CGM - Messgenauigkeit im Schlaf

  • Hi Leute,


    ich hätte mal eine Generelle Frage zu euren Erfahrungen mit eurem CGM System.

    Ich Nutze den Libre2 in Verbindung mit der gepatchten xDrip app, sehe also auf dem Handy den kompletten verlauf in der Nacht.


    Manchmal sind dort kleine Ausreiser nach unten drin die gehen dann 50 mg/dl runtern und danach direkt wieder auf den Ursprungswert zurück und das dann über einen Zeitraum von ca. 25-30 Minuten.


    kennt ihr das? Kann das daran liegen wenn man auf dem Sensor schläft und das Gewebe nicht richtig durchblutet ist? Hab versucht was dazu raus zu finden, hab aber nichts gefunden.


    Gruß

    PJM

  • Es gibt auch noch (meistens schmalere) Spitzen nach oben, dann lag der Arm mit dem Sensor über der Bettdecke. Sieht man in den Rohdaten besser als in der (gefilterten) Kurve...

  • Jo, der außen liegende Temperatursensor sieht eine Abkühlung, während der Faden noch normal temperiert ist, und der Algorithmus rechnet eine Korrektur drauf, die nicht nötig wäre.

  • dann lag der Arm mit dem Sensor über der Bettdecke.

    Jetzt echt? Temperaturschwankungen beinträchtigen das Messverhalten vom Libre?

    Ist das beim Dexcom auch so? Weiß das jemand....


    schon mal Danke


    "Wenn ich kann bin ich immer nett.

    Bin ich mal nicht nett, kann ich grad nicht." 8o


    DanaRS 08/19 - nightscout 10/19 - Dexcom G6 + AAPS + xdrip 11/19 - Closed Loop 02/20 - SonyXA2 /Sony10iii- SonySWR50



    Generation X / Generation Golf und Digital Immigrant

  • dann lag der Arm mit dem Sensor über der Bettdecke.

    Jetzt echt? Temperaturschwankungen beinträchtigen das Messverhalten vom Libre?

    Ist das beim Dexcom auch so? Weiß das jemand....


    schon mal Danke

    Zumindest für das Libre (damals noch 1) ein alter Hut: https://type1tennis.blogspot.c…h/label/Freestyle%20Libre - ist ein konstruktives Problem, das sich vermutlich nicht endgültig lösen lässt (es sein denn, man baut den Temperaturfühler in den Sensorfaden ein). Zwischen 1 und 2 scheint sich was geändert zu haben, Abbott kennt das also, müsste aber etliches ändern.


    FraOrolo dazu muss die räumliche Trennung von biochemischem und thermischem Sensor aufgehoben werden (geht sicher "irgendwie", ist aber vermutlich nicht $$$-effizient)

  • Oh -, danke, wieder was gelernt!

    kann ja aber keine riesen Auswirkungen auf die Insulingabe haben? Oder ( AAPS+xdip..? )


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  • bierernst Das hängt vom Algorithmus ab, welche Tiefpassfilter da zum Tragen kommen. Eine halbe Stunde auf dem (Libre-)Sensor liegen schickt mich definitiv in die Low-Warnung, aber mit dünner Jacke draußen rumlaufen hat mir noch keine "BZ steigt sehr schnell" Warnung beschert. YMMV.

    Dass der Libre für Closed Loop mit Vorsicht zu genießen ist, ist wohl Konsens. Dass der G6 diesbzgl. einen besseren Ruf hat, spricht erst einmal (im Sinne einer Metaanalyse) für seine bessere Kompensation. Ob das an Hard- oder Software liegt, müssen andere rausfinden ;-)

  • Steve8x8

    ich hatte nur überlegt, weil der Dexcom in der Nacht gern mal etwas höher mißt, als der BZ es tatsächlich ist, und der Loop dann eben darauf auch korrigiert...und der UZ naht. :/Allerding it das nicht immer so.


