Wie merkt man, dass der neu gesetzter Katheter schuld am hohen Wert ist?

  • Kappa, das ist bei mir gelegentlich auch so. Über Stunden liegt der BZ bei knapp 200 (10,7 mml/l) und zwei Korrekturen halten nur das Level. Vielleicht würde der BZ sogar ohne Korrektur auch nicht weiter ansteigen, so kommt es mir fast vor.

    Heute wieder erlebt, nach Ärger und Stress am Vormittag nachmittags dann eine gerade Linie im oberen Bereich. :wacko:

    In dem Fall wahrscheinlich Cortisol als Übeltäter?

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Karli

    Ja, Stahlkatheter. Zur Zeit die feinsten auf dem Markt und deshalb nicht zu spüren. Mit Teflon von der Dana hatte ich zunehmend Probleme, die haben beim Setzen richtig geschmerzt und zum Teil musste ich die nach 1 Stunde wieder entfernen, weil das nicht auszuhalten war.

    Stahl hatte bei Medtronic auch nicht wirklich gut funktioniert, die habe ich permanent mit einem Stechen gespürt. Deshalb war ich bei den Orbit Micro skeptisch, aber völlig unnötig. Würde nichts anderes mehr wollen.

    Jaein. Man braucht den Schlauch von den Soft Release O und die Kanülen von my life Orbit Micro. Der Anschluss der Soft Release passt genau auf die my life Kanülen und das wird von IME-DC auch unterstützt. Man muss halt über eine Versandapotheke bestellen, weil man nicht von 2 verschiedenen Firmen mit Material beliefert werden darf.


    Sorry für OT..

  • Kappa, das ist bei mir gelegentlich auch so. Über Stunden liegt der BZ bei knapp 200 (10,7 mml/l) und zwei Korrekturen halten nur das Level. Vielleicht würde der BZ sogar ohne Korrektur auch nicht weiter ansteigen, so kommt es mir fast vor.

    Heute wieder erlebt, nach Ärger und Stress am Vormittag nachmittags dann eine gerade Linie im oberen Bereich. :wacko:

    Dito , für solche Fälle benutze ich Novorapid , das senkt den BZ effizent , dauert nur etwas länger 8o .

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.

  • Die Situation, die July95 Im ersten Beitrag beschreibt (keine spürbare Absenkung des Blutzuckers, trotz mehrerer Korrekturen), hatte ich auch schon mehrfach, obwohl ich ICT betreibe und somit mit Kathetern nichts am Hut habe.


    Ich verwende rund um die Uhr einen Korrekturfaktor von 30 mg/dl pro IE FIASP, der sich bewährt hat und gut funktioniert, sofern der Blutzucker unter 200 liegt. Wenn ich aber 200 oder mehr erreiche, scheint dieser Faktor erheblich zu gering zu sein. Er bewirkt lediglich, dass der Blutzucker konstant bleibt, aber nicht fällt. Wenn nach einer Stunde immer noch keine Absenkung eintritt, korrigiere ich nochmals in gleicher Höhe ohne Berücksichtigung des IOB. Meist reicht das ebenfalls noch nicht und ich brauche noch eine dritte Korrektur.


    Nach meiner bisherigen Erfahrung, benötige ich bei Werten über 200 einen dreimal so großen Korrekturfaktor, warum auch immer. Offenbar besteht dann eine besondere Resistenz oder es hat etwas mit dem FIASP zu tun. Ich traue mich aber nicht, eine so hohe Korrekturdosis auf einmal abzugeben, sondern beobachte erstmal die Sensorkurve.

    Ich werde das mal im Hinterkopf behalten. Normal haben auch in Bad Mergentheim die Korrekturen bei 200er Werte gut funktioniert. Wobei diese ja nicht so lange aufgetreten sind, meist wurde so 1-1,5 Std. nach der Mahlzeit korrigiert, max. 2 Std. nach der Mahlzeit. Weil es mir meistens bei den Werten kreislaufmäßig nicht so gut ging.

  • Hubi theoretisch ginge Pen, aber nur theoretisch. Wir haben in 6 Jahren Typ 1 und 3 Kinderrehas nicht 1x mit Pen gespritzt und nach den dramatischen Nächten im Januar auch das 1x einen Pen verschrieben bekommen, aber keine Anleitung dazu. Niemals würde Kind es zulassen mit Pen zu spritzen, genau wie noch nie der Bauch benutzt wurde.

    Ich weiß, ich weiß. Es wäre notwendig, aber es ist nicht immer so einfach und ist mit viel Reden und Reden verbunden.

