Freestyle Libre 3

  • Heute gewechselt und eben zeigt er mir 169 an (20 min vorher 125) und wollte schon korrigieren. Blutig waren es immer noch 125 von vorhin.

    Ich verstehe unsere Erwartungen ja, geht mir selbst nicht viel anders:rofl!

    Aber am ersten Tag nach dem Setzen eines Sensors, darf man keine 99% Punktlandung erwarten!

    Ich würde erst am nächsten Tag kalibrieren.

    Außnahme bei mir: Dexcom, welcher von Haus aus kalibrierbar ist (Dies mache ich dort aber auch nur, wenn der Wert +/- 40 mg/dl am ersten Tag daneben liegt!) Ansonsten kalibriere ich erst am nächsten Tag (nach dem Setzen eines neuen Sensors, falls dann noch nötig!)

    Pour en arriver la

  • Ich glaube, das ist wie beim Libre 2. Der Wert, der beim Öffnen der App (L3) bzw. Scannen (beim L2) kommt, ist nur der momentane Punktwert. Dieser kann aber stark abweichen und gegenüber der Verlaufskurve (geglätteter Algorhythmus aller 5 min) deutlich drüber oder drunter liegen.

  • Welche Reaktion bekommst du?

    Ich werde nach den Vergleichsmessungen gefragt, die ich mir notiert habe. Es sind blutige Messungen mit Geräten erlaubt, die nicht zwingend von Abbott stammen.

    Bisher habe ich bei einer Abweichung von 20% den Sensor ersetzt bekommen.

    Den fehlerhaften Sensor musste ich einschicken.

  • Die Nummer musste ich nicht rufen, aber immer noch 20 höher als blutig, irgendwie der Wurm drin.


    Hat mal wer seinen Sensor getauscht, weil er einfach falsche Werte rausgespuckt hat?

    Beim Libre 2 hatte ich einige wenige Sensoren getauscht. 20-40mg/dl zu tief messend ist aber bspw. bei Abbott noch kein Reklamationsgrund... Generell tut sich Abbott mit Reklamationen aufgrund falschen Werten schwer (min. 3 Werte zu unterschiedlichen Zeiten, nicht innerhalb der ersten 24 Std. gemessen, nur bei geraden Verlauf,...). Das war immer ein Kampf.


    Bei Dexcom hatte ich jetzt einen Schrottsensor, der wurde ohne Probleme nach 1 1/2 Tagen getauscht, ich hätte den sogar schon am ersten Tag wechseln können, da zu große Abweichung (Sensor 40mg/dl, blutig 85mg/dl, 12 Std. nach Setzen, die Infos reichten der Hotline schon).

  • 219 blutig vs. 272 mit Pfeil kerzengerade nach oben ist für mich ein No-Go, hoffe ich habe morgen mehr Glück als July bei der Reklamation. Beim einen korrigere ich 5 ie, beim anderen (aufgrund Pfeil nach oben) würde ich jetzt 8-9 ie korrigieren... Das Ergebnis wäre ne Menge Traubenzucker.


    Update: 1 min später 258 mit Pfeil zur Seite (32 Stunden im Arm ist für mich nicht frisch gesetzt)...


    Wenn die Sensoren jetzt so bleiben würden und ich keinen Ersatz bekäme, frage ich im Oktober Dexcom G7 an. Die ersten 6 Monate war ich sehr zufrieden.

  • 219 blutig vs. 272 mit Pfeil kerzengerade nach oben ist für mich ein No-Go, hoffe ich habe morgen mehr Glück als July bei der Reklamation. Beim einen korrigere ich 5 ie, beim anderen (aufgrund Pfeil nach oben) würde ich jetzt 8-9 ie korrigieren... Das Ergebnis wäre ne Menge Traubenzucker.


    Update: 1 min später 258 mit Pfeil zur Seite (32 Stunden im Arm ist für mich nicht frisch gesetzt)...


    Wenn die Sensoren jetzt so bleiben würden und ich keinen Ersatz bekäme, frage ich im Oktober Dexcom G7 an. Die ersten 6 Monate war ich sehr zufrieden.

    219 blutig und 258 Sensor liegen gerade noch innerhalb der 15% Toleranz, je höher die Werte desto mehr Abweichung ist normal.


    Und ich würde auch nochmal unbedingt die 15min Zeitverlauf zwischen blutig und Sensor abwarten. Gerade scheint ja deine Kurve nicht stabil zu sein (klingt nach starken Anstieg) und da machen Vergleichsmessungen sowieso nur begrenzt Sinn.

  • Da hat July recht. Fällt ein Sensor vorzeitig ab, dann wird immer getauscht.

    Bei abweichenden Werten ist das oft ein Kampf.

    Ich ärgere mich zur Zeit auch, weil die Sensoren viel zu hoch laufen.

  • Aufzeichnungstyp=0 / Glukosewert-Verlauf mg/dL sind gemittelte Werte, da ist weniger "Rauschen" drauf, die sind aber immer noch nicht kalibriert.


    Aufzeichnungstyp=1 / Glukose-Scan mg/dL sind die Werte die nach einem Scan angezeigt werden, die sind noch ziemlich verrauscht

    Flatten the curve!

  • Da hat July recht. Fällt ein Sensor vorzeitig ab, dann wird immer getauscht.

    Bei abweichenden Werten ist das oft ein Kampf.

    Ich ärgere mich zur Zeit auch, weil die Sensoren viel zu hoch laufen.

    Und aus diesem Grund fallen meine Sensoren grundsätzlich ab😀

  • Die Hotline war sehr freundlich. Ich musste drei Werte "in stabiler Stoffwechsellage" durchgeben, das System errechnet dann, ob die Abweichung groß genug ist. Hatte ihr drei Werte durchgegeben (waren immer so +-15%) und es hatte ausgereicht.

    Generell könnte dies auch schon am ersten Tag sein, der Patient soll sich durch den Sensor nicht unwohl fühlen oder falsche Handlungen davon ableiten.


    Zum Sensor heute: er hat sich stark gestern spät Abend und heute Nacht gebessert (nachts ist aber normal, das aus 1. Nacht Zickezacke ne "Gerade" ab der 2. Nacht wird) und im Moment würde ich ihn sogar dran lassen, mal sehen, wie es bei hohen Werten heute Abend aussieht.


    Marani Üblicherweise stimmt das, wenn mir der Wert jedoch merkwürdig vorkommt (bspw. nicht erklärlicher Anstieg mit Pfeil vertikal, obwohl bspw. die Nahrung gar nicht mehr so stark wirkt und das Insulin schon gar nicht mehr), messe ich schonmal blutig. Ich muss ja mit Insulin in dem Fall korrigieren und "Pfeil hoch" würde für mich bedeuten "spritz lieber ein bisschen mehr". Speziell an den ersten beiden Tagen mache ich ein paar Kontrollmessungen, dann eher nicht mehr.

  • 219 blutig und 258 Sensor liegen gerade noch innerhalb der 15% Toleranz,

    Grundsätzlich kann zwischen zwei Blutzuckermessgeräten auch 30% Abstand zwischen den Werten sein, und trotzdem liegen beide innerhalb der 15%-Toleranz. Das eine kann 15% nach unten vom "realen" BZ-Wert und das andere 15% nach oben vom "realen" BZ-Wert abweichen. Das macht bei zwei Werten von unterschiedlichen Messsystemen durchaus 30% Abweichungsmöglichkeit.

    Nun gibt es diese 15%-Vorgabe aber nur für Blutzuckermessgeräte, nicht aber für Gewebezucker-Sensoren, insofern kann man diese Regel zwar für die eigene Bewertung heranziehen, nicht aber für eine Argumentation mit Abbott zwecks Reklamierung.


    219 blutig vs. 272 mit Pfeil kerzengerade nach oben

    Das ist ja mal grundsätzlich eine Situation, in der man den Blutzuckerwert mit dem Gewebezuckerwert gar nicht vergleichen kann. Insofern ist auch das Beschweren darüber ziemlich überflüssig.


    Typischerweise kann ich bei uns auf dem Sensor bei Schwankungsbewegungen (steiler Anstieg/Abfall des BZ) ca. 12-15min nach der BZ-Messung den Sensorwert zum Vergleich heranziehen. Und dann passt der Wert auch bei starken Schwankungen sehr gut. Man muss halt die Verzögerung des Gewebezuckers zum BZ im Auge haben. Zusätzlich dann natürlich noch die durchaus existenten Abweichungen der Messgeräte (also auch 15% Abweichungsmöglichkeit des BZ-Messgeräts) einbeziehen.


    Ich habe bei klausiklaus ehrlich gesagt den Eindruck, dass er die Sensorwerte nicht wirklich richtig einordnen kann.


    Zur Präzision der Libre-Sensoren kann ich grundsätzlich mit Erfahrungswert n=2 (Tochter und ich) sagen, dass die sehr konsistent über die Sensoren hinweg ist.


    Wir lassen dank gepatchter LibreLink die Sensoren mit den zusätzlichen 12 Stunden Nachlaufzeit über die 14 Tage laufen. Innerhalb der 12 Stunden Nachlaufzeit starten wir einen neuen Sensor, lassen aber weiter die Werte des alten Sensors bis zum endgültigen Ablauf (oder kurz vorher) weiter anzeigen und schalten dann auf den bereits ca. 8-12 Stunden vorher gestarteten neuen Sensor um. Und die minütlichen Werte des neuen Sensors laufen praktisch IMMER genau in der Fortsetzung des alten Sensors weiter, als hätte es gar keinen Sensorwechsel gegeben!

