Ich hab es getan - Omnipod in "Eigenregie", ohne Arzt und auf eigene Kosten & mir ging es schon lange nicht mehr so gut!

  • Ich finde es gut, dass Du auf Dich und Deine Vorstellungen hörst und viel dafür tust, diese auch umzusetzen! Ich habe nicht den Eindruck, dass Du verantwortungslos mit der Situation umgehst. Gut für Dich , dass Du Dir den Omnipod leisten kannst. Die Abhängigkeit von Ärzten und Krankenkassen finde ich ehrlich gesagt viel schlimmer als Dein eigenverantwortliches, überlegtes Handeln! Ich bin mir sicher, dass Du Dich gut um Lösungen kümmern wirst - falls Probleme auftauchen sollten.

    Viel Erfolg!

    3 Mal editiert, zuletzt von Ava ()

  • Aber gerade im Urlaub sind die Pods doch je nachdem was man machen will sogar ein Nachteil. Im Salzwasser schwimmen darf man mit den Pods laut Diabetesberaterin z.B. nicht :( Die hat auch gemeint dass manche deshalb gerade im Urlaub dann auf ICT zurück gehen - ich persönlich werde dann aber denke ich eher auf das im Meer baden verzichten, als dass es mir unter ICT wieder dauernd nicht gut geht.

    Hmmmm, wie kommt Deine Diabetesberaterin darauf????

    Ich war schon öfter im Meer schwimmen, ohne Probleme!!!!!!

    Natürlich hab ich jetzt nicht 1 Stunde im Meer am Stück geschwommen!!!

    Nur Tauchen sollte man nur bis zu einer gewissen Tiefe und dann auch nur eine bestimmte Zeit lang!!!!

    Pour en arriver la

  • Gut ja wenn man es so sieht hast du natürlich recht, aber wie du ja selbst schon gesagt hast, könnte das mit der ICT genauso passieren wie jetzt mit der Pumpe. Außerdem habe ich Maßnahmen ergriffen (aktueller BZ alle 5 Minuten auf dem Display meines Autos) um diese Gefahr zu minimieren.


    Liebe Grüße


    Aleksandar

    Viel Glück, Aleksandar, ich war auch schon so weit, eine Pumpe selbst zu kaufen. Auch ich habe über Jahre nachts alle 2 Stunden gemessen und reagiert. Z.Z. schau ich zweimal in der Nacht auf das Sensordisplay, weil meine t:slim noch nicht genehmigt ist.
    Es gibt aber mehr Probleme als zu hohe oder zu niedrige Werte in der Nacht und zu niedrige beim Autofahren. Man wird ziemlich einsam, wenn nachts alle 2 Stunden der Wecker schellt.


    Ich brauche eine Pumpe, vor allem in der Nacht, die bei zu niedrigen Werten abschaltet und rechtzeitig wieder zuschaltet, so dass danach keine Spitzen entstehen.
    Wie machst du das Jetzt?


    Du schreibst, du zeigst deinen aktuellen Sensorglukosewert alle 5 Minuten auf dem Display des Autos an, das würde ich auch gern machen.
    Wie geht das? Außer einer Bluetooth-Anbindung wird man da mehr brauchen. Kann da jemand im Forum Hinwiese geben? Das blödeste sind ja piepsende Alarme auf der Autobahn zu bekommen und weiterfahren zu müssen (auch "Vibration" piepst nach einer Schonfrist aufdringlich).


    Ich habe xDrip auf dem Smartphone und auf der Watch. Am Transmitter hängen Receiver und Watch, der Dex-Transmitter kann daher nicht ans Auto gekoppelt werden???

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • Hi,

    ich habe einfach eine Handyhalterung im Auto. Die Alarme drücke ich ohne Hingucken weg.


    Verwende aber auch 640G und Elite...

    Das würde auch bei mir funktionieren, die Halterung habe ich ja. Das ist dann aber nicht das Display des Autos.


    Blind wegdrücken ist O.K., wenn ich alleine fahre. Wenn andere dabei sind, bekommen die dann fast einen Herzinfarkt.


    Ich bekomme trotz Einstellung auf Vibration das laute Gedudele nach einer gewissen Zeit nicht weg. War bei CGM auf 640G so und ist jetzt bei Dex G6 so. Die Entwickler denken immer, man liegt den ganzen Tag im Bett und hat nichts anders zu tun als blödsinnige Warnmeldungen wegzudrücken. Und das Wegdrücken geht ja auch nicht mit einem Klick.


    Die Entwickler könnten doch programmieren, dass, wenn man vor 5 Minuten das Display eingeschaltet hatte, die Alarme nicht so aggressiv sind. Beim Schlafen braucht man die lauten Alarme beim Autofahren und in Besprechungen keinesfalls. Und nicht immer kann man die Alarmierung grundsätzlich ausschalten.

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • Moin,


    ich habe jetzt eine Weile mitgelesen und muss nun aber doch meinen Senf dazu geben.


    Auch ich wollte noch während der Erstmanifestation im Krankenhaus auf eine Pumpe umsteigen, da mir innerhalb der ersten Woche mit Diabetes die Vorteile von CSII und CGMs klar waren, voralllem im Hinblick auf meine freizeitliche und berufliche Aktivität.

    Meine Ärzte haben mir damals aber deutlich gesagt, dass ich mindestens 1 Jahr ICT machen muss, bevor ich Pumpe und Sensor bekomme. Ich sollte erst lernen wie ICT ordentlich funktioniert und mein Wissen darin festigen, so dass ich bei einem Pumpenausfall jederzeit auf das vorhandene Wissen und Können zurückgreifen kann.

    Also habe ich ein Jahr lang ICT durchgeführt und dann aber auch sofort die Pumpe mit Sensor genehmigt bekommen.


    Heutzutage bin ich froh, dass ich auf die Ärzte gehört habe. Die Pumpe kann jederzeit ausfallen und bei mir kann es auch ein bisschen länger dauern bis ich die auf See ersetzt bekomme. Bis ich wieder eine funktionierende Pumpe habe, kann ich die Tage mit ICT überbrücken und ich kann jederzeit damit umgehen!


    Jeder von uns trifft seine Entscheidungen und ist dafür verantwortlich.


    Viele Grüße von See,

    Seefahrer

    Tue erst das Notwendige,
    dann das Mögliche
    und plötzlich
    klappt das Unmögliche.

  • dass ich dann gleich auf eine Pumpenschulung kann.


    Da wird aber Basiswissen vorausgesetzt, das du - so vermute ich - noch nicht wirklich so hast. Es gibt einen Grund, warum man eigentlich mit ner ordentlichen ICT und dazugehöriger Schulung anfängt


    habe aber eigentlich nicht vor es bis zur Keto kommen zu lassen


    Diese "Option" hast du bei jedem Pod- oder Katheterwechsel. Hast du zu den Ketoteststreifen (Blut oder Pipi?) auch Anweisungen und ein Korrekturschema bekommen?


    alle 5 Minuten auf dem Display des Autos an, das würde ich auch gern machen.
    Wie geht das?


    Nightscout und m5Stack und m5StickC


    aber Vorsicht, das sieht im Falle eines Unfalls oder angehalten werden, die Polizei sofort, den Sensor/Pumpe erstmal nicht. Mir wäre das nicht so recht...


    Mir reicht der schnelle Blick auf die Uhr und den Alarm darüber zu quittieren

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Aber gerade im Urlaub sind die Pods doch je nachdem was man machen will sogar ein Nachteil. Im Salzwasser schwimmen darf man mit den Pods laut Diabetesberaterin z.B. nicht :( Die hat auch gemeint dass manche deshalb gerade im Urlaub dann auf ICT zurück gehen - ich persönlich werde dann aber denke ich eher auf das im Meer baden verzichten, als dass es mir unter ICT wieder dauernd nicht gut geht.

    Hmmmm, wie kommt Deine Diabetesberaterin darauf????

    Ich war schon öfter im Meer schwimmen, ohne Probleme!!!!!!

