Pumpeninsulin für geringen Verbrauch

  • Hallo zusammen,


    ich steige demnächst auf Pumpe um und steht vor der Frage, welches Insulin in die Pumpe soll. Ich benötige ein Insulin, das auch bei geringer Dosierung möglichst wenig Neigung zur Katheterverstopfung hat.


    Derzeit nutze ich sowohl Fiasp als auch Novorapid für meine ICT. Mein Doc hatte mir als Groborientierung zum Thema Pumpe vor ein paar Monaten mal gesagt, dass Fiasp in der Pumpe nicht das richtige wäre. Aus der Umfrage Pumpeninsulin weiß ich allerdings, dass viele Fiasp dafür nutzen.


    Daher frage ich mich, ob es daran liegt, dass ich einen sehr geringen Insulinverbrauch habe und daher mit ziemlich kleinen Dosierschritten arbeiten muss. Kann es eventuell sein, dass Fiasp leichter zu Katheterverstopfung führt?


    Falls sich also jemand schonmal dieser Fragestellung angenommen hat, freue ich mich über sachdienliche Hinweise.


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Ich glaube, ich würde an deiner Stelle einfach ausprobieren.

    Fiasp verhält sich aber, wenn ich das hier richtig rausgelesen habe, in der Pumpe auch wieder etwas anders als im Pen, oder?


    Ich hab Humalog in der Pumpe und bin bei einem Basalbedarf <6IU.

  • Hallo Hubi. Ich habe mit Novo rapid in der Pumpe gute Erfahrungen gemacht. Brauche auch sehr wenig Insulin. Katheter war in den Jahren nie verstopft. Denke das musst du testen.

  • Kommt so drauf an und schwankt zwischen ca. 10-15 IE bei ca. 10-12 BE/Tag.

    Liegt allerdings zum Teil an Tresiba, das wirkt (bei mir) deutlich stärker als Lantus bzw. Toujeo. Allerdings erfreue ich mich auch eines Korrekturfaktors von 80-100 mg/dl pro IE. Wird mich bei der Zombieapokalypse ganz nach vorn bringen. ;)


    Wenn ich hier nicht schlauer werde, wird's auch erstmal Novorapid.

    Nimmt denn jemand mit sehr wenig Verbrauch Fiasp in der Pumpe?


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • vor ein paar Monaten mal gesagt, dass Fiasp in der Pumpe nicht das richtige wäre


    ich hatte Novorapid - Fiasp - Novorapid, weil ich genau dieses Problem mit Fiasp hatte, zumindest hatten wir das vermutet. Das Basal (12-15 IE/Tag) kam irgendwie nicht so richtig an, das Korrekturinsulin (also größere Mengen) wirkten dann schon irgendwie. Es war also ziemlich eigenartig - und es hat bei der Bolusabgabe echt fies gebrannt (bei mir). Ich hab's sogar 2x versucht. Es hilft wirklich nur ausprobieren.


    Mit Novorapid hatte ich noch nie einen Katheterverschluss

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Nutze FIASP und auch sehr oft verstopfte Katheter... Nutze es noch, weil es relativ schnell wirkt, aber sobald es ein neues Ultra Rapid auf dem Markt gibt, werde ich wechsel.

  • Ich hänge mich mal hier dran.

    Bin ja in quasi der gleichen Situation. Momentan benutze ich noch Fiasp.


    Meine DiaBeraterin meinte, sie hätten keinen Fiasp Pumpenträger, da nach ihren Erfahrungen die normalen Analoginsuline in der Pumpe deutlich schneller wirken als mit Pen. Fiasp würde man nur geben, wenn man einem langen SEA braucht.


    Und da man nicht so oft das Insulin wechseln soll, wird es bei mir sehr wahrscheinlich erstmal NovoRapid werden, da das ja auch Insulin aspart ist wie Fiasp.

    Sollte ich damit nicht klarkommen, werde ich Fiasp auch in der Pumpe probieren. Weil mit der ICT komme ich mit Fiasp super klar. Aber erstmal vertraue ich mal der Empfehlung der Praxis.

  • Ich hatte immer Novorapid in der Pumpe bei ca. 12 IE Basal und 8 - 10 IE Bolus über den Tag verteilt.

    Hatte dann ca. 2 Monate Fiasp in der Pumpe.

    Ergebnis war deutlicher Brennschmerz bei jeder Bolusabgabe, was im Pen nicht der Fall war.

