Typ 1 und Insulinresistenz

  • Hallo Community,


    ich bin seit 2007 Typ 1 und seit 2012 Pumpenträger. Seit nun ca. 2 Jahren nimmt mein Insulinbedarf stetig zu. Vor ca. 1,5 Jahren bekam ich, da scheinbar leichte Resistenz vermutet wurde, Metformin und Jardiance 20mg (je 1x/d) verschrieben und der Bedarf war wieder annähernd wie vorher. Nun geht es aber wieder nach oben und ich komme mit den 200IE im Omnipod nicht 3 Tage aus. Bedeutet, dass ich nach 2 - 2,5 Tagen die Boli mit der Spritze abgebe. Sonst würde mein Quartalsbedarf an Omnipods nicht reichen.

    Hat von euch auch jemand Probleme mit Resistenz?

    Hinzu kommt, dass ich öfters von über 200 Werten (200-250) nicht herunter komme und bis zu 25IE benötige um wieder Nähe 100 zu kommen.

    Ich frage mich öfters wohin das führen wird, wenn die Resistenz noch ausgeprägter wird - keine Produktion - keine Aufnahme - also lowcarb als letzter Ausweg?

    Seitdem ich Diabetes habe, weiß ich Schokolade erst richtig zu schätzen und zu lieben!
    Seit ich versuche meine Ernährung umzustellen hasse ich sie, da ich versuche sie nicht mehr zu essen!
    Seit ich zum Rauchen aufgehört habe, hab ich sieben Kilo zugenommen! - Aber zwischenzeitlich wieder 4 abgenommen ;-)
    Super, jetzt kann ich blad aber "gesund" sterben!

  • autsch, das ist wirklich viel Insulin... ich brauche so 1,5 mL für 3 Tage... bist du übergewichtig? Was für ein Insulin hast du?

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Du könntest dich auf Insulin-Antikörper testen lassen und hier im Zusammenhang den Umstieg auf Normalinsulin/Humaninsulin versuchen.


    Wenn sich deine Insulinempfindlichkeit verbessert, weißt du woran es gelegen hat.


    Welches (Analoga-)Insulin verwendest du?

  • Laut letzter Analyse BMI von 26 und Körperfettanteil von 16%.

    Derzeit Novorapid, überlege aber auf Fiasp umzusteigen.

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  • über Fiasp sagen hier einige, dass sie da mehr Insulin bräuchten - war bei mir auch so, deswegen bin ich zurück auf Humalog. Was sagt denn dein Doc?

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  • Ich hatte auch schon Resistenzen. Normalerweise spritze ich dann große Mengen Insulin, natürlich unter ständiger Beobachtung, und lasse die Werte schon mal ordentlich in den Keller gehen.

    Das durchbricht in der Regel die Resistenz und man kann wieder normale Faktoren spritzen.

    Hilfreich ist auch LowCarb am Abend oder eine Haferflockenkur.

  • Diejenigen, die Novorapid nutzen sind häufiger davon betroffen (Insulin-Antikörper), als diejenigen, die anderen Analoginsuline verwenden (einfach mal nach Teupe suchen, er hat das nachgewiesen).


    Bevor du auf Fiasp umsteigst, wäre es hilfreich Antikörper testen zu lassen.

  • Diejenigen, die Novorapid nutzen sind häufiger davon betroffen (Insulin-Antikörper), als diejenigen, die anderen Analoginsuline verwenden


    echt? Spannend, ich hab Novorapid seit es auf dem Markt ist (hab gleich von Humalog weggewechselt, weil ich den Plastikpens nicht getraut hab)

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

    Einmal editiert, zuletzt von Marani ()

  • Ok ich bin nächste Woche beim Jahrescheck und Eversense tauschen.

    Ich werde da gleich mal wegen Antikörpertest nachfragen bzw. machen lassen.


    Wegen großer Mengen durchbrechen die Resistenz hab ich noch nicht gehört, werd ich (unter Aufsicht) testen.

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  • Diejenigen, die Novorapid nutzen sind häufiger davon betroffen (Insulin-Antikörper), als diejenigen, die anderen Analoginsuline verwenden


    echt? Spannend, ich hab Novorapid seit es auf dem Markt ist (hab gleich von Humalog weggewechselt, weil ich den Plastikpens nicht getraut hab)

    Das ist für mich was neues.😳

    Ich bin auch Novorapider und jetzt ich habe Fiasp in kühlschrank.

    Levemir als basal und bolus nutzer.🤨

    Ich habe keine Resistenz

    Anderes rum,empfiindlich geworden.

