Experiment Blindflug

  • Der Freestyle Libre hat in den letzten Jahren das Leben vieler Diabetiker revolutioniert. Ich wollte ihn diesmal im Urlaub für eine besondere Aufgabe nutzen: das Testen und Trainieren meines "inneren CGMs", meines Körpergefühls. Früher waren solche Tests auf punktuelle Messungen beschränkt, jetzt kann ich sie mit einer durchgehenden Kurve auswerten. Der Deal: ich setze einen Sensor, die Werte bekomme ich aber nicht zu Gesicht. Diese liest meine Frau aus und notiert sie, daneben wird mein geschätzter Wert notiert. Gelegentlich wird, für mich auch verborgen, blutig gemessen. Nur bei Werten über 300 mg/dl teilt sie mir diese mit. Tiefe Werte sind kein Problem, denn diese fühle ich sowieso. Ich spritze also eine variable Basis und variable BE-Faktoren, je nach Bewegung, ich korrigiere mit Insulin, wenn ich glaube, hoch zu liegen, esse, wenn ich eine Hypo fühle und spritze zum Essen nach Augenmaß, ohne je zu wiegen. 10 Tage will ich ohne Messwert bleiben. Der Versuch findet während meines Urlaubs im Salzkammergut statt - Berge und Seen. Fast täglich steht eine Wanderung/Bergtour von 2-8 Stunden an, bei der ich meine BZ-Werte erfühlen will.


    Wozu das Ganze, wenn doch die moderne Technik eine lückenlose Überwachung des Diabetikerlebens ermöglicht? Meine großen Leidenschaften sind monatelange Rucksackreisen in alle Teile der Welt und Bergtouren, in den Alpen oder auch weit draußen. Geringes Gepäck und Unabhängigkeit von sensibler Technik ist dabei ein Muss, und damit bleibt nur der Pen und die blutige Messung. Aber selbst das BZ-Messen ist oft über viele Stunden unmöglich. 8 Stunden auf Frontalzacken in einer steilen Eiswand oder 12 Stunden auf einer heillos überladenen Ladefläche eines Pickups auf den Pisten Westafrikas - keine Chance zum Messen. Ich muss meinen Diabetes fühlen und froh sein, wenn ich im Bedarfsfall gerade noch den Pen setzen oder einen Schoko-Riegel verdrücken kann.


    Fazit

    Trotz mancher gewaltiger Schätzfehler bin ich recht gut durch die 10 Tage gekommen. Der mittlere BZ-Wert betrug 124 mg/dl (0-6 Uhr: 94, 6-12 Uhr: 118, 12-18 Uhr: 140, 18-24 Uhr: 146). Ich muss zugeben, dass ich bei normalem Messen und Ablesen schon oft schlechtere Durchschnittswerte als 124 mg/dl hatte. Ist es dieses bewusste "Auf-mich-schauen" und "In-mich-hineinhören", das Achten auf die Mundschleimhaut, die viel über die Höhe des BZ erzählt - ist diese Aufmerksamkeit dem eigenen Körper gegenüber tatsächlich genauso hilfreich wie ein digitaler Wert, der Klarheit für den Moment schafft? Ja, ich habe mich des Öfteren gründlich verschätzt. Was mich dabei überrascht hat: Habe ich mich im Wertebereich 100-200 mg/dl verschätzt, so hat das kaum negative Folgen für die weitere Entwicklung der BZ-Werte gehabt. Sie haben sich trotz Verschätzen wie von selbst wieder im Normbereich "eingerenkt".


    61% der Zeit war ich in der TIR, 18% war ich drüber, 21% war ich drunter, wobei ich dem Libre bei tiefen Werten oft nicht wirklich trauen kann, wie gelegentliche Werte aus blutiger Messung nachträglich bewiesen haben. Natürlich sind das keine Musterschüler-BZ-Werte. Ich bin aber trotzdem zufrieden, autark, nur mit Insulin eineinhalb Wochen gut über die Runden gekommen zu sein. Wie in den alten Zeiten vor der Selbstmessung - nur mit dem Unterschied, dass ich mit der ICT keine Diät einhalten muss und auch spontan Sport ausüben kann. Im Notfall reicht es, Insulin und BEs bei mir zu haben, sonst nichts - das bedeutet Freiheit für mich, weil ich nichts im Leben auslassen muss. Ich bin dankbar, dass die Diabetes-Forschung so viele Hilfsmittel entwickelt hat, und ich bin dankbar, dass es auch ohne geht, wenn's denn notwendig ist.


    Wo ich trotz allem nicht auf gemessene Werte verzichten möchte

    Beim Klettern will ich meinen BZ kennen, mit dem ich in die Wand einsteige. Und er soll 150+ mg/dl betragen. Beim Tauchen ist es nicht anders. Da achte ich ganz genau drauf, dass ich nicht unter 200 mg/dl, aber auch nicht über 230 mg/dl abtauche. Trotz Süßmilch-Tube im BCD will ich es da unten nicht zu einer Hypo kommen lassen.

