Diabetes Typ 1 bei Kleinkind

  • Hallo


    Ich habe mal eine Frage, die mich schon seit längerem beschäftigt.

    Ich, 34, seit 2005 Diab Typ 1, habe einen fast 2 jährigen Sohn. (Ich war damals bei den Herbstbabys 2017 dabei.)


    Ist bei euch jemand dabei, bei dem das eigene Kind einen Diabetes Typ 1 entwickelt hat und wenn ja, wie und ab welchem Alter hat sich das geäußert?


    Habt ihr von Anfang an beim Kinderarzt den Blutzucker mittesten lassen? Wir haben im ersten Jahr noch ab und zu selber an der Ferse des Kleinen Blut entnommen und mit dem Messgerät geprüft, da waren die Werte immer unauffällig.


    Jetzt haben wir die Blutwerte schon länger nicht mehr gecheckt. Erstens ist unser Sohn ein totaler Schisser was Ärzte betrifft (Vorsorge Untersuchungen oder Zahnarzt sind immer eine Katastrophe) und 2. war bei uns privat in den letzten 15 Monaten so viel los, dass wir es vergessen (oder auch verdrängt) haben die Werte zu checken.


    Würde mich freuen wenn zu diesem Thema ein reger Austausch hier stattfindet. Meine Diabetologin ist auf Säuglinge/Kleinkinder nicht so spezialisiert.

    Vielen Dank schon mal


    LG Samy

  • Meine beiden haben Dia bekommen. Der eine mit 9, der ander mit 16.

    Beim Kinderarzt haben wir das im Vorfeld nie überprüft. Ich selber hab bei denen getestet (alle 2 -3 Jahre), wenn ich gedacht habe, oh, der trinkt soviel... Meistens war der Wert aber okay.

    Als wir Karten gespielt haben und mein 9-jähriger laufend pinkeln musste, habe ich dann gemessen und dann sind wir ins KH.

    Mein anderer ist selber nachts zu seinem Bruder und hat sich testen lassen. Ins KH sind wir aber trotzdem erst am nächsten Morgen gefahren.

    LibreLink (Android)

    AAPS (Android)

    SmartWatch - Fitbit

    Meß-Eisen - Freestyle Libre 1

    Smartphone - Xiaomi Mi10 (Android 10)

  • Ich kann gut verstehen, dass du dir Sorgen machst. Habe selbst jedoch keine Kinder.


    Aber ich würde wahrscheinlich in deiner Situation so vorgehen: Du kennst ja die Diabetes-Symptome und sollte irgendein solches Symptom auftreten kannst du jederzeit messen. Sonst würde ich vllt einmal im Jahr zur Beruhigung beim Arzt oder selbst messen, nicht regelmäßiger. Das würde ich meinem Kind nicht antun, wenn er sowieso so ängstlich reagiert.

  • Diabetes merkt man bei Kindern. Trinken, ständiges aufs-Klo-rennen u.s.w.

    Blutabnehmen ist dafür wirklich nicht nötig. Und weil es nicht nötig ist, ist es eine unnötige körperliche und unter Umständen auch psychische Verletzung, die du deinem Kleinkind antun würdest.


    Dem Kind nützt das überhaupt nicht, weil man den Diabetes auch so früh genug merken würde. Es nützt nur dir etwas, weil du glaubst mit den Verletzungen etwas bewirken zu können.

  • Danke für eure Antworten. Sie beruhigen mich etwas.

    Ich hab immer wieder die letzten Tage drüber nachgedacht ob ich öfter zum Arzt hätte gehen sollen um die Blut Werte zu überprüfen habe mich aber immer dagegen entschieden, da ich ja weiß wie mein Sohn auf Fremde reagiert.


    Kris, das ist ja krass, dass beide deiner Kinder Diabetes bekommen haben. Wie gehen sie damit um? Und wie meistert ihr das als Familie?? Grundsätzlich fände ich es bei mir nicht schlimm wenn Sammy (mein Sohn) erkranken würde, man könnte es ja eh nicht ändern. Mir würde mir Sorge bereiten, weil er ja Nadeln und Spritzen überhaupt nicht mag.

    Ich habe nur bedenken, dass ich ihm einen Schaden zufüge wenn der Diabetes nicht rechtzeitig erkannt wird.

    Ach, schwierig...

    Habe auf jeden Fall vor in nächster Zeit wieder selbst bei ihm den Blutzucker zu testen.

  • Ich weiß nicht ob Typ1 erbbar ist.🤔

    Normalerweise müsste sogar meine Kusine bekommen müssen.🤷‍♂️

    Nur meine Tante hat Typ1nach dem Schwangerschaft bekommen 😳(Ungefähr 9 Monate )

    Kusine ist schon 30 Jahre und keine Anzeichen von Diabetes.