    Unangenehme Nebenwirkung bei mir: Ständig Hunger und 3 kg Gewichtszunahme!

    Daher habe ich jetzt seit 2 Wochen wieder zu Novorapid gewechselt.

    Katheterverstopfungen hatte ich bei beiden Insulinen nicht oder sehr sehr selten, wobei das für die Combo nicht ganz untypisch ist.

    Wie die anderen schon geschrieben haben: Ausprobieren :bigg

  • zum Katheter muss ich fairerweise dazu sagen, dass ich die Mios hab, die wohl so ziemlich den kleinsten Durchmesser haben. Mit den Quickset wäre es evtl. nicht passiert - also für den Fall, dass das wirklich ne Rolle spielt

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Ich glaube, ich würde an deiner Stelle einfach ausprobieren.

    Fiasp verhält sich aber, wenn ich das hier richtig rausgelesen habe, in der Pumpe auch wieder etwas anders als im Pen, oder?


    Ich hab Humalog in der Pumpe und bin bei einem Basalbedarf <6IU.

    Neugierige Frage: meinst du, dass du noch Eigeninsulin hast? Wo liegst du denn mit deinem Korrekturfaktor?


    Humalog scheint vom Wirkprofil noch in klein wenig günstiger zu sein als Novorapid, aber vermutlich merkt man davon praktisch nicht allzu viel. Und ich würde jetzt ohne Not nicht unbedingt ein weiteres Kurzzeitinsulin austesten wollen.


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • ich hatte halt liprolog im Pen, entsprechend ist Humalog natürlich das logische Insulin daraus.

    Bei mir ist sicher noch Rest da, aber ganz so insulinsensibel wie du bin ich, glaube ich, nicht. bin eher bei 50 KF.


    Ich meinte schon so, dass du das mit deinen Insulinen testest, ob nun Fiasp oder Novorapid. Die beiden kennst du zumindest ja schonmal aus dem Pen und weißt, wie sie da funktionieren.

    Die Pumpeneinstellung ist ja dann eh nochmal was für sich.

    Vor allem, wenn ich das richtig rauslese, wenn du denkst, dass Tresiba in deinen Bolus reinwirkt (was ja bei Basal nicht ungewöhnlich wäre).

  • Ah, ok. Nein, ich glaube nicht, dass Tresiba bei mir Bolusbedarf mit abdeckt. Ich dosiere es derzeit ziemlich gering, um nachts halbwegs hyposicher zu sein. Dadurch bügele ich eher etwas Basalmangel tagsüber mit Bolus runter. Allerdings hängt das wiederum stark von der aktuellen Hormonlage ab. Wird hoffentlich mit der Pumpe alles wieder ein wenig strukturierter.


    Lg Hubi


    PS Morgen ist Montag...:wacko:

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Das einzige mir bekannte, extra für Insulinpumpenverwendung hergestellte, besonders stabile Insulin ist Insuman Infusat.


    Dabei handelt es sich um ein herkömmliches Normal-Insulin, also kein gentechnisch verändertes besonders schnelles, wie Humalog, Novo-Rapid, Fiasp u.s.w.


    Brauchst du denn überhaupt ein besonders schnelles Insulin, oder benutzt du es nur deshalb, weil dein Diabetologe Südseereisen oder Toaster geschenkt bekommt, wenn er etwas besonders teures verschreibt?


    Insulinsortenhopping ist nicht unbedingt vorteilhaft, wegen der Möglichkeit der Antikörperbildung. Wenn du also bereits Fiasp verwendest, könntest du vielleicht in der Pumpe bei Novo-Rapid bleiben, das ja die selbe Analog-Insulinsorte enthält.

  • Ich benutzte derzeit beide als Bolus/Korrekturinsulin. Fiasp für morgens und Korrekturen (und ausnahmsweise für Mahlzeiten mit besonders hohem GI) und Novo mittags/abends. Das Fiasp ist morgens schon sehr hilfreich, würde in einer Pumpe aber eventuell dazu führen, dass schon "normale" Mittagessen zu verzögerten Boli führen würden, weil sonst zu schnell. Wäre noch so ein Argument für Novorapid. Morgens mehr SEA ist vermutlich leichter umzusetzen.

    Von Insulinhopping kann also keine Rede sein, ich frag mich derzeit nur, welches von beiden ich zuerst mit der Pumpe ausprobieren sollte.