    Natürlich hab ich jetzt nicht 1 Stunde im Meer am Stück geschwommen!!!

    Nur Tauchen sollte man nur bis zu einer gewissen Tiefe und dann auch nur eine bestimmte Zeit lang!!!!


    Hm naja ich habe halt explizit gefragt wie es mit Salzwasser/Baden im Meer aussieht und da hat sie gemeint, dass das nicht geht. Chlorwasser im Schwimmbad würde bis zu einer Stunde gehen, aber dann sollte man auch erst das Pflaster trockenen lassen bevor man wieder in Wasser geht. Ich bin früher ja oft 2-3h am Stück im Meer geschwommen, aber das kann ich mit dem Pod jetzt natürlich vergessen, ist klar.


    Ich brauche eine Pumpe, vor allem in der Nacht, die bei zu niedrigen Werten abschaltet und rechtzeitig wieder zuschaltet, so dass danach keine Spitzen entstehen.
    Wie machst du das Jetzt?


    Im Moment habe ich mit einer konstanten Basalrate von 1 IE /h Nachts super Werte. Wenn meine Werte nach unten oder oben abhauen würden, würde mich die DiaBox App auf meinem Handy aufwecken und ich müsste da im Moment noch manuell reagieren. Sobald ich mit der Pump aber etwas Erfahrung gesammelt habe und auch die Zeit habe mich mit dem Thema Closed-Loop noch gründlicher zu beschäftigen, will ich die Omnipods mit meinem iPhone + Libre 2 & Bubble loopen :)



    Klar da ich mir so schnell einen Sensor (1. Tag nach der Entlassung aus dem Krankenhaus) und jetzt auch noch eine Pump zugelegt habe, habe ich mit der ICT natürlich nicht ansatzweise so viel Erfahrung wie jemand der das Jahrelang gemacht hat. Aber es ist jetzt auch nicht so schlimm, dass ich ohne die Pump komplett hilflos wäre - habe ja die letzten Monate seit meiner Diagnose auch so überlebt :) Und klar wenn du auf hoher See bist, wird das mit dem Ersatz natürlich schwierig, aber ich denke bei uns "normalen Landratten" sollte das max. ein paar Tage dauern bis eine Ersatzpumpe da ist.


    Und wenn ein ausgedehnte ICT sooooo unerlässlich und wichtig wäre, warum stellt man dann Kinder und Jugendliche bei der Diagnose direkt auf eine Pumpe ein?


    habe aber eigentlich nicht vor es bis zur Keto kommen zu lassen


    Diese "Option" hast du bei jedem Pod- oder Katheterwechsel. Hast du zu den Ketoteststreifen (Blut oder Pipi?) auch Anweisungen und ein Korrekturschema bekommen?


    Sind Blut-Messstreifen für das Libre Lesegerät. Und nein Anweisungen und ein Korrekturschema habe ich dazu natürlich nicht bekommen. Aber falls ich mit meinem BZ wirklich mal so hoch komme, kann ich meine Ketone jetzt zumindest schonmal messen. Dann würde ich mich halt erstmal im Internet informieren und im Ernstfall dann natürlich einen Arzt aufsuchen. Da ich aber ja meine Werte dauernd "im Auge" habe halte ich das für sehr unwahrscheinlich, dass es soweit kommt. Aber zumindest die Teststreifen wollte ich für alle Fälle mal haben.





    Wegen der Anzeige im Auto:


    Ich mache das mit dem Libre 2, DiaBox App und Apple CarPlay. Die DiaBox App trägt alle 5 Minuten meinen aktuellen BZ Wert in den Kalender ein und über Apple CarPlay kann ich mir den Kalender dann auf dem Auto-Display anzeigen lassen. Das funktioniert alles offline auf dem iPhone und unabhängig von Nightscout. Außerdem hat es den Vorteil, dass ein Polizist (wenn er nicht gerade selber Diabetes hat) wahrscheinlich garnicht weiß, was der Wert zu bedeuten hat.


