Kann mir einer das hier erklären

  • Ich korrigiere die Basaldosis immer anhand des nächtlichen Verlaufs, um in dieser Zeit möglichst eine Flatline zu erzeugen. Mit Über- oder Unterdeckungen tagsüber muss man als Penner dann leben, aber meistens passt es schon irgendwie.

    Genauso mache ich es auch. Wenn es zwei Nächte in Folge deutlich in die gleiche falsche Richtung geht, korrigiere ich die Basalrate in 0,5-1 IE-Schritten, bis es wieder passt.


    Grüße

    K@rline

    Ich habe dafür (aktuell 3) verschiedende Basalraten, die sich je um 10% unterscheiden und schalte dann je nach Morgenwerten (auch eher 2 Tage beobachtet) hoch oder runter (bei BZ <4mmol die nächstkleinere) und bei >8mmol in die nächst höhere, wenn die max. nicht mehr reicht, mach die nächste mit +10% dafür habe ich eine Exceltabelle mit Uhrzeiten.

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Ich versuche morgens dran zu denken, die TDD (Tagesgesamtinsulin) der letzten 3 Tage anzusehen und davon den Durchschnitt zu nehmen für den aktuellen Tag.


    Heute ist bei mir allerdings auch so ein Tag, wo ich nur am Gegenessen bin...nervig!

    LG
    Schaf

    Ypsopump mit CamAPS fx seit 08/2023 auf Motorola One Action

    iPhone 15 Pro Max für alles andere

  • Ich handhabe das auch nach Gefühl. Steigen die Korrekturfaktoren, dann erhöhe ich die Basalrate, sinken sie wieder oder komme ich häufig tief, dann senke ich sie wieder.

    Die Ärztin denkt immer noch, ich habe die festgelegte Basalrate von vor 2 Jahren.

    Ich habe versucht zu erklären, wie ich das handhabe, hatte aber nicht das Gefühl, dass ich zu ihr durchgedrungen bin 😃

  • Ich habe versucht zu erklären, wie ich das handhabe, hatte aber nicht das Gefühl, dass ich zu ihr durchgedrungen bin 😃

    Hoffnungslos - dafür haben die Ärzte in der Regel keine Zeit und Muße, sich mit den Erkenntnissen des medizinischen Laien „Patient“ intensiver zu beschäftigen. Deshalb kennen die meisten auch nur ihr Schema F. Man muss halt Experte in eigener Sache werden. Nur gut, wenn die Ärzte wenigstens das rezeptieren, was man dazu braucht.

  • Ich habe versucht zu erklären, wie ich das handhabe, hatte aber nicht das Gefühl, dass ich zu ihr durchgedrungen bin 😃

    Hoffnungslos - dafür haben die Ärzte in der Regel keine Zeit und Muße, sich mit den Erkenntnissen des medizinischen Laien „Patient“ intensiver zu beschäftigen. Deshalb kennen die meisten auch nur ihr Schema F. Man muss halt Experte in eigener Sache werden. Nur gut, wenn die Ärzte wenigstens das rezeptieren, was man dazu braucht.

    so wie heute bei mir, keine Zeit für ein kurzes Gespräch in der Notfall-Sprechstunde.

    Wozu ich da war,keine Ahnung, aber ich habe mein Rezept für den Umstieg auf Fiasp....

    Man könnte diesen Quatsch auch übers Internet machen , zumal ich aus einem schrecklichen Risiko Gebiet komme...

    Man muss die Schuld auch mal bei den Anderen suchen 🙂

  • Also ich bin meistens auch nur beim Diabetologen um meine Quartalsrezepte abzuholen und kurz zu quatschen. Manchmal werden auch gleich noch andere aktuelle medizinische Themen besprochen, die meist nichts direkt mit dem Diabetes zu tun haben. Der Schnupfen hier, die Impfung da usw.

