Erfahrungen: GlucoMen Day CGM

  • Das GlucoMen Day® «Ökosystem»

    GlucoMen Day® CGM und das GlucoMen Day® METER

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    GlucoMen Day® CGM

    System zur kontinuerlichen Glukosemessung
    14 Tage Tragedauer des Sensors
    1 neuer Wert pro Minute
    Datenaustausch über die Cloud
    Sensorapplikation ohne Führungsnadel
    Individuell anpassbare Alarme
    Wiederverwendbare Komponenten


    Blutzuckermessgerät

    Verbunden mit GlucoMen Day® CGM
    Kleine Blutprobe
    Großes Display
    Messgenau & Zuverlässig
    1 Internal System Accuracy Test Report, 12/2019, data on file
    Streifenauswurf
    Aktivitätenmarker und Alarme

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    Das System ist schon Lieferbar: Link

    Die Versorgung über die Versicherung läuft wohl über die ContraCare GmbH 7452-screenshot-5-png

  • Hallo,


    ich trage seit mehreren Tagen das Sensorsystem von Menarini "zur Probe" und wollte mal einen ersten Eindruck schildern.

    Vorausgeschickt sei, das ich bisher Erfahrungen mit dem Medtrum Sensor habe (in Verbindung zu der damaligen Patchpumpe) und aktuell umgestiegern bin auf die Medtronic 670 mit Guardian Sensor.

    Aktuell habe ich also ein System, wo die Basalrate sensorbasiert angepasst wird und interessehalber habe ich mir zusätzlich einen Menarini-Sensor auf meinem Bauch platziert, weil dort noch ein wenig Platz ist8o


    Der Name GlucoDay ist bei mir schmerzhaft mit den ersten Systemen zur kontinuierlichen Messung verbunden. Vor etlichen Jahren war ich diabetesbedingt im Krankenhaus und eine durchaus attraktive Diabetesberaterin hat mir das damalige, unter dem Namen GlucoDay laufende System angelegt. Da wurden irgendwelche Fäden mittels großen Nadeln durch die Bauchhaut gezogen, wo dann in Behältern Flüssigkeit gesammelt wurde, deren Glucosegehalt gemessen wurde.

    Ich hätte schreien mögen, hab es aber unterdrückt um als starker Mann da zu stehen.


    Damit hat das heutige Menarini-System aber nichts zu tun.


    Der Glucoday Sensor wird mit zwei Transmittern ausgeliefert, einer Ladestation, einem Blutzuckermeßgerät, Teststreifen und eingehender Beschreibung.


    Die App (Android Variante kam für mich in Frage) konnte unkompliziert runterladen werden. Interessant ist, das ich mich bei meinen persönlichen Angaben zurück halten kann. Ich kann z.B. auswählen, ob meine Daten an die US amerikanische Herstellerfirma Agamatrix weitergeleitet werden sollen oder nicht.


    Dann werden der App Geräte zugeordnet, also die beiden Transmitter und das BZ Meßgerät. Witzig ist, das beim Koppeln des jeweiligen Transmitters dieser unbedingt in der Ladeschale liegen muß. In dieser Position kann ich aber die rückseitige Ident-Nummer nicht ablesen:pupillen:. Muss man also vorher abschreiben oder ein Foto machen, damit man es dann parat hat.


    Zur Zuordnung des BZ Gerätes muß man ins Menü gehen und sich durch Hieroglyphen kämpfen, um im Menüpunkt BT (steht für Bluetooth) den Unterpunkt BT PIN zu finden. Dann klappt auch die verbindung zur APP.

    Das BZ Gerät habe ich noch nie gesehen, es ist kein mir bisher bekanntes Menarini BZ Gerät, sondern etwas völlig neues. Nichts Besonderes, aber auch nicht schlecht. Hat rückseitig eine Streifenauswurftaste und die BZ Streifen erinnern mich stark an Sanofi BG Star. Es ist lt. Packung ein koreanischer Hersteller. Wie auch immer.


