Freestyle Libre 3

  • Ich hab immer noch kein Glück.. meine Frau eben nach ner leichten Hypo „Schatz, da steht LO“ drauf.. blutig waren es dann 110. ich freue mich schon auf die Hotline.

    Wesentlich ist das kleine Wort "nach" der Hypo. Wahrscheinlich war der Blutzucker stark am steigen. In so einer Situation verbietet sich der Vergleich mit der blutigen Messung. Das sagt nichts über die Genauigkeit des Sensors aus. Nur bei längerem stabilen Verlauf vergleichen!!!

  • Aber LO, also unter 50/40 und laut Sensor kam ich nicht aus den 60 raus, immer unter 60 trotz nicht wirkenden IOB und nur leichtem basal und 2BE TZ. Ich hatte auch nichts gemerkt, normalerweise merke ich das bei reellen <60.

    Während dem LO hatte ich gerade Reis und co gegessen, das war auch schon teilweise in der Verdauung. Hitzeschlag des Sensors vielleicht. Bei stabilem BZ messe ich nochmal.

  • Defekt ist ein unpassender Begriff und suggeriert, dass es am Sensor liegt und eine technische Ursache hat. Aber hier hat jemand vor kurzem geschrieben, dass 90% der Ursachen für Abweichungen unter dem Sensor liegen, in der Anatomie des Trägers oder der Applikation. Dem stimme ich zu. D.h. ungünstige Stelle getroffen, zu nahe am Muskel, schlecht durchblutet, Sensorfaden beim Setzen geknickt oder durch Kontakt oder ungünstig drauf liegen gelockert oder minimal verschoben.


    Da kann man in der Regel nichts für, der Sensor aber auch nicht. Ist Zufall oder Pech, aber trotzdem Reklamationsgrund. Mach dich nur auf ein aufwändigeres Prozedere mit systematischen Vergleichsmessungen gefasst. Ich begründe daher eine Reklamation nicht mehr mit Abweichungen.

  • Der Sensor hatte 5 Tage astreine Werte geliefert und ich war zu diesem Zeitpunkt auch nicht liegend oder angelehnt… defekt suggeriert wahrscheinlich wirklich das falsche. Habe schon meine drei Vergleichwerte notiert, hatte ich ja erst vor 4 Wochen. Abgefallen wäre schneller, ich hoffe aber bei zu vielen „falsche Werte“ Auf ne Verbesserung des Sensors/Algorithmus. Hier hat wohl der Chefentwickler nicht Typ 1 wie beim Dex :).


    Ich gehe davon aus, dass er nach nem 373 heut früh neu gebootet hat und dann nen falschen Wert als Referenz gespeichert hat. Ich lag nun bewusst 15 min auf der Seite, nach nem erneuten 373 nach dem Ende l des „compression low“ hatte er wieder nen mit dem blutigen Wert übereinstimmenden geliefert.. es müsste wohl in der App nen „neu Kalibrieren“ Knopf geben, der nen 373 auslöst, wenn man uns schon nicht selbst Kalibrieren lassen möchte.


    Vielleicht ist er dennoch falsch einstellt und macht nachher wieder eine Hypo, obwohl ich >100 bin.


    Ist der 2. sensor, den ich habe mit solch falsch niedrigen Werten.. aber beide von der gleichen charge.

  • Defekt ist ein unpassender Begriff und suggeriert, dass es am Sensor liegt und eine technische Ursache hat. Aber hier hat jemand vor kurzem geschrieben, dass 90% der Ursachen für Abweichungen unter dem Sensor liegen, in der Anatomie des Trägers oder der Applikation. Dem stimme ich zu. D.h. ungünstige Stelle getroffen8, zu nahe am Muskel, schlecht durchblutet, Sensorfaden beim Setzen geknickt oder durch Kontakt oder ungünstig drauf liegen gelockert oder minimal verschoben.


    Da kann man in der Regel nichts für, der Sensor aber auch nicht. Ist Zufall oder Pech, aber trotzdem Reklamationsgrund. Mach dich nur auf ein aufwändigeres Prozedere mit systematischen Vergleichsmessungen gefasst. Ich begründe daher eine Reklamation nicht mehr mit Abweichungen.