    So sieht das dann aus:


    Die DiaBox App soll wohl früher oder später auch mal den Dexcom unterstützen, im Moment tut sie das aber leider noch nicht. Ob etwas vergleichbares auch mit anderen Apps geht weis ich nicht, aber der springende Punkt ist dass die App entsprechende Kalendereinträge erstellen kann - ich würde mal bei "den üblichen Verdächtigen" wie xDrip und Spike nach so einem Feature suchen.



    Noch einen kleinen Stand von mir:


    -ich hatte heute nach dem Frühstück als Höchstwert nur 122 mg/dl - mit ICT hatte ich da eigentlich nie unter 160, nicht selten auch über 180!

    -als mein BZ dann angefangen hat zu niedrig zu werden habe ich eine temporäre Basalrate von 0 eingestellt und er hat sich "von alleine" wieder gefangen - mit ICT hätte ich da wieder "Gegenfuttern" müssen und wäre dann mit einer nicht schlechten Wahrscheinlichkeit wieder zu hoch gekommen ...


    Ich kann mit Worten garnicht ausdrücken wie sehr ich meine Pods liebe :love::love::love::love:



    Liebe Grüße


    Aleksandar

    Wenn ich Diabetes-Therapieformen mit Internet-Anschlüssen vergleiche (mein persönliches Empfinden, kann für andere natürlich ganz anders sein):

    -ICT = 56k Analog-Modem

    -Pumpe = in Deutschland übliche VDSL Anschlüsse

    -Closed Loop = Gigabit FTTH Glasfaser-Anschluss

    Einmal editiert, zuletzt von aleks.t1d ()

  • Es geht sogar soweit, dass die KK die Kosten für eine Behandlung die durch die falsche Handhabung meiner selbst gekauften Pump entstehen würde (z.B. Keto) nicht übernehmen würde. Davor hat mich DiaExpert auch explizit gewarnt.

    Die Diabetesberaterin die bei DiaExpert die Einführung mit mir gemacht hat, hat gemeint, dass es kein Problem ist dass die KK mir eine Pumpen-Schulung bezahlt auch wenn ich die Pumpe jetzt selbst gekauft habe.

    Irgendwie widerspricht sich das.:/

    Auf die Keto musste dich DiaExpert hinweisen, sonst sind die in der Haftung, wenn du den Löffel abgibst, oder Folgeschäden davon trägst.

    Ob du eine Schulung, oder sogar eine nachträgliche Genehmigung bezahlt bekommst, solltest du eher die Krankenkasse fragen. Auskünfte, die man von jemandem bekommt, der einem was verkaufen will, sind nämlich nicht unbedingt die zuverlässigsten.;)


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Naja, ich würde mal vermuten ;), daß die KK großes Interesse daran hat, daß Du eine Schulung machst, weil sie das vor eventuellen Schäden verschont :bigg... und daß Du die Pumpe selbst finanziert hast, dürfte sie sehr freuen.....

    es geht halt mal wieder um die Kohle..... entscheidend ist nur, daß der Diabetologe sie verordnet... da könnte eher der Hase im Pfeffer liegen.... aber abwarten.... :thumbup:

  • daß die KK großes Interesse daran hat, daß Du eine Schulung machst, weil sie das vor eventuellen Schäden verschont :bigg ..

    Die Schulung muss aber bezahlt werden und der Erfolg ist ungewiss. Manche nehmen aus einer Schulung nämlich nur das Papier mit nach Hause. Die Rückseite dient dann später als Schmierzettel. :bigg


    So ähnlich geschehen bei einer Freundin von mir. Die Schulung war aber auch schlecht gemacht und war überhaupt nicht auf sie zugeschnitten. Das ausgeteilte Papier hat den Heimweg noch geschafft und ist dann schnell verschlampert worden.:rolleyes:


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • -als mein BZ dann angefangen hat zu niedrig zu werden habe ich eine temporäre Basalrate von 0 eingestellt und er hat sich "von alleine" wieder gefangen

    Wäre schön, wenn die Insulin Wirkung durch 0-Temping wirklich so schnell zu stoppen wäre ;)

    Da wirst du nicht mehr viel aktives Insulin im Körper gehabt haben.