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  • Ich hab mal zwei Screenshots gemacht vom Libre, einmal nachts (horizontal polarisiert), einmal spätnachmittags (auf dem Weg zum Zug).

    Sieht "schön unruhig" aus, so schlafe ich momentan leider auch - und wann ich auf der rechten Seite (da wo der Sensor sitzt) liege, ist gut zu erkennen. Oder wann der rechte Oberarm mal über der Decke liegt. (Und bevor jemand drauf eingeht: der Abwärtstrend endet vor dem Aufwachen.)

    Kurz vor 17 Uhr aus dem Haus gegangen - mit Sensor unter Fleecejacke und Regenjacke -, etwa 10 Minuten bei kräftigem Wind zum Bahnhof und dann noch mal raus aus dem Zug. Zumindest an den Rohdaten möchte man wirklich keine Therapieentscheidung festmachen, und was der Algorithmus draus macht, sieht auch nicht unbedingt vertrauenerweckend aus - ist aber das beste, was ich momentan bekommen kann.

  • Zumindest an den Rohdaten möchte man wirklich keine Therapieentscheidung festmachen, und was der Algorithmus draus macht, sieht auch nicht unbedingt vertrauenerweckend aus - ist aber das beste, was ich momentan bekommen kann.

    Was sind diese Rohdaten beim Libre 2?

    Beim L1 gabs ja immer zwei 16-bit Zahlen, eine fuer das Stromsignal (ISIG) und eine zweite fuer die Temperatur.

    Sind die weissen Punkte nur Strom? Dann passts ja.


    LG

    Martin

  • Sieht "schön unruhig" aus, so schlafe ich momentan leider auch - und wann ich auf der rechten Seite (da wo der Sensor sitzt) liege, ist gut zu erkennen. Oder wann der rechte Oberarm mal über der Decke liegt.

    Bei mir sieht das nachts genauso aus. Meiner Meinung nach sind das aber nicht nur Messungenauigkeiten durch Kompression und Temperaturänderungen (sicherlich aber auch). Wenn man unruhig schläft, passiert ja auch im Stoffwechsel was. Es soll ja Träume geben, die den Puls verändern. :saint: Vermutlich ist die Ursache eine Mischung aus beidem.


    Diese Vermutung bestärkt mein Eindruck, dass die nächtlichen Schwankungen in den Rohdaten bei mir unter Tresiba tendenziell geringer waren als mit Toujeo. Habe vor 2 Wochen von Tresiba zu Toujeo gewechselt, um eine eventuelle Nebenwirkung zu prüfen. Weil das auch einen Einfluss auf mein Dawn Phänomen hatte, experimentiere ich gerade mit einem Mix aus beiden. Muss das alles aber erst mal in Ruhe vergleichen.


    Und ich kann ähnliche "Hüpfer" bei jedem Aufstehen/Aufrichten ohne nennenswerten Druck- oder Temperatureinfluss in den Rohdaten beobachten, abgeschwächt sogar beim Aufstehen aus dem Bürostuhl. Vielleicht reagiert auch die Gewebsglukose auf Körperbewegungen im Schlaf. Jedenfalls ist der Sensor viel empfindlicher, als allgemein bekannt. Wird ja alles in den Standardkurven weggeglättet.

  • das ist halt der Nachteil von Medtronic, da gibt's keine Rohdaten, anhand derer man sowas sehen könnte; clever gemacht

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Steve8x8


    Genau.


    ! This then takes a couple of hours after the event to normalise back down in line with the glucose reading.


    Finally, the time taken to return to “normal” seems to vary a bit. In the examples shown on the page, it’s taken about 1.5 hours, however there have been one or two examples that have taken longer. It’s not clear whether this is related to the specific sensor being less well auto-calibrated, and therefore should also be considered as a potential issue.


    stimmt genau... zumindest bei mir. Blutig messen hilft.

    Übrigens, wenn man den G6 2x hinter einander kalibriert, übernimmt er den tatsächlichen Wert....

    was aber an dem weiteren Verlauf nur leicht etwas ändert....


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