CGM vs. Labor HbA1c

  • für mich ist das schlicht meine eigene Psychologie.


    Ich weiß, dass jedes Gerät eine Messungenauigkeit hat, und wenn mann alle Geräte (Labor, Libre und Kalibierungsmeßgerät) zusammennimmt, dann potenziert sich dieser auch noch.


    Dennoch steht in Xdrip: "90T Schnitt" 6,1,. Das ist da hingezimmert und mit der Erwartung gehe ich zum Diadoc. Da kann sich mein Hirn auch schlecht dagegen wehren, weil es halt nun mal da steht. Jetzt kommts Labor und sagt 6,5. Denk ich mir Scheiße ich war doch "besser" und bin erstmal enttäuscht.


    Dann schaltet sich mein Hirn wieder ein und sagt. 6,1 oder 6,5 ist wirklich ziemlich egal und außerdem kann mans eh nicht so genau sagen. Dennoch bleibt dieses ungute Gefühl.

    Andersrum wärs nämlich so, dass ich mich erstmal freuen würde (6,9 zu 6,5) obwohl der Wert absolut derselbe ist.


    Allerdings habe ich auch meine eigenen Grenzen. 0,7% Punkte Abweichung ist mir definitiv zuviel. Da wiege ich mich in einer Sicherheit, die Realität sieht jedoch anders aus. Und alles über 7 heißt für mich eh ich muss irgendwas tun.


    VG cheers

    Closed Loop Open Mind

  • cheers2

    du hast das sehr schön auf den Punkt gebracht! Genau so empfinde ich es auch. 😉


    "Wenn ich kann bin ich immer nett.

    Bin ich mal nicht nett, kann ich grad nicht." 8o


    DanaRS 08/19 - nightscout 10/19 - Dexcom G6 + AAPS + xdrip 11/19 - Closed Loop 02/20 - SonyXA2 /Sony10iii- SonySWR50



    Generation X / Generation Golf und Digital Immigrant

  • Denk ich mir Scheiße ich war doch "besser" und bin erstmal enttäuscht.

    Gut, hilft leider nur reflektieren und irgendwann die Ratio siegen lassen ... oder du hast eben ein psychologisches Problem, wenn du zur Übertherapie neigst (ist ein Looper-Problem, plane da auch mal was dazu zu schreiben bzw. zu systematisieren). Grundsätzlich ein sehr verbreitetes 'Problem' ist aber immer noch, dass dem A1c ein viel zu hoher Stellenwert eingeräumt wird (auch von Profi-Loopern inkl. Developern, obwohl sie es besser wissen müssten), guckt lieber auf das CGP, kommt der Realität viel näher als diese blöde, traditionsbeladene Zahl (und die theoretisch/praktischen Probleme sind doch wirklich bekannt).

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • oder du hast eben ein psychologisches Problem, wenn du zur Übertherapie neigst

    Kenn ich, bin auch so ein Aspirant, weil ich sehr perfektionistisch veranlagt bin. In der Ökonomie gibt es die sogenannte 80/20-Regel. Die besagt, dass man mit 20 % des Aufwandes 80 % des Ergebnisses erzielen kann, während man für die restlichen 20 % des Ergebnisses 80 % des Gesamtaufwandes benötigt. Das trifft häufig zu und ich muss es mir bei meiner Arbeit immer wieder vor Augen führen. Kann man auch gut auf das Diabetes-Management übertragen.

  • bei mir liegt der hba1c, der von dexcom angegeben wird, immer mind. 0.5 höher.

    labor (verschiedene) sagen hba1c von 5.1-5.3, dexcom 5.7-6.0.

    wobei die tiefen laborwerte irgendwie nicht sein können, wenn man den durchschnitt anschaut.

    ich hatte in letzter zeit (medikamentenbedingt) echt üble werte, mit einem bz durchschnitt über 7. der hba1c blieb bei einer tiefen 5.

    irgendwas kann da nicht stimmen.

    lg delija

  • Den täglichen Hba1c den xdrip einen ausrechnet, kann man schon als Metrik heranziehen bezüglich des eigenen Therapieverhaltens. Er gibt auch darüber Auskunft, was gut gelaufen ist oder ob man sich anders hätte verhalten sollen im Vergleich zu gestern oder heute. Diese bloßen Zahlen bringen natürlich wenig, wenn einem nicht bewußt ist, was diese verursacht haben.

    Ein 5,0 & ein 5,6 Hba1c sind beides gute Werte, sind aber trotzdem nicht so unterschiedslos wenn man die Faktoren kennt, die in diese Werte eingefloßen sind.