  • Das ist ja mal grundsätzlich eine Situation, in der man den Blutzuckerwert mit dem Gewebezuckerwert gar nicht vergleichen kann. Insofern ist auch das Beschweren darüber ziemlich überflüssig.


    Typischerweise kann ich bei uns auf dem Sensor bei Schwankungsbewegungen (steiler Anstieg/Abfall des BZ) ca. 12-15min nach der BZ-Messung den Sensorwert zum Vergleich heranziehen.

    Abbott "versucht" in der Situation die 12 - 15 minütige Differenz zwischen Gewebe- und Blutzuckerwert rauszurechnen. Bei mir übertreibt der Algorithmus da gerne. Was bei mir einen Vergleich bei stark steigenden bzw. fallenden Werten auch nach 12 - 15 Minuten fragwürdig machen würde.

    Living young and wild and free... :urlaub just having fun!

  • Abbott "versucht" in der Situation die 12 - 15 minütige Differenz zwischen Gewebe- und Blutzuckerwert rauszurechnen.

    Ich weiß. Aber der Algorithmus kann nunmal auch nicht in die Zukunft schauen. Das heißt, seine geschätzte Vorausberechnung basiert auf den 12-15min zurückliegenden BZ-Werten. Wenn die noch aufwärts zeigen, rechnet der Algorithmus gerne auch zu stark "in die Zukunft". Knickte der Blutzucker in den letzten 15min bereits wieder nach unten, dann kann der Algorithmus davon noch nichts wissen und diese Bewegung natürlich noch nicht nachvollziehen. Da er nun noch gerne in der Tat "zu stark" in die Zukunft aufwärts gerechnet hat, ist die Differenz zu dem bereits wieder fallenden BZ natürlich in so einer Situation besonders groß. Schaut man dann 15min nach der BZ-Messung, wird man in der Regel einen sehr ähnlichen Wert im Sensor sehen. Bei uns (Tochter und mir) funktioniert das auf jeden Fall einwandfrei.

  • Marani Üblicherweise stimmt das, wenn mir der Wert jedoch merkwürdig vorkommt (bspw. nicht erklärlicher Anstieg mit Pfeil vertikal, obwohl bspw. die Nahrung gar nicht mehr so stark wirkt und das Insulin schon gar nicht mehr), messe ich schonmal blutig. Ich muss ja mit Insulin in dem Fall korrigieren und "Pfeil hoch" würde für mich bedeuten "spritz lieber ein bisschen mehr". Speziell an den ersten beiden Tagen mache ich ein paar Kontrollmessungen, dann eher nicht mehr.


    das ist auch absolut richtig, aber daraus dann einen Fehler des Sensors abzuleiten, passt halt nicht. Bei vielen braucht er schon mal 1 Tag, um sich einzupendeln (deswegen setze ich ihn z. B. einen Tag vor dem aktivieren) und "Pfeil nach oben" heißt für mich, ich spritze nach BZ (sofern ich gemessen habe) und überwache die nächsten 15-20 Minuten. Durch das delay kann es nämlich auch sein, dass dein BZ wieder am fallen war, als du blutig gemessen hast

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Ich weiß. Aber der Algorithmus kann nunmal auch nicht in die Zukunft schauen. Das heißt, seine geschätzte Vorausberechnung basiert auf den 12-15min zurückliegenden BZ-Werten. Wenn die noch aufwärts zeigen, rechnet der Algorithmus gerne auch zu stark "in die Zukunft". Knickte der Blutzucker in den letzten 15min bereits wieder nach unten, dann kann der Algorithmus davon noch nichts wissen und diese Bewegung natürlich noch nicht nachvollziehen. Da er nun noch gerne in der Tat "zu stark" in die Zukunft aufwärts gerechnet hat, ist die Differenz zu dem bereits wieder fallenden BZ natürlich in so einer Situation besonders groß. Schaut man dann 15min nach der BZ-Messung, wird man in der Regel einen sehr ähnlichen Wert im Sensor sehen. Bei uns (Tochter und mir) funktioniert das auf jeden Fall einwandfrei.

    Ich will nicht sagen, dass ich den Algorithmus selbst programmieren kann, den Achterbahnvergleich zwischen blutig und Sensor kann ich aber sehr gut verstehen. Hier versucht der Algorithmus im FSL3 auch den richtig wert zu treffen. Das funktioniert auch sonst ganz gut bei steigendem oder fallendem BZ. Wenn ich dann blutig messe liegt der Wert sehr nah am Sensor, obwohl dieser ja 15 min hinterherhinkt. Gestern hat der Algorithmus aber eben irgendwas zusammen geschwurbelt. Obwohl ich mit meinem AC Mobile konstant lag über 10 min, stieg der BZ weiter an, um dann durch die von dir genannte Glaskugelzukunft zu stark zu korrigieren und nach unten abzufallen, um wieder auf die Werte zu kommen. Die Werte hätten nie so hoch sein dürfen und waren falsch bemessen. Vielleicht hat das Problem der FSL2 nicht so stark, bin auf deine Erfahrungen mit dem 3er gespannt.