    Der Transmitter ist von Größe und Gewicht vergleichbar mit Medtronic, aber nicht so ergonomisch abgerundet (rundgelutscht) sondern eher eckig oben und unten halbrund. Wirkt irgendwie handgefeilt,


    Im Gegensatz zu Medtronic, wo man vor und nach dem Setzen des Sensors noch rum und ranfummeln muß, gibt es beim Glucoday ein ganz anderes System:

    Eine Art Sensor-Plattform mit Pflaster unten. Auf die Plattform wird erst der Transmitter gesteckt, dann der Serter draufgeklemmt und anschließend unten die Schutzfolie des Pflasters entfernt. Jetzt wird der Serter drüber geklemmt und schon hat man ein mächtiges Teil, so groß wie ein Reisebügeleisen in der Hand, welches man auf dem Bauch platzieren kann. Ein Rums, ein klick und schon sitzt Sensor mit Pflaster und Transmitter sicher auf dem Bauch. Die Plattform wird aus dem Serter entfernt und das war dann auch schon alles. Die Verbindung zur App erfolgt automatisch Nach 45 Minuten muß man kalibrieren, ab dann werden die Werte angezeigt. Dann nach 6 Stunden eine weitere Kalibrierung und danach alle 24 Stunden.

    Der Sensor soll 14 Tage halten. Mal sehen, ob das stimmt.


    Zur Genauigkeit: Viel kann ich noch nicht sagen, aber in jedem Fall besser als der Medtrum Sensor, was aber wirklich keine Kunst ist. Die Werte sind weitgehend übereinstimmend mit den BZ Werten und der Kurvenverlauf ähnlich wie beim Guardian. Allerdings hatte ich zwei böse Ausreisser zu verzeichnen. Einmal wurde bei tatsächlich gemessenen Werten von 11,2 (202 mg/dl) viel zu hoch angezeigt und heute Nacht gab es Alarm wegen angeblicher 28 mg/dl, was durch Überprüfen dann aber einen tatsächlichen Wert von 145 mg/dl ergeben hat. Als ich kalibriert hatte, war der Sensor aber wieder in der Spur und hat heute früh sehr genaue Werte angezeigt.

    Erstes Fazit: Ein Sensor, der 14 Tage hält und wo in der Packung gleich zum Kalibrieren und Nachmessen die BZ Teststreifen mitgeliefert werden sollen, ist schon schlüssig. Ob das System mit Dexcom und Freestyle Libre vom Design und von den Parametern mithält, kann ich nicht einschätzen. Da fehlen mir die Erfahrungen. Aber jedes System neben den großen Playern verstärkt den Wettbewerb und ist gut für die Innnovation und damit gut für uns als Anwender.

    Einmal editiert, zuletzt von Grisu () aus folgendem Grund: Themen zusammengeführt

  • Klingt auf jeden Fall interessant. Hoffe du kannst was das Pflaster angeht noch mehr berichten.


    Wie lange darfst du den Sensor Probe tragen?

    Menschen lügen aus vielerlei Gründen, aber niemals ohne Grund.

  • Das Pflaster ist ein Vlies und löst sich jetzt (nach 7 Tagen) leicht an den Rändern. Da muss ich wohl zukünftig die Stelle vorher mit Skinprep (oder Cavilon) bearbeiten.

    Von der Sorte her eher die milde, verträgliche Variante, ich reagiere sonst auch ganz empfindlich, wenn es nicht passt.

    Wer jetzt Probleme mit seinem Sensorpflaster hat, dies wäre eine testenswerte Alternative.


    Ich habe nur den einen Sensor zum Testen, also jetzt Halbzeit. Nach meiner Pleite mit dem Medtrum System bin ich ja mit Medtronic derzeit gebunden und will auch unbedingt die automatische Verbindung mit der Dosisanpassung.


    Für den Arm ist das GlucoDay System übrings nicht vorgesehen, jedenfalls nicht so beschrieben.


    Ich schicke morgen mal ein paar Bilder.

  • wird es auch eine Pumpenverbindung geben??

    nest

    aktuell finde ich dazu nichts im NET und auch sonst habe ich keine Infos dazu


    ...da sind die Looper bisher ja immer die Vorreiter...