  • bei mir liegt der hba1c, der von dexcom angegeben wird, immer mind. 0.5 höher.

    labor (verschiedene) sagen hba1c von 5.1-5.3, dexcom 5.7-6.0.

    wobei die tiefen laborwerte irgendwie nicht sein können, wenn man den durchschnitt anschaut.

    ich hatte in letzter zeit (medikamentenbedingt) echt üble werte, mit einem bz durchschnitt über 7. der hba1c blieb bei einer tiefen 5.

    irgendwas kann da nicht stimmen.

    Bei mir sagt dexcom 5,7 und der Laborwert war 2,5 und das schon zum zweiten mal. Das heißt der Laborwert hat auch keine Aussage mehr bei mir.

  • In der Ökonomie gibt es die sogenannte 80/20-Regel

    Wenn ich meinen TIR anschaue, passt das ganz gut :). Bin mit den Jahren nicht mehr so voller Elan und Tatendrang in Bezug auf meinen Diab. Seit ich loope ist es wieder etwas aufgeflammt, jedoch kann ich seitdem noch weniger Arbeit für ein viel besseres Ergebniss als unter ICT oder ohne Loop erzielen. Ein TIR von 75 - 90 ist für mich ausreichend!


    Wenn ich mein hba1c Ergebnis nachfrage, weiß ich schon das der niedriger als der vom Dexcom ist. War bisher jedesmal so. Um die 0.2-0.3 niedriger.

    Optimismus ist Mangel an Detailkenntnis

  • So nun amtlich.

    Mein erster Vergleich...

    Labor 6,1

    ns 6,3

    xdrip 6,2


    :bigg


    "Wenn ich kann bin ich immer nett.

    Bin ich mal nicht nett, kann ich grad nicht." 8o


    DanaRS 08/19 - nightscout 10/19 - Dexcom G6 + AAPS + xdrip 11/19 - Closed Loop 02/20 - SonyXA2 /Sony10iii- SonySWR50



    Generation X / Generation Golf und Digital Immigrant

  • Hab jetzt mein zweites Laborergebnis, seit ich xDrip benutze:


    1. Quartal 2020: Labor 5,6 %, xDrip (90 Tage) 5,6 %

    2. Quartal 2020: Labor 5,7 %, xDrip (90 Tage) 5,6 %


    Liegt also sehr nahe beieinander. Kalibriere den Libre 2 alle 3-4 Tage mit Accu-Chek Guide. LibreLink prognostizierte jeweils 5,2 bzw. 5,4 % (fast 100% auch gescannt und in Libre View). Das bestätigt, dass der Libre bei mir generell zu niedrig misst. Eigentlich könnte ich mir die Labor-Messung wegen dem HbA1c auch sparen, aber mich interessieren schon die anderen Blutwerte (insbesondere hinsichtlich der Nierenfunktion). Und ist ja auch immer wieder spannend.


    Den Libre 2 habe ich erst im Herbst 2019 bekommen. Vorher, ohne Alarme, ohne Kalibrierung (mit Libre 1) und vor der Nutzung von xDrip lag mein Labor-HbA1c übrigens deutlich höher, bei 6,3 %. LibreLink ebenfalls zu niedrig.

  • Letzte Woche: Labor Hba1c 6,1, Xdrip 6,1


    Das war das erste Mal eine Punktlandung. Wenn ich mir die Werte so anschaue, dann sind die 1Min Rohwerte bei stabilem Verlauf ca. 20 - 30 mg/dl unterhalb der "offiziellen" kalibrierten 5min Werte. Das war jetzt eigentlich seit Beginn des L2 ähnlich und meine HbA1c haben sich immer weiter angenähert ans Labor.

    Closed Loop Open Mind

  • Dexcom etc rechnen den puren Durchschnittswert. Da der A1c aber stärker in Richtung der Wochen vor der Messung gewichtet ist, ist der echte A1c selten gleich dem Durchschnitt.. jemand mit 2 guten und 1 schlechtem Monat wird einen schlechteren A1c haben als jemand mit 1 schlechtem und 2 guten, auch wenn der Durchschnitt exakt gleich ausfällt.

    Mein Dexcom Durchschnitt sagt seit 1.5 Jahren 5.8-6.0, real war es immer 5.3-5.5.

  • Trage den Dexcom g6 - Wert lt. Dexcom die letzten 90 Tage war 6,4 und Schnelltest Diapraxis gestern 7,4. Ich mache mir deshalb keinen Kopf. Die Vergleichswerte blutig gemessen passen meistens. Blutzuckerwert in Praxis war 101 und Dexcom war 99.

