Lyumjev (URLi) - Erfahrungsthread

Zitat von Enibas13

Vielen Dank!

Zu deinen Fragen:

Ich habe keinerlei Wirksamkeitsverlust feststellen können.

Pumpenverstopfung hatte ich 4-5 mal in dem 1 Jahr. Mit Humalog (vorher) kein einziges Mal.

Allerdings hat mich mein Diadoc deshalb gewarnt, nun Fiasp zu nehmen. Das soll angeblich auch häufiger eine Pumpenerstopfung nach sich ziehen.

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Ich hatte mit Humalog in diesem Jahr schon 2-3 Verstopfungsalarme. Aber immer nur, wenn ich den Pod am Oberschenkel trage und dann immer nur beim Sitzen. Vermutlich "knickt" die Teflonkanüle in Kombination mit Pod, Haut und enge Jeanshose.... ;). Mit Fiasp hatte ich subjektiv ein paar Verstopfungslarme mehr.

enibas

Probiere doch mal Liprolog und danach nochmal Lyumjev, das sind ungefähr gleiche Insuline, weil gleiche Firma

Zitat von mr.proper

I

Nun möchte ich mal Lyumjev im Pod ausprobieren.

Dazu habe ich 2 Fragen, die ich bereits hier im Forum gesucht, aber leider nicht gefunden habe...

1. Hält die Wirksamkeit die 72 bzw. 80 Stunden Tagedauer im Pod konsequent durch?

2. Sind Verstopfungsalarme häufiger aufgetreten?

Zum Pod kann ich nichts sagen.

Bei mir in der Pumpe hält eine 300'er Ampulle ohne Probleme 8 Tage

Vorsicht: Lyumjev brennt bei der Abgabe zumindest in den ersten paar Wochen und lässt sich nur durch drastische Reduzierung der Abgabegeschwindigkeit ertragen.

Zitat von doraberta

Vorsicht: Lyumjev brennt bei der Abgabe zumindest in den ersten paar Wochen und lässt sich nur durch drastische Reduzierung der Abgabegeschwindigkeit ertragen.

Ohweh......

Am Wochenende Frühstücke ich gerne ausgiebig.

Aktuell 110g KH, 12,50 IE Humalog und einen SEA von 30-40 Minuten.

Hab grad bei DiaExpert angerufen. Die konnten mir nicht sagen, ob Lyumjev für den Omnipod zugelassen ist und haben mich an INSULET verwiesen.

Die Dame an der Hotline von INSULET kannte Lyumjev nicht und hat nachgefragt. Antwort: Es sei Lispro und Liprolog zugelassen - Lyumjev wohl nicht.

Nur ist die offizielle Bezeichnung hier nachzulesen: "Lispro Lyumjev....."

mr.proper

Meine verstopften Pods wurden anstandslos ersetzt, obwohl ich kein Geheimnis daraus gemacht habe, dass sie mit Lyumjev befült waren.

Zitat von mr.proper

Ohweh......

Am Wochenende Frühstücke ich gerne ausgiebig.

Aktuell 110g KH, 12,50 IE Humalog und einen SEA von 30-40 Minuten.

Nur am Rande:

110g KH für eine Mahnzeit wirst Du nie anständig in den Griff bekommen. Letztendlich hast Du entweder so viel Insulin im Körper, dass der Anstieg moderat ist, aber aufgrund der Menge die Wirkzeit wesentlich länger ist = führt später zu Überschneidungen und Unterzuckerungen, oder Du hast eine hohe Spitze. Lyumjev kappt Dir vielleicht die Spitze, durch die kürzere Wirkzeit wirst Du aber nach ~ 2-3h hoch gehen, da da noch KH abgebaut werden.

Das kann ich so nicht stehen lassen.

Mit einer einzelnen Dosis ist das ein Problem, ja.. aber mit einer rechtzeitig gesetzten zweiten Dosis geht das sehr wohl. Meine Calzone vom Freitag mit ~130g KH hat ein Maximum von 147 ausgelöst.

Lyumjev macht das aber in der Tat deutlich schwieriger, weil das Zeitfenster da viel enger gesteckt ist.. einer der Gründe, warum ich zurück zu Fiasp bin.

Richtig, Lyumjev wirkt super schnell, aber ihm geht nach 3 Stunden die Luft aus. Dann folgt bei Nudeln oder Pizza ein später Anstieg. Für große KH-Mengen also nicht so geeignet. Dafür nehme ich lieber Fiasp, das wirkt fast genauso schnell, aber über 5 Stunden gleichmäßiger.

FIASP ist ziemlich wärmeempfindlich. Hatte im Sommer schon mehrfach unerklärliche Wirkverluste. Den Pen mit Lyumjev hab ich schon im heißen Auto vergessen, funktionierte danach immer noch.

das lässt sich aber mit der Pumpe über eine TBR oder einen Dualbolus oder den Loop regeln

Ja der Loop regelt das von alleine. Vorher habe ich einen Dualbolus für solche Mengen benutzt und unter ICT mit 2 Injektionen.

Da ich das Lyumjew wegen Schmerzen und Haut-/Gewebeveränderungen an den Setzstellen nicht weiter verwende, werde ich beim nächsten Besuch in der DiaPraxis bitten, dass die eine Meldung ans BfArM machen. Ich fände es schlimm, wenn keiner was meldet und am Ende das Zeug auch noch für (kleine) Kinder zugelaassen und genutzt wird, die womöglich gar nicht beschreiben können, wie es ihnen damit geht.

Zitat von helmama

Da ich das Lyumjew wegen Schmerzen und Haut-/Gewebeveränderungen an den Setzstellen nicht weiter verwende, werde ich beim nächsten Besuch in der DiaPraxis bitten, dass die eine Meldung ans BfArM machen. Ich fände es schlimm, wenn keiner was meldet und am Ende das Zeug auch noch für (kleine) Kinder zugelaassen und genutzt wird, die womöglich gar nicht beschreiben können, wie es ihnen damit geht.

Die Meldung kannst Du auch selbst machen…

Zitat von Marani

das lässt sich aber mit der Pumpe über eine TBR oder einen Dualbolus oder den Loop regeln

So auch mein Gedanke....

Ich Loope mit AAPS.

Kappa, Arakon und doraberta danke für die

Anmerkungen

dann versuch mal die ersten 30 g KH über einen Bolus und den Rest über eCarbs abzudecken, das könnte schon klappen

Zitat von Kappa

FIASP ist ziemlich wärmeempfindlich. Hatte im Sommer schon mehrfach unerklärliche Wirkverluste. Den Pen mit Lyumjev hab ich schon im heißen Auto vergessen, funktionierte danach immer noch.

Das hört sich ja gut an mit Lyumjev..

Hatte mit Fiasp nach 60 Stunden im Pod ebenfalls immer Wirkungsverlusste. Dachte mir schon sowas....

Zitat von Marani

dann versuch mal die ersten 30 g KH über einen Bolus und den Rest über eCarbs abzudecken, das könnte schon klappen

Am nächsten Freitag hab ich einen Termin beim Diabetologen. Hoffentlich verschreibt er mir das Lyumjev für den Omnipod.

Werde die hier gewonnenen Erkenntnisse beherzigen.

Vielen Dank.

Zitat von Arakon

Das kann ich so nicht stehen lassen.

Mit einer einzelnen Dosis ist das ein Problem, ja.. aber mit einer rechtzeitig gesetzten zweiten Dosis geht das sehr wohl. Meine Calzone vom Freitag mit ~130g KH hat ein Maximum von 147 ausgelöst.

Lyumjev macht das aber in der Tat deutlich schwieriger, weil das Zeitfenster da viel enger gesteckt ist.. einer der Gründe, warum ich zurück zu Fiasp bin.

Darf ich Mal fragen, wie du das löst?

Wieviel Prozent der Einheiten spritzt du mit der ersten Dosis und wie lange wartest du bis zur zweiten?

Hälst du einen Spritz-Essabstand ein?

Meine Erfahrungen zu Lyumjev und Dosis teilen:

• Manuell: grundsätzlich möglich, erfordert aber strikte Beobachtung der Werte und/oder zusätzliches Zeitmanagement wann man nachspritzen muss.
  Teilung war bei mir abhängig von der Tageszeit (morgens alles sofort - kein SEA; abends 60:40; die 40 teilweise bis zu 1,5h später).
  Fazit: möglich aber irrsinnig aufwendig
• Per AAPS mit Teilung per KH-Angabe: Möglich, Ergebnis bei mir aber nur bedingt zufriedenstellend – AAPS reagiert im Standardmodus hierauf zu langsam (Automatisierungen hier nicht ausprobiert).
  
• Per AAPS und UAM: läuft genial (mit etlichen Automatisierungen (Profilanhebungen bis zu 200%) . – Speziell in den Bereichen ab Mittag, wenn ich persönlich empfindlicher auf Insulin reagiere.

Zitat von sultanine

Darf ich Mal fragen, wie du das löst?

Wieviel Prozent der Einheiten spritzt du mit der ersten Dosis und wie lange wartest du bis zur zweiten?

Hälst du einen Spritz-Essabstand ein?

10 Minuten SEA in dem Fall wegen Fettgehalt. ~90% Insulin vorneweg, nach ca. 2h (BZ fängt dann sichtbar an zu steigen) nochmal 30% Insulin (und ja.. das sind 120% insgesamt vom Üblichen, bei sehr hohen KH-Mengen passt mein normaler Faktor nicht).

Ich möchte hier auch mal kurz meine Erfahrung mit Lyumjev schidern:

Bisher war ich ca. 8 Jahre auf NovoRapid und die letzten 3 Jahre auf FIASP.

In den letzten 6-8 Monaten hatte ich zunehmend Probleme mit dem FIASP, es hat nach ca. 1 Stunde wie ein Hammer reingehauen sodass mein BZ abgerauscht ist und nach 1,5-2 Stunden hatte es keine Wirkung mehr und ich hatte wieder hohe Werte. Bin dann zunächst wieder auf NovoRapid zurück, hier habe ich zwar wieder einen SEA von ca. 20 Minuten gebraucht, bin aber Grundsätzlich klar gekommen.

Vor 2 Monaten wurde ich dann in einer Diabetes-Klinik neu eingestellt. Zunächst wurde mein Basal von Tresiba auf Levemir umgestellt, damit ich hier flexibler bin.

Anschließend wurde mir das Lyumjev vorgeschlagen. Zunächst war ich sehr skeptisch, weil ich Angst hatte das es so "brutal" wirkt wie das FIASP da es ja prinzipiell noch schneller ist. Die Ärtzin hat mir aber geraten es mal auszuprobieren und gesagt das es etwas gleichmäßiger wirken würde als FIASP.

Und was soll ich sagen, ich komme (für meine Verhältnisse) gut damit zurecht. Es wirkt schneller als das FIASP bei mir, ohne direkt so extrem zu sein. Auch ist die Wirkung bei mir etwas länger, so 2,5-3 Stunden im Vergleich zu max. 2 Stunden. Bisher bin ich also zufrieden damit und werde erstmal bei bleiben.