Vorsicht vor „Diabetes-Schock“ bei Corona ;)

  • Wenn der Starfriseur und die Starärztin (:ahahaha:) zusammen essen gehen, wars vielleicht nicht der billigchinese, bei dem es nur Fettpampe mit Zuckerguss gibt, sondern ein gutes Restaurant, in dem man auch halbwegs gesund essen kann.


    Und Insulin bei Typ 2 ist doch ok, wenn es nötig ist. Wenn er wirklich an einem hyperosmolaren Koma gestorben ist, dann war es offensichtlich nötig.

    Ich habe von der ( seiner) Ärztin Dr. Elke Austenat meine erste Insulinpumpe im Jahre 1993 in der damaligen Berliner Nachtklinik bekommen. Starallüren konnte ich bei ihr nicht feststellen. Sie war jedoch damals schon der Meinung, dass eine asketische Lebensweise auf Dauer nicht durchzuhalten ist. Sie versuchte mit Hilfe der Nachtklinik " lebens - und alltagsnah" einzustellen.


    Hier noch ein passender Link:


    " Auch mit Diabetes alles genießen dürfen"

    2 Mal editiert, zuletzt von Ava ()

  • Wenn es nicht nötig ist, sollte man es erstmal mit einer gesünderen Ernährung versuchen, anstatt mit Insulin den Körper quasi wie mit einer Brechstange zu zwingen überflüßigen Zucker aufzunehmen.

    Ich würde auch von einem Diabetologen erwarten, den Leuten eine gesündere Ernährungsweise ans Herz zu legen, und nicht schlechte Ernährungsgewohnheiten mit kohlenhydratreichen chinesischen Essen auch noch zu sanktionieren.

  • Ich würde auch von einem Diabetologen erwarten, den Leuten eine gesündere Ernährungsweise ans Herz zu legen, und nicht schlechte Ernährungsgewohnheiten mit kohlenhydratreichen chinesischen Essen auch noch zu sanktionieren.

    Das ist wieder DEINE Sichtweise, die den nächsten Thread füllt, die aber dennoch keine Allgemeingültigkeit hat.

  • Wenn es nicht nötig ist, sollte man es erstmal mit einer gesünderen Ernährung versuchen,

    Genau und Sport hätte auch gut getan.

    Aber bring mal einen Übergewichtigen, der wohl nur seinen Beruf kannte, zum Sport...

  • Ich würde auch von einem Diabetologen erwarten, den Leuten eine gesündere Ernährungsweise ans Herz zu legen, und nicht schlechte Ernährungsgewohnheiten mit kohlenhydratreichen chinesischen Essen auch noch zu sanktionieren.

    Das ist wieder DEINE Sichtweise, die den nächsten Thread füllt, die aber dennoch keine Allgemeingültigkeit hat.

    Sport & gesunde Ernährung sind die Säulen auf die jede Diabetestherapie aufbauen. Das sind allgemeingültige Binsenweisheiten.


    Meine spezielle Sichtweise ist da etwas anders. Durch Sport & gesunde Ernährung kontrolliert man die Insulinzufuhr & den Blutzucker. Und nicht andersherum, das man durch Insulin die Ernährung & den Blutzucker kontrolliert.

  • Worum geht's hier eigentlich? Ein Mensch ist gestorben unter unschönen Bedingungen... das ist doch erstmal eins: Bedauerlich!

    Und was wissen wir? NIchts!

    Nicht, welche Art Koma es war, welche Begeiterkrankungen er hatte, wie das Koma zustande kam und wie es behandelt wurde.... eigentlich alles Spekulation.... vielleicht sollte man erstmal abwarten, bis man Genaueres weiß?

  • Ich glaube nicht das wir die genaueren Umstände seines Todes jemals in Erfahrung bringen werden.