    Meines Wissens bringt Medtronic demnächst (?) eine Pumpe auf den Markt, welche offen ist für die Anbindung fremder CGM Systeme. Das ist auch der Grund, warum ich alternative CGM Systeme gern mal teste. Es gibt gute Gründe felxibel zu sein:

    1. immer mal wieder hat der eine oder andere Sensor Hersteller Lieferprobleme. Da ich über Pauschalen versorgt werde, kann ich mich nicht übermäßig bevorraten. Sonst kommt ein besorgter Anruf vom Fachhändler meines Vertrauens....

    2. immer mal wieder gibt es Qualitätsprobleme der einen oder anderen Art, ich hatte schon Chargen, wo man mit dem Reklamieren gar nicht hinterher kommt

    3. nicht immer sind die dazu gehörigen Pflaster verträglich, oder es wird leise still und heimlich irgendetwas geändert und schon verträgt man das Pflaster nicht mehr und es kommt zu bösen Hautreaktionen


    Ich kann mir eine Therapie ohne CGM + Pumpe gar nicht mehr vorstellen und hoffe deshalb, das sich jetzt langsam mit weiteren Herstellen und Pumpenverbindungsmöglichkeiten einiges tut.

  • Meines Wissens bringt Medtronic demnächst (?) eine Pumpe auf den Markt, welche offen ist für die Anbindung fremder CGM Systeme.

    das wäre zu schön - man kann es eigentlich nicht wirklich glauben! Ich weiß nur, dass demnächst die 780G mit Bluetoothmöglichkeit kommen soll.

    nest

    Grüße nest

    Einmal editiert, zuletzt von nest ()

  • Meines Wissens bringt Medtronic demnächst (?) eine Pumpe auf den Markt, welche offen ist für die Anbindung fremder CGM Systeme.

    das wäre zu schön - man kann es eigentlich nicht wirklich glauben! Ich weiß nur, dass demnächst die 780G mit Bluetoothmöglichkeit kommen soll.

    nest

    OT: Eine Zeitangabe für das demnächst gibt es wohl noch nicht oder?

    Menschen lügen aus vielerlei Gründen, aber niemals ohne Grund.

  • Danke für deinen Erfahrungsbericht.

    ich trage seit mehreren Tagen das Sensorsystem von Menarini "zur Probe" und wollte mal einen ersten Eindruck schildern.

    wie bist du denn an so einen Testsensor gekommen?

    Und noch eine Frage bzgl. des Sensors: Muss man zwangsläufig mit dem dazugehörigen BZ Messgerät kalibrieren oder geht auch ein anderes?

  • hallo, ich habe vor kurzem das glucomenday cgm getestet und ich habe mich dagegen entschieden, weil:


    ich zitiere den vertreter, der mir dann eine wichtige info am schluss gesagt hat, die mein problem auf den punkt bringt: "das glucomenday messsystem ist 20 min hinten nach beim messen!", das heißt also, wenn mein/ dein blutzucker aktuell auf 70 ist, dann zeigt dir das messgerät den wert 70 erst 20 min später an!


    im vergleich dazu das dexcom g6, für das ich mich schlussendlich entschieden habe:

    dieses system ist 2 min hinten nach, also wenn ich jetzt 70 blutzucker messe, zeigt das system den wert 2 min später an!


    für mich das A und O ist die genauigkeit des systems!


    meine definition von genauigkeit= wenn das cgm system annähernd die gleichen werte wie das blutzuckermessgerät anzeigt


    diese genauigkeit kann ich beim glucomenday definitiv nicht bestätigen!

    beispiele aus meiner erfahrung:

    bz wert war 70---> glucomenday hat 140 angezeigt

    bz wert war 135---> glucomenday hat 45 angezeigt


    und das, obwohl ich immer bei einem konstanten bz kalibriert habe, mein bz ist generell ziemlich konstant... also an dem liegts nicht!


    grüße

    stefan

  • stefanschoepf : Zu dem "Glucomenday" kann ich nichts sagen, aber diese Aussage (egal welches CGM gemeint ist, sei es Libre oder Dexcom oder egal welches):

