Ernährungsstudie - Fertiggerichte führen zu Gewichtszunahme. Glykämischer Index?

  • https://www.spiegel.de/gesundh…ick-machen-a-1268280.html


    Bin ich der einzige, dem die stark unterschiedlichen "KH" Mengen in den genannten Beispielen sofort auffallen?


    Verweis auf https://www.cell.com/cell-meta…ext/S1550-4131(19)30248-7


    PDF: https://www.cell.com/action/sh…S1550-4131%2819%2930248-7


    Danach sind die KH vom Angebot her vergleichbar, aber der glykämische Index ists ganz sicher nicht. Und die tatsächliche Aufnahme differiert vom Angebots-Mix.


    Zitat: "Carbohydrate intake was significantly increased during the ultra-processed diet at breakfast (67 ± 23 kcal/day; p = 0.01) and lunch (114 ± 25 kcal/day; p = 0.0002), but not with dinner (35 ± 26 kcal/day; p = 0.2) or snacks (−3 ± 25 kcal/day; p = 0.91). Fat intake was significantly increased during the ultra-processed diet at breakfast (76 ± 17 kcal/day; p = 0.0002), lunch (157 ± 28 kcal/day; p < 0.0001), and dinner (53 ± 18 kcal/day; p = 0.008), but not with snacks (8 ± 27 kcal/day; p = 0.76). Protein intake was significantly lower during the ultra-processed diet at lunch (−21 ± 6 kcal/day; p = 0.0015) but was not significantly different with other meals or snacks (p > 0.42)."


    Sechster Edit: Sieht für mich so aus, als würden die KH&Fett-Bomben der Fertiggerichte das "Problem" darstellen. Schnell wirksame KH in hoher Konzentration, du isst "automatisch" mehr und nimmst zu.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

    6 Mal editiert, zuletzt von Grounded ()

  • Grounded

    Hat den Titel des Themas von „Fertiggerichte oder doch "Zucker"?“ zu „Ernährungsstudie - Fertiggerichte führen zu Gewichtszunahme. Glykämischer Index?“ geändert.
  • 20 Probanten werden für 14 Tage beobachtet. Okayyyyyyyyy. Sehr aussagekräftig.


    Dann noch: 500kcal pro Tag haben die Fastfoodies mehr am Tag gegessen, Macht auf 7 Tage 3500kcal = halbes Kilo Plus. Hat erst mal nix mit Kohlenhydrate zu tun.

  • Oh, die Menge an Probanden reicht. Für mich "stinkt" das nach dem glykämischen Index und damit bei einem Gesunden nach "IE/min" als Ausschüttung der BSP.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Oh, die Menge an Probanden reicht. Für mich "stinkt" das nach dem glykämischen Index und damit bei einem Gesunden nach "IE/min" als Ausschüttung der BSP.

    nein, nicht unbedingt.

    Fastfood ist nicht immer schlechter was das betrifft, gerade das viele Fett verzögert doch sehr stark die Aufnahme der Kohlenhydrate.

    Ich denke, Fastfood ist einfach energiedicht und macht nicht satt.

  • Ich muss, wenn ich das les, an folgendes Experiment denken:

    https://www.daserste.de/unterh…rnaehrungs-check-100.html


    Schon paar Jahre her. Dabei wurden allen die gleichen Kalorien gegeben.

    Ich habs nicht mehr genau im Kopf, aber ich glaube mich zu erinnern, dass die Fastfood-Gruppe öfter Hunger hatte.

    Vom Gewicht steht da jetzt nichts im Text und ich erinnere mich auch nicht mehr wirklich.


    Aber für mich klingt das auch irgendwie paradox, Gewichtszunahme auf Fertiggerichte zu schieben, obwohl mehr Kalorien gegessen werden.

  • War Nawroth nicht der, der einen guten HbA1c Wert für überflüssig hält, weil er an Folgeschäden nichts ändert?:/

    Von Fastfood wird man nicht so satt, wie von Selbstgekochtem. Das heißt, wenn die Studienteilnehmer selber die Menge bestimmt hätten und nicht von Tim Mälzer eine genau vorgegebene Menge hingestellt bekommen hätten, hätten sie mehr gegessen.

    Viele ernährungsbedingte Krankheiten zeigen sich auch nicht nach vier Wochen, sondern entwickeln sich langsam. Auch Vitamine haben wir gespeichert und ein Mangel zeigt sich nicht sofort.

    Wer glaubt mit Fertiggerichten gesund zu bleiben, soll sie essen, dann bleibt mehr Gemüse für mich übrig.:bigg


    LG

    zuckerstück


    Gegen"studie": "Super Size Me"

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Fleisch ist mein Gemüse ;) Und dazu sehr gern gegrilltes Gemüse.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Naja eine Gewichtszunahme beruht immer darauf, dass mehr Kalorien gegessen werden als man verbraucht. Wenn ich die Kalorienzahl fix vorgebe ist es völlig egal was ich esse, das Gewicht wird sich gleich entwickeln. Das folgt schon allein aus der Physik mit dem Energieerhaltungssatz.


    Jeder Gewichtsunterschied zwischen verschiedenen Diäten muss also irgendwie daher kommen, dass man bewusst oder unbewusst mehr/weniger Energie zu sich nimmt.

    Fast-Food macht es in der Regel sehr einfach viele Kalorien zu essen. Wenn ich sehe wie schnell man mit 2 Big Macs seinen halben Tagesbedarf decken kann und dem dann mal ne Portion Nudeln oder gar Gemüse gegenüberstellt (1 BigMac = 1,5kg Brokkoli) ist es nicht überraschend, dass man davon deutlich mehr isst. Selbst kleine Portionen kommen schon auf überraschende Kalorienzahlen. Trinke ich dann auch noch ne Cola oder nen Milchshake dazu hab ich nochmal einiges an Energie zu mir genommen aber nahezu nichts für mein Sättigungsgefühl getan.