  • Birgit1962

    diese Abweichung wäre für mich nicht akzeptabel. Das gleicht ja dann einem Ratespiel (außer es bleibt stabil so, dann kannst du im Kopf immer was dazurechnen). Jedoch, wie kann es dann sein, dass die blutigen Werte passen, Du aber diese Abweichung hast? Das sind ja dauerhaft ca 15% mehr?

    Closed Loop Open Mind

  • Birgit1962

    diese Abweichung wäre für mich nicht akzeptabel. Das gleicht ja dann einem Ratespiel (außer es bleibt stabil so, dann kannst du im Kopf immer was dazurechnen). Jedoch, wie kann es dann sein, dass die blutigen Werte passen, Du aber diese Abweichung hast? Das sind ja dauerhaft ca 15% mehr?

    Ich glaube dem Laborwert nicht. Da kann ja auch mal ein Fehler passieren

  • dann würde ich beim Schnelltest nochmal einen machen lassen. Ich hatte auch schon mal mehrmals Abweichungen von ca 0,7% Punkten. Bei mir lag es schlicht am falschen Kalibrierungsmessgerät (immer zu niedrig). Aber ist ja okay wenn Du damit zurechtkommst und wenn deine HbA1cs sonst immer nah an XDrip sind.

    Closed Loop Open Mind

  • Und welche CGM`s wie nahe dran sind, wäre auch interessant zu sehen.


    Nun im Prinzip gibts es, glaube ich, kein CGM was auch direkt den HbA1c Wert errechnet, oder? Das ist dann immer noch die (Auswertungssoftware) Software ;)


    Mein CGM ist, wie man sieht, das Enlite von Medtronic, meine Software ist Sidiary v6.2 und der Laborwert war in der Regel 0,1% niedriger als der von Sidiary aus den CGM Daten ermittelte Wert. Einmal gab es eine Punktladung.


    Da ich das CGM aber erst etwas über ein Jahr habe, kann ich meine Aussage nur über vier Quartale/Werte treffen.

    Ein Quartal hab ich ausgeschlossen, da CGM Werte nur von einem Monat vorhanden sind.


    Könnte aber in Zukunft noch genauer werden. Wahrscheinlich hab ich einen Weg gefunden, die alle 6 Tage vorkommende Kalibrierungszeit von ca. 140min (bei Transmitterladung noch länger, keine CGM Daten in der Zeit) auf ca 25 min zu verringern ;)

    3 Mal editiert, zuletzt von House ()

  • Dass der HbA1c wenigstens +/- 0.3 praktische Streuung hat und diese zudem abhängig vom gewählten Konfidenzintervall ist - meine "Laborwerte" liegen meist 0.3 über dem Libre. Drauf gesch*****

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Nun im Prinzip gibts es, glaube ich, kein CGM was auch direkt den Hb1c Wert errechnet,oder? Das ist dann immer noch die (Auswertungssoftware) Software

    Ein CGM (sofern man damit den eigentlichen Sensor meint) liefert noch nicht mal einen Blutzucker-Wert, sondern da steckt immer irgendeine Software/ein Algorithmus in Form einer Firmware dazwischen. Der Sensor liefert nur ein elektrisches Signal, das von der Software in einen Zahlenwert umgewandelt werden muss. Deshalb gibt es beim Libre z.B. auch Unterschiede des angezeigten Wertes in der App und im Lesegerät, je nach Firmware-Stand. Der HbA1c in der Statistik ist dann nur eine mathematische Prognose anhand einer Näherungsformel.


    Hier wurde ja schon mehrfach erwähnt, dass man dem HbA1c aus dem Labor auch nicht immer trauen kann. Unabhängig davon hat aber das zum Kalibrieren des Sensors verwendete Blutzucker-Messgerät einen großen Einfluss auf die Übereinstimmung zwischen Prognose und Labor. Eine systematische Abweichung dieses Referenz-Messgerätes (z.B. häufig zu niedrig) wird auch zu einer entsprechenden Abweichung zwischen dem HbA1 im Labor und der Prognose in der Software des CGM führen.


    Wenn also immer wieder ein relativ großer Unterschied mit der gleichen Richtung besteht, sollte man mal das Blutzucker-Messgerät prüfen bzw. wechseln. Kann man ja mit den Blutzuckerwerten vergleichen, die bei jedem Quartals-Labor auch ermittelt werden.

    meine "Laborwerte" liegen meist 0.3 über dem Libre. Drauf gesch*****

    Das liegt daran, dass der Libre meist etwas zu niedrig anzeigt. Kann man ignorieren – oder, falls man es genauer haben will, mit der gepatchten App und xDrip kalibrieren.