    ==> Das System hat eine Verzögerung von nur 2 Minuten zwischen dem Blut-Wert und CGM-Wert


    Das ist nach meinem Kenntnisstand ein Märchen... Solange das CGM nicht direkt das Blut analysiert sondern "nur" die Gewebeflüssigkeit im Fettgewebe dann MUSS es die Werte zeitverzögert anliefern. Das ist reine "Physik" - es dauert eben ca. 15 Minuten bis der Zucker aus dem Blut in das Fettgewebe durchdiffundiert ist. Das geht physiologisch halt nicht schneller.


    Aus der Praxis: Ich habe auch ein Dexcom G6 und die Werte sind damit auch ca. 15 Minuten zeitverzögert. Das kann sicher fast jeder hier bestätigen. Ist auch nicht weiter schlimm wenn man das weiß und dementsprechend handelt. Du kannst Dir ja z.B. die Alarmgrenzen entsprechend höher/tiefer einstellen usw.


    Also laß Dir keine Märchen erzählen ;-) -- was sicher stimmt, ist daß Dexcom sehr genau mißt und fast nie kalibriert werden muß. Das ist Fakt.

  • emp00 danke für deinen Beitrag, ich habe das dexcom g6 getestet und mir ist das mit der Genauigkeit wirklich so vorgekommen, wie ich in meinem Beitrag geschrieben habe,

    BZ wert 134--- dexcom zeigte 136

    BZ wert 100--- dexcom zeigte 98


    Ich hoffe einfach, dass dies auch so weiter läuft bei mir 😃, aber interessant, dass du von einer 15 minütigen Verzögerung sprichst, ist dann nicht das ganze System unnützlich? 😅

  • stefanschoepf : Du bist noch ganz neu mit CGM unterwegs, oder? Seit wann hast Du das G6? Hattest Du eine Schulung wo die Grundlagen erklärt wurden?


    Ich verstehe Deine Frage wegen der 15 Minuten Verzögerung nicht - warum soll "das System unnützlich" sein? Findest Du es "unnützlich"?

  • ==> Das System hat eine Verzögerung von nur 2 Minuten zwischen dem Blut-Wert und CGM-Wert


    Das ist nach meinem Kenntnisstand ein Märchen... Solange das CGM nicht direkt das Blut analysiert sondern "nur" die Gewebeflüssigkeit im Fettgewebe dann MUSS es die Werte zeitverzögert anliefern. Das ist reine "Physik" - es dauert eben ca. 15 Minuten bis der Zucker aus dem Blut in das Fettgewebe durchdiffundiert ist. Das geht physiologisch halt nicht schneller.

    Das stimmt, aber manche Hersteller (wie z.B. Abbott, wenn ich das recht erinnere) interpolieren die Werte dann, um diesen physiologischen Time-lag rauszurechnen.


    Viele Grüße
    Jörg

  • Die Zeitverzögerung hat jeder Sensor, hat emp00 richtig begründet. Und ebenso richtig ist, dass die App für den Libre bei fallendem oder steigendem Trend den zukünftigen Wert interpoliert, also etwas runter oder rauf rechnet. Das passt meist aber nicht immer, wenn es sich nur um einen kurzen Hüpfer handelt. Aber damit kann man leben, besser als Blindflug ohne Sensor.

  • stefanschoepf : Du bist noch ganz neu mit CGM unterwegs, oder? Seit wann hast Du das G6? Hattest Du eine Schulung wo die Grundlagen erklärt wurden?


    Ich verstehe Deine Frage wegen der 15 Minuten Verzögerung nicht - warum soll "das System unnützlich" sein? Findest Du es "unnützlich"


    Ja, weil bei Hyposymptomen brauchen wir ja den bz wert und dann möchte ich nicht 15 min später den hypo angezeigt bekommen,während ich ihn schon lange habe... Natürlich muss man immer auf seinen Körper hören, und nicht rein auf die Technik sich verlassen... oder muss ich dann einfach den Hypo mit dem cgm neu definieren z.b. Hypo= bei z.b. 85 anstatt wie bisher beim Blut messen bei 65...