    Aber generell hast du natürlich mit temp. Basal Vorteile gegenüber ICT beim Sport, Party, etc ...

  • Ich würde ohne Feintuning der Basalrate durch BR-Tests noch nicht davon ausgehen, dass jetzt alles schön paßt mit der Pumpe. Auch die Bolusfaktoren können sich merklich verändert haben. Ergo Fachliteratur lesen und fröhliches Testen...


    Ansonsten finde ich es auch einen mutigen Ansatz, über den ich mal nachgedacht habe. Allerdings erschien mir das nur gangbar, wenn die Kasse mindestens die Verbrauchsmaterialien der Pumpe finanziert. Zumindest bei Schlauchpumpen ist das ja ein beträchtlicher Extraposten (für Pods ist mein Insulinbedarf zu gering). Und spätestens zu diesem Zeitpunkt hat man den ganzen Kostenübernahme-Antragsklimbim sowieso am Hacken.


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Jetzt irgendwie zu schimpfen oder Vorwürfe zu machen, wäre auch zu spät.

    Ich hoffe, du hast dir das ganze richtig gut überlegt, auch die Folgen in der Zukunft.


    Ich liebe auch meine Pumpe über alles und gebe sie freiwillig nicht mehr her. Ich verstehe dich also sehr gut.


    Aber, bedenke bitte:

    - eine Basalrate läuft i.d.R. nicht 24 Std auf 1 IE/h sollte ich das gerade richtig verstanden haben. Und ein so gleichmäßiger Basalbedarf wäre auch über ICT super abdeckbar gewesen. Du wolltest nur nicht wirklich ;)

    - woher willst du wissen, wenn du hohe Werte hast, ob das von Katheterproblemen oder anderen Ursachen kommt (Krankheit, Stress, verschätztes Essen, etc.). Ich schiebe hohe Werte auch auf offentsichtlichen Stress, etc. und dann lag es doch am Katheter.. Bitte unterschätze die Ketoazidose Gefahr nicht! Das geht mit Pumpe deutlich schneller als bei ICT. Lass dir unbedingt ein entsprechendes Keto-Korrekturschema vom Arzt geben.

    - die Grundlagen einer ICT müssen beherrscht werden, da mit Pumpe diese Grundlagen notwendig sind plus die extra Funktionen der Pumpe. Sonst ist man ganz schnell überfordert insb. ohne Schulung. Eine Schulung wäre also das mindeste, jetzt in deiner Situation. Ob die Krankenkasse diese zahlt, ist natürlich fragwürdig. Da würde ich mal nachfragen.

    - Auch Kinder über 6 Jahre müssen 1/2 Jahr ICT machen vor Umstellung auf Pumpe. Das ist Pflicht. Bis auf in seltenen Ausnahmefällen. Sollte die Pumpe ausfallen muss jederzeit auf ICT zurückgekehrt werden. Ich weiß nicht, ob das noch stimmt, aber Kinder unter 6 Jahren haben früher bei Diagnose zwei Pumpen bekommen also eine Ersatzpumpe, damit bei Pumpenausfall sofort mit Pumpe weitergemacht werden konnte.

    - eine TBR auf 0٪ kann eine Unterzuckerung nur verhindern, wenn nicht deutlich mehr Bolus aktiv ist. Bspw. du gibt 4 IE Bolus ab, wegen Sport/Magen-Darm-Grippe, etc. hättest du jedoch nur 1 IE benötigt und 3 IE sind zu viel. Wenn dann deine Basalrate 1 IE/h ist und du diese ausschaltest, hast du immer noch 2 IE zu viel Insulin im Blut. Bitte das bedenken und nicht in falscher Sicherheit wiegen.

