Privatverkauf von Sensoren straftrechtlich eindeutig?

  • Das hört sich rechtskundig an, vielen Dank dafür maximus1!

    Kein Betrug :bandit:im Sinn der Rechtsprechung, aber die Ansprüche bei den Krankenkassen sind in Frage gestellt. Das reicht ja, um sich den Verkauft der verschriebenen Sensoren gut zu überlegen. Die Ansprüche könnten weg fallen.;(

  • Tut mir leid Leute, ich finde es putzig wie sich hier über 2,3 Hanseln aufgeregt werden, die Ihre angesparten Sachen verhöckern. Es gibt ja eine Nachfrage danach, würde man ja sonst nicht los werden. Viel bedenklicher finde ich da das Gebahren einiger Pumpenhersteller. Die sich wie selbstverständlich nach Punkt 4 Jahren melden, um gemeinsam mit dem Techniker die Möglichkeiten eines Defektes zu besprechen, damit die neue Pumpe von der KK erfolgreich genehmigt wird. Medtronik ist ja da ganz groß drin, vgl. anderen Thread hier im Forum. Das wird komischerweise als gegeben hingenommen. In der Summe sind das die wirklichen Vermögensschäden am Sozialsystem. Daher finde ich diese Diskussion hier scheinheilig.

  • Mich s

    Daher finde ich diese Diskussion hier scheinheilig.

    Was ist daran scheinheilig? Nur weil es noch andere Übel gibt, darf man sich über dieses hier nicht ärgern?

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Zu Verkäufen von Blutzuckerteststreifen gab es vor einigen Jahren schon mal Studien, eine davon über drei Jahre angelegt.

    https://www.medical-tribune.de…n-blutzuckerteststreifen/


    Der einzelne, kleine Diabetiker, der seine verschriebenen Teile nicht nutzt und stattdessen verkauft, ist vielleicht sogar eine Minderheit. Die Mengen, die angeboten werden, sind ja teilweise abenteuerlich. :arghs:


    Zu Teststreifen noch ein Fall aus dem Januar 2018. Hier steckte

    eine Mitarbeiterin der Herstellerfirma selbst hinter dem Handel. Schon heftig. :hmmz:


    https://www.tz.de/muenchen/reg…unwissenheit-9559896.html

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Tut mir leid Leute, ich finde es putzig wie sich hier über 2,3 Hanseln aufgeregt werden, die Ihre angesparten Sachen verhöckern. Es gibt ja eine Nachfrage danach, würde man ja sonst nicht los werden.

    Du solltest. besser erst lesen, dann erst meckern!


    In diesem Thread geht es nicht darum, sich über die aufzuregen, die ihre Sensoren verkaufen, sondern darum zu klären, wie die rechtliche Beurteilung des Verkaufens ist. Bisher wurde das Thema im Insulinclub immer nur mit Meinungen und mit Meckern besprochen.


    Der zweite Teil deines Beitrags ist interessant, gehört aber nicht in diesen Thread. Kannst du dafür ein neues Thema aufmachen?

  • Das meine ich doch damit. Das ganz große Geschäft... Aber der Hansel der 2 Sensoren verkauft, soll am liebsten eine hohe Haftstrafe erwarten, so ärgern sich hier einige. Das ist jedenfalls mein Eindruckm aus diesen Thread. Es wird auch keine KK die Sensoren, Hilfsmittel zurücknehmen. Wie soll das funktionieren. Das wieder in Verkehr bringen wäre mit zu hohen finanziellen Ressourcen verbunden. Allein aus medizinischen Haftungsregeln heraus und zum anderen, dass das Material, wenn geöffnet nicht mehr in den Markt gebracht werden dürfen. Beispiel hier 2 von 3 Sensoren G6 noch in der Schachtel..

  • Bei Sensoren ist der kleine, dauerhafte Privatverkauf eigentlich tatsächlich unwahrscheinlich, weil doch 1) die Praxis die Daten einsehen kann und 2) Sensoren nicht über Doktorhopping bezogen werden können wie möglicherweise Teststreifen. Dann funktioniert das doch nur bei Systemwechsel oder reklamierten und ersetzten Sensoren. :confused2


    Ich hab meinen letzten 1er Sensor vom Libre an eine Typ-2-Diabetikerin verschenkt, die wahrscheinlich sogar mit dem Libre versorgt werden könnte, wenn sie denn einen Termin in der Schwerpunktpraxis bekäme. Der HA darf das Libre ja nicht verordnen, sieht aber auch keine Notwendigkeit, zum Facharzt zu überweisen.

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

    Einmal editiert, zuletzt von hakaru ()

  • Bei Sensoren ist der kleine, dauerhafte Privatverkauf eigentlich tatsächlich unwahrscheinlich, weil doch 1) die Praxis die Daten einsehen kann und 2) Sensoren nicht über Doktorhopping bezogen werden können wie möglicherweise Teststreifen. Dann funktioniert das doch nur bei Systemwechsel oder reklamierten und ersetzten Sensoren. :confused2

    Bei libre Sensoren wahrscheinlich nicht.

    Aber bei Dexcom/Guardian/Enlite, die verlängert werden können, wäre es ggf. möglich. Aber auch nur kleine Mengen.

  • den Guardian kannst nicht mehr so wirklich verlängern, jedenfalls nicht so einfach wie den Einlite (ok, ich weiß allerdings nicht, ob es bei Leuten geht, bei denen er grundsätzlich gut funktioniert)

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Ich steh jetzt mit Pennadeln auch vor der Situation - je nachdem wann die Pumpe tatsächlich kommt - dass ich viel zu viele Pennadeln da habe.

    Normalerweise brauchte ich immer 6-8 Nadeln am Tag, so wurde auch der Quartalsbedarf danach ausgerichtet. Die letzte Zeit habe ich meistens nur 2-3× pro Tag gespritzt, nicht mehr zeitlich gesplittet, kein Nachtisch mehr, etc.

    Ich käme aber nie auf die Idee, diese auf Ebay o.ä. zu verkaufen. Sondern ich werde die übrigen Nadeln - bis auf eine Reserve für Pumpenausfall - meiner DiabetesPraxis geben für Schulung o. zur Weitergabe an andere Patienten.

  • Bettina Berger

    Vielen Dank für den guten Link.

    Ab sofort weiß ich wohin mit meinem Insulin und übrig gebliebenen Diabeteshilfsmitteln.

    Nicht mehr in die Praxis, oder Mülltonne. :thumbup:


    "Wenn ich kann bin ich immer nett.

    Bin ich mal nicht nett, kann ich grad nicht." 8o


    DanaRS 08/19 - nightscout 10/19 - Dexcom G6 + AAPS + xdrip 11/19 - Closed Loop 02/20 - SonyXA2 /Sony10iii- SonySWR50



    Generation X / Generation Golf und Digital Immigrant

    Einmal editiert, zuletzt von bierernst ()

  • Die Krankenkassen haben bei den Sensoren eine Vereinbarung mit Abbott, der zu Folge je Quartal 7 Sensoren geliefert werden.

    Das erfolgt standardmäßig, darauf haben Patienten auch gar keinen Einfluß.

    Wenn kein Sensor aussetzt, bzw. die defekten Sensoren durch Abbott ersetzt werden (was selbstverständlich ist), ergibt sich so übers Jahr zwangsläufig ein Überbestand.

    -Auch bei den lieben Forenten, welche sich hier moralinistisch in rechtlichen Einschätzungen ergehen...


    Kleine Anregung:

    Kontaktiert doch einfach mal Eure Krankenkasse, um Eure überzähligen Sensoren zurück zu geben. -Ihr werden staunen!

    Zumindest bekamen Leute die das versucht haben, nicht einmal eine Antwort.


    Letztlich wird es so sein, das die Krankenkassen für die Sensoren sehr viel weniger, als den offiziellen Verkaufs-Preis an Abbott bezahlen und weder Kapazitäten noch Interesse daran haben, überzählige Sensoren bei ihren Versicherten wieder ein zu sammeln.


    Krankenkassen sind keine Patienten-Vereinigungen, sondern Wirtschaftsunternehmen, welche ihre Kosten auf Euch umlegen. Es steht jedoch eher kaum im Mittelpunkt, das dieser Betrag möglichst gering ist, sondern eher, das die Vergütung für das Management (im Auge der jeweiligen Vorstandsvorsitzenden), sowie die personelle und technische Ausstattung der örtlichen Zweigstellen stimmt.

    Als Gemeinkosten werden die ja als aller erstes durch Eure Beiträge beglichen. Daher ist es auch mehr als selbstverständlich, das das Personal der Krankenkassen bei Eurem Besuch ausgesprochen freundlich und zuvorkommend sein sollte und, zumindest aus meiner Erfahrung, auch ist.


    Wenn mit Arzeneimittel- und anderen Herstellern verhandelt wird, haben wir Patienten ja auch gar nix zu melden...


    Also erspart uns bitte Moralin, erst recht, ohne qualifizierte Substanz.

    Einmal editiert, zuletzt von schoco ()

  • Die Krankenkassen haben bei den Sensoren eine Vereinbarung mit Abbott, der zu Folge je Quartal 7 Sensoren geliefert werden.

    Nicht ganz. Es gibt da eine, die hat noch härter verhandelt und bewilligt nur 26 Sensoren. Das ergibt eine Laufzeit von 364 Tagen, wobei 26 Stunden ohne Werte schon mitgezählt sind. Deren Kunden haben also einen erhöhten relativen Eigenanteil...

  • Deren Kunden haben also einen erhöhten relativen Eigenanteil...

    Oder sie weiß aus Erfahrung, dass eh hin und wieder Sensoren ausfallen und ersetzt werden. Dann kommen die Versicherten dennoch über das Jahr und die Kasse hat das Geld für einen Sensor gespart.;)

  • Wie auch immer..., ist doch die Frage, was machen denn all diejenigen, welche hier rechtliche Bedenken breit treten, mit ihren eigenen überzähligen Sensoren?

    Wer nicht die Kasse wechselt wenn die die Sensoren nicht bezahlt, braucht solche wohl gar nicht, oder aber ist selbst schuld.