  • Kann mir mal bitte jemand erklären,warum ich an Dialysetagen so gruselige BZ Schwankungen habe? Im Durchschnitt beginne ich meinen Tag im Normbereich.Um 7 Uhr werde ich an die Maschine angeschlossen. Zwischen 8 und 9h gibt es 2 Brötchen mit Marmelade,Wurst und Käse. Ich gebe dafür kein Insulin .Um 13hkomme ich von der Maschine, da ist der Zucker so zwischen 160 und 180. Um 14 h esse ich 4 Ke und spritze pro Ke 3 IE,also 12iE Novo Rapid. Dann soll ich bis zum Abendessen nicht mehr korrigieren. Abends komme ich so zwischen 300 und 500 raus . Ich korrigiere dann in 20iger Schritten und wenn der Zucker fällt, esse ich. Ich spritze dann 3 iE Novo Rapid pro Ke.

    Gegen 21h spritze ich dann 28 iE Tresiba.

    Ich überlege , auf Fiasp umzusteigen und erhoffe mir damit, die Spitzen abzufangen. Wie lange ist Fiasp im Gegensatz zu Novo Rapid im Blut ?

    An Nichtdialysetagen sind die Ke Faktoren 2 iE / 1,5 iE und 2 iE. Tresiba spritze ich um 21h, 28 iE. Der Glukoseverlauf ist an Nichtdialysetagen deutlich flacher. Ich habe auch überlegt, beim Dialysefrühstück einen Bolus zu geben.

    Es geht mir so was auf die Nerven, das ich das nicht hinkriege. Ich hab den Arzt schon nach der Umstellung von Novo Rapid auf Fiasp gefragt, er wollte da nicht so richtig ran , weil dann die Gefahr einer Hypo zu gross ist. Ich glaube, ich frage da noch mal einen anderen Arzt. Ich will solche Schwankungen nicht haben.

  • Ob das was mit der Dialyse zu tun hat, kann ich nicht beurteilen. Aber ein Hauptgrund wird sein, dass du für das Frühstück nicht spritzt. Wenn du dann mittags auf 200 zuläufst, der Sensor zeigt ja verspätet an, brauchst du dich nicht wundern wenn es später noch höher geht.


    Deine Ansätze sind schon richtig. FIASP reduziert die pp Spitzen erheblich. Hauptsächlich weil es schnell ist, es wirkt auch etwa 5 bis 6 Stunden, aber am Ende nur noch schwach. Wegen der schnellen Wirkung muss man bei großen Boli vorsichtig sein, ggf splitten.


    Sinnvoll wäre bei einem Wechsel gleich das neue URLi zu probieren. FIASP ist bei Korrekturen häufig unberechenbar. URLi wirkt ähnlich schnell, soll bei Korrekturen aber zuverlässiger sein, siehe den Threat dazu.

  • Hier die Wirkkurve von Fiasp


    Es beginnt also etwa eine halbe Stunde früher an zu wirken, und hört auch etwas früher auf.

    Ich habs ja schon ausprobiert, und steige wenn mein Pen alle ist komplett um.

    Ja die Spitzen sind etwas niedriger durch Fiasp und es kommt zu einem glatteren Verlauf weil keine Insulin Resistenz durch extrem hohe Werte entsteht.

    Natürlich würde ich schon im Vorfeld versuchen die von Dir geschilderten hohen Werte zu vermeiden, vielleicht macht es auch Sinn an den Tagen der Dialyse etwas mehr Basal zu spritzen, aber da kenne ich mich leider nicht so aus.

    Wünsche auf alle Fälle viel Erfolg.

    Man muss die Schuld auch mal bei den Anderen suchen 🙂

  • Kann mir mal bitte jemand erklären,warum ich an Dialysetagen so gruselige BZ Schwankungen habe? Im Durchschnitt beginne ich meinen Tag im Normbereich.Um 7 Uhr werde ich an die Maschine angeschlossen. Zwischen 8 und 9h gibt es 2 Brötchen mit Marmelade,Wurst und Käse. Ich gebe dafür kein Insulin .

    Ich will ja nicht klugscheißen, Du hast es sicher schwer genug, aber das o.g. Frühstück ist schon ohne Zusatzerkrankungen ein Supergau für den Körper. Da kann man eigentlich nichts raten, ausser was gesünderes und nicht so schnelle KH zu essen. Wie wärs es mit Haferflocken und Beeren? Gibt es da Einschränkungen? Siehe hier:

    edit: https://www.netdoktor.de/therapien/dialyse/ernaehrung/

    Aber Quark mit Beeren wäre gut geeignet. Was ich hier gerade gelesen habe, war das der Eiweißanteil höher sein muss, um die Verlsute auszugleichen, das war mir auch neu.


    Desweiteren ist vermutlich die Filtration des Blutes und der ganze Vorgang Stress für den Körper, wodurch der Insulinbedarf steigt. Ich würde mir da mal eine Ernährungsberatung "gönnen", ich schätze damit kann man zwar keine Heilung der Nieren erreichen, aber zumindest den Entzündungsprozess eindämmen.

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

    Einmal editiert, zuletzt von Wildrose () aus folgendem Grund: Korrektur und Link

  • Wildrose

    ... ich hatte es so verstanden, daß Angelika das Frühstück dort bekommt.... vielleicht gibt es da keine große Auswahl?


    Im Normalfall müßte man dafür natürlich Insulin geben.... Angelika, gibt es dafür medizinischen Gründe, warum zu diesem Zeitpunkt kein Insulin gegeben werden soll? Kann es sein - laienhaft ausgedrückt - daß durch die Dialyse der Insulinstoffwechsel verändert wird? Was sagen die Dialyseärzte dazu?

  • Angelika1

    Ich überleg grad - wenn du ne Dialyse machst, dann dialysierst du vermutlich das Levemir/Tresiba raus - weil das bindet an Albumin im Blut. Zucker im Blut sowieso, aber im Gewebe haste noch welchen.


    In dem Fall halte ich es für sinniger auf Toujeo umzusteigen. Weil das nur lokal über Kristalle am Injektionsort und deren Auflösung verzögert, aber eben nicht wie Levemir übers Albumin oder Tresiba mit "injektionsort plus Albumin".


    Frag mal den Doc, ob Insulin bei der Dialyse ausgeschwemmt wird. Weil dann hättest du eine fette Basallücke und müsstest deutlich höhere Insulinfaktoren fahren um diese zu überbrücken oder einen Extra-Bolus plus ggf. Basal setzen um das ausgeschwemmte Insulin zu kompensieren.


    Und ich teile die Ansicht, dass zwei Brötchen nicht gerade förderlich sind. Sieh es positiv - "Zucker" wird bei der Dialyse als recht kleines Molekül auch aus dem Blut geschwemmt. Nur was machste wenn der Gewebszucker zurückkommt?

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

    2 Mal editiert, zuletzt von Grounded ()

  • Wildrose

    ... ich hatte es so verstanden, daß Angelika das Frühstück dort bekommt.... vielleicht gibt es da keine große Auswahl?

    Ach Du Schreck.... das grenzt ja an Körperverletzung;( ... wenn man bedenkt, wer zur Dialyse muß - und dann Wurst (?) die ist doch meistens auch noch voll mit Pökelsalzen...

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Bei einer Dialyse wird eine Eiweißreich Ernährung empfohlen? Das war mir neu.

    Könnte man dann nicht eine Low-Carb High Protein Ernährung für Angelika in Erwägung ziehen?

    Ich sehe keinen Sinn darin nierengeschädigte Diabetiker noch zusätzlich mit Brötchen und Marmalade zu füttern, wenn es möglich ist eine höhere Proteinzufuhr in die Ernährung einzubauen?

  • @ Lilimaus Das ich an Dialysetagen kein Insulin zum Frühstück geben soll, sagte man mir im Dialysezentrum in Offenburg, wärend der letzten Kur.

    @ Wildrose Natürlich wäre ein gesünderes Frühstück besser für den Diabetes, aber nicht für die Dialyse. Alles das,was für den Zucker gut ist, ist schlecht für die Niere. Also kein frisches Obst,nur geringe Mengen an Salat und Gemüse, kein Vollkornbrot, nur wenig Joghurt (wird auf die Trinkmenge angerechnet).

    @ Grounded Danke für den Tip mit dem Toujeo, ich werde den Arzt morgen danach fragen.

  • Bei einer Dialyse wird eine Eiweißreich Ernährung empfohlen? Das war mir neu.

    Könnte man dann nicht eine Low-Carb High Protein Ernährung für Angelika in Erwägung ziehen?

    Ich sehe keinen Sinn darin nierengeschädigte Diabetiker noch zusätzlich mit Brötchen und Marmalade zu füttern, wenn es möglich ist eine höhere Proteinzufuhr in die Ernährung einzubauen?

    Ja den Gedankengang hatte ich auch. In dem Link steht ja praktisch: bei Nierenschädigung weniger EW, bei Dialyse mehr, um Verluste auszugleichen, mir wird allerdings ganz sonderbar zumute wenn man im Dialysezentrum dann sowas zu essen bekommt. Aber das ist vermutlich auch wie bei Diabetologen manche haben Ahnung von Ernährung und manche sind noch 19.Jh. Traurig aber wahr, schlimm nur wenn das eigene Leben davon abhängt.

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Kann mir mal bitte jemand erklären,warum ich an Dialysetagen so gruselige BZ Schwankungen habe?

    Schau mal hier rein: https://www.medical-tribune.de…ckerspiegel-beeinflussen/


    Wenn Deine Anstiege reproduzierbar sind, dann könnte man auch entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. Am besten wärst Du damit einer Pumpe bedient, bei der man an solchen Tagen eine temporäre Erhöhung der Basalraten verwenden kann.


    Ich hab auch Tage mit reproduzierbaren Anstiegen (durch meine Gastroparese), dafür hab ich mir zwei temp. BR vorprogrammiert: 125% und 150%.
    Je nachdem, wie der Glukoseverlauf im Vorfeld war, starte ich dann bei einem überschreiten von 120 mg/dL die eine oder die andere und lasse sie so lange laufen, bis der BZ sich stabilisiert. Das klappt eigentlich jedesmal, so dass ich immer unter 160 bleibe.


    Viele Grüße
    Jörg

  • Angelika1

    In Bad Mergentheim war ein Patient, der genau das gleiche Problem hatte wie du. Regelmäßig nach der Dialyse Entgleisung mit Werten um die 300-500. Obwohl hierbei bereits mehrfach korrigiert wurde. Kam nach Bad Mergentheim bei Z.n. Ketoazidose nach einer Dialyse.


    Anscheinend - ich kann nur weitergeben, wie es mir dieser Patient erklärt hat - wird durch die Dialyse das Insulin entzogen. Daraufhin entsteht eine große Basallücke. Bei diesem Patienten wurde daraufhin auf Tresiba umgestellt, da dieses besser bei Dialyse helfen soll. Was daraus wurde, weiß ich leider nicht.


    Ich würde da definitiv weiter die Ärzte nerven. Meine Überlegung, kann natürlich auch total falsch sein, aber ggf. könnte man ja sogar mal vorsichtig probieren, nach der Dialyse nochmal ein kürzer wirksames Basalinsulin nachzuspritzen wie Lantus oder Levemir um zu beobachten, was passiert.

  • @ July 95

    Ich spritze als LZ Insulin Tresiba. Das wird nicht rausdialysiert, hab ich gestern noch nachgefragt. In der Kur sagte man mir, das ich das Frühstücksinsulin weglassen soll, da die Dialyse mir hilft den Bz auf ca 100zu halten. Wenn ich dann um 8 - 9h 2 Brötchen esse (60g Kh - 12 IE ) und da das Insulin weglasse, brauche ich mich nicht wundern,dass der Bz jenseits von gut und böse liegt. Morgen , bei der Dialyse werde ich nur 1 iE pro Kh spritzen , mal sehen, was passiert. Und nächste Woche ist mein Diadoc wieder da, den will ich auf Fiasp, bzw Urli anspreche . Ich will die verdammten Spitzen nach dem Essen weghaben.