Vorsicht vor „Diabetes-Schock“ bei Corona ;)

  • Weil zwar niemand die Bildzeitung liest, sie aber die Meinung doch mehr beeinflusst als das Ärzteblatt. Zumal sämtliche Medien, die ich gesehen habe, den "Diabetesschock" im Text hatten. Man schreibt halt ab. Und dann setzt sich das in den Köpfen fest.

  • Dir ist klar, das eine Kohlenhydratreduktion bedeutet das die Bauchspeicheldrüse weniger Insulin produzieren muss um den Blutzuckeranstieg in Schach zu halten?

    Aber immer noch mehr als genug für Prosinsulin.

    Was ich eben nicht verstehe - eine beschissene Blutzuckerkontrolle ist in der Regel kein grundsätzlich technisches Problem. Das ist bei Erwachsenen auch ein Problem des Verstehens und des Wollens. Morgens drei Brötchen, Mittags Pasta und Nachmittags etwas Kuchen ist absehbar scheisse bzw. erfordert einen Höllenaufwand.

    Auch wenn das nicht mein tägliches Essen ist: Nein, eigentlich ist das kein Höllenaufwand (für mich). Und ich würde ehr den Kuchen am Nachmittag und die Pasta abends essen. :bigg

    Warum wird hier eigentlich so ein Film gedreht, wenn ein Frisör mit 76 stirbt? Weil er jetzt zum Schluß gegen die Statistik verstoßen hat

    Weil er irgendwie "an" Diabetes gestorben ist?

  • Dein Beitrag ist zwar schön ein paar Tage alt, aber einen Teil deiner Frage beantworte ich trotzdem gern. Ein Schock bzw. ein Zuckerschock ist für mich eine Unterzuckerung. Mit diesem Begriffen wurde tatsächlich viel zu meinen Dia-Anfangsjahren hantiert. Die Wörter "ich schocke" bzw. "ich habe geschockt" waren durchaus gängig. Das hat sich mit der Zeit verloren, so dass es sich für mich jetzt etwas old-school anhört.

  • Eieiei... Ich für meinen Teil muss sagen: es ist mir sowas von egal, wer hier was und wieviel davon isst und ob er davon länger oder kürzer lebt. Aber sowas von! Jeder t1 hat irgendwo ne Essstörung und muss damit klar kommen. Sei es der LCer, der ne geile Pizza nicht mehr genießen kann, oder der, der nicht wahrhaben will, dass schnelle Carbs schwer in Griff zu bekommen sind. Jeder muss da seinen Weg finden und mich nerven einfach diese Extreme.

  • Ich habe den Ausdruck "Diabetes-Schock" erstmals (und vor diesem Thread ausschließlich) aus dem Munde meines Stiefvaters gehört, der Allgemeinarzt im Ruhestand ist.


    Ich war auch etwas irritiert. Aber das stützt die Einschätzung von stw .

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Wäre eine Unterzuckerung nicht korrekterweise ein Insulinshock und eine Hyperglykämie ein Diabetesschock? So versteh ich das jedenfalls.

  • Wie man sieht, versteht jeder etwas andere unter "Schock".

    Da bekomme ich leicht einen Schock - vor allem wenn ich das im Zusammenhang mit schwerem Zucker in der Zeitung lese oder gar in ernsthaften Nachrichten höre.

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • RTL.DE klärt auf

    Bis auf die extreme Dramatik eigentlich gar nicht so schlecht.:/


    LG

    zuckerstück

    Ja, ganz gut beschrieben.

    Das mit der Limonade bei UZ kann aber auch schief gehen. Wer sonst immer "light" trinkt, bekommt dann bestimmt eine zuckerfreie Limonade ...

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.