Dinge, "Erfahrungen" über die sich "Gesunde ohne Diabetes" keine Gedanken machen müssen.......Diabetiker aber schon!!!!!

  • ... wäre es doch viel schöner zu erzählen was man trotz der Krankheit schon alles erreicht hat. :)

    Flugschein, wenn auch nur für die leichteste (medicalfreie) klasse. Kommende Saison hoffentlich mit eigenem Fluggerät. Etwa 8.000 km p.a. Motorrad der Sorte "nicht wirklich langsam". Je besser man seinen BZ im Griff hat, desto weniger rational nachvollziehbare Einschränkungen muss man treffen.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Flugschein, wenn auch nur für die leichteste (medicalfreie) klasse. Kommende Saison hoffentlich mit eigenem Fluggerät. Etwa 8.000 km p.a. Motorrad der Sorte "nicht wirklich langsam". Je besser man seinen BZ im Griff hat, desto weniger rational nachvollziehbare Einschränkungen muss man treffen.

    Das stimmt natürlich. Kleine Ergänzung: Letztens habe ich in einem der Vorträge vom Diabeteskongress gehört, dass im Vergleich zwischen Typ 1, LADA und Typ 2 die LADA-Leute die beste Einstellung erreichen.

    Also zum Stichwort "im Griff haben"... es liegt nicht immer nur an der Person, wie man mit seinem Diabetes klarkommt. :) LADA ist vermutlich ein zahmes Modell.

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Mal überlegt, dass LADA eher spät kommt? Die meisten sind da aus pubertären Krisen, Hormonachterbahnen und sonstigem "früher war alles noch viel schlimmer" Kram raus.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Mal überlegt, dass LADA eher spät kommt? Die meisten sind da aus pubertären Krisen, Hormonachterbahnen und sonstigem "früher war alles noch viel schlimmer" Kram raus.

    Das Argument zieht nur bedingt - T2er sind da normal auch raus ;)

  • Die meisten sind bereits altersstarrsinnig ... ich hab über ein Jahr gebraucht einem jenseits 70 Jahre alten Bekannten mit klassischer Typ2 klarzumachen, dass eine 7.0-7.5, "Tabletten" und Mutti einmal die Woche übers Tanzparkett schieben als "Sport" keine so gute Sache ist. Bei 4-5 mal die Woche richtige Bewegung, halbwegs Ernährungsumstellung mit immerhin Vollkornmehl und Meidung der klassischen KH Bomben gings auf einmal. Sowohl mit dem Gewicht als auch HbA1c.


    Problem: Sein Hausarzt ist ne Pfeife und er hats mangels Infos schlicht nicht kapiert was bei Ihm gerade passiert. IMHO hat er gerade noch so eben die Kurve bekommen.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Also zum Stichwort "im Griff haben"... es liegt nicht immer nur an der Person, wie man mit seinem Diabetes klarkommt.

    Dem kann ich nur zustimmen.


    Ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich höre, wie schwer einstellbar Diabetes nach einer Pankreatektomie ist. Kann ich nicht bestätigen.

    Irgendwie scheint mein (Rest-)Stoffwechsel nicht zu unkontrollierbaren BZ-Schwankungen zu neigen. Keine Ahnung warum. Ich glaube nicht, dass ich so viel bessere Therapieentscheidungen treffe, wie andere in meiner Situation.


    Zum Thema:

    Völlig zum :blerg: finde ich: Man liegt abends im Bett und kurz vor dem Einschlafen fällt einem ein: Keine Anti-Hypo-KHs in Griffnähe. Also noch mal aufstehen X( ... (oder auch nicht und hoffen, dass man nachts nicht auf allen Vieren durch die Wohnung zum TZ-Depot kriechen muss!)

    Living young and wild and free... :urlaub just having fun!

  • Mal überlegt, dass LADA eher spät kommt? Die meisten sind da aus pubertären Krisen, Hormonachterbahnen und sonstigem "früher war alles noch viel schlimmer" Kram raus.