    Also ich habe jetzt seit einem Jahr den G6. Da muss man beim anbringen des Sensors keinen solchen Aufwand betreiben, damit das Ding ja richtig sitzt.

    Der G6 liefert mitunter in den ersten Stunden vollkommen absurde Werte, aber das gibt sich dann oft nach ner Weile.


    Das soll keine Werbung für den G6 sein, sondern nur eine Erinnerung daran, das der Applikationsmechanismus auch beim L3 keine größeren Probleme bereiten sollte.

    Vom Prinzip her, funktioniert bei beiden Sensoren die Anbringungen des Sensors nach dem gleichen Prinzip (Nadel wird durch die Haut geschossen, und der Sensorfaden im Unterhautfettgewebe platziert)

  • Der Sensor bootet nicht neu, er zeigt nur bei Fehlercode 373 eine Zeitlang keinen Wert an, weil der für den Algorithmus nicht plausibel bzw falsch erscheint. Der Fehler kommt beispielsweise auch wenn man den noch laufenden Sensor abzieht oder abreißen. Mit dem Code kann man wunderbar reklamieren, sofern er länger als 2 Stunden anhält und man nicht erwähnt, dass der Sensor gelöst ist. Dann hat der Kundendienst was greifbares für das Reklamationsprotokoll.


    Wahrscheinlich hast du den Sensorfaden beim Draufliegen angepresst und er ist etwas tiefer ins Gewebe eingedrungen, sodass er wieder höhere korrektere Werte anzeigt. Manchmal kann man mit solchen Maßnahmen bzw einem längeren Anpressdruck oder Massieren etwas verbessern und hat Glück. Das hat aber nichts mit einem Neustart des Sensors zu tun.

  • Also ich habe jetzt seit einem Jahr den G6. Da muss man beim anbringen des Sensors keinen solchen Aufwand betreiben, damit das Ding ja richtig sitzt.

    Der G6 liefert mitunter in den ersten Stunden vollkommen absurde Werte, aber das gibt sich dann oft nach ner Weile.

    Deshalb kann man den Dexcom ja kalibrieren. Das ist auch richtig und wichtig, anstatt die Leute für dumm zu verkaufen mit der Aussage, der Libre sei "werkskalibriert".


    Jedes Individuum ist anders und es treten aus verschiedenen Gründen immer Abweichungen bei der Anwendung auf, die sich auch noch verändern. Deshalb ist eine Kalibrierung immer nur am Mensch möglich, wie es Dexcom zulässt.


    Ich verstehe nicht, warum Abbott diese einfache Anpassung nicht in seine App einbaut. Ist doch kein Hexenwerk, gab es schon vor Jahren in der App Glimp für den Libre 1. Damit könnte Abbott seine Reklamationsquote senken und erhebliche Kosten sparen.


    Vielleicht wird Abbott ja von Pumpenherstellern umgestimmt. Ohne die Möglichkeit zu kalibrieren, kann man einen Loop nicht zuverlässig steuern.

  • Dass mit dem Kalibrieren habe ich aber noch nicht so richtig verstanden. Das setzte ja voraus, dass der Sensor immer einheitlich falsche Werte anzeigt. Also immer 50 zu hoch z.B. In der Realität schwankt die Messgenauigkeit ja von vornherein in den verschiedenen BZ-Regionen. Wie kann da ein einheitliches Kalibrieren die Verlässlichkeit verbessern?

  • Abbott zielt(e) ja auf ältere Typ 2er ab und ich gehe davon aus, dass sie denen das Verständnis, WANN man kalibriert und die Fähigkeit, WIE man kalibriert abspricht. Wenn ich mir überlege, meine Oma mit 80+ hätte kalibrieren müssen, geb ich denen leider Recht

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Hab den Sensor jetzt entfernt. Weiterhin zu tiefe Werte (ca 30 bei um die 100), obwohl ich nicht drauf lag oder ähnlich, beim abziehen war er auch immer noch „gerade“ drin, auch keine blutige stelle oder so. Vor dem Frühstück war er noch gut, dann zwischen Frühstück und Mittagessen diese absurd niedrigen Werte.

