Diabetiker gefährdeter für schwerer Covid19 Verlauf

  • Es gibt ja wohl aktuell nur das Dexamethason zur (wirksamen) Behandlung einer Covid Erkrankung (das was Donald auch bekommen hat) - dieses ist wohl ein stark wirksames Kortokoid, welches dämpfend auf das Immunsystem wirkt (vermutlich wird es eingesetzt, wenn es zu dieser überschießenen Reaktion kommt).


    https://de.wikipedia.org/wiki/Dexamethason


    das finde ich gerade als Typ 1er bedenklich, vor allem nachdem ist hier im Forum soviel über Probleme mit Kortison gelesen habe...

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Herzlichen Dank, das ist ja zumindest für uns 1er eine gute Nachricht. (bei fehlendem Vorliegen einer Insulinresistenz und ohne Adipositas, ohne Bluthochdruck usw...)

    Wo liest Du das? - Ich konnte das nur in der Bildunterschrift erkennen. Im Artikel lese ich nichts davon.

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Herzlichen Dank, das ist ja zumindest für uns 1er eine gute Nachricht. (bei fehlendem Vorliegen einer Insulinresistenz und ohne Adipositas, ohne Bluthochdruck


    Wo liest Du das? - Ich konnte das nur in der Bildunterschrift erkennen. Im Artikel lese ich nichts davon.

    Vor allem weil der kürzliche Artikel aus dem lancet meinte das nach tausrechnen anderer Risikofaktoren typ2 ein 2faches und typ1 eine 3.4 faches Risiko haben zu sterben. In der ärzteteitung wurde das zusammengefasst als 3.2 Faches risiko für Diabetes allgemein.

  • Herzlichen Dank, das ist ja zumindest für uns 1er eine gute Nachricht. (bei fehlendem Vorliegen einer Insulinresistenz und ohne Adipositas, ohne Bluthochdruck usw...)

    Wo liest Du das? - Ich konnte das nur in der Bildunterschrift erkennen. Im Artikel lese ich nichts davon.

    Tatsache, dass metabolische Erkrankungen wie Diabetes und Adipositas sich im Zusammenhang mit COVID-19 als besonders bedrohliche Grunderkrankungen erwiesen – etwa im Vergleich zu Lungenerkrankungen wie Asthma – erschien zunächst verwunderlich. Dann aber konnte gezeigt werden, dass die beim Diabetes erhöhte Insulinresistenz dies erklärt. Denn sie wirkt sich auch nachteilig auf das Immunsystem aus. Diabetiker haben generell ein erhöhtes Risiko, an Infektionen zu erkranken und zu versterben, vermutlich wegen einer verminderten T-Zell-Aktivität (3).

    Zudem sind erhöhte Insulinwerte mit einem erhöhten Risiko für prothrombotische Ereignisse während einer Infektion assoziiert. Das erhöhte Thromboserisiko und die pathologischen Veränderungen am Gefäßendothel – SARS-CoV-2 befällt primär die Endothelien – sind ihrerseits als Faktoren identifiziert worden, die für den schweren Verlauf einer COVID-19-Erkrankung als entscheidende Trigger gelte

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Also ich lese daraus, dass Typ-2er schlecht dran sind.

    Aber ich lese da nichts über Typ-1er.

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Insulinresistenz bei Typ1 ist ja nicht unbedingt gegeben, allerdings ist mir unklar, ob mit der Insulinsubstitution eine erhöhte Insulinmenge einhergeben. Und ob das überhaupt damit gemeint ist...?


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Diabetiker haben generell ein erhöhtes Risiko, an Infektionen zu erkranken und zu versterben, vermutlich wegen einer verminderten T-Zell-Aktivität (3).

    In der dort zitierten Quelle steht:

    "In der Tat scheint das Immunsystem auf eine gute Insulinsensitivität angewiesen zu sein. Denn Diabetiker haben generell ein erhöhtes Risiko, an Infektionen zu erkranken und zu versterben (9). Und dies trifft auch auf Typ-1-Diabetiker zu, die wenig bis keine Komorbiditäten aufweisen (10). Dabei könnte die T-Zellantwort eine Rolle spielen."


    Allgemein auf Infektionskrankheiten (unabhängig von COVID19) bezogen, ist das Risiko als Typ 1er an einer Infektion zu versterben sogar etwa doppelt so hoch wie das von Typ 2ern. (Carey et al.)

    Einmal editiert, zuletzt von Gendra ()

  • Naja, gibt es eigentlich DEN typ1er?

    Klar, viele sind auf Blutdrucksenker und Cholesterin Hemmer, aber das scheint ja mittlerweile kein Risikofaktor mehr zu sein.

    Aber sonst tu ich mir schwer. Habe hier im Club gelernt, dass jeder T1 irgendwie anders ist. Krankheitsdauer, A1c, TIR, Restproduktion, Ernährung, Glukagonausschüttung.


