Ödem durch Tresiba

  • Kurz zur Vorgeschichte. Ich habe seit 6 Wochen eine geschwollene Hand. Das heißt, der Handrücken ist geschwollen. Manchmal tut er weh, manchmal nicht. Anfangs war die Schwellung so stark, dass ich keine Faust machen konnte, das Profil der Finger, wenn man eine Faust macht, ist verstrichen.


    Ich also zum Arzt, der hat ein Blutbild gemacht, aber außer einem erhöhten Rheumawert, der bekannt war, nichts gefunden, also keine Entzündungszeichen.

    Verordnet wurde eine Woche lang 600 mg Ibo, 2x am Tag. Wurde auch so eingenommen, mal war es besser, dann wieder schlechter.

    Ich also wieder zum Arzt. Dann wurde ein Röntgenbild veranlasst, weil das Handglenk auch etwas dick war war, um einen Bruch auszuschließen (obwohl ich mir da nicht sicher bin, ob mein linkes Handgelenk nicht immer kräftiger war als das rechte).


    Auf dem Bild war allerdings außer einer Daumenathrose nichts zu sehen, also kein Bruch.

    Durch Zufall bekam ich dann schnell einen Termin bei einer Rheumatologin. Die sah sich die Bescherung an und meinte, wenn das von einer Entzündung kommen würde, müsste ich Entzündungswerte im Blut haben, habe ich aber nicht.

    Dann kam die Frage nach einer überstanden Krebserkrankung, weil sie ein Lymphödem vermutete. Krebs hatte ich aber nie und gegen ein Lymphödem spricht, dass es in der Nacht schlimmer wird und bei Bewegung besser. Und auch, dass nur die Hand betroffen ist. Ab dem Handgelenk ist keine Delle mehr in die Haut eindrückbar, es schein also wirklich nur die Hand zu betreffen.

    Sie hat mich jetzt erst mal zum MRD geschickt, was am 11.01. gemacht wird.


    Und jetzt meine Frage. Wenn beim MRD auch nichts zu sehen ist, kann Tresiba ein Ödem verursachen? In den Nebenwirkungen las ich gerade "gelegendlich peripheres Ödem"


    Hatte von euch schon einmal jemand ein Ödem in Zusammenhang mit Tresiba? Auffällig war nämlich, dass dieses Ödem plötzlich über Nacht kam. Abends war noch alles in Ordnung, früh war es auf einmal da.

    Wäre nett, wenn ihr mir eure Erfahrungen dazu mitteilen könntet.

  • Das Thema wurde schon diskutiert:


    Dicke Füsse/Beine durch Umstellung auf Tresiba?


    Tresiba und Nebenwirkungen


    Da ich im ersten Link, von Muskelschmerzen gelesen hatte und davon betroffen bin, hab ich Tresiba mal probeweise durch Toujeo ersetzt. Hat bei mir aber keine Veränderung gebracht. So ein Wechsel probeweise wäre bei dir aber vielleicht der schnellste Weg zur Erkenntnis. Toujeo wirkt ähnlich gut wie Tresiba und die Dosierung ist fast identisch. Deshalb keine große Umstellung. Aber sollte man schon ein paar Wochen machen, ich hab Toujeo 4 Wochen probiert.

  • Das erinnert mich etwas an meine Rheuma-Geschichte. :(


    Bei mir ging das ganze das komplette Jahr 2018. Erst Knieverletzung und durch zu lange Ruhigstellung Einsteifung des Knies. Mit Physio bekam ich das ganze wieder komplett hin. Jedoch beim letzten Physio Termin (ca. 3 Monate nach Verletzung) meinte diese dann, irgendwas ist komisch. Das Knie wird schnell warm, wenn sie was daran macht. Ich soll das beobachten. Habe mir aber nix gedacht.


    Kurze Zeit später wache ich auf, Knie ist doppelt so dick, überwärmt, Beugung max. 90 Grad, sehr schmerzhaft. Laut Ärzten (Hausarzt, Orthopäde) wird es halt noch von meiner Verletzung kommen.


    Knie schwillt dann langsam ab. Ca. 1,5 Monate später wache ich auf, Knöchel doppelt so dick, schmerzhaft. Physio und Hausarzt ratlos. Laut Orthopäden werde ich halt unbewusst umgeknickt sein.


    Der Knöchel schwoll dann wieder ab und dann nochmal nach 1,5 Monaten schwoll Knie und Knöchel zeitgleich etwas an. Schmerzen hatte ich in beiden Knien, im betroffenen Knöchel sowie in beiden Hüften mittlerweile dauerhaft. Angeblich durch Schonhaltung bedingt, laut Orthopäde.


    Irgendwann kamen dann auch Fingersteifigkeit und Schmerzen in Fingergelenken und Handgelenken dazu.


    Beim Kontrolltermin beim Orthopäden meinen eigenen Verdacht auf Rheuma angesprochen, dafür wäre ich noch zu jung.


    Ich habe dann selbstständig einen Termin beim Rheumatologen ausgemacht. Nach der dritten Frage von diesem äußerte er bereits den Verdacht auf Rheuma. Im Ultraschall waren Gelenke unauffällig, jedoch hatte ich zu diesem Zeitpunkt auch keine Schwellung, nur Schmerzen. Aufgrund des starken Verdachts Morbus Crohn assoziierte Arthritis wurden meine Crohn Medikation erhöht. Drei Tage nach der ersten Infusion mit erhöhter Dosis war ich schmerzfrei. MRT in schmerzfreier Phase dann unauffällig, daher habe ich bis heute keine gesicherte Diagnose.


    Jedoch zwei Tage vor der nächsten Infusion wieder über Nacht plötzlich höllische Bauch- und Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Knie schwoll wieder um das doppelte an. Das erste Mal während dieser gesamten Gelenkgeschichte wurden Entzündungswerte bestimmt (bzw. nur Calprotectin und der war deutlich zu hoch). Nach der Infusion wieder komplett beschwerdefrei. Also sofort zur Blutabnahme nach einer Woche, sowohl CRP wie auch Calprotectin normwertig. Also wurde der Abstand der Infusion verkürzt seitdem gab es in dieser Richtung kaum noch Probleme.


    Es ist also zum Teil schwierig, das ganze zu diagnostizieren. Bei mir hat es ein Jahr gedauert und auch Jahre später ist es nur eine Verdachtsdiagnose, wobei Hausarzt wie auch Gastroenterologe 100% sicher sind, dass es eine Arthritis ist. Aber ohne auffälligen MRT oder Sono keine eindeutige Diagnose..


    Vllt gehst du nochmal zu einem anderen Rheumatologen.


    Hilft dir denn Kälte? Ich habe stundenlang am Tag meine Gelenke gekühlt und Voltaren Salbe genommen. Das hat etwas Erleichterung gebracht.

  • July95


    Die Rheumatologin hat ja das MRT angeordnet. Das warte ich jetzt erst mal ab, ob da irgendwas rauskommt.

    Der erhöhte Rheumawert kann ja auch etwas zu bedeuten haben, auch wenn das in seltenen Fällen auch bei gesunden Menschen auftritt.


    Das ist ja auch alles so unspezifisch. Ich habe zwischen den Fingern Ödeme, die sehen aus wie kleine Kissen. In der Hochphase der Schwellung waren nachts auch mal die Fingergrundgelenke rot, früh war das wieder weg. Manchmal tun sie etwas weh und sie sind druckempfindlich.

    Aber es war nie so schlimm, daß ich tolle Schmerzen hatte.

    Schlimmer waren vor einiger Zeit die Ellenbogen. Die taten richtig weh, aber das ist wieder abgeklungen.


    Ich werde sehen, ob bei dem MRT was raus kommt. Sollte es in Richtung Rheuma gehen, wird mich die Rheumatologin weiter behandeln, ansonsten muss ich weiter suchen.

  • Das klingt gut. Das mit dem MRT habe ich in deinem Eingangspost nicht so verstanden.


    Zu Entzündungswerten kann ich wenig sagen. Zwei Routine-Blutabnahmen während der Gelenkgeschichte zeigten keine Auffälligkeiten außer etwas erhöhte Thrombozyten und halt die üblichen kleinen Abweichungen bei mir. Es wurden aber kein CRP und kein BSG abgenommen.

    Rheumafaktoren, ANA-Titer und das ganze Albumin/Alpha-/Beta-/Gamma-Globulin, wurden auch damals nicht untersucht. Erst jetzt wegen dem Verdacht auf Autoimmunpankreatitis, warum auch immer damals niemand auf die Idee kam..