13jährige Diabetikerin auf Klassenfahrt verstorben

  • Ich bin überzeugt davon wenn das im Vorfeld gemacht worden wäre, dann hätten sie das Mädchen garantiert nicht mitgenommen . Inklusion ist an deutsche schulen und kindergaerten noch stark ausbaufähig.

    An unserer Schule stand es nie zur Debatte das ein Typ 1 nicht mitfahren darf. Die Lehrer wollten nur für den Notfall Telefonnummer unter denen wir erreichbar sind.

  • ich höre den Podcast grad stückchenweise und mich wundert, dass anscheinend keines der anderen Mädchen duschen war, die hätten doch die Pumpe liegen sehen müssen...


    da ist absolut ALLES falsch gelaufen!!!!


    Ich bin mir sehr sicher, dass das unseren Lehrern nicht passiert. Die sind SO vorsichtig (und ängstlich)... das find ich jetzt grad gut

    Das mit der Pumpe im Duschraum war auch mein Gedanke.


    Lottie aka Visa Vie hat die Dinge im Podcast nicht ohne Dramatik eingesprochen....


    Und die Behauptung, die Krankenkasse habe (dem 13jährigen Kind) ein CGM verweigert ... mMn lachhaft, aber klingt halt im Podcast besser, als die Aussage von Emilys Kinderdiabetologin im Gerichtssaal, dass Emily keinen Sensor wollte.


    Es ist tragisch, dass es alles in allem für das Kind tödlich endete.

  • Und die Behauptung, die Krankenkasse habe (dem 13jährigen Kind) ein CGM verweigert ... mMn lachhaft, aber klingt halt im Podcast besser, als die Aussage von Emilys Kinderdiabetologin im Gerichtssaal, dass Emily keinen Sensor wollte.

    2019 waren die Sensoren noch nicht unbedingt Standard. Die Behandlung mit Sensoren fing zu dem Zeitpunkt in meiner Erinnerung gerade an, Standard zu werden.

    Ich habe mich Ende 2018 hier angemeldet, weil meine KK zu dem Zeitpunkt den Libre endgültig nicht mehr bezahlte, aber bereit war, die Kosten für den Dexcom zu übernehmen. Über diesen wollte ich mich hier informieren . Vorher hatte ich den Libre immer wieder selbst bezahlen müssen.


    Aber das ändert alles nichts an dem tragischen Tod.

  • 2019 waren die Sensoren noch nicht unbedingt Standard. Die Behandlung mit Sensoren fing zu dem Zeitpunkt in meiner Erinnerung gerade an, Standard zu werden.

    Ich habe mich Ende 2018 hier angemeldet, weil meine KK zu dem Zeitpunkt den Libre endgültig nicht mehr bezahlte, aber bereit war, die Kosten für den Dexcom zu übernehmen. Über diesen wollte ich mich hier informieren . Vorher hatte ich den Libre immer wieder selbst bezahlen müssen.


    Aber das ändert alles nichts an dem tragischen Tod.

    2019 war die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit DM1 mit Sensoren bereits Standard und über 80 % der betroffenen Kinder und Jugendliche waren mit einem System versorgt.


    Quelle: RKI

    https://diabsurv.rki.de/Webs/D…liche_Glukosemessung.html

  • Ich frag mich, welche Pumpe das war, sie muss ja fernbedienbar gewesen sein, wenn sie versucht hat, Boli abzugeben... oder hatte sie sie einfach eingesteckt und nur nicht wieder angeschlossen?

    Das hab ich mal fertig gebracht <X


    Sind die Lehrkräfte eigentlich entlassen worden?

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Was mich überrascht hat, ist BZ 300, versucht zu korrigieren und das funktioniert nicht. und dann zum Chinesen und munter spachteln gehen. Aber, was hier für mich nicht genug gewürdigt wird, sie war im Alter der Pubertät. Da wird immer alles in Frage gestellt. Aber, klar auch die Lehrkräfte hätten mehr miteinander sprechen müssen.