    Allerdings wenn man intubiert wird ist das Diabetes Management in Isolation ohne fremde Hilfe ein großes Problem. Die Pfleger haben da ja wirklich nur rudimentäre Kenntnisse.

    Wie lange ist man da eigentlich noch bei Bewusstsein und Handlungsfähig?

  • Wenn Du intubiert bist liegst Du auf der Intensivstation. Dort werden dann sämtliche Deiner Körperfunktionen engmaschig überwacht und alles was für Deinen Körper wichtig ist "extern" gesteuert. So auch Deine Versorgung mit Insulin.

    Nur werden die Werte nicht ganz so "hübsch" ausschauen wie so bei manchem von Uns.

    Da haben die Ärzte und Pfleger ein etwas anderes Verständnis für "gute" Werte ;)


    Gruß Julmond

  • Wenn Du intubiert bist liegst Du auf der Intensivstation. Dort werden dann sämtliche Deiner Körperfunktionen engmaschig überwacht und alles was für Deinen Körper wichtig ist "extern" gesteuert. So auch Deine Versorgung mit Insulin.

    Nur werden die Werte nicht ganz so "hübsch" ausschauen wie so bei manchem von Uns.

    Da haben die Ärzte und Pfleger ein etwas anderes Verständnis für "gute" Werte ;)


    Gruß Julmond

    schon klar, aber kann man da sein Insulinmanagement noch selbst durchführen?

  • Diabetiker haben generell ein erhöhtes Risiko, an Infektionen zu erkranken und zu versterben, vermutlich wegen einer verminderten T-Zell-Aktivität (3).

    In der dort zitierten Quelle steht:

    "In der Tat scheint das Immunsystem auf eine gute Insulinsensitivität angewiesen zu sein. Denn Diabetiker haben generell ein erhöhtes Risiko, an Infektionen zu erkranken und zu versterben (9). Und dies trifft auch auf Typ-1-Diabetiker zu, die wenig bis keine Komorbiditäten aufweisen (10). Dabei könnte die T-Zellantwort eine Rolle spielen."


    Allgemein auf Infektionskrankheiten (unabhängig von COVID19) bezogen, ist das Risiko als Typ 1er an einer Infektion zu versterben sogar etwa doppelt so hoch wie das von Typ 2ern. (Carey et al.)

    Na das Risiko für Typ1er an nächtlichen Hypos zu sterben ist bestimmt auch mindestens doppelt so hoch, allgemein auf alle Infektionskrankheiten bezogen ist das Risiko auch schon deshalb wesentlich höher als bei Typ2 weil sich eine Ketoazidose entwickeln kann. Da diese ja bei Covid19 auch bei Gesunden auftritt, ist unser Risiko bei nicht rechtzeitiger und fachgerechter Behandlung entsprechend höher. Heißt für mich konkret, ich würde mich im Zweifel schon bei schwachen Covid Symptomen ins KH begeben, um eine Ketoazidose garnicht erst aufkommen zu lassen.

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Vorbildlich Wildrose , enjoy .

    Euch ist klar, das der Thread zuvor u.a. deswegen geschlossen wurde ,weil Studie XYZ KLAR bewiesen hat, daß Wasser fließt ..

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.

  • https://diabetes.sanofi.de/dia…sen/covid-19-und-diabetes


    Hier ist noch etwas genauer erklärt, warum eine Hyperglykämie problematisch bei Covid ist.

    • Endokrinologische Zusammenhänge

    SARS-CoV-2 greift über ACE2 in endokrine Stoffwechselwege ein, die unter anderem Blutdruck und Entzündungen regulieren. Das Virus reduziert die ACE2-Expression und induziert damit Zellschädigungen, schwere Entzündungsreaktionen und Lungenversagen. Eine akute Hyperglykämie kann die ACE2-Expression erhöhen und so das Eindringen von SARS-CoV-2 begünstigen. Dagegen vermindert eine chronische Hyperglykämie die ACE2-Expression, was unter anderem die Entzündungsanfälligkeit von Zellen erhöht.5 So ist es denkbar, dass bei Patienten mit einem schweren Covid-19-Verlauf ACE2-assoziierte Stoffwechselwege gestört sind, was insbesondere bei Diabetes und Insulinresistenz der Fall sein kann.4




    Ausserdem Behandlungshinweise für Diabetiker. (die alle Pumpis allerdings kennen sollten)

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Vorbildlich Wildrose , enjoy .

    Euch ist klar, das der Thread zuvor u.a. deswegen geschlossen wurde ,weil Studie XYZ KLAR bewiesen hat, daß Wasser fließt ..

    Keine Ahnung, worauf Du hinaus willst... :/


    ...

    medizinische Studien sich gegenseitig zu erklären und zu interpretieren kann nicht falsch sein, schon um das individuelle Risiko besser einschätzen zu können und sich ggf. mehr zu schützen... das das nicht jeder komplett versteht ist klar und ich lasse mir das gern besser erklären... man kann auch Fragen, wenn man es nicht versteht

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg