Bekommt man Sensor ersatz, wenn........

  • Habe heute einen MRT-Termin. Ich bin gespannt, ob der Libre 2 dran bleiben kann und die Untersuchung übersteht.


    Die TK hat mir bislang zweimal den rezeptierten "Jahresbedarf an Sensoren" genehmigt. Das bedeutete jeweils 26 Sensoren (7+7+6+6 zu jeder Lieferung und diese kommen immer ganz knapp vor dem jeweiligen Quartalsanfang). Bei 26 Sensoren darf gar nichts schief gehen und trotzdem ist die Menge für einen Jahresbedarf schon zu gering (26 x 14 = 364 Tage).


    Dumm, dass der aktuelle Sensor erst am Samstag gesetzt wurde und zum Zeitpunkt der Untersuchung noch über 10 Tage Restlaufzeit hat. Die fehlen mir unter Umstände am Quartalsende.

  • Dumm, dass der aktuelle Sensor erst am Samstag gesetzt wurde und zum Zeitpunkt der Untersuchung noch über 10 Tage Restlaufzeit hat. Die fehlen mir unter Umstände am Quartalsende.

    Wusstest Du denn am Samstag noch nicht, dass Du heute einen MRT-Termin hast? Dann würde man doch keinen neuen Sensor setzen bis nach dem Termin.

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Wusstest Du denn am Samstag noch nicht, dass Du heute einen MRT-Termin hast? Dann würde man doch keinen neuen Sensor setzen bis nach dem Termin.

    Würde dir diese Frage weiterhelfen?

    Easy come, easy go.

  • Retrospektiv hat das die Qualität von "hättest du halt vorher nachdedacht". Mir hilft sowas nicht.

    Easy come, easy go.

  • Retrospektiv hat das die Qualität von "hättest du halt vorher nachdedacht". Mir hilft sowas nicht.

    Dir nicht, aber stbufraba möglicherweise.

    Denn typischerweise ersetzt Abbott Sensoren, die wegen einem kurzfristigem MRT abgenommen werden mussten auf Kulanz. War das MRT hingegen schon vorher geplant, werden sie meist nicht ersetzt. Insofern macht es für das Gespräch mit der Hotline schon einen Unterschied, wann der Termin für das MRT fest stand.

  • Eigentlich ist das doch ein Thema, das vors Bundessozialgericht gehört. Wenn einem ein Hilfsmittel für einen Zeitraum verordnet ist, müsste es einem auch für diesen Zeitraum zustehen, Untersuchungen hin oder her. Das Risiko, nachts zu unterzuckern wird ja nicht geringer, weil man am folgenden Dienstag ein Mrt hat. Gibt's da Urteile?

  • Wusstest Du denn am Samstag noch nicht, dass Du heute einen MRT-Termin hast? Dann würde man doch keinen neuen Sensor setzen bis nach dem Termin.

    Entschuldigung?


    Dass der Sensor wegen Kopf-MRT entfernt werden muss, während der Katheter der Insulinpumpe liegen bleiben kann, das habe ich erst vom Personal in der radiologischen Praxis erfahren. Deshalb haben wir uns nun auf Terminverschiebung (einen Tag vor Ablauf des Libre 2) verständigt.


    Danke.

    2 Mal editiert, zuletzt von stbufraba ()

  • Wenn es um eine MRT vom Kopf geht würde ich den Sensor einfach dranlassen und nicht erwähnen. Ein kleiner Sensor am Oberarm macht keine Bildartefakte in den Bildern vom Kopf. Und das MRT Gerät nimmt davon auch keinen Schaden. Schlimmstenfalls geht der Sensor kaputt, dann kannst du ihn immer noch tauschen. Und dann kannst du der Hotline im Zweifelsfall auch sagen, er wäre einfach so kaputt gegangen und du würdest den Grund nicht kennen.

  • Du wirst explizit danach gefragt. Die Dinger sind nicht für's MRT zugelassen und je nachdem wie stark der Magnet ist werden die ggf auch angezogen. Wenn sich das Ding doch löst und das Gerät beschädigt, viel Spaß bei den Reperaturkosten. Unter mittel 5 stellig gehst du da nicht raus, mit viel Pech auch niedrig 6-stellig.

