Hallo zusammen,
seit etwas über 3 Monaten bin ich nun (dank tatkräftiger Unterstützung aus dem Forum und der Looper Community) im Loop und seit 4 Wochen ca. im Closed Loop unterwegs. Ganz zufrieden bin ich noch nicht und es gibt vieles zu lernen und auszuprobieren, aber insgesamt ist mein BZ noch stabiler geworden und insbesondere die Nächte sind ein Traum.
Nun ist mir schon vor der Nutzung des Loops aufgefallen, dass mein Körper seit einiger Zeit sehr, sehr intensiv auf Bewegung reagiert. Während ich früher morgens vor dem Essen problemlos (maximal 1 Banane gegessen) 40 mins Laufen gehen konnte, ist das heute nicht mehr möglich. Mein BZ fällt einfach zu stark.
Wie viele andere habe auch ich durch Corona wieder meine Liebe zum Fahrradfahren (Trekking und MTB) entdeckt. Hypos kann ich durch genug Nahrungsaufnahme verhindern, allerdings kommt es mir extrem viel vor.
Am 01.06. bin ich zb. knapp 3h mit 19 km/h Durchschnitt auf Straßen und Feldwegen mit ein paar stärkeren Anstiegen und 20 mins Pause bei halber Strecke unterwegs gewesen.
AusgangsBZ; 10,8 mmol ( 195mgdl), davor zum Mittag 2 BE Nudeln mit Beilage gegessen, die noch nicht verstoffwechselt waren und nicht gespritzt wurden.
24g KH Saft getrunken und 1 Corny (15g KH) gegessen und los.
Basalrate lief auf 20% (dem Loop kann ich bei hoher Belastung nicht vertrauen und auf 0 geht nicht um Insulinmangel zu verhindern). Nach 45 Minuten die erste Pause für 5 Minuten mit 2 Corny Riegeln (30g KH). Nach 1,5h Fahrt 20 Minuten Pause in denen ich 1 Banane (ca 18g KH), 4 Traubenzuckerplättchen (24g KH) und 2 Corny Riegel (30g KH) gegessen habe. Nach 2h 15 Minuten nochmal 3 Traubenzuckerplättchen (18g KH) und 1 Corny (15g KH) hinterher.
Den BZ konnte ich so konstant bei ca. 100-120 halten (so zwischen 5,5 und 6,8), wobei er vor der Halbzeit auf knapp 4,2 (75) gefallen war. Alles in allem habe ich also rund 174g KH in 3 Stunden verbraucht. Das ist mehr als ich sonst am Tag zu mir nehme. Ich war nicht ganz am Leistungsmaximum, aber schon gut gefordert. Ich spiele Tennis und bewege mich sonst durchschnittlich im Alltag, bin nicht unsportlich aber auch nicht super trainiert. Fahre im Winter auch am Stück 8h Abfahrtski intensiv, normalgewichtig (82kg auf 1,82 mit 30 Jahren,).
Nun zu meinen Fragen, bei denen ihr mir hoffentlich weiterhelfen könnt
1. Ist das normal, bei 3h Radfahren so einen KH Bedarf zu haben?
2. Ich habe Angst, dass mich der Sport auf Dauer dick macht, wenn ich dabei so viel Essen muss. Wie handhabt ihr das? Ich habe, bestimmt auch bedingt durch das Kathetersetzen am Bauch, ein Speckröllchen bekommen, wobei ich sonst definiert und schlank bin (nein kein Bierbauch, trinke wenig Alkohol ).
3. Kennt ihr gute, günstige und gesunde Alternativen zu den Müsliriegeln? Vielleicht hochkalorische Kekse die man selber macht oder änhliches und die nicht so viel Platz wegnehmen?
4. Wie bekomme ich meinen Körper dazu, Energie vermehrt aus den Fettdepots zu ziehen und nicht nur aus den Zuckerspeichern? Muss ich dafür die Belastungsintensität weiter reduzieren und Grundlagenausdauer aufbaue? Das wäre etwas lanweilig
5. Habt ihr sonst vielleicht noch nützliche Tipps die längere, kontinuierliche und intensive Sportarten betreffen, insbesondere das Radfahren?
Ich danke euch für eure Hilfe.