In der Arte-Mediathek habe ich den Bericht "Software Rebellen" gesehen, den es dort noch bis zum 5. Juni 2019 gibt. Darin geht um Open Source Produkte im Allgemeinen, also nicht nur Computerprogramme sondern auch Hardware und andere Produkte, z. B. Insulin.
Interessant war, dass die Firma Medtronic natürlich auch vorkommt, an der wir in ihrer proprietären Haltung ja häufig hier im Insulinclub verzweifeln, wenn Medtronic wieder mal das Auslesen unserer persönlichen CGM- und Pumpendaten erschwert oder gar verhindert. In der Sendung geht es bei Medtronic nicht um Insulinpumpen, sondern um Defibrillatoren.
Ein anderer Teil der Sendung handelt vom Insulin, das immer teurer wird und das es in seiner preiswerten Grundform auf dem Markt bald nicht mehr gibt, sondern bald nur noch in besonders lang- oder kurzwirksamen patentierten Spezialformen, die extrem teuer sind. Siehe Insulinclub-Thread "Living with type 1 Diabetes when you can't afford insulin". Vom Hick-Hack um die Krankenkassen-Bezahlung oder auch Nicht-Bezahlung von Tresiba kennen wir das Problem in abgeschwächter Form auch schon aus Deutschland.
Hier wird das "Open Insulin Projekt" http://openinsulin.org/ genannt. Da versucht man Insuline zu entwickeln, die unter einer freien Lizenz stehen, also nicht durch Firmen-Patente geschützt sind, sondern als Open Source Projekt frei von jedermann hergestellt und verkauft werden können.
Die Website http://openinsulin.org/ ist bisher nur in Englisch. Geld für das Projekt kann man natürlich trotzdem spenden. Bei Open Source Projekten kann man sich üblicherweise aber auch ohne Geld beteiligen, zum Beispiel in dem man dem Projekt anbietet, die Website auch ins deutsche zu übersetzen, damit auch aus unserem Land Spenden und Ideen einfließen können. Hier können wir aktiv werden.