  • Das würde ich auch so sehen. Keine Ahnung, wer in so einem Fall haftet, wahrscheinlich die Privathaftpflicht, ich würde es aber nicht ausprobieren wollen. Die Frage ist doch eher, wie Abbott wissen will, dass der Termin weit vorher geplant war? Es kann ja auch einfach ein Patient absagen und man rutscht rein, da muss man ja kein Notfall sein. Auf der Seite steht ja auch, dass nach der Untersuchung ein neuer Sensor ran muss, weil sie für CT/MRT nicht getestet sind.

  • Keine Ahnung, wer in so einem Fall haftet, wahrscheinlich die Privathaftpflicht,

    Das muss dann aber ne gute sein, die meisten haften nicht bei grober Fahrlässigkeit. ;)


    Wenn einem ein Hilfsmittel für einen Zeitraum verordnet ist, müsste es einem auch für diesen Zeitraum zustehen, Untersuchungen hin oder her. Das Risiko, nachts zu unterzuckern wird ja nicht geringer, weil man am folgenden Dienstag ein Mrt hat. Gibt's da Urteile?

    Prinzipiell sehe ich das ähnlich. So lange die Indikation gegeben ist, sollte ich als Patient auch einen Versorgungsanspruch haben und notfalls auch Anspruch auf einen Ersatzsensor haben.

    Die Frage ist nur, inwiefern die Krankenkasse beim Patienten eine Mitwirkungspflicht sieht, z.b. indem er die Termine passend zum Sensorwechsel ausmacht.


    Die Frage ist doch eher, wie Abbott wissen will, dass der Termin weit vorher geplant war?

    Na, indem sie Fragen (und man ehrlich antwortet) :)

  • Die Frage ist nur, inwiefern die Krankenkasse beim Patienten eine Mitwirkungspflicht sieht, z.b. indem er die Termine passend zum Sensorwechsel ausmacht.

    Das wäre für mich eben der Angriffspunkt. Man ist als Patient bezüglich solcher Termine ja nicht wirklich in der Position, Bedingungen zu stellen. Und wo soll da die Grenze sein? Wenn die Untersuchung am 12. Tag des Sensors wäre und man diese ganzen Tage ohne zurecht kommt, könnte man ja auch argumentieren, dass man gar keinen braucht. Da das aber nicht der Fall ist, die Indikation war ja Grundlage der Verordnung, müsste man damit doch eigentlich vor Gericht durchkommen.

    Mich wundert, dass das noch niemand mit guter Rechtsschutzversicherung versucht hat. So läuft das eben bei uns, es muss immer erst einer klagen.

  • Das wäre für mich eben der Angriffspunkt. Man ist als Patient bezüglich solcher Termine ja nicht wirklich in der Position, Bedingungen zu stellen.

    Beim ursprünglichen Fragensteller, hat es ja zumindest recht unstressig geklappt, den Termin passend zu verlegen.

    Mich wundert, dass das noch niemand mit guter Rechtsschutzversicherung versucht hat. So läuft das eben bei uns, es muss immer erst einer klagen.

    Naja der erste Schritt wäre ja mal bei der Krankenkasse anzufragen bzw. einfach ein Rezept für einen "Überbrückungssensor" einzureichen. Ich bin mir relativ sicher, dass es spätestens bei der MDK-Prüfung durchgehen würde.


    Letztendlich ist das doch aber hauptsächlich eine akademische Frage. Zumindest bei mir hat sich alleine durch die gelegentlich ausgefallenen Sensoren (die ja immer komplett ersetzt werden) inzwichen ein ganzer Vorrat angesammelt, mit dem ich mehrere Monate überbrücken könnte.

  • Ich konnte meine MRT Termine bisher immer einigermaßen passend zum Sensorwechsel legen. Einmal musste ich eine Nacht ohne Sensor überbrücken, aber dank einer genialen Idee hier, hat der Sensor dennoch bei xdrip weiter Daten gesendet, auch noch die gesamte Nacht (allerdings keine Alarme und keine Werte in LibreLink).

