Öffentliche Verteidigung beim DIfE, 6.12., 11:00

  • Für diejenigen mit viel Zeit und nicht zu weitem Weg nach Potsdam-Rehbrücke vielleicht interessant:


    06.12.2019

    11:00 a.m.

    Conference Center
    Richard Kehm

    MTOX


    The impact of metabolic stress and aging on functionality and integrity of pancreatic islets and beta-cells


    http://www.dife.de/veranstaltungen/?kat=disputationen


    (Danke fürs Moderieren, da war ich wohl gerade etwas niedrig beim Einstellen.)

    Einmal editiert, zuletzt von Steve8x8 ()

  • Wie kommst du denn darauf? 8o Natürlich nicht, obwohl ich sicher zum Thema Alterung einiges sagen könnte. Meine Baustellen sind woanders, ca. 20 km entfernt.

  • Ich war heute dort, habe aber niemanden erkannt und mich hat auch niemand angesprochen.


    Der Vortrag - obwohl auf Englisch angekündigt - wurde in Deutsch gehalten.


    Es war nicht unbedingt das, was ich erwartet hatte - es ging im wesentlichen um T2DM, und "of mice, not men".


    Zwei Projekte stellte der cand. rer. nat. vor:

    1. ging es um altersassoziierte Veränderungen des Pancreas - am Mausmodell (C57BL/6J für die Eingeweihten...): Mit zunehmendem Alter nimmt das Plasmaproinsulin ab, die Inselgröße nimmt zu, nicht aber deren Anzahl. Bei der Erwähnung von Mki-67 und PDX-1 bin ich ausgestiegen.

    2. hat man zwei Mauskohorten (hier kam aber ein anderes Mausmodell zum Einsatz) verglichen, die man in der Jugend (ab der 7. Woche) mit einer no-carb-Diät ernährt hat, dann (nach 18 bzw. 39 Wochen) für 3 Wochen aber mit KH-reicher Nahrung: die "jungen" Mäuse haben in größerem Maße T2DM-ähnliche Symptome entwickelt als die "mittelalten". Es gab eine ausführliche Diskussion der molekularen Ursachen (die Arbeitsgruppe am DIfE heißt ja auch "Molekulare Toxikologie"). Falls jemand was damit anfangen kann: GLUT2 - TXNIP - MafA - Caspase 3 und ChREBP ;)


    Man geht davon aus, dass 21 Monate (90 Wochen) bei der Maus etwa 65 Jahren beim Menschen entsprechen, ob die Ergebnisse übertragbar sind, ist aber nicht gesichert.


    Einerseits gab es die Aussage, dass mit zunehmendem Alter (hier scheint man aber wirklich bis ins hohe Alter gegangen zu sein) die Insulinproduktion (und die Möglichkeit, auf veränderte Anforderungen zu reagieren) abnimmt - andererseits hieß es, dass ältere (mittelalte) Mäuse weniger von metabolischem Stress betroffen sind als junge. So ganz zusammen passt das nicht... oder vielleicht doch?


    Der Kandidat wird der Prüfungskommission für "Magna cum laude" empfohlen, schreibt momentan an der dritten Veröffentlichung, die in seine kumulative Dissertation eingehen soll.


    P.S. Interessant war, dass es für Labormäuse auch MRTs gibt - die aus dem zweiten Projekt waren von no-carb aber so fett (75 bzw. 100 Gramm), dass sie dort nicht mehr reinpassten...

  • Das "nicht reinpassen" ist ein irrtum. Nimm einen Extruder ;)

    .... im Volksmund auch als "Fleischwolf" bekannt


    Magna cum laude ist übrigens "sehr ok" als Note, das taugt.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Als Geophysiker kann man schon mal ein "Magma cum laude" bekommen (wenn man einen Vulkanologen als Gutachter hat) ;)


    Die Auflösung der Gewebeschnitte nach dem Durchlaufen von Extruder und MRT in dieser Reihenfolge wäre vermutlich nicht zufriedenstellend, immerhin wollte man ja auch die unterschiedlichen Bereiche der Mäuse-BSD auf Inselgrößen hin untersuchen.

    Was hinterher mit den Mäusen passiert ist - ob sie vom Wolf gefressen wurden - ist nicht bekannt, ich war aber auch nicht in der Institutskantine.