    Ob das große Rolle spielt, ob man werend der Schwangerschaft oder nach dem Schwangerschaft eher Diabetes bekommt. Keine Ahnung. 🤷‍♂️

    Für mich ist das ein Rätsel.🥴


    Normalerweise sollte keine Rolle spielen,weil angebliche Autoimmsystem Erkrankung mitTyp1 Diabetes offiziell ist nicht erbbar. 🤔

    hmm..


    Gruß

    Markus 😉😊

    Einmal editiert, zuletzt von Markus99 ()

  • Normalerweise sollte keine Rolle spielen,weil angebliche Autoimmsystem Erkrankung mitTyp1 Diabetes offiziell ist nicht erbbar. 🤔

    hmm..

    Auch der Typ 1 hat ne recht deutliche erbliche Kompenente, so dass Kinder von an Diabetes erkrankten Eltern bzw. Geschwister von Diabetikern ein signifikant erhöhtes Risiko haben, auch einen Diabetes zu bekommen.


    Allerdings muss nach dem aktuellen Kenntnissstand noch irgendein weiterer Faktor dazu kommen, denn selbst bei eineiige Zwillinge erkanken nicht immer zwangsläufig beide. Hier vermutet man, dass es mit bestimmten Infektionen in der Vorgeschichte zu tun hat, die das Immunsystem durcheinanderbringen.

  • Kris, das ist ja krass, dass beide deiner Kinder Diabetes bekommen haben. Wie gehen sie damit um? Und wie meistert ihr das als Familie?? Grundsätzlich fände ich es bei mir nicht schlimm wenn Sammy (mein Sohn) erkranken würde, man könnte es ja eh nicht ändern. Mir würde mir Sorge bereiten, weil er ja Nadeln und Spritzen überhaupt nicht mag.

    Ich habe nur bedenken, dass ich ihm einen Schaden zufüge wenn der Diabetes nicht rechtzeitig erkannt wird.

    Ach, schwierig...

    Habe auf jeden Fall vor in nächster Zeit wieder selbst bei ihm den Blutzucker zu testen.

    Ich denke, Du fügst ihm keinen Schaden zu, wenn Du nur misst, wenn Dir etwas auffällt.

    Bevor es bei mir entdeckt wurde, bin ich bestimmt schon 5 Wochen "krank" gewesen mit 20 kg Gewichtsabnahme, etc. und ich habe jetzt seit 38 Jahren Dia jnd noch keine Folgeerkrankung :thumbup:

    Und Du als Diabetiker wirst es eher merken.

    Mein Sohn, der es mit 9 bekommen hat, den hatte es damals schon ziemlich zu schaffen gemacht, und mir natürlich auch, aber jetzt leben wir alle damit.

    Der andere nahm das ganz gelassen. Er kannte alles von mir und seinem Bruder und konnte sich gut damit zurechtfinden.

    Schlimm ist es nur, wenn 2 von uns eine Hypo haben, dann kann es ganz schön aggressiv werden :D

    LibreLink (Android)

    AAPS (Android)

    SmartWatch - Fitbit

    Meß-Eisen - Freestyle Libre 1

    Smartphone - Xiaomi Mi10 (Android 10)

  • Meine Kinder sind fast 4 und fast 6, beide bis jetzt gesund. Ohne Anlass routinemäßig messen würde ich nicht, macht auch die Kinderärztin nicht.


    Ich hab aber schon einige Male gemessen wenn ich mir eingebildet habe einer würde ungewöhnlich viel trinken oder besonders oft pinkeln etc. Da "muss" ich dann messen weil ich sonst nicht mehr schlafen kann. Ich denke als Diabetiker merkt man im Fall des Falles die Symptome beim Kind recht schnell.


    Das Vererbungsrisiko ist zwar erhöht bei Kindern von DM1ern, aber trotzdem noch im einstelligen Prozentbereich. Ich hab früher mal online ein bisschen nachgeforscht, viel Genaues über die Erblichkeit weiß man ja nicht aber das Risiko ist statistisch um ein paar Prozentpunkte höher wenn der Papa DM1 hat als wenn es die Mama ist, oder wenn man per Kaiserschnitt entbindet, und ein paar Prozent niedriger wenn das Kind lange gestillt wurde. Aber das sind nur Statistiken! Der Sohn einer Freundin wurde mit 7 diagnostiziert, Rest der Familie ist gesund. Der Papa meiner Schwägerin hat DM1, seine 3 erwachsenen Kinder sind gesund. Jeder hier könnte wahrscheinlich solche Beispiele aufzählen.


    Wenn ich mir etwas wünschen kann, falls meine Kinder DM bekommen würden, dann dass sie erst nach der Pubertät erkranken.