    - ich kann mir nicht vorstellen, dass die Krankenkasse jetzt nachträglich einfach deine Pods bezahlt. Sonst könnte sich ja jeder erstmal selbst eine Pumpe kaufen. Vielmehr könmte ich mir sogar vorstellen, dass du durch dein eigenmächtiges Handeln die Chance einer Kostenübernahme komplett ausgeschlossen hast. Die Krankenkasse möchte ja sehen, dass die ICT nicht ausreicht. Das kann sie jedoch mit bereits gestarteter Pumpentherapie gar nicht mehr beurteilen.

    - bitte beachte, wenn die Pumpe deinen Basalbedarf passend abdeckt, dann sinkt in der Regel der gesamte Bedarf sowie deine BE-Faktoren. Hier musst du dann dringend anpassen.


    Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du wirklich alles bedacht hast. Und nicht später das böse Erwachen kommt.

    Und viel Spaß mit deiner Pumpe. Aber bitte unterschätze die Gefahren nicht.

  • Ansonsten muss ich sagen, dass ich beide Seiten verstehen kann.

    Ich selbst will auch definitiv eine Pumpe (bzw. einen Loop), habe aber den "Fehler" gemacht, mir mit der normalen Einstellung unter ICT genug Mühe zu geben und sitze jetzt vor dem Problem eine medizinischen Begründung für den MDK zu finden. Entsprechend bin ich nun gezwungen mich entweder "schlecht zu spritzen" oder meine Tagebücher zu fälschen.

    Mach das ja nicht mit den Tagebüchern fälschen. Sollte das Rauskommen hättest du ganz große Probleme.


    Schreibe mal alles auf, welche Vorteile würde dir die Pumpe bringen in welchen konkreten Situatioen. Und wann genau und was belastet dich bei der ICT. Wirklich alles aufschreiben und dann gehst du diesr Dinge mit deine Diabetespraxis durch. Vllt finden sie ja dann recht schnell eine Indikation für die Pumpe.


    Bist du noch in der Remission? Vllt ergibt sich dann eine deutliche Indikation (Dawnphänomen, etc.) was die Pumpe rechtfertigt.

  • Ich denke, Aleks hat sich bestens informiert! Er hat ausreichend begründet, warum er sie für sich benötigt.

    Außerdem hat er den Libre 2, mit dem eine Hypo- oder Hypersituation rechtzeitig erkannt wird.

    Eine gründliche Einweisung in die Pumpe hat er erhalten und eine fehlende Schulung ist coronabedingt sowieso im Moment nicht möglich, da bleibt dann die Literatur..... ich mache mir da wenig Sorgen ;)

  • Ich kann nur noch dazu sagen: ICT ist und bleibt die Grundlage. Und die Ausstattung zur ICT braucht man auch öfter und ich habe immer einen geladenen PEN dabei.


    Es kommt bei mir öfter mal vor, dass ohne erkennbaren Grund die Sensorglukose steigt. Wenn sich das durch BZ-Messung bestätigt (und nicht mal wieder der Sensor spinnt) und einfach nicht mit der Pumpe und Bolusgaben herunterbringen lässt, hilft nur der PEN (Ich gebe dann an 3 verschiedenen Injektionsstellen je 2 IE) und nach geduldiger Wartezeit komme ich wieder in den Zielbereich. Oft finde ich dann den Fehler an der technischen Ausstattung oder es war doch eine Infektion im Anmarsch oder der gerade grassierende "Glibber" (https://www.blutzucker-coach.c…linpumpe-mit-glibber.html) des älteren Insulins im Reservoire oder einfach nur mal wieder eine Resistenz.

    Jedenfalls ohne PEN und den geübten Umgang damit wäre ich wohl schon öfter in einer Keto gelandet. Und da kann man soviel über den Streifen pinkeln wie man will - ohne Ausstattung (also auch wenn man den Sensor hat, BZ-Messgerät zusätzlich greifbar haben) kommt man nicht wieder runter sondern ins Krankenhaus.

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • Du hast natürlich Recht!

    Ich denke aber, daß Aleks das weiß - ICT war ja bisher seine Therapie.

