Besserer Schlaf mit Insulin?

  • Hey zusammen,


    da ich nachts noch normale Werte habe und morgens mit 80 aufstehe, habe ich das Levemir auf Anraten des Docs abends weggelassen und dafür morgens mehr gespritzt.

    Jetzt fällt mir auf, wenn ich abends vor dem ins Bett gehen meine üblichen 5 IE spritze, dann schlafe ich tiefer und ich träume auch intensiver.

    Alles nur Einbildung? Erklären kann ichs mir nicht.


    LG

  • ... hm, ich kann mich leider nicht erinnern, wie das ist ohne Insulin.

    Ausser das es zur Keto bei mir führt. ( Diabetes Typ 1 seit 1973) 8o


    Vielleicht bist du nur etwas beunruhigt, das es ohne Insulin nicht so gut laufen kann/wird.

    Das Unterbewusstsein ist ja manchmal beknackt.:foehn


    "Wenn ich kann bin ich immer nett.

    Bin ich mal nicht nett, kann ich grad nicht." 8o


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    Generation X / Generation Golf und Digital Immigrant

  • Eigentlich ist es das Gegenteil, ich freue mich den Scheiß weglassen zu können.

  • Kann auch nur Einbildung sein: Aber ich meine mal beobachtet zu haben, mit leicht erhöhtem BZ-Spiegel besser zu schlafen. (Also so um die 120-130) - Ist nur nicht gesund auf Dauer.

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Kann auch nur Einbildung sein: Aber ich meine mal beobachtet zu haben, mit leicht erhöhtem BZ-Spiegel besser zu schlafen. (Also so um die 120-130) - Ist nur nicht gesund auf Dauer.

    Ich auch, unter 5mmol gibt es heftige Alpträume... guter Schlaf ist auch wichtig (insbesondere für den Verlauf tagsüber).

    ...

    Meine Theorie ist die Zuckerversorgung im Gehirn in Verhältnis zur zirkulierenden Insulinmenge. Bei normalniedrigem BZ schreit das Gehirn schon nach Zucker und kann nicht in die Tiefschlafphase. Bei fehlendem Insulin kann der Zucker nicht in die Zellen. Das Gehirn ernährt sich von Ketonkörpern, kann aber möglicherweise auch nicht in die Tiefschlafphase wegen dem Adrenalin.


    ...

    neulich gesehen oder gelesen (weiß nicht mehr wo) das die Aufnahme von Zucker vor dem Schlafen den Schlaf beeinflußt. Die Bereitsstellung von Essen abends signalisiert dem Körper das noch was von ihm verlangt wird und er kommt nicht so leicht zur Ruhe.

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Der Theorie nach müsste aber dann der BZ ansteigen, wenn das Gehirn Zucker anfordert, aber kein Insulin da ist damit es in die Zellen kommt.

    Das ist bei mir nicht der Fall. Nachts bin ich mit am Insulinempfindlichsten und wache, obwohl kein aktives Basal da ist, trotzdem mit normalen 80mg auf. Bisschen macht die jute BSD wohl noch.

    Wenn ich nachts dann Basal spritze, sind die Werte trotzdem gleich, die BSD wird dadurch halt entlastet. Aber warum sich das auf den Schlaf auswirkt, kann ich nicht erklären.

  • da ich nachts noch normale Werte habe und morgens mit 80 aufstehe, habe ich das Levemir auf Anraten des Docs abends weggelassen und dafür morgens mehr gespritzt.

    Jetzt fällt mir auf, wenn ich abends vor dem ins Bett gehen meine üblichen 5 IE spritze, dann schlafe ich tiefer und ich träume auch intensiver. Alles nur Einbildung? Erklären kann ichs mir nicht.

    Ich mir auch nicht, aber die Wahrscheinlichkeit, dass ich merke "was geträumt zu haben" ist etwa in einem Fenster von 75-110 bei mir. Drüber oder drunter sinkt das dramatisch und gefühlt auf Null. Wenn du IMHO in dem bzw. "deinem" Fenster bleibst - alles gut.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Insulin hemmt wohl auch die Gegenspieler und diverse Prozesse in der Leber. Vermutlich hast Du ohne Deine Nacktspritze trotzdem einen Mangel. Das könntest Du herausfinden, wenn Du was isst - dann müsste der pp-Wert höher ansteigen als ohne. Möglicherweise hast Du auch Ketone (geht auch bei normalem BZ) und deshalb schlechten Schlaf.

    ...

    Jeder ist nachts gegen 3 Uhr am Insulinempfindlichsten. Möglicherweise übersteuert Deine BSD. Das kann man sich wie einen kaputten Temperaturregler vorstellen, der immer heizt wenn es gerade geht und nicht wenn die Temperatur zu niedrig ist. Das Basal wirkt da wie eine ausgleichende Decke;)

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Nacktspritze

    Ich hab bei der ICT immer nur das T-Shirt hochgeschoben, das hat bei mir zum Spritzen gereicht. :bigg


    Damit ich aber auch noch was sinnvolles beitrage:

    Ich hatte vor CGM häufiger Unterzuckerungen nachts und hatte davor immer lebhaft von Essen geträumt, dass Unterbewusstsein ist also wirklich mächtig.

    (Also so um die 120-130) - Ist nur nicht gesund auf Dauer.

    Wieso ist 120mg/dl nicht gesund auf Dauer? Ein gleichmäßiger Zucker zwischen 120-130 mg/dl gibt einen geschätzten HbA1c Wert von unter 6,5.


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Das noch zu schwenkende Protaphane , sowie das Levemir kam immer in das Gesäß:)


    ...

    ja es gab sogar vor einigen Jahren Studien das ein HBa1c von 8 mit ganz schmaler BZ Streubreite z.B. von 120-200, im wesentlichen gesünder ist als ein niedriger mit großer Streubreite (von 40-400). Besonders wohl für Schäden an kleinen Gefäßen. Vermutlich sind diese Studien überholt, aber vielleicht eine Erklärung warum viele Diabetiker die Zeit ohne gute Meßtechnik trotzdem gut überstanden haben.... (+ gute Gene .... +niedriger Blutdruck...)

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Ich kann von mir berichten, dass ich schlecht schlafe, stark schwitze und meist zur Toilette muss wenn der Zucker nachts höher ist. Bei Unterzucker in der Nacht bin ich unruhig und träume (kann mich dann zumindest dran erinnern) und muss mich zwingen die Augen zu öffnen. Ich Versuche mit ca. 100 mg/dl einzuschlafen und mit 80-100 mg/dl aufzuwachen. Dann schlafe ich komatös ohne wach zu werden bis der Wecker klingelt.

    Eigene Insulinproduktion habe ich nicht.

    Ich habe ein einfaches Rezept, um fit zu bleiben - Ich laufe jeden Tag Amok.

    Hildegard Knef