  • Respektabel, aber für mich unvorstellbar. - Dafür verwechsle ich viel zu oft Hypo-Symptome mit psychischem Stress oder körperlicher Ermüdung.

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Sehr schön beschrieben :)... und in Deiner Situation wirklich notwendig, zumindest die Tendenz des BZ beurteilen zu können.


    Ich vermute, daß Du durch Deinen Sport über eine hervorragende Fitness verfügst und vielleicht dadurch Deine Rezeptoren noch wirklich gut melden, wo Du stehst?


    Ich glaube, wenn ich könnte, würde ich auch versuchen, mich in dieser Richtung zu schulen, nur merke ich leider nach langer Diabetesdauer keine Hypos mehr und bin insofern fast schon angewiesen auf mein CGM. Für mich kann ich aber daraus lernen - und da bin ich im Moment dabei - mich auch innerlich unabhängiger zu fühlen, falls mal was ausfällt, d.h. keine Panik zu entwickeln, sondern ruhig und gelassen zu überlegen, was zu tun ist, wenn das mitten in der Nacht passiert.


    Sehr gut auch Deine "Versuchsanordnung" :)


    Ich finde es super, daß Du bei überschaubarem Risiko ein solches Experiment gemacht hast! Danke, daß Du es mit uns teilst

  • Ein Gefühl für Hypos ist sehr wichtig, auch wenn man mit Hilfsmitteln ausgestattet ist, die warnen. Auch wenn man sich "nur" im Alltag bewegt und Bergkämme oder Ladeflächen meidet. Drum find ich diesen Test sehr spannend. Würde ich mich nur aufs CGM verlassen, hätt ich einige Hyper- und Hyposituationen eigenhändig provoziert.

  • Für mich kann ich aber daraus lernen - und da bin ich im Moment dabei - mich auch innerlich unabhängiger zu fühlen, falls mal was ausfällt, d.h. keine Panik zu entwickeln, sondern ruhig und gelassen zu überlegen, was zu tun ist, wenn das mitten in der Nacht passiert.

    Lilimaus

    Das ist genau der Punkt, keine Panik auf der Titanic, sondern ruhig überlegen, was als nächstes immer zu tun ist. Habe auch lange gebraucht, das so zu akzeptieren und danach zu handeln.

    Rumheulen und jammern nützt nichts und niemanden in dieser Situation.

    Danke Lilimaus, daß Du das so treffend beschrieben hast, damit hilfst Du bestimmt vielen!

    Geri

    Das ist schon sehr bewunderungswert, wie Du das alles machst, aber für mich wäre das nix,

    ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg bei Deinen abenteuerlichen Reisen

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

    Einmal editiert, zuletzt von wgf ()

  • wgf


    Danke :)... ich möchte dazu noch ergänzen, daß das Beispiel von Geri mit dem Tauchgang mir doch wieder bestätigt hat, daß nicht alles schlecht war, was man in früheren Schulungen ohne CGM mal gelernt hat ;), z.B. der Panik vor einem Sensorausfall in der Nacht vorausschauend zu begegnen ;): Nie unter BZ 120 ins Bett gehen, wenn man Hypos nicht mehr merkt!

    Zumindest ist das für mich persönlich auch eine Antipanikmaßnahme, da ich trotz stimmiger BR ab und zu Ab- oder Aufstiege in der Nacht habe, die ich mir nicht erklären kann. In der Vor-Libre-Zeit habe ich das irgendwie verdrängt, jetzt weiß ich, was mich eventuell erwartet und kann danach handeln.


    Insofern ist Geris Experiment für mich doppelt spannend: Ich habe aus der Technik viel über mich gelernt, weiß aber auch, wie es ohne laufen müßte.... gehört aber auch etwas Glück dazu, daß das dann klappt ;)

  • Ich habe auch mal im Urlaub zwei Tage Blindflug gemacht, das heisst ich habe morgens gemessen, und beim verlassen des Hotels habe ich meine Teststreifen vergessen. Wir kamen erst abends zurück, in der Zeit habe ich keine Auffälligkeiten erlebt, gegessen und nach geschätzten BE gespritzt, und am Abend im Hotel hatte ich sehr schöne 5,5 mmol auf dem Messgerät. Das ganze habe ich am nächsten Tag wieder so gemacht, mit fast genauso gutem Ergebnis. Aber auf Dauer war es mir dann zu riskant, so habe ich mich wieder als Sklave der Teststreifenindustrie verschrieben.


    Aber ein sehr interessantes Experiment über so einen langen Zeitraum, man kann sich manchmal nur wundern!

