Umstellung Tresiba auf Levemir

  • Kann mir giert vielleicht jemand einen Tipp geben? Anfang Juli bekomme ich meine Insulinpumpe. Nun meinte meine Diaberaterin, dass tresiba hierfür äußerst ungünstig ist wegen der langen Wirkzeit. Jetzt soll ich nächste Woche Mittwoch auf Levemir umstellen. Sie meinte aber auch, dass es trotzdem noch Chaos gibt.

    Habe mir gedacht, da ich morgen schon das Rezept hole, dass ich auch sofort umstellen könnte.

    Nun meine Frage, wie würdet ihr das angehen? Levemir muss ich ja morgens und abends spritzen, was ich bei tresiba nicht musste. Für Tipps wäre ich dankbar.


    Gruß Michaela.

    Es gibt zwei wichtige Worte in Deinem Leben,
    die Dir ganz viele Türen öffnen werden:
    "Drücken" und "Ziehen" :rofl

  • Da Levemir eine sehr lange Laufzeit hat, wäre es fraglich, wann Du die Pumpe mit ausschließlich Kurzzeitinsulin laufen lassen kannst. Mit Levemir läßt sich das sicher besser einrichten. Es gibt ja Fertigpens mit Levemir und klar könntest Du auch sofort umstellen... das solltest Du aber lieber mit der Diaberaterin klären, wann und in welcher Dosis das erfolgen soll.

    Mit etwas Chaos mußt Du eventuell rechnen, aber das ist nur eine kurze Zeit.... viel Glück!

  • Danke für die Antwort. Wollte es nur einfacher gestalten und das Tresiba schon mal ausschleichen lassen.

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  • nur mal so aus Interesse: könnte man die Pumpe nicht anfangs mit einer niedrigeren Basalrate starten, bis sich Tresiba ausgeschlichen hat? unter Umständen kontinuierlich hoch gehen?


    Oder stell ich mir das nur "zu einfach" vor?

    bzw. trauen Diaberaterinnen die Bedienung eines neuen Geräts nicht direkt dem Patienten zu?

  • Sorry, hab grad Quatsch geschrieben.... ist doch schon recht heiß draußen:venti... mit langer Laufzeit meinte ich natürlich Tresiba!

    Das hab ich mir schon gedacht :bigg

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  • nur mal so aus Interesse: könnte man die Pumpe nicht anfangs mit einer niedrigeren Basalrate starten, bis sich Tresiba ausgeschlichen hat? unter Umständen kontinuierlich hoch gehen?


    Oder stell ich mir das nur "zu einfach" vor?

    bzw. trauen Diaberaterinnen die Bedienung eines neuen Geräts nicht direkt dem Patienten zu?

    So wird es im Endeffekt wohl ablaufen denke ich. Nur mit Tresiba dauert das wohl ziemlich lange. Bei einer vorherigen Umstellung ginge das wohl schneller. So habe ich das verstanden. Je früher ich umstellen würde, desto schneller ging die komplette Umstellung.

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  • bei tresiba gehe ich davon aus, dass es nach der 5tägigen Schulung immer noch wirkt.

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  • Nur jetzt umstellen auf Levimir ob das reibungslos klappt und dann nochmal wieder umstellen auf Pumpe. Das stelle ich mir auch mal nicht mal eben so vor.

    Könnte man dann nicht schon etwas früher mit Tresiba aufhören, bei Bedarf etwas mehr Bolus spritzen und dann gleich auf Pumpe. Dann kann die Wirkung von Tresiba ja auch nicht mehr so hoch sein.

    Dann hast du zur Pumpenumstellung eben noch ne kleine Remi ;).

    Ich habe so etwas aber noch nie mitgemacht und bin gespannt was andere dazu schreiben.:bigg

    Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen.
    Kannst du es nicht lösen, mache auch kein Problem daraus!

  • tja. Wenn ich das mal genau wüsste, was besser ist. Fakt ist, dass ich auf jeden Fall noch Levemir bekomme. Ach waren wir mal ab. Chaos gibt es auf jeden Fall.

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  • Ich bin's nochmal: Also ich persönlich fände es heikel, das jetzt selbst umzustellen... ich würde es mit der Diaberaterin machen, weil sie bei einer Umstellung Ansprechpartnerin ist/sein sollte, die Dir auf dem Weg kompetent weiterhelfen kann... Du wirst ja nicht die erste Patientin sein, die auf Pumpe umgestellt wird...

  • tja. Wenn ich das mal genau wüsste, was besser ist. Fakt ist, dass ich auf jeden Fall noch Levemir bekomme. Ach waren wir mal ab. Chaos gibt es auf jeden Fall.


    Hallo,


    aus meiner Sicht ist eine Umstellung von Tresiba auf Levemir sinnvoll, wenn auf eine Pumpetherapie umgestellt wird.

    Wenn die Pumpe angelegt ist, dann wird eine abstrakte Basalabdeckung errechnet. Es gab mal dafür eine Art Rechenschieber, auf welchem man die einzelnen Basalraten ablesen kann.

    Die rechnerisch ermittelten Daten werden in die Pumpe einprogrammiert und dann wird die Basalversorgung geprüft und solange korrigiert, bis es wirklich passt. Das Anpassen dauert natürlich ein paar Tage, problematisch dabei ist, dass die Basalrate nur nüchtern ermittelt wird.

    Und diese vorläufigen Raten können, je nach persönlicher Insulinempfindlichkeit, sehr niedrig ausfallen. Wenn sich zu den vielleicht kleinen Basaldosen noch Restbestände aus den Langzeitinsulinen addieren, dann kann eine Anpassung sehr lange dauern und das zehrt am Gemüt.

    Leider ist die Basalrate die wichtigste Therapiekomponente, sodass eine präzise Programmierung ausschlaggebend ist für die weitere Therapiequalität.


    Bei der Umstellung von Tresiba auf Levemir kann man sich aber ganz gut an der Halbwertszeit vom Tresiba orientieren.

    Tresiba hat eine Halbwertszeit von ca. 24 Stunden, jede neue Tresibadosis deckt nur 50% des Tagesbedarfs. Die anderen 50% stammen aus den Vortagen.

    Wenn die erste Levemirdosis erfolgt, dann braucht man faktisch nur eine halbe Tagesdosis vom Levemir aufgeteilt auf zwei Injektionen.

    Logisch wären also bei der ersten Dosis Levemir 25% Tagesdosis, nach 12 Stunden ebenfalls 25% Tagesdosis.

    Am nächsten Tag bzw. nach 24 Stunden bei der 3. Levemir-Injektion wirken noch 25% Tresiba, sodass 75% Tagesdosis durch Levemir ersetzt werden muss.

    75% Tagesdosis aufgeteilt auf zwei Injektionen würde bedeuten, dass bei der 3. Levemirinjektion 37.5% Tagesdosis ersetzt werden muss, auch für die 4. Levemirinjektion würde 37.5% Tagesdosis theoretisch benötigt.

    Nach weiteren 24 Stunden zur 5. Injektion müssen noch 12.5% Tresiba ersetzt werden, also für Injektion 5 und 6 wären jeweils 43,75% Tagesdosis mit Levemir zu ersetzten.

    Aber das ist nur eine theoretische Abhandlung, praktisch kann sich das Ganze etwas anders gestalten. Es würde vielleicht Sinn machen, wenn man noch weniger Levemir anteilig spritzt und lieber mehr korrigiert.

    Bei der Pumpen-Umstellung ist ein Minimum von basalem Insulin von Vorteil, weil schon geringe Basalmengen aus der ICT-Therapie alles verändern, gerade dann, wenn man Insulinempindlich ist.


    Ich wünsche auf jeden Fall viel Erfolg

  • Vielen Dank für Deine Antwort.

    Es gibt zwei wichtige Worte in Deinem Leben,
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    "Drücken" und "Ziehen" :rofl

  • Falls Dir das irgendwie weiterhilft: Ich habe beim Wechsel von Tresiba auf Levemir im Mai 2018 Donnerstag früh noch die komplette Dosis Tresiba (10 IE) spritzen können. Am Freitag reichte die Patrone nur noch für ganz wenig Einheiten, zwei oder drei (müsste nachblättern). Die Menge war jedenfalls winzig. Bis Sonnabend mittag lief alles gut, ab da habe ich dann Levemir in der halben Dosis ergänzt. Abends und am nächsten Tag dann die Aufteilung getestet, mit der ich 2014 aufgehört hatte (vor Tresiba)

    Das war die Umstellung auf Levemir zurück, als ich die Nase voll hatte vom kompletten Tresiba-Einkauf. Inzwischen bin ich ja wieder glücklich mit Tresiba vereint. :laub


    Viel Erfolg bei den anstehenden Umstellungen! :) Daumen für die Pumpe sind gedrückt. :)

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Vielen Dank für die Antworten. :)

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