    Normalinsulin hatte ich ganz zu Anfang auch mal (Actrapid), aber damit würde ich häufig endlose SEAs brauchen und dann im Zweifel noch nachfuttern müssen; nichts für den Alltag im Job. Finde ich nur im Fall von Unverträglichkeiten sinnvoll.


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Also ich an deiner Stelle würde es zunächst mit FIASP versuchen. Das kommt aber auch darauf an, welche Ansprüche man hat – soll es möglichst einfach laufen (dann NovoRapid) oder mit möglichst geringen postprandialen Anstiegen (dann FIASP). Ich komme organisatorisch mit einem SEA nur sehr schwer klar. Deshalb sehe ich in der schnellen Wirkung von FIASP einem großen Vorteil. Muss jeder für sich entscheiden.

    Fiasp für morgens und Korrekturen (und ausnahmsweise für Mahlzeiten mit besonders hohem GI) und Novo mittags/abends.

    Das Schema kann ich gut verstehen. Bei mir hängt es nicht nur vom GI sondern auch von der KH-Menge ab. Bei kleinen/normalen Mahlzeiten von 2-4 BE ist FIASP unproblematisch. Bei 6-8 BE und entsprechend höherem Bolus hat es mich 1 Stunde nach dem Essen aber regelmäßig in den UZ gedrückt. Für die Verwendung eines weiteren Insulins bin ich zu faul. Nach hilfreichen Hinweisen hier aus dem Forum (von einem Pumpenträger, der FIASP verwendet) splitte ich nun einen großen Bolus in 2 Injektionen, 60 % vor dem Essen und 40 % eine Stunde danach. Das klappt prima und lässt sich ja mit einem Dual- oder verzögerten Bolus einer Pumpe sehr komfortabel realisieren.


    Hab den Beitrag wieder gefunden: Komischer Anstieg?

    Auch die Beitrage in diesem Thema davor von Lilimaus sind interessant. Sie verwendet Novorapid in der Pumpe und FIASP im Pen kombiniert. Wäre bei deiner hohen Empfindlichkeit vielleicht die sicherste Variante.

    4 Mal editiert, zuletzt von Kappa ()

  • ich habe auch meine Oma empfohlen..nach dem Recherchen in Internet.

    Viele nehmen 2 verschiedene Insulin.

    Auch Aspart..die ich mich nicht irre 6st.laufzeit hat.

    Oma tatsächlich kommt sehr gut klar.

    In Etui hat eine rote Pen für Fiasp und Silber blau für Novorapid ;)


    Ich weiß nicht nur, warum Diabetologen Wundern sich so oft dass 2 verschiedene Insulin aufschreiben sollen.


    Wie ist bei euch gewesen.

    Diabetologen oder Hausarzt machen auch so komische Eindruck oder problemlos schreiben die beiden Insulin auf..🙄🤔

  • Das macht mein Diabetologe ohne mit der Wimper zu zucken. :hihi:


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Ich besuche nicht nur meine Diabetologe, deswegen die frage.

    Ich habe nicht nur gesehen aber gefühlt,wie der nicht begeistert war aber auch ...

    Nicht überrascht..

    Von ihn haben wir Fiasp verschrieben bekommen und von Hausarzt Novorapid.

    Wir haben bischen Angst ,dass er wieder was unangenehm sagt und meine Oma wieder weihnen wird.


    Deswegen frage in Forum..ob die zwei verschiedene Insulin(obwohl beide Aspart sind)gerne Diabetologen verschreiben lassen.

  • Hubi ich habe immer Novorapid drin und bezüglich SEA habe ich mir nie wirklich Gedanken gemacht, oft gebe ich den Bolus erst nach dem Essen ab, ich bin allerdings jemand, der versucht nicht ganz so viel hochglykämische KH zu essen.

    Von daher würde ich die Wahl des Insulins von den Ernährungsgewohnheiten abhängig machen. Bei Nudeln wird Dir der verzögerten Bolus sicher Freude machen und da ist Novorapid sicher völlig ok.

    Bedenke auch, das sicher bei Pumpentherapie unter der Haut ein kleines Depot aufbaut, daher kann man die Wirkung von Pen und Pumpe nicht genau 1:1 vergleichen. Gleiches gilt auch für die Basalrate.

    Aber es wird Dir bestimmt Freude machen, egal welches Insulin!

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg