13jährige Diabetikerin auf Klassenfahrt verstorben

  • In dem Alter musste ich auf Klassenfahrten jeden Abend meine Eltern anrufen und Bericht erstatten und wehe, ich hätte das nicht getan... die hätten dann wahrscheinlich spätestens an zweiten Abend in der Jugendherberge angerufen und mich ans Telefon schleifen lassen...


    Das war lange vor Handy... drei mal täglich finde ich aber schon übertrieben...

  • Da bin ich ganz Deiner Meinung. Das ist wohl gar nicht realistisch.

  • Das ist auch so mein Gedanke, bzw. so in diese Richtung, bzgl. dem Vorschlag, beim Lehrer Bericht zu erstatten.

    Es ist halt ein dünner Grat zwischen diesem notwendigen Überwachen und einer Sonderbehandlung für chronisch Kranke.

  • Bei uns läuft es so, dass mein Sohn sich bei mir per WhatsApp meldet, wenn er nicht genau weis was er wie berechnen soll. Er händelt sein Diabetes auch daheim recht selbstständig. Warum sollte das auf Klassenfahrt dann anders laufen? Kinder in dem Alter wollen nicht mehr begluckt werden und das müssen wir akzeptieren. Sie wollen Ihre eigenen Erfahrungen machen und das ist auch gut so und gehört zu einer gesunden Entwicklung dazu auch bei chronisch kranken Kindern.

    Ich muss aber auch sagen, dass seine Lehrer und Mitschüler ihm gegenüber sehr aufmerksam sind und wenn er irgendwie " komisch " ist auch darauf hinweisen nach dem BZ zu schauen.

  • Nur die 13-jährige Diabetikerin, die eh schon (vielleicht zurecht) Angst hat ausgegrenzt zu werden, ruft 3 mal am Tag bei Mama an und bespricht ihre BZ-Werte. Wie realistisch wird das wohl sein?

    Dafür gibt's heute Whatsapp & Co.

  • Wenn ich an händy tippe

    Wer weiß wo und weswegen nachricht schicke .

    Alles nur doofe ausrede

    Ich habe meine Eltern.

    Einmal pro Tag angerufen. Durchschnit werte gesagt und plus minus^^

    Besprochen wieviel Insulin Spritzen.

    Wahr garnix peinlich.

    Jede ruft an sogar die Freundin.

    Wegen händy hat meine Mutter mit Lehrer und Betreuer besprochen.

  • Also in Deutschland wäre das mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht passiert. Als ich damals als Lehrkraft tätig war, mussten alle Eltern einen Fragebogen Gesundheit ausfüllen. Damals hatte ich noch keinen T1, aber einen T2 Dia in der Klasse. Als ihm schlecht wurde, alarmierte man sofort den Notarzt. Dummerweise gab der Schulleiter dem Jungen Traubenzucker ohne vorher zu messen und schickte ihn damit über 500 (vermutlich war er schon bei 400).

    "Alle Dinge sind möglich, dem der da glaubt" Mk 9,23

  • Also in Deutschland wäre das mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht passiert. Als ich damals als Lehrkraft tätig war, mussten alle Eltern einen Fragebogen Gesundheit ausfüllen. Damals hatte ich noch keinen T1, aber einen T2 Dia in der Klasse. Als ihm schlecht wurde, alarmierte man sofort den Notarzt. Dummerweise gab der Schulleiter dem Jungen Traubenzucker ohne vorher zu messen und schickte ihn damit über 500 (vermutlich war er schon bei 400).

    Also als ich noch zur Schule ging, musste zum Glück niemand einen "Fragebogen Gesundheit" ausfüllen :pupillen:

    Je nach Schule muss man das bei der Anmeldung mit ausfüllen und wenn man dann Pech hat, wird das Kind danach nicht auf der Schule angenommen.

  • Lassen wir doch mal den Diabetes komplett weg. Da ist eine 13jährige, die sich übergibt und übergibt. Sollte es nun stimmen, daß die Lehrer erst einen Tag nicht erreichbar waren (was ich mir irgendwie rein praktisch nicht vorstellen kann) und sie dann ohne selber zu gucken, das Mädchen der Obhut der Klassenkameraden überantwortet haben sollten:


    Ist irgendwer ernsthaft der Meinung, das sei sorgfaltsgemäßes Lehrerverhalten?

  • Das alles ist sehr traurig.

    Unabhängig vom Diabetes, frage ich mich, wieso keiner der Lehrer nach einem kranken Kind schaut und Hilfe holt. Mehrmaliges Erbrechen ist doch ein deutliches Zeichen. Hier erst am übernächsten Tag zu handeln, kann - wie hier zu sehen ist - Leben kosten. Die Untersuchung und auch die mediale Diskussion sollte sich nicht bei der Frage nach einer Verletzung der Fürsorge- und Aufsichtspflicht von der Grunderkrankung des Mädchens ablenken lassen.

    Easy come, easy go.

  • ich frag mich, ob meine Kollegen sich da erkudigen, wenn sie mit ihnen unbekannten Schülern auf Klassenfahrt gehen... ich kann es mir aber echt nicht vorstellen, dass die tagelang nicht nach so einem Fall gucken.

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Danke für das Update.

    Ich komme noch immer nicht aus dem Kopfschütteln heraus, dass das Verfahren gegen die Lehrer* eingestellt wurde.

    Allein schon deshalb weil sie Verantwortung für das Kind auf andere Schüler abgegeben haben darf das nicht folgenlos bleiben, diese Kinder fühlen sich ein Leben lang für den Tod der Schülerin mitverantwortlich, das ist ganz ganz übel. Das bleibt nicht ohne psychischen Knacks.

    Interessant wäre, ob das für die Lehrer seitens der Schule irgendwelche Folgen hatte, IMHO kann man so jemand nicht im Schuldienst weiter beschäftigen.

  • seitens der Schule


    Lehrer sind ja nicht bei der Schule beschäftigt, sondern beim Land, da hat die Schule wenig Einfluss auf Entlassung/Versetzung o. ä. da muss das Land aktiv werden

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!