  • Gendra

    Ich habe nicht vererbt und als erste mit Typ 1 erkrankt in meine Familie.

    Sogar meine Oma hat Schwangerschaft Diabetes aber keine Typ1


    Was dann..

    Autoimmsystem entwickelt sich nicht von heute auf morgen also meine Kusine muss auch eine erhöhte Risiko haben.

    Wenn ja wenn Diabetes später erwischt desto besser.


    Ich komme davon aus ,dass alle Typ1 die keine Vorgeschichte in der Familie haben, erwischt den Diabetes wie ein Jack Pott in Lotto .😬😡

  • Hallo,

    Das hab ich bezüglich Vererbung gefunden:

    Zitat

    Der Typ-1-Diabetes wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 3-5% von einem Elternteil auf ein Kind vererbt. Sind beide Eltern an Typ-1-Diabetes erkrankt, steigt das Risiko auf 10-25% an. Bei einem zunächst nicht erkrankten eineiigen Zwilling eines Typ-1-Diabetikers liegt das Risiko des anderen Zwillings auch einen Typ-1-Diabetes zu bekommen bei 30-50%.

    Quelle


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • genau


    Nur ich habe 6 -in Lotto .

    Beide Eltern kein Diabetes

    Opa keine ,Oma Schwangerschaft Diabetes nach 1/2 zurück gekommen bis heute


    Also

    Von Eltern bei uns keine


    Kusine die 20 Personen betragen keine einzigen hat Zucke Monster erwischt nuuuur ..mich.

    Unverschämt :cursing:

  • Nur mal so als Anregung: Falls ich bemerken würde, dass bei meinen Kindern was nicht stimmt, würde ich wohl als erstes den Zucker im Urin messen. Bevor ich jemanden pieksen würde.


    Ich schau bei meinen Kindern schon auch genau hin, aber denke mir halt, dass sie nicht mal nur ein Glas mehr trinken würden, sondern massiven Durst bekommen. Ich bin mir sicher, wir würden die Anzeichen bemerken.


    Wenn die Mutter DM hat, ist das Risiko bei den Kindern unwesentlich höher wie bei gesunden Eltern, beim Vater ist es minimal höher.

    Wenn beide Eltern DM Haben steigt das Risiko deutlich an.


    Daneben gibt es auch vererbte Formen von DM, aber das zieht sich dann durch mehrere Generationen und ist meistens schon vorher bekannt.


    Achja, es gibt noch die Fr1da und Fr1dolin Studien, an dem jedes Kind teilnehmen kann und Antikörper getestet werden. Damit kann vorausgesagt werden, ob ein Kind DM bekommen wird oder nicht. Leider weiss man weder den Zeitpunkt noch ist der Test 100% zuverlässig.

    Ich persönlich hab mich dagegen entschieden, weil weder meine Kinder noch ich die nächsten 18 Jahre mit so einem Damokles Schwert leben sollen.....


    Viele Grüße,


    Katrin

    Wer nichts weiß muss alles glauben. Maria von Ebner- Eschenbach

  • Ich krame mal den etwas älteren Thread wieder raus, weil er mich doch "sehr" betrifft.

    Mittlerweile habe ich zwei Söhne (3,5 und fast 2) und war auch so unschlüssig, ob ich Fr1da und Fr1dolin wirklich machen soll.

    Ich finde es sehr beruhigend hier zu lesen, wie entspannt ihr alle seid! Das gibt mir echt ein gutes Gefühl.

    Die Kinderärztin hätte den Test schon sehr empfohlen und kam dann auch etwas doof, als ich meinte, ich will das nicht. Wie schon gesagt, diese Ungewissheit, wann es passiert, fand ich noch schlimmer als die Ungewissheit, ob überhaupt etwas passiert.

    Beim Großen habe ich hin und wieder noch gemessen, seit er es nicht mehr zulässt, nicht mehr, v.a. da er auch generell kein guter Trinker ist, würde das wohl schon auffallen. Beim Kleinen bin ich da eigentlich etwas entspannter :) .


    Beim Kinderarzt Blutzucker messen, würde ich gar nicht (also freiwillig, wenn aus irgendeinem Grund nötig, ist das natürlich etwas anderes), weil es echt kein schönes Erlebnis für meine zwei wäre. Ich sehe mich selbst noch als Kind in der KiA-Praxis und die Tür zum Labor war schon immer gruselig?(.

  • Beim Kinderarzt Blutzucker messen, würde ich gar nicht (also freiwillig, wenn aus irgendeinem Grund nötig, ist das natürlich etwas anderes), weil es echt kein schönes Erlebnis für meine zwei wäre. Ich sehe mich selbst noch als Kind in der KiA-Praxis und die Tür zum Labor war schon immer gruselig ?( .

