Vorträge vom Diabeteskongress 2019

  • Kleine Randnotiz: Von der Herbsttagung ist ein Vortrag zur neuen S3-Leitlinie Typ-1-Diabetes im Erwachsenenalter online verfügbar. (Prof. Thomas Haak)


    Laut dieser Leitlinie ist es heutzutage unnötig, ein oder zwei Einheiten Insulin vor der Injektion mit dem Pen in die Luft zu pusten. Es wurde mal ausgerechnet, welche Euro-Summe in D auf die Art versemmelt wird, wenn 300.000 Insulinverwender täglich bei 4 Injektionen 2 Einheiten in die Luft abgeben: Rund 26 Mio Euro pro Jahr.

    (Tafel Insulinapplikation, etwas nach der Hälfte der Zeit)

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Aha, unnötig. So so.

    Ich kann nur sagen, das bei mir ( Novopen/Toujeou)

    Bei jedem 3. - 4. Mal deutlich weniger Insulin kommt und mehr Luft, wenn ich die ersten 2 Einheiten in die Luft puste.

    Das würde bedeuten das ich mind. 1x pro Tag daneben liege und der BZ durch die Decke geht.

    Schön das Jemand (ein Gesunder) der Meinung ist, dass ist nicht so schlimm.

    lieber Geld einsparen.

    Klar.

    Recht haben sie.

  • Wenn ich sehr kleine Mengen spritze, macht es sehr wohl etwas aus, daß ich 2-3 IE vorher in die Luft spritze.

    Jemand der sowieso viele Einheiten spritzen muss, da kommt es auf 1-2 IE nicht drauf an.

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

  • Beim novopen drücke ich nur vorsichtig aufs Knöpfchen bis ein kleiner Tropfen kommt.

    Wenn nicht verschiesse ich auch zwei Einheiten.

    Meine damalige Dia Beraterin meinte ich soll immer vier Einheiten in die Luft schießen.

    Wenn man bei Teststreifen genauso großzügig wäre....

    Man darf ja mal träumen :)

    Man muss die Schuld auch mal bei den Anderen suchen 🙂

  • Ah, ich sehe, diese Empfehlung irritiert nicht nur mich. :blush:


    Der Prof spricht auch von Diskussionen im Vorfeld, insbesondere aus Richtung der Pharmahersteller.

    molles Tipp mit dem Drücken am Knopf ohne Dosis empfiehlt er übrigens auch.


    Zur Klarstellung: Der Wegfall der 1-2 Einheiten Empfehlung gilt natürlich nicht für neu eingelegte Patronen.


    Unsere herkömmliche Methode ist nicht verboten, wird aber nun eben auch nicht mehr explizit empfohlen.

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Man kann halt auch an der falschen Stelle sparen...


    Zum Glück - hoffe ich zumindest für jeden T1er - rechnet bei uns kein Arzt nach, wie viel Insulin wir denn nun verbraucht haben im Quartal. Und wenn am Tag 6-8 Einheiten fürs Sicherstellen weggehen - das könnte auch eine Zwischenmahlzeit gewesen sein ;)


    Wenn ich dran denke, wie viel bei mir zum Teil im Reservoir zurückbleibt, wenn ich wechsle. auch mal 20 Einheiten zum Teil, je nachdem, wann ich wechsel. Man soll ja wegen dem Kunststoff auch gar nicht den Rest weiterverbrauchen....

  • Warte mal ab, in 10 jahren hat dann jeder pen eine KI-Software vorinstalliert




    :thumbup::thumbup::thumbup:.. ab in die Notaufnahme mit ner Keto... ist auf jeden Fall billiger :rofl


    aber im Ernst: Das dürfte keine 10 Jahre mehr dauern... guck mal den Pendiq an... der hat schon per App eine gewisse Vorstufe dazu....

  • Naja, noch so n kleiner Druckmesser rein, vorher schön justieren mit paar Einheiten in die Luft mit den gängigen Nadeln.... wo ist das Problem? ^^

  • Habe ich noch nie benutzt. was kann der denn? Merkt der, welche einheiten ins gewebe gingen und welche in die luft?



    Naja, so ein vorausschaunendes Sensibelchen ist er noch nicht...

    allerdings zwingt er Dich zum Entlüften und wenn er überhaupt schon Daten sammelt, könnten die Leutchen von Pendiq das garantiert auch ermitteln.... und dann geht er wieder los, der ganze Wahnsinn mit der Datenkrake, die sich tierisch über die Nutzung von Apps freut...