  • Naja eine Gewichtszunahme beruht immer darauf, dass mehr Kalorien gegessen werden als man verbraucht. Wenn ich die Kalorienzahl fix vorgebe ist es völlig egal was ich esse, das Gewicht wird sich gleich entwickeln. Das folgt schon allein aus der Physik mit dem Energieerhaltungssatz.

    Ja, so denke ich das auch - trotzdem ist es für viele immer "relevant" und vor allem auch für die Diskussionsgrundlage des im ersten genannten Artikels.


    Ich finde halt 1kg nicht wirklich repräsentativ. Eine gewisse Schwankung herrscht da ja auch oder irre ich mich da?

  • Jeder Gewichtsunterschied zwischen verschiedenen Diäten muss also irgendwie daher kommen, dass man bewusst oder unbewusst mehr/weniger Energie zu sich nimmt.

    Oder weil verschiedene Energiequellen unterschiedlich gut verwertet werden. Auf Weissmehl/Zucker basierende schnelle KH knallen über die Magensäure sehr zuverlässlich ins Blut und sind dann über Insulin eingelagert. Bei Fetten kann die Quote geringer sein, siehe https://www.med4you.at/laborbe…akr_fett_staerke.htm#FETT Ursache Nummer 4.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Fetten kann die Quote geringer sein, siehe https://www.med4you.at/laborbe…akr_fett_staerke.htm#FETT Ursache Nummer 4.

    Wobei man dafür schon pathologisch viel Fett essen und zumindest der aufgenommenen Menge auch einen entsprechenden Verbrauch gegenüber stellen muss um damit das Gewicht zu kontrollieren.

    Das ist ja schon fast mit meiner "Diät" vom letzen Jahr vergleichbar, bei der ich die Kalorien einfach über den Urin ausgeschieden haben weil mir so nen blödes Hormon ausgegangen ist ;)

  • Funktionierts? *duck*


    Spass bei Seite: zwischen 30 und 40 hatte ich jedes Jahr 1 Kilo zugenommen, hatte mich wie üblich relativ "Carblastig" ernährt. Nudeln, Reis, Kartoffeln - gerne und viel. Diese 10 Kilo bin ich vor 5 Jahren knapp vor der Typ-1 wieder losgeworden. Anfangs waren die ersten 3-4 Kilo sehr harte Arbeit, auf einmal gings "rasend schnell". Aber seit LCHP bzw. LCHF hält sich mein Gewicht stabil wie ein Strich. Zudem ist das Hungergefühl weit weniger ausgeprägt. Wenns Mittags in der Kantine mal nichts gescheites gibt, dann wirds eben Salat oder auch "nix" und ich werd trotzdem nicht maulig.


    IMHO ist der wesentliche Unterschied zwischen Fertigfutter und "Natur" die Masse an Zucker wie auch schnellwirksamen KH. Die scheinbar auch bei einem Pankreas-normalen Probanden eine Rolle zu spielen scheinen. Jedenfalls sprechen die im Artikel genannten Korrelationskoeffizienten eine deutliche Sprache.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • IMHO ist der wesentliche Unterschied zwischen Fertigfutter und "Natur" die Masse an Zucker wie auch schnellwirksamen KH. Die scheinbar auch bei einem Pankreas-normalen Probanden eine Rolle zu spielen scheinen. Jedenfalls sprechen die im Artikel genannten Korrelationskoeffizienten eine deutliche Sprache.

    Zuallererst waren aber vorallem die gegessenen Kalorien unterschiedlich.

    Wenn mehr Kalorien gegessen werden dann erwarte ich auch eine Gewichtszunahme - egal ob die Kalorien aus Kohlenhydraten, Fett oder Protein kommen, egal welchen glykämischen Index die KH haben.


    Der Zuckerstoffwechsel scheint sich bei den Probanden nicht geändert zu haben: Durchschnitts-BZ (CGM), hba1c, Insulinempfindlichkeit: alles quasi gleich und beim OGTT auch gleiche Ergebnisse.

  • Das gewisse Fertiggerichte auch einen höheren Glykämischen Index aufweisen, als das gleiche Gericht in "selbstgekocht", kann ich mir aufgrund der Inhaltsstoffe (z.B. Isoglukose oder Maltose, usw. auch in "herzhaften" Gerichten) allerdings auch gut vorstellen. Verallgemeinern kann man das aber sicher nicht. Auch ein grüner Fertigsalat mit Feta ist ein Fertiggericht. ;)

    -Please stand by-

  • Meinst du diese vorgeschnippelten Salatblätter in der Tüte ? Die strotzen übrigens vor Keimen.

    Fertigsalate

    Da Salat eh praktisch keine Vitamine und Mineralstoffe enthält, ist es gesünder, du brätst dir den Feta einfach in der Pfanne an und lässt den Salat weg.

    Dann ist es auch eindeutig kein Fertiggericht. ;)


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Zuckerstück, das weiß ich doch, sollte nur ein Beispiel für ein Fertiggericht sein, daß dem tollen Zeitungsbericht wiederspricht. Ich hingegen habe mir eben tolle Salatherzen zum Schnäppchenpreis gekauft, weil die schon am abbauen waren, 4 Stück für 1€. Warum sollte man da das abgepackte hygienisch bedenkliche Zeug kaufen? ;)

    -Please stand by-