    Bei Jeder/Jedem, die/derr hier Diabetes hat, wurde die Krankheit auch entdeckt, ohne dass man vorsorgliche Blutzuckertests gemacht hat. Deine Entscheidung ist richtig.

  • Beim Kinderarzt Blutzucker messen, würde ich gar nicht (also freiwillig, wenn aus irgendeinem Grund nötig, ist das natürlich etwas anderes), weil es echt kein schönes Erlebnis für meine zwei wäre. Ich sehe mich selbst noch als Kind in der KiA-Praxis und die Tür zum Labor war schon immer gruselig ?( .

    Bei Jeder/Jedem, die/derr hier Diabetes hat, wurde die Krankheit auch entdeckt, ohne dass man vorsorgliche Blutzuckertests gemacht hat. Deine Entscheidung ist richtig.

    Naja, ich gebe zu bedenken, das ein zeitig entdeckter Typ 1 Diabetes, die Chance birgt, durch eine frühzeitige Insulintherapie die Restfunktion der Bauchspeicheldrüse länger aufrecht zu erhalten.

    Im Falle eines Falles wäre der Krankheitsverlauf dadurch milder.

    Einmal editiert, zuletzt von Hype ()

  • Naja, ich gebe zu bedenken, das ein zeitig entdeckter Typ 1 Diabetes, die Chance birgt, durch eine frühzeitige Insulintherapie die Restfunktion der Bauchspeicheldrüse länger aufrecht zu erhalten.

    Im Falle eines Falles wäre der Krankheitsverlauf dadurch milder.

    Das stimmt. Die Erkenntnis, dass frühes Erkennen von Typ-1-Diabetes und frühes Behandeln mit Insulin die Eigeninsulinproduktion lange erhält, stammt aber auch von Diabetespatienten, deren Diabetes auf normalem Weg entdeckt wurde.


    Deswegen braucht man also keinem gesunden Kind regelmäßig Blut abzunehmen.

  • Naja, ich gebe zu bedenken, das ein zeitig entdeckter Typ 1 Diabetes, die Chance birgt, durch eine frühzeitige Insulintherapie die Restfunktion der Bauchspeicheldrüse länger aufrecht zu erhalten.

    Im Falle eines Falles wäre der Krankheitsverlauf dadurch milder.

    Das stimmt. Die Erkenntnis, dass frühes Erkennen von Typ-1-Diabetes und frühes Behandeln mit Insulin die Eigeninsulinproduktion lange erhält, stammt aber auch von Diabetespatienten, deren Diabetes auf normalem Weg entdeckt wurde.


    Deswegen braucht man also keinem gesunden Kind regelmäßig Blut abzunehmen.

    Niemand in meiner Familie hatte Typ 1 oder Typ 2. Aber wenn man gewußt hätte, das ich in der Risikogruppe für diese Krankheiten bin, hätte man evtl. eher intervenieren können, hätte man vorher drauf geschaut. Glaube deshalb das ein Test unter Umständen ganz vernünftig sein kann & auch eine gewisse Sicherheit bringen kann.

    Ich habe allerdings keine Kinder. Darum kann ich es nicht einschätzen wie belastend es für ein Kind wäre, das vielleicht 1-2 mal im Jahr machen zu lassen.

  • Ich glaube, Kathi kennt die Symptome und achtet darauf. Ist ja nicht so, dass sie bei einem ernsten Verdacht nicht sofort testen würde.

    Bei Kindern lässt sich die Remission auch hinauszögern, aber das ist nicht vergleichbar mit einem LADA.

    Manche Eltern sind froh, wenn die Remission vorbei ist, weil sie denken, dass der Typ1 dann bestimmbarer wird. Ob das so ist, kann ich nicht beurteilen. Ich habe keinen Unterschied gemerkt.


    Jedenfalls teste ich Kind 2 auch nicht (mehr) vorsorglich. Ich habe es mal gemacht, aber es gab nur Stress und ein höherer Wert nach einem Bananensaft hat mir den kompletten Nachtschlaf geraubt. Am nächsten Tag war der Wert wieder vollkommen in Ordnung.

    Aber ich kann deine Sorgen total nachvollziehen.

  • Vielleicht wären für zwischendurch Tests Urinsticks eine Alternative, aber noch etwas schwierig bei Windelkindern.


    Übrigens hat man uns vor fast 6 Jahren noch gesagt, dass wir unser zweites Kind, damals gerade 2 Jahre, NICHT testen lassen sollten (Aussage von der Bult in Hannover). Denn was sollten wir mit dieser Info anfangen, außer uns verrückt zu machen.

    Jetzt haben sie diese Tests und wollen die auch einsetzen. Unser Zweiter ist nicht getestet und ich versuche mich nicht verrückt zu machen.