Wegen Einstellung Omnipod ins Krankenhaus

  • Hallo,


    ich bekomme meinen Omipod und habe schon einen Termin zur technischen Einweisung. Von meinem DiaDoc habe ich einen Brief bekommen, dass ich mich wegen dem Omnipod melden soll (haben meine aktuelle Nummer nicht).


    Es handelt sich hierbei um meine erste Pumpe. Also alles Neuland wobei ich mich schon recht gut informiert habe... nehme ich zumindest an.


    Im Brief steht jetzt auch, dass es sein kann, dass ich die Einweisung im KK machen soll. Verwirrt mich jetzt etwas. Ich bin von einer ambulanten Einweisung ausgegangen. Wie war das bei euch? Ins KK möchte ich auf gar keinen Fall.


    Gruß

    Jan

  • Es handelt sich hierbei um meine erste Pumpe

    die technische Einweisung einer Pumpe ist eigentlich einfach - die persönliche Einstellung der Basalrate und der Faktoren (für KH und Korrektur) ist in einem kurzem KH-Aufenthalt bestimmt besser - ich war auch damals für 3-4 Tage zur Einstellung in einer Klinik.

    nest

    Grüße nest

  • Bei der ersten Pumpe macht es aufgrund des Umstiegs vom Langzeitinsulin auf die getaktete Basalversorgung mit Kurzzeitinsulin durchaus Sinn das Ganze stationär zu machen.


    Hinzu kann noch kommen, dass der Unterschied im Alltag von Krankenhaus zu realem Leben variiert, wodurch hier die Basalversorgung noch nachgeregelt werden müsste.


    Ich muss aber auch zugeben, dass man das in 3 Tagen ambulanter Praxisbesuche ebenfalls hinbekommt.

  • Bei meiner ersten Pumpe vor Jahren fand eine mehrtägige "Pumpenschulung" im meiner Diapraxis nach Feierabend statt.Dabei wurde die Basalrate ermittelt und unter Alltagsbedingungen angepasst. Ich kann mich erinnern, das alle Teilnehmer sich für unterschiedliche Pumpen entschieden hatten und es recht interessant war. Als ich mich dann für die Omnipod entschieden hatte, fand nur noch die technische Einweisung mit Übernahme der ja bereits vorhandenen Basalrate statt.


    LG

    Frosch13

  • Hm... Sollst du die Einweisung in die Pumpe evtl im Krankenhaus machen oder die gesamte Um-/Einstellung der Therapie?


    Wie nest schon schrieb ist die Einweisung in die Pumpe recht schnell erledigt. Die Einstellung und das Feintuning dagegen dauern ( etwas ) länger.


    Als ich damals eine Pumpe bekam, wurde ich gefragt, ob ich es stationär oder ambulant machen will. Ich hatte mich dann für ambulant entschieden. War dann krank geschrieben ( ich glaub ca 2 Wochen ) und musste täglich meine Werte per Telefon durchgeben.

    Zum Anlegen der Pumpe hab ich mich in die Praxis fahren lassen, da ich während der Umstellung auf Pumpe kein Auto fahren sollte. Vorher hatte ich schon das Benutzerhandbuch zuhause durchgelesen, so dass ich theoretisch bestens vorbereitet war. Die Basalrate wurde anfangs per Schieber ermittelt ( und dann natürlich, anhand meiner Werte, die nächsten Tage angepasst ). Auch die BR habe ich vor dem Tag der Einweisung schon zuhause in die Pumpe eingegeben. In der Praxis musste ich dann unter Aufsicht das Reservoir befüllen, den Katether setzen usw., und schon hing die Pumpe an mir.


    Während der Umstellung hatte ich dann auch meine allererste Keto und wollte die Pumpe am Liebsten gleich wieder los werden. Nach einem längeren Gespräch mit meinem Diabetologen gab ich ihr dann aber doch noch eine Chance.


    Ich persönlich würde mich immer wieder für die ambulante Um-/ Einstellung entscheiden. Das hat aber auch damit zu tun, dass ich in das dafür zuständige Krankenhaus keinen Fuß mehr setzen werde.


    Prinzipiell würde ich aber sagen, dass eine kleine Auszeit im Krankenhaus bestimmt auch nicht schlecht ist. Dann hast du immer jemanden vor Ort, der dir bei Fragen und Problemen, Tag und Nacht, zur Seite steht. Bei ambulanter Um-/ Einstellung hat man zwar auch Notfalltelefonnummern, aber da überlegt man sich dreimal, ob man anruft oder nicht. Ich hatte immer brav gewartet, bis die Praxis regulär geöffnet hatte 8)

  • Ich bin mit 20 Jahren auf eine Pumpe umgestiegen.