    Außerdem wenn der Blutzucker dann mit Pen runter geht und wieder ein neuer Katheter liegt, weiß ich immer noch nicht, ob der Katheter jetzt funktioniert oder nicht. Es verzögert in dem Fall die Suche nach dem Schuldigen: Katheter, Insulin oder Reservoir.

    Zur Info: wir haben Einmalspritzen für den Notfall und bei Diagnose gleich 2 Pumpen bekommen, falls eine ausfällt.

    Diabetes ist schxxx.

    Ist zwar OT:

    Vllt hilft deinem Sohn für den Notfall verdeckte Pennadeln von Mylife, BD oder NovoNordisk gibt es die. Wobei ich auch nie freiwillig mit Pen korrigieren würde.


    Zum Thema Bauch, wenn er nicht dort möchte, würde ich ihn nicht dazu drängen. Du kannst ja vorsichtig mal fragen, warum er da Angst hat. Vllt kannst du ihm ja die Angst langsam nehmen.


    Ich würde mir auch nie freiwillig einen Katheter am Bauch setzen oder dort spritzen. Mit Druck würde man da auch nix bei mir erreichen. Zum Glück gibt es ja auch noch genügend andere Setzstellen.

  • Bei mir passen die Korrekturen auch nicht mehr, wenn ich länger über 200 mg/dl war. Bislang hatte ich das auf eine Fettsäureresistenz geschoben. Bei Streß kommt mein BZ meist nach einer normalen Korrektur mit etwas Verspätung wieder runter, sobald die Randbedingungen anders sind. Daher haue ich in solchen Situationen nur dann noch mehr Korrekturen hinterher, wenn abzusehen ist, dass es noch Stunden so weitergeht.


    Zum Thema Pen: ich würde aus Sicherheitsgründen niemals ohne sein wollen; schon gar nicht bei Reisen. Vielleicht gibt es ja Penpatronen mit Kochsalz, dann kann man erstmal gefahrlos damit üben/ selber vormachen?


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Zum Thema Pen: ich würde aus Sicherheitsgründen niemals ohne sein wollen; schon gar nicht bei Reisen. Vielleicht gibt es ja Penpatronen mit Kochsalz, dann kann man erstmal gefahrlos damit üben/ selber vormachen?

    Meiner Meinung nach MUSS jeder Diabetiker mit Pen, eigentlich auch Einmalspritze umgehen können. Im Zweifel hängt sein Leben davon ab. Ich habe eigentlich überall Einmalspritzen rumfliegen, in jeder Tasche, auf der Arbeit etc. Wenn irgendwas mit der Pumpe nicht stimmt, kann ich mich trotzdem noch mit Insulin versorgen.

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Ich werde das mal im Hinterkopf behalten. Normal haben auch in Bad Mergentheim die Korrekturen bei 200er Werte gut funktioniert.

    Wo Du es gerade erwähnst: kennst Du auch die Korrekturregeln nach Dr. Teupe?

    Wenn der BZ schon längere Zeit zu hoch ist und eine normale Korrektur nicht greift, gehe ich immer von einer Fettsäureresistenz aus und korrigiere dann nach Schema B (150% der üblichen Korrekturdosis). Funktioniert eigentlich immer.


    Hier mal zum nachlesen: http://docplayer.org/62646616-…rektur-nach-dr-teupe.html


    Viele Grüße
    Jörg

  • Zum Thema Pen: ich würde aus Sicherheitsgründen niemals ohne sein wollen; schon gar nicht bei Reisen. Vielleicht gibt es ja Penpatronen mit Kochsalz, dann kann man erstmal gefahrlos damit üben/ selber vormachen?

    Meiner Meinung nach MUSS jeder Diabetiker mit Pen, eigentlich auch Einmalspritze umgehen können. Im Zweifel hängt sein Leben davon ab. Ich habe eigentlich überall Einmalspritzen rumfliegen, in jeder Tasche, auf der Arbeit etc. Wenn irgendwas mit der Pumpe nicht stimmt, kann ich mich trotzdem noch mit Insulin versorgen.

    Defintiv und wenn es nur ist, um die Zeit bis zur Lieferung einer neuen Pumpe zu überbrücken oder einen Podausfall in einer Situation wo man nicht wechseln kann (ich habe auf Arbeit nie Ersatzpods aber immernoch meinen alten Pen mit Novorapid, selbst mit Wirkverlust durch die Lagerung könnte es immerhin einige Stunden überbrücken)


    ...

    meiner Erfahrung nach greifen Korrekturen nach einer Unterbrechung der Insulinzufuhr von mehr als einer halben Stunde deutlich träger und es wird mehr Bolus benötigt - bei geplantem Wechsel gebe ich bei hohem BZ 30m-1h vorher noch eine Korrektur ab, bei normalen BZ einen Startbolus von 0,5- 1IE damit kann ich auch gleich die Kanüle spülen

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zum Glück gibt es ja auch noch genügend andere Setzstellen.


    welche nutzt du?