  • Fazit

    Trotz mancher gewaltiger Schätzfehler bin ich recht gut durch die 10 Tage gekommen. Der mittlere BZ-Wert betrug 124 mg/dl (0-6 Uhr: 94, 6-12 Uhr: 118, 12-18 Uhr: 140, 18-24 Uhr: 146). Ich muss zugeben, dass ich bei normalem Messen und Ablesen schon oft schlechtere Durchschnittswerte als 124 mg/dl hatte. Ist es dieses bewusste "Auf-mich-schauen" und "In-mich-hineinhören", das Achten auf die Mundschleimhaut, die viel über die Höhe des BZ erzählt - ist diese Aufmerksamkeit dem eigenen Körper gegenüber tatsächlich genauso hilfreich wie ein digitaler Wert, der Klarheit für den Moment schafft? Ja, ich habe mich des Öfteren gründlich verschätzt. Was mich dabei überrascht hat: Habe ich mich im Wertebereich 100-200 mg/dl verschätzt, so hat das kaum negative Folgen für die weitere Entwicklung der BZ-Werte gehabt.

    Ich mach sowas aehnliches regelmaessig: zuerst schaetze ich und notiere den wert, dann messe ich mit dem libre. Dabei habe ich sehr aehnliche erfahrungen gemacht. zw. ca. 85 - 125 mg/dl fuehle ich mich am besten. unter 50 mg/dl merke ich sehr deutlich. 300+ mg/dl gibt mir ein diffuses gefuehl und ich fuehle mich nicht ganz leistungsfaehig.


    im bereich 100 - 250 mg/dl mach ich aber rel. viele schaetzfehler.


    insofern danke fuer den bericht. & deine erfahrungen kann ich nur bestaetigen.

    Ich halb Grieche. Fetalicherseits.

  • bewundernswert, so diszipliniert mit sich umzugehen!

    ich selbst habe nahezu die ersten 20 jahre im blindflug zugebracht.

    heutzutage freue ich mich auf die medizintechnischen entwicklungen und genieße die möglichkeiten und freiräume. (leider sind nicht alle fortschritte so ganz ohne "nebenwirkungen".)

    es kann nie schaden sich ein verlässliches körpergefühl zu bewahren oder anzuerziehen.

    ansonsten allen: gutes gelingen beim lebenslänglichen experimentieren!

  • Respektabel, aber für mich unvorstellbar. - Dafür verwechsle ich viel zu oft Hypo-Symptome mit psychischem Stress oder körperlicher Ermüdung.

    Exakt so geht es mir auch. Hohe Temperaturen machen mich zittrig, fühlt sich sehr wie eine Hypo an. Genauso wenn eine Wolkenfront vorbeizieht.. mein Kreislauf spinnt, ich kann nicht sagen, ob Hypo oder nicht. Ich hab jahrelang unnötig Traubenzucker bei Autofahrten gefressen, weil ich zittrig wurde und nie wusste, schmier ich ab oder ist irgendwo ein Regenschauer im Anmarsch. Zuhause angekommen saß ich dann selten bei 120 oder so, meistens bei 300+.

  • Alles schaffe ich natürlich nicht mit dem Körpergefühl. Aber da kommen mir die sich immer wiederholenden BZ-Musterkurven, die mir schon Hunderte Male geholfen haben. Besonders bei Radtouren und Bergtouren bleiben sich diese Muster ziemlich gleich.


    Beispiel: Am 4. Tag steht eine richtige Bergtour an: 8 Stunden, 1500 Höhenmeter im Auf- und Abstieg, teilweise ausgesetzt, ich bin allein unterwegs. Wie soll das ohne Messwerte klappen? Ich halte mich an mein bewährtes Schema bei Berg- und Radtouren. Nach dem Frühstück geht's los. Da sollte der Wert bei 150-160 mg/dl liegen. Normalerweise messe ich das, heute schätze ich es. Etwa alle eineinhalb Stunden mache ich Pause und verspeise 2 BEs. Die ersten 2 BEs sind "gratis", dh. kein Insulin, alle weiteren BEs insuliniere ich mit dem halben BE-Faktor. Die altbewährten Algorithmen klappen auch heute bestens, einer der wenigen Tage, an denen ich vollzeitig in der TIR (70-180 mg/dl) bleibe. Beim Abstieg wähle ich einen kaum begangenen Pfad. Manchmal richtig unheimlich - total zugewachsen, steiles Gelände, umgefallene Bäume versperren den Weg, Handy-Netz gibt es natürlich auch nicht und niemand weiß, dass ich diesen Weg gewählt habe. Hier sollte nichts passieren, da kommt tagelang niemand vorbei. Trotzdem fühle ich mich sicher, ich habe Insulin und Kohlehydrate. Die Schätzfehler betragen an diesem Tag im Schnitt 13% (was ich natürlich erst am Ende der 10 Tage erfahren habe), mit 87 mg/dl beende ich die Tour, am Abend verringere ich die einmal täglich fällige Basis um 15% und komme gut durch die Nacht. Am Abend zuvor brauche ich keine Basisreduktion, während der Tour regelt sich alles mit den BE-Faktoren. Aber nachher brauche ich nach so einer langen Tour eine reduzierte Basis, sonst frißt mich der Muskelauffülleffekt.