    Nicht jeder spät auftretende Diabetes ist ein LADA. Wenn der klassische Typ 1 einen später im Leben ereilt, ist er schwieriger zu führen als ein LADA.

    Von Frauen weiß man auch, dass sie in der Mehrheit schlechtere HbA1c-Werte erreichen als Jungs/Männer. Insofern haben LADA-Frauen oft auch noch mit Hormonschwankungen zu tun.

    Am einfachsten ist ein Diabetes wahrscheinlich, wenn man als Mann im mittleren Alter den LADA erwischt hat. :)

    Das schmälert ja nicht Deinen Ehrgeiz und Deine hohe Motivation, Grounded. Dass Du Dich dahinterklemmst, ist doch super. Striche auf dem Libre kann ein klassischer Typ 1 aber trotzdem nicht ganz so leicht ziehen wie ein LADA, wage ich zu behaupten. Und damit ist die Hypogefahr beim LADA sicherlich auch geringer, unter anderem weil der Tod der Alpha-Zellen nicht allzu rasch eintritt.

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Mal ein Vorschlag um dem gewollten Mitleid entgegen zu wirken: statt sich darauf zu fokussieren, was man im Gegensatz zu Gesunden zu berücksichtigen hat, wäre es doch viel schöner zu erzählen was man trotz der Krankheit schon alles erreicht hat. :)

    Naja, klar habe ich schon einiges erreicht, gemeistert, trotz der Krankheit!!!


    Ach ja und ich bin sooo froh darüber, dass ich diesen Mist habe, täglich daran erinnert werde.....seit 25 Jahren!!

    Und ganz ehrlich gesagt, ohne diese Schei..... Krankheit, wäre das Leben doch auch viel zu langweilig und zu einfach!!!:rofl;(

    Pour en arriver la

  • Mal ein Vorschlag um dem gewollten Mitleid entgegen zu wirken: statt sich darauf zu fokussieren, was man im Gegensatz zu Gesunden zu berücksichtigen hat, wäre es doch viel schöner zu erzählen was man trotz der Krankheit schon alles erreicht hat. :)

    Also Wäsche reingeholt habe ich heute. Und und öh ja tja. :/

  • Nicht jeder spät auftretende Diabetes ist ein LADA. Wenn der klassische Typ 1 einen später im Leben ereilt, ist er schwieriger zu führen als ein LADA.

    Wie unterscheided man denn zwischen einem spätem Typ 1 und einem LADA? Antikörper haben ja beide soweit ich es verstanden habe.

  • Ich kenne es z. B. so, dass ein LADA zum Zeitpunkt der Manifestation nicht soweit entgleist, dass es zur Ketoazidose kommt. Wenn also ein Erwachsener mit Ketoazidose auffällig wird, liegt der klassische Typ 1 vor. Oder bei den anderen, sehr typischen Symptomen wie Polyurie oder Riesendurst.

    LADA verläuft langsamer und ist anfangs normalerweise nicht insulinpflichtig.

    In diesem Vortrag wird es so beschrieben, dass LADA wegen der Autoantikörper immunologisch dem autoimmunen Typ 1 nahekommt, aber wie Typ 2 therapiert wird. Ob das eine Einzelmeinung oder Konsens ist, weiß ich jetzt nicht.

    Update LADA, Prof. Dr. Nanette Schloot (runterscrollen)


    https://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/mediathek.html


    Zwischendurch kommt viel Studienauswertung, aber einige Sachen sind ganz interessant.

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Ich habe heute, trotz meiner schweren Diabetis, am Nachmittag Zucker in meinen Kaffee getan, und dazu noch einen Knoppers Schokoriegel gegessen. (Die sind so abartig lecker dass die eigentlich verboten gehören)


    Etwas, das mir immer wieder quer kommt: Ist noch genug Insulin in der Pumpe, wann läuft der Sensor ab, wann ist Setwechsel angesagt... Das sorgt schon öfter mal für ungeplanten Stress in letzter Minute.

