil war damit höher als der von Typ 1 (1,8 vs. 1,1 Prozent). Die Inzidenz betrug 2,59 vs. 1,64 pro 100.000 Personenjahre; im Vergleich zur 143/100.000 PJ mit Typ-2-Diabetes.

    Allerdings: Nur 2,7 Prozent der Typ-3c-Patienten waren von ihren Ärzten als solche eingestuft worden; stattdessen wurden 7,7 Prozent als Typ-1- und 87,8 Prozent als Typ-2-Diabetiker eingeordnet. Bei den Typ-3c-Diabetikern verlief die Krankheit ungünstiger: Ihr Risiko für eine unzureichende glykämische Kontrolle (HbA1c≥7 Prozent) war ein Jahr nach Diagnose um 30 Prozent und fünf Jahre danach um 70 Prozent höher als bei Typ-2-Diabetikern. Von den Typ-3c-Patienten wurden binnen fünf Jahre nach Diagnose 29,6 Prozent mit Insulin behandelt, von den Typ-2-Diabetikern nur 4,1 Prozent."



    Eine echte Typ-2 mit wenigstens restaktiver BSP ist halt was anderes als Typ-1 oder 3c, vor allem was Dosierung und "Effekte" angeht. Daher kann ich die Abgrenzung durchaus verstehen, auch wenn man etliche "Typ-2" mit inoffiziell "Typ-1" als Ursache im Regen stehen lässt. Insulinjunkie ist eben nicht gleich Insulinjunkie. Selbst Typ-2 und ein ganz frischer Lada im Honeymoon liegen in Dosierung und den Effekten meilenweit auseinander. Angesichts der ca 1:10 Überzahl an Typ-2 kann ich eine Abgrenzung verstehen. Nur eben mit Augenmaß. Weil vermutlich etwa die gleiche Zahl wie Typ-1 als 3c und fehleingestuft als Typ-2 rumlaufen.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

    2 Mal editiert, zuletzt von Grounded ()

  • Wie wäre es, wenn man mal gesagt bekommt, wieso und weshalb und warum das losgetreten wurde? Dann käme mal Licht ins Dunkel und das Ein oder Andere würde sich quasi "von alleine" klären..


    Ich bin mein Leben lang Typ 1, kann über Fehldiagnosen nicht viel sagen, nur darüber, dass ich in meinem Job von sehr vielen Menschen - auch Typ 2ern - gaanz viele, gaanz tolle und gaanz nützliche Ratschläge und auch seehr aufmunternde Sprüche bezüglich meiner "untypischen DM Statur" bekommen habe und auf so etwas ziemlich gut verzichten kann.

    Nur.. so etwas ist mir hier im Forum nicht unter gekommen und die Typ 2er, die hier viel mitmischen haben durchaus Ahnung und Motivation und denke nicht, dass diese Menschen sich hier angesprochen fühlen müssen - auch wenn ich den Grundgedanken eines Typ 1er Forums sehr begrüße und sehr dankbar bin:)

  • und soooo bekannt sind wir auch wieder nicht! Habe bei einer Umfrage vom "Diabetesjournal" online mitgemacht. Da ging es darum, wo man sich zum DM Infos holt............da wurden alle möglich Diabetes Lounge etc. zum Anklicken angeboten....und der Insulinclub fehlte!???

    Naja, das können T1 und T2 beantworten....am besten war die Frage, wie man seinen BZ misst:

    Blutig, FGM, CGM wurde zum Anklicken angeboten...........man konnte nur ausschließlich wählen. Das spricht Bände, ohne BZ kein CGM kennen sie wohl noch nicht!

    Deshalb finde ich uns in der bisherigen und aktuellen Form einfach guuuuuuuuuuuuuut!:nummer1:

    cd63

    Grüße nest