Ich hatte im November letzten Jahres die 1. Ketoazidose meines Lebens.
Grund: Sensorfehlanzeige!
Die Nadel meiner Omnipodpumpe saß nicht mehr unter meiner Bauchdecke, sondern fütterte meine Bettwäsche mit Insulin. Mein funktionierender Körper spürte das fehlende Insulin, ich wachte auf. Der Sensorcheck erbrachte eine Wert von 156 - kein Handlungsbedarf also, ich ignorierte törichter Weise die Warnsignale meines Körper, drehte mich um und schlief weiter, direkt in die Ketoazidose hinein...der blutige Check am Morgen ergab 360 - vermutlich schon seit meinem ersten Erwachen gegen 1:00 Uhr, also stundenlang ...mit den klassischen Ketoazidoseanzeichen von Übelkeit, Brechreizen etc, die ich bis dato nur aus den Schulungen kannte. Ich erholte mich von dieser Nacht erschreckend langsam und traute wochenlang weder der Omnipod noch dem FSL.
Der Abbottberater unterstellte auch mir falsche Handhabung und verstand nicht, dass bei der Anzeige eines normalen Wertes ohne steilen Abfall oder Anstieg laut Gebrauchsanweisung ja nun wirklich keine Notwendigkeit einer blutigen Kontrolle vorliegt.
Ich bekam erst nach ewigen Verhandlungen und Belehrungen über meinen unsachgemässen Gebrauch des Sensors den Sensor ersetzt. Eine Rückmeldung über den Fehler erhielt ich- wie auch in den ca. 15 anderen Rücksendungen von Sensoren nie. Später erfuhr ich von meinem Diabetologen, dass wohl eine ganze Charge fehlerhaft bei Abbott war, aber nie jemand von uns Betroffenen darüber informiert worden war.
So langsam halte ich es für - unter Umständen über- lebenswichtig, dass Abbott ein angemessenes Fehlermanagement betreibt und uns als Versuchskaninchen die Ergebnisse der Auswertung der Rücksendungen und die gefundenen Fehler sowie die Anzahl der fehlerhaften Sensoren etc. mitteilt.
Aus meiner Sicht haben wir ein Recht darauf. Gab es diesbezüglich schon mal Bemühungen, ist Euch da was bekannt?
BB