  • stefanschoepf : Du bist noch ganz neu mit CGM unterwegs, oder? Seit wann hast Du das G6? Hattest Du eine Schulung wo die Grundlagen erklärt wurden?


    Ich verstehe Deine Frage wegen der 15 Minuten Verzögerung nicht - warum soll "das System unnützlich" sein? Findest Du es "unnützlich"


    Ja, weil bei Hyposymptomen brauchen wir ja den bz wert und dann möchte ich nicht 15 min später den hypo angezeigt bekommen,während ich ihn schon lange habe... Natürlich muss man immer auf seinen Körper hören, und nicht rein auf die Technik sich verlassen... oder muss ich dann einfach den Hypo mit dem cgm neu definieren z.b. Hypo= bei z.b. 85 anstatt wie bisher beim Blut messen bei 65...

    Das Ding macht dabei hauptsächlich mit dem Trend seinen Dienst. Den aktuellen BZ-Wert gibt es nur um - wie der Name schon sagt - Blut. Der interstitielle Zucker im Gewebe hängt da rein physikalisch seine 15 Minuten hinterher. Diese Lag-Time haben alle Systeme, die nicht im Blut messen. Daher ist es bei Benutzung der CGMs nicht unüblich zu lernen, die Kurve weiter zu denken mit den Erinnerungen an die letzte Insulingabe oder die letzte Mahlzeit. Alternativ: Alle 5 Minuten Blut aus der Fingerkuppe drücken und mit dem BZ-Messgerät dran bleiben.

  • Du darfst nicht nur auf die Werte starren, sondern musst auch den Pfeil mit hinzuziehen.


    Ein Glukosewert von 80 mg/dl, der seit einer halben Stunde mit einem waagerechten Pfeil vor sich hindümpelt, ist keine Unterzuckerung. Da wird auch der Blutzuckerwert ungefähr 80 mg/dl sein.

    Ein Glukosewert von 100 mit einem Doppel-Pfeil nach unten, ist ein Unterzucker, da wird das Blutzuckermessgerät ganz sicher unter 70 mg/dl anzeigen.


    Meine Empfehlung an dich wäre das du dir dieses Buch besorgst:

    "CGM- und Insulinpumpenfibel"

    von den Autoren: Ulrike Thurm, Bernhard Gehr


    Dort werden die Grundlagen der Glukosemessung beschrieben, die Glukosekurven werden interpretiert. Den Teil über Insulinpumpen kannst du ja erst mal überlesen.


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Ein Glukosewert von 100 mit einem Doppel-Pfeil nach unten, ist ein Unterzucker, da wird das Blutzuckermessgerät ganz sicher unter 70 mg/dl anzeigen.

    Sehe ich nicht so. Ich würde das eher als "drohende Unterzuckerung" sehen.


    Ich unterteile aber sowieso zwischen "Hypoglykämie" (die kann ich nur messen) und "Unterzuckerung" (die kann ich nur spüren)


    Und es ist durchaus möglich, dass man das eine ohne das andere hat. Die Unterzuckerung, bzw. die Symptome, die sie kennzeichnen, werden ja dadurch ausgelöst, dass den Nervenzellen im Hirn der Brennstoff ausgeht (Neuroglykopenie).


    Und besonders, wenn der BZ/Glukosewert nur langsam sinkt, kann es schon mal vorkommen, dass keine Unterzuckerung besteht, auch wenn der BZ deutlich hypoglykämisch ist.

    Ich hatte das mal bei einer Neueinstellung im Krankenhaus. Da hat das Labor Alarm geschlagen, weil mein BZ bei 26 mg/dL lag. Und ich hab nichts davon gespürt.


    Im Alltag spüre ich meine UZ aber zuverlässig, sodass dann eine BE TZ ausreicht, um das zu beheben.

    Deswegen stört es mich auch nicht, wenn das Libre "LO" anzeigt. Solange kein UZ dazukommt, muss ich da nichts unternehmen.


    Viele Grüße
    Jörg