  • Da fehlt mir eben noch die Erfahrung. :bigg

    Mich hat das mit dem Termin ehrlich gesagt gewundert, ich erlebe zur Zeit immer das andere Extrem: Ich komme für Untersuchungen extra ins Krankenhaus und dann wird nicht mal alles gemacht, weil sie dann nicht alles durch kriegen und das Bett wieder brauchen. Kann aber natürlich auch an der tollen Organisation meiner Klinik liegen. Wenn ich dafür dann extra eine Woche auf den Sensor verzichtet hätte, würde mir das schon stinken.

    Aber klar, ist eine akademische Diskussion, solange Abbott sich kundenfreundlich verhält.

  • Ich danke Euch für die zahlreichen Antworten.


    Durch das Verschieben der MRT-Untersuchung auf Freitag kommender Woche geht mir nun nur ein Tag "aktive Sensorzeit" verloren. Diese Lösung ist noch okay für mich.


    Ich habe gerade meine vorrätigen Libre 2 gezählt. Wenn sonst nichts Unvorhergesehenes passiert, dann werde ich "nur" in den letzten fünf Tagen des bald beendeten zweiten Lieferjahres nicht mehr messen können. Das eigentliche Problem ist ja, dass die Anzahl der Sensoren (26 Stück pro Jahr) von Anfang an äußerst knapp und ohne jede Reserve bewilligt war. Mehr als einmal habe ich den letzten vorhandenen Sensor gesetzt, während die neue Lieferung noch gar nicht unterwegs war. Hätte ich nicht insgesamt drei Ersatzsensoren aufgrund echter Ausfälle bekommen, wäre die Versorgung noch viel prekärer gewesen.


    Diesen Zirkus hab ich mit herkömmlichen Blutzuckermessstreifen in 29 Jahren mit Diabetes nie gehabt.


    Die Idee mit "28 Stück" auf Rezept greife ich mal auf. Mal sehen was Arzt/Kasse dazu sagt. Abbott möchte im Mai ein Folgerezept. Ob ich nochmal Libre 2 will, da bin ich mir nicht mehr sicher (meine Frau nutzt z.B. Dexcom G6 und ist damit auch ganz zufrieden).

  • Du wirst explizit danach gefragt. Die Dinger sind nicht für's MRT zugelassen und je nachdem wie stark der Magnet ist werden die ggf auch angezogen. Wenn sich das Ding doch löst und das Gerät beschädigt, viel Spaß bei den Reperaturkosten. Unter mittel 5 stellig gehst du da nicht raus, mit viel Pech auch niedrig 6-stellig.


    Ist natürlich prinzipiell immer gut vorsichtig zu sein. Aber in dem Fall wird nichts passieren. Wer absolut auf Nummer sicher gehen will kann ein langärmliges Tshirt drüber anziehen, dann ist es nahezu unmöglich, dass der Sensor ans Gerät fliegt.


    Und nein, wegen einem Libresensor entstehen auch keine 5- oder 6-stelligen Kosten. Die entstehen, wenn das ganze Magnetfeld durch Ablassen der Heliumkühlung runtergefahren werden muss und/oder ein sehr schwerer Gegenstand das Gerät mechanisch beschädigt hat.


    Einen Libresensor kriegst du selbst aus einem 7 Tesla MRT (mehr wird außerhalb von Studien nicht angewendet) wieder relativ leicht geborgen. Ich denke nichtmal, dass ein besonderer Kraftaufwand erforderlich wäre. Ich habe selbst schon mal eine große Metall-Sauerstoffflasche aus einem 3 Tesla MRT geborgen. Da waren 4 Mann und viel Kraft erforderlich. Kosten: etwa eine Stunde Geräteausfall = etwa 1000 Euro und ein bisschen Schweiß ;-)


    Der weit überwiegende Anteil der in Deutschland eingesetzten MRT-Geräte hat eine Feldstärke von 1,5 T.