  • sie hätten vor allem echt gucken müssen und nicht nur "vermuten". Wir hatten mal ne Alkoholvergiftung auf Klassenfahrt... wurde auch dem Lehrer verheimlicht, es fiel aber am nächsten Morgen auf, als der Schüler nicht zum "Appell" angetreten ist (sprich Frühstück). Also nachgucken gegangen, vollgesoffen im Bett gefunden und Notarzt gerufen. War ne kurze Klassenfahrt für denjenigen

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  • Klar, das wäre das beste gewesen. Sofort den Notarzt rufen. Aber wer ist so cool in einem fremden Land einen Arzt zu konsultieren? Vor allem wo eine Lehrerin schon das vergnügen hatte das NHS zu konsultieren. Aber das sollte man eigentlich erwarten können. Vor allem wenn man weiß, das dass Mädel an einer Chronischen Krankheit leidet. Aber das ist ja "nur" Zucker. So einen Speziallisten hatte ich als Sportlehrer. Hatte eine leichte UZ, die Reaktion war, geh zum Arzt, das dass in Ordnung kommt. Für die meisten ist Zucker eh Typ 2, und mit Tabletten geht alles.

  • Vor allem wenn man weiß, das dass Mädel an einer Chronischen Krankheit leidet.


    das bestreiten sie ja... besagte Klassenfahrt bei uns war übrigens nach Prag, also auch Ausland (und ich bin nicht mehr sicher, ob unser tschechisch sprechender Kollege mit dabei war)

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  • das bestreiten sie ja... besagte Klassenfahrt bei uns war übrigens nach Prag, also auch Ausland.

    Das ist ja die Crux, an der ganzen Sache. Und hier steht Aussage gegen Aussage. Der Vater sagt das die Mutter in der Schule fast jedem Lehrer gesamthaft, das Emily einen T1 hat. Und wie sie handeln sollten.

    Vor Jahren, bei Jugendfahrten, haben wir bei uns im Klub auch immer abgefragt, ob jemand eine Chronische Erkrankung hat. Und das sollte auch heute noch so sein.

  • ich hab meine Mom dazu befragt, sie wäre auch proaktiv auf die Lehrkräfte zugegangen und hätte es jedem einzelnen nochmal gesagt und Handlungsanweisungen in die Hand gedrückt

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  • Die Lehrer hätten sich nicht mit Diabetes auskennen müssen. Das ist, finde ich, zu viel verlangt.

    Aber sie hätten erkennen müssen, dass etwas nicht stimmt und einen Arzt holen müssen.


    Als mein Neffe Diabetes bekam, war die Klassenlehrerin zu einer kurzen Schulung. Keine Ahnung, wie viel sie da gelernt hat.


    Eine Stallkollegin (Biologielehrerin) weiß nur, wenn ihr T1-Schüler klingelt, braucht er ein Trinkpäckchen. Sie war ganz erstaunt, als ich erklärte, dass er auch klingelt, wenn die Werte zu hoch sind.

  • Was sich mir aber nicht erschließt: warum die Eltern nicht pro-aktiv auf die mitfahrenden Lehrkräfte zugegangen sind und sie informiert haben. Ich hätte für jede/n einen Zettel mit Maßnahmen gehabt, klare Anweisungen, auf nem farbigen Papier und laminiert, damit es sofort auffällt und nicht irgendwo untergeht. Ich würde mich NIE drauf verlassen, dass irgendwer irgendwo nachguckt, ob ich vielleicht was habe

    Das ist mein Hauptkritikpunkt an der ganzen Geschichte. Formal haben die Eltern (der Vater) ja recht. Auf dem Schulfragebogen war das wohl eingetragen.

    Jedoch als Eltern nicht vorher mit den betreuenden Lehrern zu sprechen ist grob fahrlässig, auch wenn die Formalia stimmen. Das soll jedoch das Fehlverhalten der Lehrer nicht relativieren.

    Closed Loop Open Mind

  • Ich will mir den podcast jetzt nicht anhoeren.


    frage mich aber doch ,war ihr T1D so geheim das es auch die Mitschueler nicht wussten ?. weil ich mich die ganze zeit frage gab es nicht diesem moment:

    "mitschüler geht zur lehrerin . Der X geht es schlecht , die hat doch diabetes . Kommen sie doch mal"

    Wenn das a) zu keine zeitpunkt passiert ist .. finde ich seltsam. oder b) dass ist passiert, dann ist die strafe aus meiner Sicht zu gering. und alles wird noch unverstaendlicher.


    und dann frage ich mich was geht in kopf der Lehrerin vor wenn sie doch diese information an einem punkt erhalten hat. Auch frage ich mich wenn ich mit 14 sehe das es meiner mitschülering schlecht geht und die Lehrer nicht reagieren. warum gehe ich dann nicht zur rezeption oder frage irgend jemand anderenum hilfe. Kein Vorwurf. aber ich frage mich, wie das kann das alles sein.


    wirklich schlimm :-(

  • Das soll jedoch das Fehlverhalten der Lehrer nicht relativieren.


    nein, an denen bleibt für immer hängen "sie haben nicht nachgeschaut!" Ob mit oder ohne bekannter Vorgeschichte, das wäre ihre verdammte Pflicht gewesen!


    xerv ich könnte mir vorstellen, dass die Mädels von den unwilligen Lehrkräften einfach eingeschüchtert und dann mit der Situation überfordert waren.


    laut Podcast wäre sie sehr "offen" damit umgegangen, aber zum messen immer aus dem Klassenzimmer rausgegangen, wenn ich das richtig verstanden hab. Somit wusste scheinbar auch keiner, wie man BZ misst

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • xerv ich könnte mir vorstellen, dass die Mädels von den unwilligen Lehrkräften einfach eingeschüchtert und dann mit der Situation überfordert waren.


    laut Podcast wäre sie sehr "offen" damit umgegangen, aber zum messen immer aus dem Klassenzimmer rausgegangen, wenn ich das richtig verstanden hab. Somit wusste scheinbar auch keiner, wie man BZ misst

    So wird das sein, aber das wäre noch schlimmer. Versteh auch nicht wie scheinbar nur 2 LK bei ein klassenübergreifenden fahrt. dabei sein können. Wenn es nur 2 Klasse sind mit nur 20 Schülern dann sind das 40 teenager kids. id.r. sind aber mehr kinder in einer Klasse. Da ist doch Überforderung vorprogrammiert.


    Eigentlich muss BZ messen auch keiner der beteiligten können . Es muss lediglich erkannt werden hier läuft was aus dem Ruder das man nicht kontrollieren kann. Ergo Hilfe holen. Die Mitschüler haben es wohl erkannt . Traurig wie die LK scheinbar reagiert haben müssen. Wie genervt kann man von seinen Job sein.

  • Es waren doch 4 Lehrkräfte, aber scheinbar nur die beiden informiert, sonst wären Alle angeklagt worden, denke ich mal

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Man hört leider öfter , dass viele bei den Symptomen von einer Magen Darm Grippe ausgehen und dann noch Cola zuführen. Das ist dann natürlich kaum noch aufzuhalten, dass man vollständig entgleist. Das sind leider sehr traurige Nachrichten, wenn ein Mensch stirbt, obwohl eigentlich bei richtiger Versorgung alles gut geworden wäre.

    Aber auch bei unserem Gesundheitssystem passieren inzwischen viele Dinge, die nicht passieren dürfen.

    Keine Ärzte, kein Personal, oft Verständigungsprobleme ,weil auch Ärzte oft nicht fließend deutsch sprechen.

    Keine guten Prognosen für die Zukunft...