Covid19 - Ärztliches Attest als Risikopatient durch Diabetologen



  • Aber natürlich ist der Weg mit dem Homeoffice noch nicht am Ziel. Aber es ist eine Etappe auf dem Weg in die Zukunft der Arbeit. Wie oft schon geschrieben wurde, die Arbeit wird sich in den nächsten Jahren total verändern. Für alle. Und wir müssen mit der Veränderung umgehen können. Je früher wir andere Modelle prüfen und einführen, desto sanfter wird der Übergang.

    Ich denke auch, das sich die Arbeitswelt noch weiter und extremer verändern wird, aber noch vor kurzen kursierte die Angst das KI und Roboter den Menschen die Arbeit wegnehmen. Ich denke, das Umverteilung besser wäre und verkürzte Arbeitszeiten. Einen Supermarktkassierer kann man schon jetzt durch Selfservicekassen ersetzen, darüber wurde während des Lockdowns kaum gesprochen, stattdessen wurde dort teilweise gerade am Anfang ein großes Risiko in Kauf genommen. Es ist richtig Homeoffice einzusetzen. Aber unter der Lupe betrachtet, hilft es Arbeitnehmern, die vom der Arbeit schon ein deutlich kleineres Risiko haben (ausser man sitzt in einem Großraumbüro oder Callcenter). Wir haben auch Homeoffice praktiziert, aber die Notwendigkeit lag in der fehlenden Kinderbetreuung und die Mitarbeiter waren nebenbei mit Hilfslehrer und Erziehertätigkeiten beschäftigt, also nicht wirklich wiederholenswert.

    ...

    Unternehmen die nur Büroarbeit haben, werden Homeoffice nutzen, um Kosten zu sparen und an die Mitarbeiter auszulagern. Ggf. kommen sie auf den Geschmack und lagern ganze Abteilungen aus und der eine oder andere der sich heute über einen Freischein freut, hat 2021 keinen Arbeitsplatz mehr. Weitere Probleme sind mangelnde IT Sicherheit , Überwachung usw.

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Pflegepersonal, Ärzte, Arzthelfer (und garantiert noch etliche weitere Berufe, an die ich spontan nicht gedacht habe).. Alles Leute auf die man zwingend angewiesen ist, die immer nahe am Patienten/Menschen sind, niemals im Home Office werden arbeiten können und auch nicht ewig Zuhause bleiben können (Jobverlust, Finanzprobleme usw), weil sie vielleicht doch das Risiko eines eventuell schwereren Verlaufes haben könnten. Und nu? Umschulen? Hartz IV?

  • Habe heute einen 10 Stunden workshop zum Thema Home Office und Arbeitswelten hinter mir... Corona ist ein Brandbeschleuniger und das ist der Startpunkt für massive Veränderungen in der Arbeitswelt - ein Game Changer. Und ja es kann sein, dass weniger Büros benötigt werden, ich sage 10% in den nächsten 5 Jahren und das ist bei 370 Mio qm deutschlandweit schon eine Menge.

  • Von der Diabetespraxis habe ich auf Anfrage nach einem Covid 19-Risiko-Attest nur eins bekommen, in dem eine Diagnose stand: "... hat Diabetes Typ 1". Das war sogar kostenlos.


    Zum Glück (?) habe ich noch meinen Lungenarzt, bei dem ich im Asthma DMP bin. Der hat per Post gegen Bezahlung ein vernünftiges Risikopatienten-Attest geschickt.


    Ich brauchte das Attest bei der Arbeit nicht. Dort haben wir einen richtigen Betriebsarzt und ich habe die Erlaubnis zur Dauer-Heimarbeit seit März ohne das Attest.

  • das sind die klassischen Typ 2er, adipös, schlecht eingestellt, evtl. noch einige Krankheiten dazu, schon höheres Lebensalter...........aber doch nicht ein Typ 1er, der gut eingestellt ist!

    da steht in dem Artikel was anderes. Stellvertretend für viele Einzelabsätze:


    Es gibt jedoch etliche Beobachtungen, die dafür sprechen: Einerseits kann die Insulinresistenz zu einer geschwächten Immunantwort führen, andererseits nutzt das Virus das höchstwahrscheinlich gestörte ACE1/ACE2-Gleichgewicht bei Diabetikern aus, um sich rasant zu vermehren, Inselzellen zu zerstören und das RAAS aus dem Takt zu bringen.

  • Was ist RAAS?

    Eine zu niedrige ACE2-Expression im Körper stört die Balance zwischen ACE1 und ACE2, sodass es zu einer Überaktivierung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) und damit zu einer proinflammatorischen und metabolisch ungünstigen Stoffwechsellage kommt – die ihrerseits das Risiko für ein ARDS (Acute Respiratory Distress Syndrome) erhöht (15, 26, 27). Bei Diabetikern wäre dieser Effekt noch einmal fataler, da ihr RAAS ohnehin schon im Ungleichgewicht ist

  • Den Artikel aus dem Ärzteblatt muss man am besten komplett lesen und darüber nachdenken. Ist fachlich nicht so ganz einfach, aber für Typ 1 nicht uninteressant.