    Heute funktioniert er so, wie erwartet und die letzten 6 Monate hätte klappen sollen. Ich habe leider nicht den Platz am Arm, zwei Sensoren parallel zu stechen. Ich lass ihn 60 min im Arm, bis ich ihn scharf schalte, bisher hatte es gut geklappt. Gibt eben Schluckaufsensoren.


    Marani genauso hatte ich es gemacht. Gespritzt auf Basis des Sensors (schräg hoch) und 15 min später lag er 50 (30%) tiefer mit Pfeil schräg runter. Dumm gelaufen und entspricht den oben genannt 15% zu hoch bzw 15% zu niedrig. :)


    Aber das war innerhalb der ersten 6 Stunden, daher war er noch in der Anlernphase und „ok“. An Tag 2 hatte mich es dann eben verunsichert, da es immer noch war und ich es nicht kannte.


    Das war ja dann der Auslöser der ganzen Thematik bei mir. Die 6 Monate zuvor hatte ich so eine Abweichung noch nicht gehabt am Tag 1 und 2. Ich habe aber jetzt wohl mehr Geduld..


    @all anbei nicht das Protokoll, dass Abbott wünscht.

  • Dass die Zukunftsprognose in Libre Link manchmal nicht passt und Vergleichsmessungen zum Teil aus dem Ruder laufen, liegt häufig auch daran, dass physiologische Schwankungen im Blut ggf. nur sehr kurzfristig auftreten. Bei mir verhält sich der Blutzucker ähnlich wie der Blutdruck. Insbesondere wenn ich aus der Horizontalen aufstehe, steigt er innerhalb weniger Minuten um 30-40 extrem an, um etwa 10 Minuten später den ursprünglichen Wert wieder zu erreichen. Das passiert auch, wenn ich mich aus dem Bürostuhl erhebe oder eine Treppe steige. dideldum und July95 haben ähnliches beobachtet. Nachts können sogar Träume sowas verursachen.


    Der LibreLink Algorithmus glättet diese kurzen Schwankungen in der Regel größtenteils weg, sodass man sie kaum wahrnimmt. Es ist mir erst bewusst geworden, seit ich mir in xDrip die minütlichen Rohdaten des Sensors anzeigen lasse. Hier ein Beispiel (die weißen Punkte unter der geglätteten Kurve sind die Rohdaten):



    Das habe ich dann auch mehrfach im Blut überprüft, was die tatsächlichen Schwankungen bestätigte – es liegt nicht am Sensor. In so einem Moment sollte man natürlich tunlichst nicht kalibrieren oder vergleichen, auch wenn die geglättete Kurve und der Trendpfeil ziemlich horizontal verlaufen. Wenn ich bei einer blutigen Messung eine Abweichung von 30 oder 40 % habe, bin ich erst mal skeptisch, wiederhole die Messung einige Zeit später oder in einer günstigeren Situation und siehe da, die Abweichung ist nicht mehr so krass.


    Die Anzeige der Minutenwerte des Libre2 in xDrip habe ich sehr zu schätzen gelernt und würde sie beim Libre 3 sehr vermissen. Man kann daran Veränderungen bzw. Richtungswechsel relativ früh erkennen. Ich hoffe deshalb, dass die Kopplung des Libre 3 an xDrip gelingt und dann auch wieder die Rohwerte angezeigt werden können.


    Wie läuft das eigentlich diesbezüglich in LibreLink für Libre 3? Der sendet ja auch jede Minute einen Wert. Wird dann jede Minute ein neuer Wert numerisch angezeigt oder nur ein geglätteter Mittelwert alle 5 Minuten? In der Grafik werden die Schwankungen ja sicherlich weggebügelt. Ich finde es übrigens unmöglich, dass Abbott es nicht für nötig hält, das Delta zum letzten Wert vor 5 Minuten anzuzeigen.

  • So ähnlich war es gestern Abend mit dem Abstand.

    Die Linie war relativ konstant (30min) mit 150-140 inkl, nem Knick und blutig 110, 15 min (inkl 1 Stockwerk Treppen laufen) später war der Sensor dann auf 120 runter gegangen, der Pfeil war aber die ganze Zeit waagrecht statt eigentlich schräg runter. Der Pfeil ist wohl mein größtes Problem. :)