    Einweisung war im meiner Praxis durch einen Roche Mitarbeiter, die Basalrate wurde vom Lantus adaptiert.

    Weder musste ich jeden tag hin, noch durfte ich in der Zeit kein Auto fahren.

    Ich glaube nach einer Woche war dann nochmal ein Termin mit den Dia-Beraterinnen und der Rest kam dann so im Laufe der Zeit dazu.

    Ist ja nun auch kein Hexenwerk. Ich hätte ein schlechtes Gewissen meinen Arbeitskollegen gegenüber, dafür ne Woche aus dem Verkehr gezogen zu werden.

  • Wegen eine Umstellung ICT auf Pumpe ins Krankenhaus ist nicht nötig, je nach dem was dein Arzt sich selbst und was er dir zutraut.


    Aber wenn er meint, es soll im Krankenhaus stattfinden, dann kommst du nicht drumherum. Dabei müsste es dann aber ein Krankenhaus mit einer wirklich guten Diabetesabteilung sein. Davon gibt es nicht so viele. In normalen Krankenhäusern kennt keiner die Behandlung von Typ-1-Diabetes und mit Insulinpumpen kennt man sich auch nicht aus oder hätte gar irgendwelche notwendigen Materialien da.

  • Also bei mir ging auch alles ambulant. Programmieren, anlegen und los. Ich musste mich auch täglich bei meiner Beraterin melden- ansonsten hatte ich auch deren Handynummer für Notfälle außerhalb der Praxis-Öffnungszeiten. Hat wunderbar geklappt. Vermutlich besser als im KH wo sowieso keiner irgendeine Ahnung von Diabetes hat... viel Erfolg!

  • Wie so vieles in der Therapie ist auch der Bedarf an Betreuung und Schulung bei der Umstellung auf eine Pumpe ganz individuell und sollte am besten vom informierten Patienten selbst bestimmt werden.


    Ich habe vor einer Woche nach vielen Jahren ICT meine erste Pumpe angelegt (Dana RS). Das ging ambulant, mit einem weiteren Abstimmungstermin ein paar Tage später. Da ich mir vor der Entscheidung zur Pumpe schon die meiste Theorie angelesen hatte, fühle ich mich dabei sicher, und für meinen Doc war das auch in Ordnung.

    Meine Dia-Praxis ist da generell entspannt und befürwortet auch (inoffiziell) mein Ziel in Zukunft einen Loop zu bauen.


    Eine Einstellung im KH ohne besondere Gründe halte ich für nicht mehr zeitgemäß, gerade weil der normale Tagesablauf nicht gegeben ist und hinterher die Basalrate sowieso weiter justiert werden muss.

    "Have you tried turning your pancreas off and on again?"

  • Vermutlich besser als im KH wo sowieso keiner irgendeine Ahnung von Diabetes hat... viel Erfolg!

    da magst du Recht haben - ich war in einer diabetologischen "Praxisklinik" und das war eigentlich optimal! Wenn ich aber daran denke wieviele Menschen eine Pumpe tragen und sich kaum damit auskennen, muss ich die Aussagen oben sehr relativieren. Ich kenne z.B. eine 15-jährige, die nur notdürftig damit umgehen kann und leider aktuell nicht zu einer weiteren Schulung zu aktivieren ist........die Eltern können da wenig machen und sind auch nicht bestens informiert. Dann ist mir auch ein sehr langjähriger DM´ler bekannt, dem es nie optimal gelingt seine BR anzupassen, die Pumpe (Omnipod) auszulesen, geschweige denn zu verstellen. Das sollte nicht nur die DM-Praxis machen zu der man eigentlich nur alle 3 Monate mal geht...

    Meine Bekannten wurden in einer Praxis eingestellt ode vor Jahrzehnten in einer Klinik - danach gab es natürlich immer wieder eine neue Pumpe...........und nur die reguläre technische Einweisung. Es gibt ja auch die "Spareinstellungen", wo mancher z.B. den Bolusrechner nicht nutzt...schade dafür!

    nest

    Grüße nest

  • Ich trage den Omnipod jetzt schon seit ca anderthalb Jahre und das wurde bei mir ambulant bei meinem Diabetologen gemacht. Es wurde mir Erklärt wie man den Pod befüllt und dann setzt. Dann wurden mit mir die Einstellungen durchgegangen und den ganzen rest erklärt. Am besten einfach nochmal nachfragen

  • So, ich habe mit meinem Arzt gesprochen. Ich muss nicht ins KH, aber sie bieten es jedem an. Mein Arzt erstellt mir jetzt eine Übersicht, wie ich die Pumpe anhand meiner Werte einstellen soll und ich werde dann engmaschig überprüft.