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Home Office....??? No Chance.... Pflege vom Schreibtisch....???? Unmöglich....

    Habe "nur" ein Attest bekommen, indem drinsteht, daß ich NICHT auf Stationen mit Covid-Patienten eingesetzt werden darf...

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Habe "nur" ein Attest bekommen, indem drinsteht, daß ich NICHT auf Stationen mit Covid-Patienten eingesetzt werden darf...

    hast du so viel mehr Risiko als ich?

    Ich mache da kein Gedöns mehr. Der eine bekommt es, der andere nicht! Das geht sogar in ausgeprägter Form der Krankheit durch Familien! Mein AG hatte gesagt, dass ich besagte Pat. in den vorbereiteten Isozimmern nicht versorgen sollte, hatte einige Oldies sozusagen davor bewahrt. Wir bekamen aber sowieso niemanden, weil wir dafür keine Akutklinik sind. Alle neuen Pat. werden nochmals getestet, isoliert........und dann, wenn negativ, normal weiterversorgt.

    Ein aufwändiges Getue, und das bei Mindestbesetzung ist heftiger. Hr. Spahn hat ja die Mindestbesetzung für die Coronazeit ausgesetzt. Sollte man ihm auch mal gönnen!

    nest

    Grüße nest

  • Ich habe es direkt zu Beginn der 1. Welle bekommen... Beiuns war Personalrotation an der Tagesordnung deswegen... Da aber unter mindestens 3 Lagen Schutzkleidung es nicht möglivh war, Hypo und "normales" Schwitzen zu unterscheiden, hat meein DiaDoc mich da komplett raus gezogen... Ein- und auskleiden hat jedesmal bis zu 10min gedauert.... War ne reine Schutzmaßnahme.... Und ja, ich arbeite eh schon auf einer Station mit einer hohen Keimexposition... Versorg halt zu 95% Tumorpatienten mit Trachealkanülen...

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • ihr habt wenigstens die richtige Schutzkleidung, wir fahren da so wischiwaschi, isolieren jeden neuen Pat., bis negativ...und tragen einfache Masken.........ohne Worte.

    Wir haben nur TK´s oder Tuben, nur Beatmete, bekommen ein recht gutes Abwehrsystem...:bigg

    nest

    Grüße nest

  • Hallo zusammen,

    falls noch nicht bekannt, hier die arbeitsmedizinische Empfehlung des BMAS:

    https://www.bmas.de/SharedDocs…_blob=publicationFile&v=2


    Auf Seite 14 wird unsereins als IDDM (insulin dependent diabetes mellitus) als besonders schutzbedürftig erwähnt.

    Viele Grüße!

  • Ja wenn dann auch ein Betriebsarzt da ist der Empfehlungen gibt.

    Jeder von uns ist ja sicher unersetzlich an seinem Arbeitsplatz ;)

    Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen.
    Kannst du es nicht lösen, mache auch kein Problem daraus!

  • Also ich möchte kein Home-Office. Ich habe gern die Kolleginnen im Steuerbüro um mich. Mal was anderes sehen und hören, nicht immer in den eigenen 4 Wänden. Wir hatten auch beim ersten Lockdown kein Home-Office.

    Mal abgesehen davon müsste eh immer wenigstens einer im Büro sein, damit die Mandanten einen Ansprechpartner haben, wenn sie etwas abgeben wollen. Auch manche steuerliche Frage lässt sich nicht so leicht beantworten, wenn nicht beide Seiten die entsprechenden Unterlagen haben.


    Bisher sind wir gut gefahren, aber mit 18/100000 haben wir im Landkreis auch noch nicht so viele Fälle und hatten sie auch anfangs des Jahres nicht.

  • Im Büro selbst seh ich nicht mal das Problem, da könnte man Abstände einhalten. Aber ich verzichte durch das Homeoffice auch auf viele Busfahrten. Wenn ich ins Büro musste, hab ich meist geschaut, dass ich ausserhalb der Stosszeiten fahre, um überfüllte Busse zu vermeiden. Aber ich will auch nicht immer um 6 Uhr los, wenn ich dann bis 9 warten muss, bis was zu tun kommt.

    Ich find die Lösung bei uns gut, dass momentan nur im Büro sein soll, wer unbedingt muss. Natürlich hats nun auch solche, die einfach lieber im Büro arbeiten. Die haben dadurch, dass der Grossteil aber daheim ist, auch ein geringeres Risiko.

  • Okay, ich fahre mit dem Auto, bei uns ist der ÖNV ziemlich ausgedünnt. Allerdings würde ich in diesen Tagen das Auto auch so bevorzugen.