    Als Diabetiker war Walz unabhängig von seiner Person wohl kein gutes Vorbild. Das mag pietätlos klingen, aber als Person des öffentlichen Lebens kann sich die Öffentlichkeit wohl auch nach seinem Tod ein Urteil bilden.

  • Ich würde auch von einem Diabetologen erwarten, den Leuten eine gesündere Ernährungsweise ans Herz zu legen, und nicht schlechte Ernährungsgewohnheiten mit kohlenhydratreichen chinesischen Essen auch noch zu sanktionieren.

    Das ist wieder DEINE Sichtweise, die den nächsten Thread füllt, die aber dennoch keine Allgemeingültigkeit hat.

    Sport & gesunde Ernährung sind die Säulen auf die jede Diabetestherapie aufbauen. Das sind allgemeingültige Binsenweisheiten.


    Meine spezielle Sichtweise ist da etwas anders. Durch Sport & gesunde Ernährung kontrolliert man die Insulinzufuhr & den Blutzucker. Und nicht andersherum, das man durch Insulin die Ernährung & den Blutzucker kontrolliert.


    Das ist ja schön und gut, dass das deine Sichtweise ist. Aber 80% der Typ 2er erreichst du damit nicht. Und wenn du glaubst du könntest als Diabetologe in den paar Minuten pro Quartal, in denen du die Patienten siehst, dafür sorgen, dass der 120 kg Diabetiker, der noch nie Sport gemacht hat, auf einmal aufs Fahrrad steigt, dann würdest du schnell eines besseren belehrt werden.


    Von daher: lieber ausreichend Insulin zu den chinesischen Nudeln verschreiben als die Leute mit Metformin und der Empfehlung zu mehr Bewegung abzuspeisen, was sowieso nicht klappt. So ist es nunmal leider.

  • https://m.bild.de/bild-plus/un…herblock--oben.1.74053716


    Der arme Mann hatte wegen Corona einen schweren Diabetes-Schock

    Wo steht, dass er Corona hatte?

    Gestern habe ich wieder in den TV-Nachrichten gehört, dass irgend so ein Promi am "Diabetesschock" gestorben ist.


    Kann mir mal jemand sagen, was die da meinen?
    Oder haben die Verfasser selbst einen "Schock" aber sonst keine Ahnung.


    Inzwischen kann doch eindeutig von Unterzucker gesprochen werden, das verstehen doch inzwischen fast alle Leute, zumal so viele selbst Diabetes (Typ 2) haben. Oder ist allgemeines Organversagen gemeint, weil der jahrelang unbeachtete Diabetes alle Organe ruiniert hat?

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • Kann mir mal jemand sagen, was die da meinen?
    Oder haben die Verfasser selbst einen "Schock" aber sonst keine Ahnung.

    Ich befürchte genau dies ... :pupillen:


    Oder warum glaubst Du, gibt es heutzutage immer noch die Nachfrage, ob Du schweren* Zucker hast ... :pinch:



    * Nein, ich habe jetzt nicht recherchiert, wie groß das spezifische Gewicht von Zucker ist 8)

  • Meine Haarsituation lässt mein Interesse an Starfrisören auf sehr tiefem Niveau flammen, aber der „Diabetes-Schock“ hat mich auch zum Klick verleitet. Hab dann etwas recherchiert und herausgefunden, dass der Diabetes-Schock tendenziell auf einen zu hohen Zucker deuten soll, wohingegen in Fitnessforen der Zuckerschock ein Problem sein soll, also eine Unterzuckerung. Ob Herr Walz nun aber schwere (sic!) Diabetes hatte oder nicht, les ich dadurch aber leider nicht raus.

  • Ich rede ja nicht pauschal von Sport sondern eher von Ernährung. Die Idee dahinter ist den Zucker durch Ernährung zu kontrollieren & nicht oder weniger, durch Insulin und andere Medikamente (gilt auch für Typ 1er).

    Deutschland ist immer noch das Land, in dem Ärzte im Vergleich zu anderen Ländern schneller bereit sind Insulin zu verschreiben. Das verschlimmert die Situation von Typ 2ern aber langfristig.

    Das Bild des fetten und lethargischen Typ 2er sollte evtl. auch mal revidiert werden. Bestimmt gibt es auch in dieser Patientengruppe Personen, die lieber auf Medikamente und Spätkomplikationen verzichten würden, wenn Sie erweiterte Therapieoptionen hätten.

  • Warum verschlimmert die Gabe von Insulin die Situation langfristig? Was meinst du damit?

  • Ich rede ja nicht pauschal von Sport sondern eher von Ernährung. Die Idee dahinter ist den Zucker durch Ernährung zu kontrollieren & nicht oder weniger, durch Insulin und andere Medikamente (gilt auch für Typ 1er).

    Deutschland ist immer noch das Land, in dem Ärzte im Vergleich zu anderen Ländern schneller bereit sind Insulin zu verschreiben. Das verschlimmert die Situation von Typ 2ern aber langfristig.

    Das Bild des fetten und lethargischen Typ 2er sollte evtl. auch mal revidiert werden. Bestimmt gibt es auch in dieser Patientengruppe Personen, die lieber auf Medikamente und Spätkomplikationen verzichten würden, wenn Sie erweiterte Therapieoptionen hätten.


    Ich bin da völlig deiner Meinung, dass eine Anpassung der Ernährung und der Lebensgewohnheiten die sinnvollere Alternative ist. Ich denke da wird kaum einer widersprechen. Auch bei Typ 1 Diabetes bin ich der Meinung, dass eine Ernährungsanpassung sinnvoller ist als die „du darfst alles essen“-Doktrin.


    Aber auch Typ 2 Diabetiker können einen Funken Eigenständigkeit an den Tag legen. Und wer Typ 2 Diabetiker ist und einen Funken Grips im Hirn hat, dem ist selbst klar, dass eine Ernährungsumstellung und mehr Bewegung günstig wären. Diejenigen, die das nicht selbst blicken, werden zu 99% auch nicht ihre Ernährung langfristig umstellen.


    Von daher sollte man eine Lebensstiländerung natürlich empfehlen, ist ja auch in den Leitlinien verankert. Aber wenn das nicht aussichtsreich ist, und das ist bei einem großen Teil der Typ 2er der Fall, dann geht es halt oft nicht ohne Insulin.

  • Kann mir mal jemand sagen, was die da meinen?

    Weil ich mir schon gedacht hatte, das die Frage aufkommt, habe ich auch in meinem zweiten Post geschrieben, dass Ketoazidosen bei Typ 2 eigentlich nicht vorkommen, auch nicht bei Typ 2 mit Pumpe, sondern unter Schock beim Typ 2 wohl eher ein Austrocknungskoma zu verstehen ist.


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    Ich würde auch von einem Diabetologen erwarten, den Leuten eine gesündere Ernährungsweise ans Herz zu legen,

    Von daher: lieber ausreichend Insulin zu den chinesischen Nudeln verschreiben als die Leute mit Metformin und der Empfehlung zu mehr Bewegung abzuspeisen, was sowieso nicht klappt. So ist es nunmal leider.

    Die allermeisten Diabetologen reden sich in den paar Minuten, die sie für jeden Typ 2 Diabetiker zur Verfügung haben, den Mund fusselig.

    Nutzt nur meistens nichts.:rolleyes:

    Und wer schon bezüglich kleiner Veränderungen völlig Beratungsresistent ist, der stellt bei Erwähnung von Low-Carb die Öhrchen auf Durchzug.


    Das nach der Verordnung von Insulin in der Regel alle Bemühung, auch die halbherzigen, um eine Lebensstiländerung aufgegeben werden, weil das Spritzen dann doch einfacher ist, ist allgemein bekannt.

    Aber was ist die Alternative, wenn der Typ 2 Diabetiker die Lebensstiländerung einfach nicht auf die Reihe bekommt?