    Gibt es irgendwelche Tipps eurerseits worauf man als Neuling in der Anfangszeit achten sollte?

  • Ich bin gerade bei Tag 7 mit meiner neuen Pumpe und oberste Priorität hat momentan noch die Justierung der Basalrate, gefolgt von der Überprüfung der KH- und Korrekturfaktoren.


    Für mich war es schon überraschend, dass ich nach jahrelanger Basalrate von 18 IE Levemir jetzt auf 11,3 IE mit der Pumpe runter bin. Laut Diabetologe aber völlig normal.


    Insgesamt versuche ich ohne Hektik die Möglichkeiten der Pumpe nach und nach auszutesten und in den Alltag einzubauen (temporäre Basalrate, verzögerter Bolus, genauere Dosierung, etc.).

    An das Handling gewöhnt man sich mit der Zeit, aber du hast ja wenigstens keine Probleme mit Katheterschlauch oder Pumpentaschen. ;)

    "Have you tried turning your pancreas off and on again?"

  • Ja. Da ich einen Bürojob habe, ist das meist aus Diabetes-Sicht der ruhigste und kontrollierteste Teil des Tages.

    So konnte ich z.B. schon meine Hypo-Neigung am frühen Nachmittag durch einen Dual-Bolus mittags abfangen, ohne später in höhere Werte zu laufen.

    So far, so good.:thumbup:

    "Have you tried turning your pancreas off and on again?"

  • Ja. Da ich einen Bürojob habe, ist das meist aus Diabetes-Sicht der ruhigste und kontrollierteste Teil des Tages.

    So konnte ich z.B. schon meine Hypo-Neigung am frühen Nachmittag durch einen Dual-Bolus mittags abfangen, ohne später in höhere Werte zu laufen.

    So far, so good. :thumbup:

    kann nur sagen, dass das auf manche nicht zutrifft - bei mir wäre das unmöglich, abgesehen davon, dass ich dafür gar keine Zeit hätte...........aber wenn man so einen ruhigen Job hat, ist es sicher o.k.!

    nest

    Grüße nest

  • So, ich habe mit meinem Arzt gesprochen. Ich muss nicht ins KH, aber sie bieten es jedem an. Mein Arzt erstellt mir jetzt eine Übersicht, wie ich die Pumpe anhand meiner Werte einstellen soll und ich werde dann engmaschig überprüft.


    Gibt es irgendwelche Tipps eurerseits worauf man als Neuling in der Anfangszeit achten sollte?

    Pod nicht vor dem Schlafengehen wechseln, das führte bei mir immer zu hohen Werten.


    Hast du bereits das neue flache PDM mit Touchscreen?

    Easy come, easy go.

  • Mein Plan ist es den Pod immer morgens zu wechseln...mal sehen wie das in der Realität klappen wird. Wahrscheinlich nicht so gut ^^.


    Ich kann dir erst am Freitag sagen welchen PDM ich habe. Noch ist alles bei der Dame, die mir die technische Einweisung geben wird.

    Gestern habe ich erst mal mein Insulin, Messstreifen und die Übersicht für die erste Einstellung der Basalrate bekommen.

    Bin schon echt gespannt und auch wieviel ich da noch justieren muss. Zum Glück haben wir ein ruhiges WE geplant und ich kann mich darauf konzentrieren.


    Bzgl. Bürojob, den habe ich auch. Da kann es mal ganz ruhig sein und auch mal mega stressig. Kann man nie so genau vorher sagen. Aber einen großen Einfluss auf meine Werte hat der meistens nicht.

  • ich bin jetzt seit gestern Podder :). Die ersten 18 Stunden liefen ganz gut. Hab die Basalrate aber ständig deutlich gesenkt, da ich noch Tresiba im Körper habe. Am Montag starte ich dann richtig durch :).

  • Hallo.


    Nein, ich habe noch den alten. Den Dash soll es aber bald geben und alle alten werden laut DiaBeraterin dann kostenlos ausgetauscht.