    Vielleicht die letzen Tage über nen Hitzeschlag bekommen, hatten zwar keine 30 Grad mehr aber 25+ im Schatten..

    laut Hotline soll er das aber abhaben können.. sonst wäre der ja nichts für heißere Gegenden, wo man ihn draußen aufgrund körperlicher Arbeit nutzen muss.

  • Deswegen (Kalibrierung) ist der Dexcom ja ein CGM und der Libre ein FGM…

    LG
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  • Deswegen (Kalibrierung) ist der Dexcom ja ein CGM und der Libre ein FGM…

    Ja, der Libre 2 war FGM = Flash Glucose Monitoring, weil man ihn scannen musste, um den Wert zu sehen. Aber der Libre 3 liefert ja kontinuierlich den Wert, sogar jede Minute in Echtzeit, ist also mittlerweile ein rtCGM = real time Continuous Glucose Monitoring.


    Ich glaube deshalb haben sogar einige Krankenkassen rumgezickt und wollten für die Folgeversorgung wieder ein MDK Gutachten.

  • Ich glaube deshalb haben sogar einige Krankenkassen rumgezickt und wollten für die Folgeversorgung wieder ein MDK Gutachten.


    warum? Ich dachte, der kostet nicht mehr als der 2er...?


    Meine Dia-Elfe meint übrigens, die prädiktiven Alarme würden ein CGM zum CGM machen - kein Wunder, dass keiner so Recht Bescheid weiß :rofl

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Dass mit dem Kalibrieren habe ich aber noch nicht so richtig verstanden. Das setzte ja voraus, dass der Sensor immer einheitlich falsche Werte anzeigt. Also immer 50 zu hoch z.B. In der Realität schwankt die Messgenauigkeit ja von vornherein in den verschiedenen BZ-Regionen. Wie kann da ein einheitliches Kalibrieren die Verlässlichkeit verbessern?

    Ist auch häufig so, dass eine systematische Abweichung um den selben Betrag in eine Richtung besteht, zumindest bei vielen Anwendern, wie bei mir. Dann kann man hervorragend kalibrieren, womit die Sensorkurve vertikal auf den korrekten Wert verschoben wird. Ich bin davon überzeugt, dass die Abweichung damit zu tun hat, wie tief der Sensorfaden beim Setzen individuell in das Gewebe eindringt. Wenn sich die Abweichung durch Lockerung oder leichte Verschiebung des Sensorfadens verändert, kann man die Kalibrierung überschreiben und anpassen oder löschen.


    Unsystematische Abweichungen in verschiedene Richtungen und oder verschiedene Beträge liegen in der Regel an dem Zeitversatz zwischen Gewebe und Blut. Bei solchen Abweichungen bringt das Kalibrieren tatsächlich nichts.

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  • warum? Ich dachte, der kostet nicht mehr als der 2er...?


    Meine Dia-Elfe meint übrigens, die prädiktiven Alarme würden ein CGM zum CGM machen - kein Wunder, dass keiner so Recht Bescheid weiß :rofl

    Weil die doof sind und sich blind an Verwaltungsvorschriften orientieren. Die GBA Vorschriften zur Verordnung gelten für CGM. Als dann der Libre kam, haben sie ihn erst mal abgelehnt, weil er ja kein CGM sondern FGM war. Dann habe sie aber kapiert, dass sie mit dem Libre billiger fahren und haben interne Ausnahmen dafür geschaffen.


    Als der Libre 3 jetzt zum CGM wurde, haben wohl ein paar Schlauies gedacht: Oh, das ist ja ein anderes System. Da müssen wir doch erstmal den MDK fragen, ob das auch notwendig ist. Mittlerweile haben es hoffentlich alle kapiert, dass sich am Prinzip und den Kosten gar nichts ändert.

  • klausiklaus

    Nein. Die bleibt drauf, bis zum nächsten Wechsel. Wenn du öfter wechseln willst würde ich noch so eine Schutzkappe für den Sensor empfehlen. Dann kannst du denn Patch ab machen ohne den Sensor gleich mit raus zu reißen.

    Gibt es schon irgendwo Silikonkappen für den 3er?

  • hier war doch jemand, der so "Andrücker" mit dem 3D-Drucker gemacht hat, vielleicht kann er auch Kappen... ein Plättchen würde ja eigentlich reichen, oder?

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!