Meine Oma (88, Typ 2) hat BZ von 455 mg/dl und will keinen Arzt rufen, was tun?

  • Meine Oma hat mir gestern erzählt dass sie dauernd Durst hat und sehr oft auf Toilette muss, da sind bei mir natürlich sofort die Alarmglocken los gegangen.


    Sie hatte mal Typ 2 Diabetes, dieser war dann aber (angeblich) zwischenzeitlich wieder weg. Als sie im November (wegen etwas anderem) im Krankenhaus war wurde bei ihr aber wieder Typ 2 Diabetes festgestellt. Die Tabletten (ich weiß leider nicht welche) die sie daraufhin zur Diabetes-Behandlung verschrieben bekommen hat hat sie (sagt sie) nicht vertragen. Meine Mama traut es ihr auch zu dass sie diese daraufhin einfach ohne Rücksprache mit einem Arzt ersatzlos weg gelassen hat.


    Ich hatte ihr gestern am Telefon schon gesagt sie soll unbedingt ihren BZ messen, aber sie hat nichtmal ein Messgerät...


    Daraufhin bin ich heute mit meiner Mutter zu ihr gefahren und hab bei ihr den BZ gemessen: 490 mg/dl.


    Ich wollte sofort den Ärztlichen Bereitschaftsdienst anrufen aber sie wollte das absolut nicht und hat gemeint sie hätte heute sehr viel Süßes gegessen und „das wird schon wieder runter gehen“


    Wir haben dann eine gute Stunde gewartet und dann nochmal gemessen (in dieser Zeit hatte sie nichts gegessen und war noch kurz draußen spazieren) dann hatte sie „nur“ noch 455 mg/dl.


    Sie behauptet dass es ihr gut geht, nachdem das aber so in etwa die Werte sind, die ich bei meiner Diagnose hatte (und ich noch sehr gut weiß, wie dreckig es mir damals gegangen ist) glaube ich ihr das absolut nicht.


    Nach dem was ich weiß sind das absolut lebensbedrohliche Werte, die dringend sofort behandelt werden müssen. Meine Mama und ich haben deshalb sehr Angst dass sie sich durch ihre Unvernunft nichts zu unternehmen selbst „ins Grab befördern“ könnte :(


    Was würdet ihr in dieser Situation tun?


    Ich würde am liebsten gegen ihren Willen den Notdienst rufen und darauf hoffen, dass der Arzt der dann kommt sie vielleicht zur Vernunft bringen kann.


    Liebe Grüße


    Aleksandar

    Wenn ich Diabetes-Therapieformen mit Internet-Anschlüssen vergleiche (mein persönliches Empfinden, kann für andere natürlich ganz anders sein):

    -ICT = 56k Analog-Modem

    -Pumpe = in Deutschland übliche VDSL Anschlüsse

    -Closed Loop = Gigabit FTTH Glasfaser-Anschluss

  • Da ist guter Rat teuer.


    Solange sie klar denken kann, dürfte es schwer sein, einen Arzt zu rufen, wenn sie es partout nicht will. Wenn sie sich furchtbar aufregt über Eure "Bevormundung", habt Ihr auch nicht viel gewonnen.

    Ich denke, ich würde es weiterhin noch mit Überzeugen versuchen.


    Ich erinnere mich daran, wie ich 25jährig im Haus meiner Eltern schon tagelang extrem mies drauf war und am Sonnabend Abend dann bereit war, am Montag zum Hausarzt zu gehen. Hatte sich Stunden später erübrigt, weil meine Eltern die Sanitäter riefen. Ich habe dann sogar noch mit den guten Männern diskutiert, weil ich nicht in die Klinik wollte... :wacko:


    Bei "uns" droht ja in erster Linie eine Ketoacidose durch Insulinmangel. Sollte Deine Oma tatsächlich Typ 2 haben, steht eher die Gefahr des hyperosmolaren Koma im Raum. Da können die BZ-Werte extrem ansteigen. Wenn ich mich recht erinnere, wird es etwa ab 600 mg/dl riskant.


    Wäre der Hausarzt am Montag eine Möglichkeit und bis dahin bleibt jemand bei ihr?

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Ganz schwierige Situation. :( und wir sind hier natürlich alle keine Ärzte.


    Fakt ist, ein Diabetes ist nicht plötzlich weg und dann wieder da. Nur wahrscheinlich aus Sicht deiner Oma.. der war immer da. Jahrelang unbehandelt hat er sich schleichend verschlechtert.


    Die Werte sind schlecht keine Frage. Aber bitte verwechsele deine Typ1 Manifestation mit (beginnender) Ketoazidose nicht mit einem Typ2. Typ2er können i.d.R. noch deutlich höhere Werte vertragen, als ein Typ1 Diabetes, ohne dass es akut extrem gefährlich wird. Akut gefährlich ist ja bei Typ1 Diabetes hauptsächlich die Ketoazidose und nicht ein zu hoher Blutzucker an sich.


    Und Typ2er sind i.d.R. nicht von einer Ketoazidose betroffen. Jedoch gibt es bei Typ2er das sogenannte hyperosmolarem Koma. Das tritt i.d.R. allerdings erst bei extrem hohen Blutzuckerwerten auf. In dieser Quelle steht etwas von über 600mg/dl. Auch Werte über 1000mg/dl sind möglich.


    https://flexikon-mobile.docche…molares_diabetisches_Koma


    Also denke ich persönlich nicht, dass sie jetzt heute oder morgen akut umkippt. Aber wissen, kann das natürlich keiner zu hundertprozent.

    Auf keinen Fall sollte das ganze noch weitere Wochen so gehen.. also eine Lösung muss so oder so her.


    Ist echt eine schwierige Situation. Sehr wahrscheinlich ist deine Oma noch geistig soweit fit und hat nur eine Sturheit aufgrund des Alters (mir fällt gerade der Fachbegriff nicht ein), oder?


    Nehmen wir jetzt an, du rufst den Notarzt. Deine Oma weigert sich mitzufahren, liegt es am Ermessen des Arztes, ob sie aufgrund geistiger Einschränkungen ihren Zustand nicht erkennt und sie gegen ihren Willen mitgenommen wird oder nicht. Man kann ja grundsätzlich niemanden zu einer Behandlung zwingen.

    Genauso im Krankenhaus, ist sie im Vollbesitz ihrer geistigen Fähigkeiten könnte sie sich gegen ärztlichen Rat entlassen..

    Wobei ich schon davon ausgehe, dass die Ärzte den Zustand so einschätzen, dass der Blutzucker zumindest erstmal im Krankenhaus gesenkt werden muss und deine Oma dass dann erdulden muss. Jedoch könnte es natürlich so weitergehen, Blutzucker okay, daheim keine Tabletten/Insulin nehmen, wieder hohe Werte...

    Sie muss es verstehen.


    Jedoch könnte es natürlich sein, dass das Wort vom Hr. Dr. Arzt sehr viel gilt, ist in dieser Generation ja häufiger der Fall und sie könnte sich bei ihm nicht weigert und ggf. sogar den Ernst der Lage begreift, weil es schließlich ein Arzt gesagt hat.


    Ihr müsst euch halt auch fragen, was wäre, wenn ihr wirklich was passiert. Würdet ihr euch ewig Vorwürfe machen.


    Und was wäre, wenn euch deine Oma ewig beleidigt sein würde, weil ihr sie gezwungen habt, ins Krankenhaus zu gehen.


    Die Entscheidung werdet ihr gemeinsam treffen müssen. Sollte reden keine Einsicht bewirken.


    Am Wochenende ist natürlich auch der Hausarzt nicht erreichen. Sonst wäre das ggf. noch eine Option.


    Auf jeden Fall alles Gute euch

  • Das ist eine absolut schwierige Situation, die ich gut kenne.


    Meine Oma ist mittlerweile 92 Jahre alt und wir diskutieren jedes Mal, wenn es notwendig ist einen Arzt zu holen. Mittlerweile wir mitunter und informieren sie dann nur noch. Auch wenn sie nicht begeistert ist, lässt sie sich dann doch helfen.


    Ich würde spätestens am Montag den Hausarzt um Rat fragen und dann nach seiner Empfehlung handeln. Es kann gut sein, dass die Praxis direkt den Notarzt verständigt.


    Ich würde weiter versuchen mit ihr zu sprechen und sie vor allem nicht aus den Augen lassen.