    Abwarten bis der Geistesblitz vielleicht doch kommt? :/

    Dann hat derjenige noch zusätzlich Spätschäden und selbst die führen in der Regel nicht zu einer nachhaltigen Änderung.


    Das Problem liegt also nicht daran, dass Ärzte keine Ernährungsumstellung empfehlen, oder dass sie das Falsche empfehlen.

    Das Hauptproblem ist, dass Lebensstiländerungen so unendlich schwer fallen.

    Das weiß jeder Raucher, das weiß jeder mit extremem Übergewicht, das weiß jeder mit Rückenschmerzen, der trotzdem weiterhin wie ein Sack auf dem Bürostuhl kauert, usw...

    Das kennt auch jeder, der es nicht schafft, in seiner Wohnung ein Mindestmaß an Hygiene und Ordnung aufrecht zu halten, um mal ein Beispiel zu bringen, welches nicht mit körperlichen Erkrankungen zu tun hat.

    Und je älter man wird, desto schwerer fällts.;)


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Wir sollten mal aufhören andauernd die Patienten zu beschuldigen. Fakt ist, das man Typ 2 Diabetikern sowie Typ 1 Diabetikern immer eine Kohlenhydratreiche Ernährung empfohlen hat, weil man dachte das fetthaltige Ernährung fett macht. Die Schuld läßt sich nicht einseitig auf eine Seite abwälzen. Die Diabetologie & die Ärzte haben in dieser Hinsicht viele Fehler gemacht.


    Hier ist ein Vortrag dazu von einer amerikanischen Ärztin. Ich möchte darin erinnern, das man bei uns in Deutschland häufiger Insulin verschreibt als in Amerika. Jeder kann sich also denken wo das Problem liegt.



    Ernährungsmediziner und Diabetologe Dr. Riedel dazu:


    https://www.deutschlandfunkkul…ml?dram:article_id=487478

    Einmal editiert, zuletzt von Hype ()

  • Insulin ist ein Wachstumshormon, das nicht nur Muskelwachstum fördert

    gerade deswegen halte ich eine frühe - unterstützende - Insulierung für sehr wichtig bei Typ 2.


    Denn der Typ 2, der es gerade so mit Ernährungumstellung schafft, einen halbwegs guten 1c zu bekommen, der wird in der Regel dennoch seine BSD enorm belasten. Und das bedeutet, es wird in großer Menge auch Proinsulin freigesetzt. Das hat sehr wenig BZ-senkende Wirkung ist aber genau so fettaufbauend.


    Schlussfolgerung: Nach unseren Ergebnissen besitzt Proinsulin in vitro die gleiche adipogenetische Wirkung wie Insulin. Da von Proinsulin zur Senkung des Blutzuckers in vivo deutliche höhere Konzentrationen benötigt werden als von Insulin, könnte diese Eigenschaft des Proinsulins massgeblich an den Gewichtsproblemen von Patienten mit Typ 2 Diabetes mit höhergradiger ß-Zelldysfunktion beteiligt sein.

    Dann lieber früh so viel vollwertiges Insulin von außen zugeben, daß die BSD zur Ruhe kommt und nicht das :thumbdown:Proinsulin raushaut.

    Auch bei Typ 1 Diabetes bin ich der Meinung, dass eine Ernährungsanpassung sinnvoller ist als die „du darfst alles essen“-Doktrin.

    Ein Typ 1 (der in der Lage ist, das Essen passend und ohne Achterbahnkurven zu insulieren - ich weiß, das ist nicht für alle so einfach) darf (und soll es dürfen) mit Insulin heutzutage "alles essen", so wie jeder andere Mensch auch "alles essen darf". Will sagen, für ihn gelten aus denselben Gründen wie für alle anderen auch Ernährungsempfehlungen und er kann sich daran halten oder nicht, aber sein Diabetes sollte da keine Rolle spielen.