    Oberschenkel aber ja nicht oben, sondern seitlich fast an der Hosennaht, jedoch auch nicht zu weit unten, sondern wirklich schon fast Ansatz zum Po, da passen vier-fünf Katheter hin, langsam nach oben gehend. Genau so viele brauche ich ja auch pro Libre-Sensor. Dann Seitenwechsel, wenn der Sensor am anderen Arm kommt.

    Wenn die anderen Stellen endlich abgeheilt sind, kommt auch wieder unterer Rücken, oberer Pobereich und die Hüften dran. Das sind die allerbesten Stellen. Aber leider noch alles vernarbt, da ich die Katheter viel zu lange dort drin hatte. Ohne Hilfe muss man sich aber für die Spritzstellen etwas verrenken.


    Wenn es wieder kühler wird und ich mich traue, versuche ich auch mal die Wade. Da schaffe ich es eigentlich auch, eine gute Hautfalte zu machen.

  • Zum Thema Pen: ich würde aus Sicherheitsgründen niemals ohne sein wollen; schon gar nicht bei Reisen. Vielleicht gibt es ja Penpatronen mit Kochsalz, dann kann man erstmal gefahrlos damit üben/ selber vormachen?

    Meiner Meinung nach MUSS jeder Diabetiker mit Pen, eigentlich auch Einmalspritze umgehen können. Im Zweifel hängt sein Leben davon ab. Ich habe eigentlich überall Einmalspritzen rumfliegen, in jeder Tasche, auf der Arbeit etc. Wenn irgendwas mit der Pumpe nicht stimmt, kann ich mich trotzdem noch mit Insulin versorgen.

    Es gibt meiner Meinung einen gravierenden Unterschied zwischen:

    - ich spritze bei hohen Werten mit Pen Korrektur

    - ich nehme statt Ersatzreservoir/Katheter, etc. nur Einwegspritzen mit

    - ich bin bei kompletten Pumpenausfall im Notfall in der Lage Insulin per Pen zu spritzen


    Und ich kann letzteres im Notfall. Für unterwegs habe ich immer alles dabei, dass ich einen Wechsel von Reservoir, Katheter, etc. durchführen könnte. Damit ich da auf keinen Fall bei Pen spritzen müsste. Auch bei hohen Werten würde ich nie einfach mit Pen korrigieren, aber für den allergrößten Notfall könnte ich spritzen.

  • Das muss ich mir mal nochmal durchlesen. Dass es bei Teupe grundsätzlich das Schema B gibt, neben A für Ketaozidose und C für normale Korrektur, weiß ich. Aber wie genau, was, wann gemacht werden muss, lese ich mir mal nochmal durch.

    Danke

  • Ich hatte gestern nach dem Kathetersetzen wieder eine ähnliche Situation. Wieder am Nachmittag neuer Katheter gesetzt, dieses Mal nur einmal. Den alten Katheter habe ich vorsichtshalber noch länger drin gelassen.


    BZ schoss nach dem Abendessen auf 170-180 und blieb dort. Ich habe erstmal abgewartet. Nach drei Stunden fing er weiter das steigen an auf 199 Libre bzw. 200 Accu Chek Guide (geniale Genauigkeit, will ich mal anmerken).

    23:15 Korrigiert mit 0,8 Fiasp, da noch IoB 0,8.


    Eine Std. später 176 stabil nochmal korrigiert mit 0,6, IoB berücksichtigt. Zudem bereits hier 1 KE und dementsprechend 0,3 IE hierfür.


    Bz ging dann kurzfristig auch runter, jedoch nicht auf 100, sondern nur auf ca. 130. Also hätte ich nochmal 0,5 IE mehr gebraucht.

    Der BZ stieg dann aber auch gegen 5 Uhr wiederauf 190 an (ich vermute mittlerweile echt ein DawnPhänomen, je nach Ausgangswert..). Korrektur hat hier super funktioniert.


    Zweite Mal in Folge nach dem Katheterwechsel so hohe Werte, die nicht leicht korrigierbar sind. Die zwei Tage dazwischen waren die Werte gut (Zyklus, Weisheitszähne und Pollenallergie scheinen also nicht der Auslöser zu sein).

    Hat das noch jemand? Manche scheinen ja einen Bolus zusätzlich abzugeben nach dem Katheterwechsel, wie ich gelesen habe. Wie findet man dort die richtige Dosis heraus? Einfach vorsichtig mit 0,5 IE anfangen, oder wie würdet ihr das machen?


    Und andere Frage, die hier zwar nicht perfekt zum Thema passt, aber wer hat noch so ein Ausgangswert abhängiges DawbPhänomen? Ich glaube Kappa hat da mal was geschrieben.

    Wie zeigt sich das bei euch?

  • Manche scheinen ja einen Bolus zusätzlich abzugeben nach dem Katheterwechsel, wie ich gelesen habe


    Ja, ich mache das so. Wir hatten in der Schulung gelernt, immer vor einer "üppigen" Mahlzeit zu wechseln (Richtwert war für uns 3 IE), damit genug Insulin abgegeben wird, dass es zu keiner Verstopfung durch Zellmaterial kommt. Das ging eine Weile echt gut, bis ich halt mal die Kombi "schlecht sitzender Katheter" (also nicht verstopft, sondern halt abgeknickt) und "üppige Mahlzeit" hatte und dann echt übel dringehangen hab. Seitdem und nach Rücksprache mit einem anderen Teilnehmer einer weiteren Schulung gebe ich generell direkt nach dem Setzen 3 IE ab und warte, bis der Wert fällt, bevor ich esse (die 3 IE rechne ich dann natürlich mit rein). Ich versuche auch, ohne IOB zu wechseln, weil das ja meinen Indikator verfälschen würde.


    Ob das aber für dich passt mit der Restfunktion, bezweifle ich. Ich glaub, du ballerst dich weg...

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Manche scheinen ja einen Bolus zusätzlich abzugeben nach dem Katheterwechsel, wie ich gelesen habe


    Ja, ich mache das so. Wir hatten in der Schulung gelernt, immer vor einer "üppigen" Mahlzeit zu wechseln (Richtwert war für uns 3 IE), damit genug Insulin abgegeben wird, dass es zu keiner Verstopfung durch Zellmaterial kommt. Das ging eine Weile echt gut, bis ich halt mal die Kombi "schlecht sitzender Katheter" (also nicht verstopft, sondern halt abgeknickt) und "üppige Mahlzeit" hatte und dann echt übel dringehangen hab. Seitdem und nach Rücksprache mit einem anderen Teilnehmer einer weiteren Schulung gebe ich generell direkt nach dem Setzen 3 IE ab und warte, bis der Wert fällt, bevor ich esse (die 3 IE rechne ich dann natürlich mit rein). Ich versuche auch, ohne IOB zu wechseln, weil das ja meinen Indikator verfälschen würde.


    Ob das aber für dich passt mit der Restfunktion, bezweifle ich. Ich glaub, du ballerst dich weg...

    Da muss ich erstmal eine Mahlzeit finden, wo ich 3 IE spritzen muss..

    Habe gerade mal nachgerechnet, da müsste ich 8 KE abends essen, meist sind es nur 6 KE. Okay, das müsste zu schaffen sein. Aber vorher abgeben traue ich mich definitiv nicht.


    Ich wechsel auch immer vor dem Abendessen ohne IOB/dualer Bolus etc. Um eben zu sehen, ob das Insulin auch ankommt. Nur mit meinen kleinen Basalmengen würde kein Verstopfungsalarm kommen und ich wäre schlimmstenfalls die gesamte Nacht ohne Insulin, was sich dann irgendwann bemerkbar macht.

  • Ich glaube, an der Katheter Setzstelle besteht im Betrieb auch immer ein gewisses Insulindepot im Gewebe. Das muss sich bei neuem Katheter erst mal aufbauen, deshalb der zusätzliche Bolus. Die Dosis ist relativ, bei deiner hohen Sensitivität wirst du weniger als 3 IE brauchen.


    Ja, mein Dawn um 5 Uhr war auch abhängig vom Ausgangswert. Bei 80 bis 110 kein oder kaum Anstieg, bei 120 oder mehr heftiger Anstieg. Vielleicht hat das Dawn bei niedrigen Werten auch manchmal eine Hypo kompensiert.

  • Dabei sollte man allerdings nicht vergessen, dass Korrekturen per Pen/Spritze den Vorteil haben, dass man damit das Insulin räumlich splitten kann, was bekanntlich die Wirkung schneller macht. Das passiert schon bei der ersten Korrektur "extern", weil man ja neben dem Insulindepot des Pumpenkatheters eine zweite Dosis aus dem Pen intus hat.


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)