  • Da gibt es ja einiges wo der Gesunde Vorteile hat. Hab den Typ 1 erst spät bekommen. War auch kein Lada. Hatte auch keine Remission.

    Als Gesunder machst Du halt was Du willst, wann Du willst und solange Du willst. Du brauchst keine Vorsichtsmaßnahmen/Vorbereitungen treffen bezüglich des BZ. Geändert habe ich zwar in dem Sinne nichts an meiner Lebensweise. Dennoch fühl ich mich nicht mehr so frei wie ohne Diabetes. Früher habe ich gegessen wenn ich Hunger hatte bzw wenn das Essen vor mir stand. Jetzt halte ich einen SEA ein und esse erst wenn ich meine der Zeitpunkt ist ok. Früher konnte ich fettiges Essen abends essen. Ging irgendwann schlafen. Fertig. Heute berechne ich FPE und wenn ich Pech hab geht die halbe Nacht drauf zum spritzen. Früher bin ich teilweise morgens zu früh wach geworden. Umgedreht, weiter geschlafen. Heute werde ich zu früh wach. Direkt eine Einheit Insulin rein damit der BZ ja nicht in seine Aufwachphase geht und steigt. Ich bin immer froh wenn mich nichts zu früh weckt. Weil so kann ich das mit dem Bolus zum Frühstück abfangen. Die Liste könnte ich endlos weiterführen. Aber alles in allem bin ich froh dass ich den erst so spät bekommen habe. Wir Neuen haben es in der Zeit von CGM & Co doch um vieles leichter. Müssen uns demnach auch weniger Gedanken um Spätfolgen machen. Sofern wir uns um den Diabetes kümmern. Dank CGM kann ich mich ja auch viel besser alleine kümmern weil ich die Fehler ja sehe oder sehe wo das Problem herrührt.


    Aber der Diabetiker hat ja auch einen Vorteil. Er hat meistens was leckeres in der Tasche :bigg

  • Als Gesunder hatte ich auch Mühe mit Tropennächten. Aber wenn ich mal schlafen konnte, wars gut.

    Heute als Diabetiker setz ich mir natürlich genau vor so einer Nacht einen neuen Sensor vom G6 und werd um kurz vor 5 mit einem falsch-niedrigen Wert geweckt. 2.2 mmol/l, drum piepte es energisch. Natürlich lag der Wert höher bei der Kontrollmessung. Dafür darf ich jetzt wieder versuchen, einzuschlafen.


    Ich schlief besser ohne Diabetes.

  • Was hier schon der ein oder andere ebenfalls geschrieben hat:

    die Sache bei der ich mich am meisten genervt fühle ist das Vorbereiten einer Urlaubsreise.

    Ich bin seit ich T1 habe noch nie geflogen und bin sehr nervös vor der Sicherheitskontrolle und allgemein die Beschränkung der Gepäckgröße.


    Ich kriege allgemein jedes Mal wenn ich länger als ein paar Nächte wegfahre Angst etwas wichtiges vergessen zu haben.

    Früher bin ich Recht unbeschwert verreist.

  • Als Gesunder hatte ich auch Mühe mit Tropennächten. Aber wenn ich mal schlafen konnte, wars gut.

    Heute als Diabetiker setz ich mir natürlich genau vor so einer Nacht einen neuen Sensor vom G6 und werd um kurz vor 5 mit einem falsch-niedrigen Wert geweckt. 2.2 mmol/l, drum piepte es energisch. Natürlich lag der Wert höher bei der Kontrollmessung. Dafür darf ich jetzt wieder versuchen, einzuschlafen.


    Ich schlief besser ohne Diabetes.

    Das ist echt ärgerlich. ||

    Ich will schlafen und der pipst wie verückt.

    Man weißt ,dass Wir nicht ignorieren dürfen :cursing: