Artikel: 82 Jahre mit Typ-1-Diabetes und keine Folgeerkrankungen – das macht Mut!

  • Schöner Artikel und ein gutes Beispiel, dass ein nicht jeder Ausreißer direkt zu Folgeschäden führt.

    Das sehe ich auch so. Mir ist aufgefallen, dass der ältere Herr sehr schlank ist. Das hat sicherlich auch einen positiven Effekt bezüglich der Gefäß - und Gesamtsituation.

  • Und er macht mir definitiv Mut.

    Mir macht er Neid. :hmmz:

    Ich habe 10 Jahre Diabetes mit A1c-Werten zwischen 6,0 und 7,5 und schon beginnende Netzhautschäden.

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • schon beginnende Netzhautschäden.

    ... Schäden am Auge sind i.d.R. mit Bluthochdruck vergesellschaftet... (der Zucker macht die kleinen Gefäße mürbe und der Hochdruck läßt sie platzen)


    (ich weiß nicht ob die Erkenntnis noch stimmt? : wenn man die ersten 15 Jahre keine Schäden hat, bekommt man auch keine mehr - kann aber sein, das es nur für die Niere gilt und durch eine genetische Konstellation bedingt ist)

    (weiß das jemand?)

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Wildrose Das erscheint mir plausibel. Ich hab jetzt 46 Jahre seit der Diagnose und davon 30 Jahre mit einem HbA1c von 8-9%. Trotzdem sind meine Augen noch in Ordnung und auch sonst alles. Habe aber immer einen perfekten Blutdruck von 70/110. Vielleicht ist das der Grund.


    Nur die Nieren hatten vor etwa 10 Jahren Eiweiß durchgelassen. Die haben sich aber regeneriert, nachdem ich die Werte deutlich verbessert hatte.


    Ich strebe jetzt aber normnahen Blutzucker an, weil ich noch ein paar Jährchen sorgenfrei leben will. Hoffe es bleibt so, vielleicht hab ich gute Gene.

    Einmal editiert, zuletzt von Kappa ()

  • Nur die Nieren hatten vor etwa 10 Jahren Eiweiß durchgelassen. Die haben sich aber regeneriert, nachdem ich die Werte deutlich verbessert hatte.

    Das widerum macht mir Mut:thumbup::thumbup::thumbup:! Es scheint ja wohl doch keine Einbahnstrasse zu sein, mit den Folgeerkrankungen.

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Mein Hausarzt ist Internist und hatte mir das anschaulich so erklärt, dass die Nieren wie ein Filter wirken und darin jetzt quasi Löcher seien. Dies sei ein Anzeichen für eine beginnende Nierenfunktionsstörung und irreparabel. Man könne durch eine Verbesserung der Diabetes-Einstellung nur dafür sorgen, dass sich der „Schaden“ nicht weiter verschlimmert bzw. die Albuminurie stagniert. Das war seine damalige Prognose.


    Für mich war es jedenfalls ein Schuss vor den Bug und die Motivation, endlich was zu tun. Es hat zwar 2 oder 3 Jahre gedauert, aber dann war im Urin kein Eiweiß mehr feststellbar, seitdem dauerhaft bei allen Quartalskontrollen alles ok, auch Kreatinin und GFR. Irgendwann habe ich den Arzt noch mal darauf angesprochen und er meinte: Na dann haben Sie ja Glück gehabt und ihre Nieren haben sich doch regeneriert.