  • Wenn man den 1ern die in die Luft vergeudeten Einheiten vorrechnet, könnte man auch genauso gut bei anderen Leuten mit höherem Bedarf insgesamt an Einheiten kürzen.

    Die Rechnung mit den 300.000 Insulinverwendern bezieht sich ja gerade auf die Typ 1er.


    Neee, wirklich, irgendwie eine seltsame Überlegung zum Sparen. :arghs: Zwei Einheiten sind vermutlich übertrieben, aber auf eine Testeinheit werde ich nicht verzichten.

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Noch sinnvollere Möglichkeiten zum Sparen:


    - Penkanülen und Pumpenkanülen so lange benutzen, bis die Spitze vorne einen Haken hat. Zwischendrin bitte selber nachschleifen, damit sie noch in die Haut gehen.

    - Reservoire von der Pumpe solange wiederbefüllen, bis die Pumpe nichts mehr abgeben kann.

    :bigg


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Wenn man den 1ern die in die Luft vergeudeten Einheiten vorrechnet, könnte man auch genauso gut bei anderen Leuten mit höherem Bedarf insgesamt an Einheiten kürzen.

    Die Rechnung mit den 300.000 Insulinverwendern bezieht sich ja gerade auf die Typ 1er.


    Neee, wirklich, irgendwie eine seltsame Überlegung zum Sparen. :arghs: Zwei Einheiten sind vermutlich übertrieben, aber auf eine Testeinheit werde ich nicht verzichten.

    Naja, wenn wir schon sparen wollen, könnte die KK nur das Basalinsulin übernehmen plus 10 Einheiten Bolus pro Tag die eine Low Carb Ernährung abdeckt. Nudelberge und Kuchenexzesse kann man als Luxusbolus dann privat zahlen.


    Ich persönlich gebe immer 2 Einheiten in die Luft ab, bei Fertigpens nur 1 Einheit. Es macht mit den Echo Pens einen merklichen Unterschied in der Injektionsmenge aus. Drücke ich eine Einheit nach 1 Lufteinheit ab, bildet sich an der Nadelspitze nur ein Tropfen. Gebe ich zwei vorher ab, spritzt das Insulin regelrecht heraus. Ist an allen meinen Echo Pens zu beobachten. An den Levemir-Fertigpens ist das nicht so.

  • Ich persönlich gebe immer 2 Einheiten in die Luft ab, bei Fertigpens nur 1 Einheit. Es macht mit den Echo Pens einen merklichen Unterschied in der Injektionsmenge aus. Drücke ich eine Einheit nach 1 Lufteinheit ab, bildet sich an der Nadelspitze nur ein Tropfen. Gebe ich zwei vorher ab, spritzt das Insulin regelrecht heraus. Ist an allen meinen Echo Pens zu beobachten. An den Levemir-Fertigpens ist das nicht so.

    Das kann ich hier genauso bestätigen.

    Beim NovoPen 5 ist das bei mir nicht so, aber beim NovoPen Echo ist das bei mir auch so. Und da ich im Echo Fiasp habe, ist natürlich wichtig, das raus kommt, was ich einstelle.

  • Es wurde mal ausgerechnet, welche Euro-Summe in D auf die Art versemmelt wird, wenn 300.000 Insulinverwender täglich bei 4 Injektionen 2 Einheiten in die Luft abgeben: Rund 26 Mio Euro pro Jahr.

    Nicht auszudenken, was man einsparen würde, wenn man den Insulinpreis halbiert! :evil:

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Diese ganze Rechnerei ist doch sowieso unfug. Als ob jemand seinen Pen wie ne Wasserspritzpistole nutzen würde.

    Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen.
    Kannst du es nicht lösen, mache auch kein Problem daraus!

  • Moin,

    Es wird bei mir die Menge Insulin gespritzt welche aufgrund der KE, aktuellem BZ und der Uhrzeit ohne weitere Einflüsse (Bewegung) erforderlich ist, am einfachsten ist es für mich die KE Menge zu Steuern, eben mit der anteiligen Menge Kh. in der Mahlzeit


    MlG


    Hinerki

  • Ich hab mir heute mal ein paar Vorträge angehört nebenbei.


    Hatte noch nicht mitbekommen, dass an einem Basal gearbeitet wird, dass nur einmal wöchentlich gespritzt werden müsste.

    Das Beispiel war dann eine Basalrate von 10 IE - hochgerechnet wären das 70 IE.

    Man ist dann aber auch nicht mehr im U100-Bereich, sondern höher konzentriert.