    Antykörper ich habe immer noch.

    Remisionfase auch immer noch.😟

    Bei 180 mit 73kg..

    Mit 14-16IE Levemir am Tag ist das immer noch sehr wenig nach der Aussage von Diabetologe. 😉

    Ich esse normal ohne besondere Diäten.

    Ich bin nur vorsichtiger mit essen wodurch ich bis 4BE in einen malzeit esse..dazu ungesüßte Getränke..


    Süßkeit nach bedarf oder wo ich tiefer bin,wie 100mg..

    Das kann nicht aufs Novorapid oder Fiasp liegen.Ich bin 100%sicher


    Für mich ist das eine falsche Teorii.

    Bei mir auf keinen Fall stimmt NICHT.

    Gruß

    Markus

  • Die Theorie ist an der Stelle aber einfach komplett richtig.


    Du bist erst seit kurzem Diabetiker, hast sogar noch Remissionsphase. Natürlich hast du noch keine Resistenz/ Antikörper gebildet.


    Benutze mal Novorapid 10 weitere Jahre und schau dann, ob du immernoch die gleichen Mengen an Insulin brauchst wie vorher (Spoiler: Du wirst mehr brauchen)

  • Hallo zusammen,


    leider beschäftigt mich dieses Thema auch.


    Die Insulinempfindlichkeit ist in gewisser Weise genetisch vorgegeben.


    Es gibt wie bereits in den Beiträgen zuvor beschrieben weitere Einflüsse auf die Insulinempfindlichkeit wie zum Beispiel Gewicht, Ernährung, sportliche Betätigung oder eben die Antikörperbildung. Diese wird offenbar begünstigt durch häufige Insulinwechsel und kommt wohl bei der Anwendung von Novorapid gehäuft vor. ( s. Dr. Teupe )


    Das bedeutet im Umkehrschluss, dass man die Insulinempfindlichkeit durch bestimmte Massnahmen beeinflussen/verbessern kann, aber nicht grundsätzlich verändern kann.

    2 Mal editiert, zuletzt von Ava ()

  • Ich muß da auch nocheinmal meinen Senf dazugeben, sorry.

    als ich noch mit Plastipak und Pen gearbeitet habe, hatte ich das unter Novorapid auch - zwar nicht die Mengen die Du nennst aber doch stetig steigende Menge an IE und fatale Wert, nach vielen Experimenten kam ich auch zu Humalog, und seit dem bin ich fast immer selber der einzige Störfaktor bei schlechten Werten. ;)


    Hast Du mal versucht eine Schlaugebundene Pumpe zu benutzen, vielleicht klappt ja der Einstich etc nicht richtig -und man könnte so vielleicht den Schuldigen finden.


    Auch kann ich über Teilfasten nur gute Dinge für dn Zucker berichten. Muß man aber mögen. Ich esse mitlerweile nur noch 1 Größer Mahlzeit am Abends und zum Mittag n Joghurt ohne alles. Selbst den vergesse ich manchmal.


    Dabei habe ich festgestellt, das es mir ersten deutlich besser geht mit sozusagen nur 1 x am Tag essen - mein BZ ist stabiler, mein Insulinbedarf hat sich auch bei der Basalrate reduziert.


    Faste doch mal 3 Tgae oder wenn Du kannst länger, wenn man damit einmal einen Tag geschaft hat, klappen meist auch mehrere. Dabei sollte man auch ! Alkohol nicht oder nur sehr wenig trinken. ( hab ich nicht geasgat, das ich Alkohol trinke ;) ) Ach und ich esse kaum noch Kohlenhydrate - hat sich so ergeben.... Low Carb könnte man sagen.

    Klingt viellleicht fürchterlich streng und doof - geht aber eigentlich, wenn man sich hin und wieder mal was reindrückt ( Pizza, Pommes, Kekese Eis.... ) dann laäuft das trotzdem ganz gut mit dem Diab.


    Vielleicht ist das auch für deinen Fall völliger BullShit, aber ausprobieren kann man ja vielleicht mal was.

    Und ich würde nach meinen Erfahrungen im LetztenZeitjahr auf jedenfall, die Pumpenutensielen und die Pumpe selber genauer betrachten.


    Drück Dir die Daumen!:)


    "Wenn ich kann bin ich immer nett.

    Bin ich mal nicht nett, kann ich grad nicht." 8o


    DanaRS 08/19 - nightscout 10/19 - Dexcom G6 + AAPS + xdrip 11/19 - Closed Loop 02/20 - SonyXA2 /Sony10iii- SonySWR50



    Generation X / Generation Golf und Digital Immigrant

  • Die Theorie ist an der Stelle aber einfach komplett richtig.


    Du bist erst seit kurzem Diabetiker, hast sogar noch Remissionsphase. Natürlich hast du noch keine Resistenz/ Antikörper gebildet.


    Benutze mal Novorapid 10 weitere Jahre und schau dann, ob du immernoch die gleichen Mengen an Insulin brauchst wie vorher (Spoiler: Du wirst mehr brauchen)

    Mehr brauchen werde ich schon .Richtig gar keine frage.

    aber

    Nicht wegen Novorapid

    Humalog bei meine Oma und Tante (nicht blutverwand) funktioniert die auch nicht mehr wie früher. Und wahren die nach einige zeit Resistent.

    Bei Oma NPH insulin gleich NULL.


    Rezeptoren, wie auch immer das heißt können nicht mehr so empfindlich sein

    Das kommt auf jede art von insulin an.

    Nicht auf bistimmte Insulin sorte.😳

    Die beide i meine Familie haben von 30-45jahre Diabetes dauer.🤨


    Ich schreibe was ich sehe..

    Das man ab und zu Insulin Wechseln soll das ist mir schon klar.

    Aber nicht so ,wie oben geschrieben ist.

    Dazu brauchmal keine große kenntnise.🙄

    Ich lese auch die zusammensetzung von jede Insulin und analisiere jede Insulin.

    Jede Insulin ist anderes, obwohl die selben wirkung haben soll.

    Kommt auf Diabetiker an die eine Insulinresitenz entwickelt, der andere unverträglichkeit mit zusammen setzung des Insulin. 💉💉


    Kann man viele Ursachen schreiben 🤨😏

    Wenn so einfach währe und starke Resitenz nur bei Novorapid entwickeln

    Die werden schon längst aus dem Markt sein 💉💉💉🙄😏

    Gruss;)

    Einmal editiert, zuletzt von Markus99 ()

  • Hast Du mal versucht eine Schlaugebundene Pumpe zu benutzen

    Nie gehört. - Was ist das?

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Leider ein ernstes Thema.


    Ob der TE eine Insulinresistenz hast, lässt sich tatsächlich durch ein Low Carb oder "Fastenexperiment" herausfinden. Was man in der Grillsaison tatsächlich mit "Totes Tier plus Salat" über 2 Wochen realisieren kann. Oder eben "Trink genug und das wars". Die Insulinmenge ist tatsächlich sehr hoch.


    Wobei ich bei der Kombination "Pod plus Basal" eher auf Tresiba gehen würde. Das ist mechanistisch so träge, "Überraschungen" quasi ausgeschlossen.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Danke an alle die was beigetragen haben, natürlich auch an die die zur Belustigung beigetragen haben.

    bierernst: 1x am Tag essen habe ich über Jahre vor dem Typ1 praktiziert, bis meine Ärztin meinte, dies sei extrem ungesund. Ich hatte auch öfters Bauchschmerzen, zittern usw. Ich lasse aktuell wochentags das Frühstück ausfallen und am Wochenende das Mittagessen, also aktuelle Situation mit mehrstündigen nichts essen.

    low carb könnte ich mir vorstellen, wobei ohne Schokolade ;(


    Ich fand jetzt auch Beiträge über Einstichstellen und reduzierte Aufnahme (immer wieder die selben Stellen). Ich hab den neuen Pod, nachdem ich sicher ein Jahr Bauchträger war, wieder einmal am Oberarm platziert. Mal sehen.

    Seitdem ich Diabetes habe, weiß ich Schokolade erst richtig zu schätzen und zu lieben!
    Seit ich versuche meine Ernährung umzustellen hasse ich sie, da ich versuche sie nicht mehr zu essen!
    Seit ich zum Rauchen aufgehört habe, hab ich sieben Kilo zugenommen! - Aber zwischenzeitlich wieder 4 abgenommen ;-)
    Super, jetzt kann ich blad aber "gesund" sterben!

  • Seit wann ist Low Carb ohne Schokolade? Guck dir mal die 85%ige vom Aldi an. DAS nenne ich Schokolade, schön hochdosiert mit nur recht wenigen KH je Tafel. Dazu einen Espresso und die Welt ist in Ordnung.


    https://fddb.info/db/de/lebens…nt_kakao_39437/index.html


    13g "Zucker" je 100g, erfreulich wenig. Eine der "tafeln" hat 20g Brutto. Davon halt 85% Schokoladenanteil. Tiefschwarz. Wie Humor samt Espresso;)

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

    2 Mal editiert, zuletzt von Grounded ()