    Wie schon geschrieben: Gute Literatur sollte eventuelle Lücken schließen :)

  • Ansonsten finde ich es auch einen mutigen Ansatz, über den ich mal nachgedacht habe. Allerdings erschien mir das nur gangbar, wenn die Kasse mindestens die Verbrauchsmaterialien der Pumpe finanziert. Zumindest bei Schlauchpumpen ist das ja ein beträchtlicher Extraposten (für Pods ist mein Insulinbedarf zu gering). Und spätestens zu diesem Zeitpunkt hat man den ganzen Kostenübernahme-Antragsklimbim sowieso am Hacken.


    Lg Hubi


    Hm also die laufenden Kosten sind bei den Pods eher noch höher wie bei einer Schlauchpumpe (ca. 325 Euro / Monat) nur die einmaligen Anschaffungskosten sind deutlich geringer. Aber was meinst du damit dass dein Insulinbedarf zu gering ist für Pods? Ich denke du meinst eher zu hoch, oder?




    -das hast du falsch verstanden, nur in der Nacht von 0:00 - 6:00 ist meine Basalrate 1 IE /h, den restlichen Tag über 0,35 IE / h & ja habe ja auch nie abgestritten dass man das mit ICT auch hätte hin bekommen können

    -hm naja woher die hohen Werte kommen wäre mir im ersten Moment mal egal, ich würde erstmal versuchen sie wieder runter zu bekommen und mir dann Gedanken um die Ursache machen. Wenn das mit der Pumpe garnicht klappen würde würde ich entweder einen neuen Pod setzen oder es halt mit dem Pen versuchen. Mit einem Korrekturschema von einem Arzt wird es bei mir im Moment schwer, da ich im Moment eben leider keinen Diabetologen habe. Meine Hausärztin ist zwar sonst wirklich super, aber Diabetes ist leider nicht gerade ihr Fachgebiet - kann ja auch niemand alles können

    -eine Schulung möchte ich auf jeden Fall machen, aber solange meine Arbeitskollege noch Krank ist (bis Ende November) wäre das eh kaum möglich und bis dahin hatte ich dann ja auch den Termin bei dem Diabetologen. Zur not müsste ich diese dann halt auch selber bezahlen - fände ich dann aber schon extrem dreist von der KK

    -dass eine TBR von 0 nix/nicht viel bringt, wenn noch zu viel aktives Insulin im Spiel ist, ist mir klar. Trotzdem ist es eine zusätzliche Stellschraube ich bei der ICT immer sehr vermisst hatte

    -das kann ich mir auch sehr gut vorstellen, dass die KK mit dieser "Ausrede" kommt (dass sie keinen Vergleich zur ICT haben), aber wenn es so kommt dann ist es eben so - lieber zahle ich das dauerhaft selbst als meine Pods auch nur für einen Tag her zu geben!

    -und ja das ist ein sehr guter Hinweis, aber das hat mir die Diabetesberaterin bei der Einweisung auch gesagt, dass ich durch die vorlaufende Basalversorgung Insulinempfindicher werden werde. Da habe ich schon ein Auge drauf :)


    Liebe Grüße


    Aleksandar

    Wenn ich Diabetes-Therapieformen mit Internet-Anschlüssen vergleiche (mein persönliches Empfinden, kann für andere natürlich ganz anders sein):

    -ICT = 56k Analog-Modem

    -Pumpe = in Deutschland übliche VDSL Anschlüsse

    -Closed Loop = Gigabit FTTH Glasfaser-Anschluss

  • Wie ist das mit dem Ausschluss der Kostenübernahme für "Folgen" der Selbstbehandlung eigentlich im Detail geregelt? Stimmt das wirklich? Ich meine, im hoffentlich nie eintretenden Fall einer Klinikeinweisung wegen Ketoacidose dürften die Behandlungskosten erhebliche Ausmaße annehmen. Und woher will die KK wissen, dass Du nicht selbst noch mit Pen korrigiert hast?

    Wenn Du nun Hautprobleme durch den Pod bekommen würdest, ja, dann wäre die Ursache sicherlich eindeutig zuzuordnen.

    Aber sonst? Hm.

    Tresiba ist zurück! :thumbsup: