Und heute aus der Serie "Mein Zucker ist ein A*loch"... Sport.

  • Das Problem ist, dass ich keine 4 Stunden seit dem letzten Bolus warten kann. Entweder, ich geh komplett ungespritzt ins Abendessen (warme Mahlzeit), und hänge dann nach 30-40 Minuten in der 300+, oder ich müsste länger wachbleiben, nur um den Sport zu machen.

    Was passiert denn, wenn du vor dem Abendessen Sport machst, zumindest probeweise. Da dürfte ja der letzte Bolus durch sein und man kann schauen ob es daran liegt.

  • hattest du diese Episoden vor dem Fiasp auch??

    Sport ohne Pumpe ist wirklich schwierig - ich habe immer gefuttert, verstehe aber inwzischen, dass nicht die Hypo das Problem ist, sondern eher das Gegenteil.

    Würde auch mal ein Sporttagebuch führen - das habe ich auch mehr oder winiger gemacht beim Schwimmen, obwohl ich Pumpennträger bin.

    War ja kürzlich zur Reha und habe nicht verstanden, dass ich nach dem Schwimmen am Abend angestiegen bin - die Ursache ist mir bis heute unklar. Zuhause klappt es wieder bestens...

    Denke, dass es am veränderten Essen lag und völlig unplanbaren Bewegungseinheiten tagsüber.

    Das mit Sport und Diabetes (siehe oben) fände ich schon ne gute Option - oder halt auf Dauer ne Pumpe....evtl. ist es auch das Fiasp!?

    cd63

    Grüße nest

  • Ich halte es schon für gewagt, hier im Forum jemand anderem zu einer Pumpe zu raten, ohne selbst Arzt zu sein, das Diabetesprofil incl. Tagebuch des anderen zu kennen und gar nicht auf die spezielle Sportart einzugehen. Manche kommen beim Sport mit der Pumpe besser zurecht, das ist aber sicher die Minderheit, im Spitzensport ist sie fast gar nicht vertreten (Ausnahme: Chris Jarvis).

    Ich würde mal vermuten, dass die meisten Ratschläge hier schon sehr in die Nähe einer ärztlichen Beratung kommen. Wenn man mal einen übermütigen Abmahnanwalt losschicken würde, dürfte das Forum danach quasi leergefegt sein. Allerdings macht es dann auch keinen Sinn mehr hier Fragen zu stellen, denn man erhofft sich ja gerade einen Input zur Therapie.


    Was die Empfehlung zur Pumpe angeht, muss man eben festhalten, dass sie gewisse Vorteile bietet: Zum einen hat man damit die Möglichkeit flexibler das Basalinsulin rauszunehmen als mit dem Pen (und Tresiba). Zum anderen kann man damit auch die Basalversorgung an sich optimieren. Aus einem anderen Thread meine ich mich zu erinnern, dass Arakon ja nachmittags zur gleichen Uhrzeit immer einen BZ-Absturz hat, da wäre eine angepasste Basalrate tatsächlich ein Vorteil.


    Es geht in diesem Fall auch nicht um den Spitzensport, bei dem man die Insulintherapie genau an die Anforderungen anpassen kann und auch das Training (sowie allgemein den restlichen Tagesablauf) genau planen kann.

    Im normalen Breitensport muss man einen Kompromiss finden, den Sport irgendwie in den überfüllten Arbeits- und Essalltag sinnvoll reinzuquetschen. Um da kann eine flexible Einstellung mit einer Pumpe eben ihre Vorteile ausspielen.


    Außerdem sollte man nicht vergessen, dass es ja eigentlich genau definierte Anforderungen für eine Pumpentherapie gibt und dazu gehört, dass "mit einer ICT keine ausreichende Einstellung möglich ist". Im Umkehrschluss bedeutet das dann auch, dass es eben Fälle gibt, in denen sich der Diabetes ohne Pumpe schlicht nicht zufriedenstellend einstellen lässt.

  • ...auch gerne bis 350....Jetzt kommts...Nach einer Stunde auf dem Rad ist der Bz auf unter 180...

    Jetzt muss ich mal blöd fragen: Ist das nicht gefährlich, sich mit solch hohen Werten körperlich anzustrengen?=O Lt. meiner bisherigen Ärzte, sollte ich mich mit so einem hohen Wert wenn möglich übehaupt nicht mehr bewegen.

  • Ich kann deinen Sport nicht beurteilen, wie "stressig" er für deinen Körper ist. Meine Erfahrung ist, dass wenn mein Trainingsplan erneuert wird oder ich lange Ausdauereinheiten mache, mein Zucker während des Trainings steigt. Habe ich mich an den Trainingsplan gewöhnt, bleibt der Zucker relativ stabil. Ich führe das auf die Ausschüttung von Stresshormonen zurück, da ich dann häufig eine größere Korrektur benötige.

    Ich habe ein einfaches Rezept, um fit zu bleiben - Ich laufe jeden Tag Amok.

    Hildegard Knef

  • ...auch gerne bis 350....Jetzt kommts...Nach einer Stunde auf dem Rad ist der Bz auf unter 180...

    Jetzt muss ich mal blöd fragen: Ist das nicht gefährlich, sich mit solch hohen Werten körperlich anzustrengen?=O Lt. meiner bisherigen Ärzte, sollte ich mich mit so einem hohen Wert wenn möglich übehaupt nicht mehr bewegen.

    ja, deswegen unbedingt Ketone testen, wenn der Wert ok ist, mache ich weiter Sport.Aber ich bin kein Arzt. Mein Diabetologe, eine moderne Schwerpunktpeaxis, kennen meine Problematik.Da bin ich auch nicht allein. Ich bin 2 Halbmarathons in Köln mitgelaufen, im Rahmen eines Programms für Diabetiker in Zusammenarbeit mit der Sporthochschule und ärztlicher Betreuung. Sechs Monate Vorbereitung und dann der Lauf mit Typ 1 und Typ 2 ern in der Gruppe.Bei Kilometer 10 musste jeder Typ 1 an einem Stand mit Diabetologen ,also Ärzten,BZ messen.Über 250 wurden Ketone gemessen.Die ohne Ketone, ich auch ,durften mit 350 weiterlaufen. Alle mit Ketonen mussten abbrechen.Das waren einige, die 6 Monate trainiert hatten, da waren aber alle Ärzte konsequent, zurecht.Heisst für mich, bei hohen Werten nicht unbedingt Sport abbrechen..wie gesagt, Adrenalin ist immer mit im Spiel.....

  • ...auch gerne bis 350....Jetzt kommts...Nach einer Stunde auf dem Rad ist der Bz auf unter 180...

    Jetzt muss ich mal blöd fragen: Ist das nicht gefährlich, sich mit solch hohen Werten körperlich anzustrengen?=O Lt. meiner bisherigen Ärzte, sollte ich mich mit so einem hohen Wert wenn möglich übehaupt nicht mehr bewegen.

    Wenn der hohe Blutzuckerwert durch (Basis)-Insulinmangel verursacht ist und dauerhaft bzw. schon mehrere Stunden so hoch ist, dann haben deine bisherigen Ärzte recht.


    Wenn der Blutzucker gerade erst bzw. in den letzten zwei Stunden durch Eis, Torte oder etwas vergleichbares auf 350mg/dl gestiegen ist, dann ist Sport ein ideales Mittel, den Blutzucker wieder runterzukriegen.

  • Ich würde mal vermuten, dass die meisten Ratschläge hier schon sehr in die Nähe einer ärztlichen Beratung kommen. Wenn man mal einen übermütigen Abmahnanwalt losschicken würde, dürfte das Forum danach quasi leergefegt sein.

    das sehe ich überhaupt nicht so - schließlich sind wir hier die Praxis. O.k. Diabetologen haben ein Hintergrundwissen - aber wir leben täglich damit - du vielleicht noch nicht so lange (mich wundert fast, welches DM-Wissen du in der kurzen Zeit an den Tag legst).

    Gute Tipps oder Beispiele finde ich hier! Wer sollte da mit einer Abmahnung einschreiten!???:patsch:Außerdem ist hier keiner verpflichtet, sich an Ratschläge zu halten - kürzlich fragte ein Diabetologe wieviel DM-Typen es gibt. Die Antwort war super: zähle sie alle zusammen.

    Deshalb läuft es bestimmt auch sehr individuell und man muss vieles ausprobieren. Auch Sport!

    cd63

    Grüße nest

    3 Mal editiert, zuletzt von nest ()

  • Ich würde mal vermuten, dass die meisten Ratschläge hier schon sehr in die Nähe einer ärztlichen Beratung kommen. Wenn man mal einen übermütigen Abmahnanwalt losschicken würde, dürfte das Forum danach quasi leergefegt sein.

    das sehe ich überhaupt nicht so - schließlich sind wir hier die Praxis. O.k. Diabetologen haben ein Hintergrundwissen - aber wir leben täglich damit - du vielleicht noch nicht so lange. Aber gute Tipps oder Beispiele finde ich hier! Wer sollte da mit einer Abmahnung einschreiten!???:patsch:Außerdem ist hier keiner verpflichtet sich an Ratschläge zu halten - kürzlich fragte ein Diabetologe wieviel DM-Typen es gibt. Die Antwort war super: zähle sie alle zusammen.

    Deshalb läuft es bestimmt auch sehr individuell und man muss vieles ausprobieren.

    cd63

    Das war auch keineswegs als Vorwurf gemeint!


    Wie ich schon sagte, gerade die vielen Ratschläge die man hier bekommt machen das Forum so wertvoll.

    Aber die ursprüngliche Aussage war gewesen, dass es sehr gewagt sei eine Pumpe zu empfehlen ohne selbst Arzt zu sein. Und darauf bezog sich meine Erwiderung, dass die meisten Ratschläge medizinische Beratungen sind (und das ist auch gut so).


    Das Risiko der Abmahnung war in dem Zusammenhang auch eher scherzhaft gemeint, heutzutage steht man ja schon mit einem Bein im Knast wenn man im Impressum einen Tippfehler hat.

  • dass es sehr gewagt sei eine Pumpe zu empfehlen ohne selbst Arzt zu sein.

    ich bin als Patient zum Arzt und wollte eine Pumpe. Das war 2003 evtl. einfacher als heute - aber ich war damals gut eingestellt und bin heute flexibler!

    Heute würde ich sicher auch eine Pumpe erhalten, obwohl es offensichtlich nicht mehr so einfach ist - aber ich habe sämtliche Vorraussetzungen dafür mit Schichtdienst...

    Sport ist auch damit kein Kinderspiel, aber deutlich einfacher!

    Wenn ich weiß, was mich erwartet, kann ich besser reagieren.

    cd63

    Grüße nest

  • Ich halte es schon für gewagt, hier im Forum jemand anderem zu einer Pumpe zu raten, ohne selbst Arzt zu sein,

    Ach, also nur Ärzte dürfen jemanden zu einer Pumpe raten? Das ist ja mal ganz was neues!:rofl


    Ich kenn übrigens auch Spitzensportler (hier wird aber anscheinend Spitzensportler mit Profisportler verwechselt). Bestes Beispiel ist Ulrike Thurm.

    Bei bis zu dreimal wöchentlich MTB (Touren 3-5h), zähl ich mich jetzt einfach auch mal dazu ;)

    Sechsmalige Kickboxweltmeisterin Anja Renfordt trug bereits während ihrer aktiven Laufbahn eine Pumpe.

    Matthias Steiner ist erst nach seiner aktiven Laufbahn umgestiegen. Sagt jetzt nie wieder ohne und warum er nicht früher umgestiegen ist, kann man bei AccuChek nachlesen.


    Das Spitzensportler keine Pumpe tragen, ist heutzutage einfach absolut nicht mehr haltbar und war vielleicht früher mal so.

    4 Mal editiert, zuletzt von House ()

  • Zu empfehlen ist ansonsten die Diabetes und Sportfibel, da steht sehr viel zu den Abhängigkeiten erklärt und Praxisbeispiel.

    nur kurz meine Meinung zu diesem Buch. Das habe ich kurz nach meiner Diagnose und nach der Dia-Schulung mal geliehen bekommen. Ich finde es lohnt sich nicht wirklich. Im Großen und Ganzen bekommst Du hier schon genug Input, wie, wann was Einfluss auf den BZ hat.

  • Ich hab gestern abend jetzt mal testweise Novorapid unmittelbar vor dem Sport gespritzt (war eh schon wieder zu hoch, ~220). Beim Sport auf ~150 runtergegangen in 15 Minuten (mehr hab ich bei dieser widerlichen Schwüle nicht gepackt), danach "nur" auf 170 wieder angestiegen. Ist jetzt nur ein einzelner Datenpunkt, aber evtl. könnte das funktionieren.. ich teste mal weiter.


    Ausserdem scheine ich auf diese Hitze aktuell zu reagieren.. letzte Woche war soweit alles unter Kontrolle, diese Woche gehen die Temperaturen wieder hoch und mein Zucker spinnt direkt wieder völlig, schlechte Insulinreaktion usw.

  • Ausserdem scheine ich auf diese Hitze aktuell zu reagieren.. letzte Woche war soweit alles unter Kontrolle, diese Woche gehen die Temperaturen wieder hoch und mein Zucker spinnt direkt wieder völlig, schlechte Insulinreaktion usw.

    Geht mir genauso

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Also ich habe mit Ganzkörper Krafttraining oder HIIT mit hohem Volumen bzw Krafttraining mit wenig Gewicht und vielen Wiederholungen bessere Erfahrungen gemacht als mit einfachen Cardio Training. Cardio aktiviert kaum das Glut4, das ohne Insulin Glukose in den Muskel transportieren kann. Ich esse vor einem Training 30-40g langsame Carbs, z. B. Dextrose. Starte nach 20min mit dem Training, BZ steigt dann kurzzeitig von 100 auf 130 und sinkt wieder schnell ab.

    Bei Cardio steigt der BZ immer leicht an und ein PreCarbs werden erst nach > 1h verstoffwechselt.

    Muss dazu sagen. Das funktioniert so bei mir, meine BSD tut noch ein wenig.

  • Ich hab heute Abend mal bewusst low carb gegessen und nur sehr kurz Sport gemacht.. wieder völlig explodiert. Ich schraub ab Morgen mal an meiner abendlichen Ratio, ich hab den Verdacht, mein Faktor könnte sich (wohl recht stark) geändert haben.

  • Zitat

    Ach, also nur Ärzte dürfen jemanden zu einer Pumpe raten? Das ist ja mal ganz was neues!


    Ich weiß, dass es immer wieder hier im Forum passiert, aber ich halte es ganz allgemein für bedenklich, hier Therapie-Empfehlungen abzugeben. Dafür fehlt uns ganz einfach die Kompetenz. Auch einen Diabetologen würde ich im konkreten Fall kritisieren, wenn ereine schnelle Therapie-Empfehlung bei einer derart dünnen Informationslage machen würde. Ein ernsthafter Diabetologe würde das aber sowieso nicht machen. Unsere Aufgabe hier im Forum kann wohl nur sein, Optionen und persönliche Erfahrungen auszutauschen . Das ist viel wert und entspricht dem wertvollen Austausch in Selbsthilfegruppen.


    Zitat


    hier wird aber anscheinend Spitzensportler mit Profisportler verwechselt


    Möglicherweise verschiedener Sprachgebrauch in D und Ö. Das was du als Spitzensportler bezeichnest, ist bei uns ein Hobbysportler, die Spitzensportler sind dann wirklich die besten in ihrer Sparte. Mit Profisport hat das Ganze nichts zu tun - das besagt nur, ob jemand Geld mit seiner Sportausübung verdient. Dazu muss er nicht einmal Spitzensportler sein.


    LG Geri

  • Zitat

    Ach, also nur Ärzte dürfen jemanden zu einer Pumpe raten? Das ist ja mal ganz was neues!


    Ich weiß, dass es immer wieder hier im Forum passiert, aber ich halte es ganz allgemein für bedenklich, hier Therapie-Empfehlungen abzugeben. Dafür fehlt uns ganz einfach die Kompetenz. Auch einen Diabetologen würde ich im konkreten Fall kritisieren, wenn ereine schnelle Therapie-Empfehlung bei einer derart dünnen Informationslage machen würde. Ein ernsthafter Diabetologe würde das aber sowieso nicht machen. Unsere Aufgabe hier im Forum kann wohl nur sein, Optionen und persönliche Erfahrungen auszutauschen . Das ist viel wert und entspricht dem wertvollen Austausch in Selbsthilfegruppen.


    Zitat


    hier wird aber anscheinend Spitzensportler mit Profisportler verwechselt


    Möglicherweise verschiedener Sprachgebrauch in D und Ö. Das was du als Spitzensportler bezeichnest, ist bei uns ein Hobbysportler, die Spitzensportler sind dann wirklich die besten in ihrer Sparte. Mit Profisport hat das Ganze nichts zu tun - das besagt nur, ob jemand Geld mit seiner Sportausübung verdient. Dazu muss er nicht einmal Spitzensportler sein.


    LG Geri

  • Ich weiß, dass es immer wieder hier im Forum passiert, aber ich halte es ganz allgemein für bedenklich, hier Therapie-Empfehlungen abzugeben. ...


    Ich kann da absolut nichts bedenkliches oder gar gewagtes sehen, wenn man jemanden empfiehlt über eine andere Therapieart nachzudenken.

    Was man nicht mit aufschwatzen verwechseln sollte...


    Werde das auch weiter so halten, weil ich einfach den Unterschied reell kenne (im Gegensatz zum Arzt, der es meist nur therotisch kennt) und die Vorteile einfach überwiegen. Ich bin auch verdammt froh, daß ich nur knappe 2 Jahre gepen(n)'t habe (im doppelten Sinne) und ich selbst darauf gedrängt habe eine zu bekommen. Und die Technik bleibt nicht stehen. Siehe CGM oder Hybrid Closed Looped Pumpen (670G).


    Möglicherweise verschiedener Sprachgebrauch in D und Ö. Das was du als Spitzensportler bezeichnest, ist bei uns ein

    Ne, ich hab das schon richtig gesehen! Spitzensportler = Leistungssportler (Hobby) und nicht Profisportler, auch wenn ich u.a. Profisportler benannnt habe, denn ich dachte Du meintest diese...


    Und von Spitzensportlern, gibt es mit Sicherheit sogar noch mehr als Profisportler mit Pumpe.

    Kurz, Deine Behauptung ist einfach nicht richtig!


    Im übrigen halte ich es, für viel gewagter im Grunde falsche Behauptungen über eine Therapieart aufzustellen, als anderen eine andere Therapieart zu empfehlen!! :bigg:bigg:bigg

    Einmal editiert, zuletzt von House ()

  • Es wäre sicher angebracht, dass Du die Aussage "die Vorteile einfach überwiegen" durch "die Vorteile für mich einfach überwiegen" ersetzt. Für mich z.B. überwiegen die Vorteile der Pen-Therapie, trotzdem würde ich nie eine Therapie-Empfehlung damit verbinden. Selbst die Hersteller von Insulinpumpen, die sehr, sehr viel Geld für meine Vorträge in ihren betriebseigenen Seminaren gezahlt haben, haben immer wieder gemeint, dass eine Pumpen-Therapie für mich nachteilig wäre. Auch diesen Menschen, die eigentlich an hohen Verkaufszahlen interessiert sind, ist klar, dass ein Produkt, das für den einen gut ist, für den anderen schlichtweg nichts taugt. Eigentlich einleuchtend!


    Bezüglich des Spitzensports offensichtlich doch unterschiedliches Vokabular: Hobbysportler bin ich selbst und du offensichtlich auch. Mit Spitzensport hat das aber nichts zu tun. Unter Hobbysportlern gibt es natürlich viele Pumpenträger (besonders gut kompatibel: Radsport), beim Spitzensport ist mir außer dem besagten C.Jarvis niemand bekannt. Anja Renfordt war während ihres sehr kurzzeitigen Comebacks Pumpenträgerin, den Großteil ihrer Erfolge hat sie als "Pennerin" eingefahren.


    Um aber wieder zum Thema zu kommen: gerade dieser Thread zeigt, wie unterschiedlich wir Diabetiker gerade beim Sport sind und dass es keine allgemein gültigen Ratschläge gibt. Ich bin total fassungslos, wenn ich lese, dass bei einem Halbmarathon die BZ-Werte steigen. Ich habe immer nur sinkende BZs festgestellt. Natürlich kann ich da mit meinem Erfahrungshorizont nichts zur Lösung beitragen, weil ich es eben total anders erlebe. Ob es hilfreich ist zu sagen "Gib den Sport nicht auf - hab Geduld und teste, teste und teste", kann ich nicht beurteilen. Für mich war Geduld und Testen DER Weg, aber das muss nicht für jeden gelten.


    LG Geri