    LG Geri

  • Ein schöner Beitrag zur Frage, wie man BZ-Ziele und Lebensqualität austarieren kann. Diese Frage muss ja jeder für sich selber beantworten, und entsprechend unterschiedlich fällt der Anspruch an die eigene Therapie aus.

    Ich stelle übrigens regelmäßig fest, dass ich mit vollem Magen meinen BZ nahezu nicht sinnvoll einschätzen kann. Auch Hypos merke ich dann deutlich später.


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • ...und ein schönes Beispiel dafür, dass man seinen Zielbereich nicht immer so ganz eng setzen muss, wenn man mal Lust auf etwas Abwechslung hat:

    ...einer der wenigen Tage, an denen ich vollzeitig in der TIR (70-180mg/dl) bleibe...

    Mein Eindruck ist, dass viele hier im Forum eigentlich 90% des Tages zwischen 80 und 140 liegen wollen. - und sich ärgern, wenn es nicht klappt. (Vielleicht schließe ich da aber auch nur von mir auf andere :) )

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Bei mir gibt's eigentlich zwei TIR/Wertebereiche, zwischen denen ich herumeiere:

    - "Wohlfühl-TIR" (für mich alltags entspannt): 80-160 mg/dl

    - medizinische/Standard TIR: 70-180 mg/dl


    Alles, was sich länger außerhalb meines Wohlfühl-Bereichs bewegt, geht mir alltags irgendwann auf den Wecker. Die Wander-/Sport-/Segel-TIR wäre bei mir eher so um die 140-200 mg/dl, jedenfalls, wenn's ernst wird. Wobei sich das beim Segeln anders als beim Wandern häufig von selbst passend einstellt - wenn das Wetter echt mistig wird, kommt auch mal etwas Streß dazu. Und schon ist man vor Hypos sicher... :rolleyes:


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Ich bin mit 70-160 100% zufrieden

    Zufrieden nur mir 100%, damit wäre ich zu 200% zufrieden ... auch wenn nicht mehr als 100 % überhaupt möglich sind ... sind halt vom mir gefühlte Prozente ---

    Mein Sternzeichen ist Diabetiker mit Aszendent Typ1 ...

  • ...und ein schönes Beispiel dafür, dass man seinen Zielbereich nicht immer so ganz eng setzen muss, wenn man mal Lust auf etwas Abwechslung hat:

    ...einer der wenigen Tage, an denen ich vollzeitig in der TIR (70-180mg/dl) bleibe...

    Mein Eindruck ist, dass viele hier im Forum eigentlich 90% des Tages zwischen 80 und 140 liegen wollen. - und sich ärgern, wenn es nicht klappt. (Vielleicht schließe ich da aber auch nur von mir auf andere :) )

    Moin,

    warum ärgern, nur das warum interessiert mich.


    MlG


    Hinerki

  • Lieber Geri,


    herzlichen Glückwunsch! Ich halte Dein Vorgehen für etwas sehr bedeutsames!

    Die Schätzübung kenne ich schon lange, aber Danke für die Anregung, die Messung der Partnerin zu überlassen und selber die Schätzwerte zu notieren - ich habe es gestern gleich mit meinem Mann ausprobiert- geht hervorragend und ich war auch 80% in TIR während der Wandertour.


    Es wäre gut , dieses Vorgehen in die Schulungsprogramm für T1DMler einzuführen - um die körpereigene Wahrnehmungsfähigkeit zu schulen!


    Willst Du aus Deine Daten nicht einen Einzelfall publizieren? Fände ich lohnend!


    BB

  • Dies zu schulen finde ich absolut erstrebenswert.

    Uns haben sie in der Schulung damals noch verklickert, dass es für den Blutzucker kein Empfinden gibt.

    (Mal abgesehen natürlich von Hypo-Symptomen bzw. Effekten oberhalb der Nierenschwelle. Aber so weit will man es ja eigentlich von vornherein nicht kommen lassen.)

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • ich rate auch oft mal , macht ja auch Spaß Lotto zu spielen.

    Spaß beiseite hohe oder niedrige Werte merke ich auch , aber die Symptome sind manchmal ähnlich, und dann hilft nur messen...

    Was auch witzig ist das Gewicht von Essenszutaten zu schätzen , manchmal liege ich nur ein Gramm daneben ...

    das schult natürlich auch...

    Man muss die Schuld auch mal bei den Anderen suchen 🙂