  • Ich würde am liebsten gegen ihren Willen den Notdienst rufen und darauf hoffen, dass der Arzt der dann kommt sie vielleicht zur Vernunft bringen kann.

    Prinzipiell kannst und darfst du den Notdienst rufen, das hilft allerdings nur, wenn der Arzt tatsächlich in der Lage ist, deine Oma zu überzeugen. Wenn sie dann immernoch nicht will, kann er sie nicht zwingen in die Klinik mitzukommen.


    Wobei ich schon davon ausgehe, dass die Ärzte den Zustand so einschätzen, dass der Blutzucker zumindest erstmal im Krankenhaus gesenkt werden muss und deine Oma dass dann erdulden muss.

    Voraussgesetzt die Oma ist orientiert und adäquat sehe ich da ehrlich gesagt keine Möglichkeit, sie gegen ihren Willen mitzunehmen.

    Was würdet ihr in dieser Situation tun?

    Sie hat ja gesagt, dass der BZ sicher von selbst runter gehen wird, oder?

    Was vielleicht helfen könnte:

    Könntest du versuchen mir ihr einen "Zielwert" zu vereinbaren, den sie z.B. bis 22 Uhr erreicht haben muss. Wenn sie es schafft, dann hat sie "gewonnen", wenn sie es nicht schafft, dann verspricht sie dir mitzukommen. Manchmal helfen solche "Verträge" jemanden zu überzeugen, weil man ihnen dann das Gefühl gibt, es selbst in der Hand zu haben.


    Edit:

    Sie behauptet dass es ihr gut geht, nachdem das aber so in etwa die Werte sind, die ich bei meiner Diagnose hatte (und ich noch sehr gut weiß, wie dreckig es mir damals gegangen ist) glaube ich ihr das absolut nicht.

    Das ist natürlich von außen immer schwer einzuschätzen, aber ich hatte bei meiner Diagnose (und dem A1c nach auch schon die 3 Monate! davor) auch 500er-Werte und das Ganze ist nur durch Zufall bei einer Routinekontrolle aufgefallen. Insofern kann ich mir schon vorstellen, dass sie davon nichts merkt. Das Risiko einer Ketoazidose dürfte bei ihr auch sehr gering sein.

    (Um ehrlich zu sein: Als ich die damals die Info BZ 500 und A1c 14,5% hatte, bin ich auch erstmal heim gegangen, habe ne Nacht drüber geschlafen und bin dann erst zum Arzt :pflaster: Zu empfehlen ist das aber definitiv nicht)

    3 Mal editiert, zuletzt von Gendra ()

  • Sie hat ja gesagt, dass der BZ sicher von selbst runter gehen wird, oder?

    Was vielleicht helfen könnte:

    Könntest du versuchen mir ihr einen "Zielwert" zu vereinbaren, den sie z.B. bis 22 Uhr erreicht haben muss. Wenn sie es schafft, dann hat sie "gewonnen", wenn sie es nicht schafft, dann verspricht sie dir mitzukommen. Manchmal helfen solche "Verträge" jemanden zu überzeugen, weil man ihnen dann das Gefühl gibt, es selbst in der Hand zu haben

    Ich sehe das ganz ähnlich. Sie muss selbst auch wollen bzw. damit einverstanden sein. Vielleicht kannst du wirklich einen Deal mit ihr aushandeln.

  • Ganz liebe Dank für eure schnellen Antworten, auch von meiner Mama <3


    Wir sind jetzt schonmal “beruhigt” dass es zumindest nicht ganz so schlimm ist wie die Keto damals bei meiner Diagnose - ich hatte nämlich wirklich „in einen Top geworfen“


    Wir werden morgen nochmal zu ihr fahren, ihren BZ messen und versuchen sie dazu zu bewegen am Montag direkt zu einer Vertretung ihres Hausarztes zu gehen (ihr eigentlicher Hausarzt ist nämlich im Urlaub und eigentlich will sie am liebsten warten bis der wieder da ist).


    Zumindest weiß sie jetzt was ihr fehlt und sie will jetzt (hat sie zumindest gesagt und das glauben wir ihr eigentlich auch) an ihrer Ernährung sofort etwas ändern .


    Hoffentlich geht ihr BZ dadurch zumindest etwas runter.


    Ich werde euch auf jeden Fall auf dem laufenden halten.


    Liebe Grüße


    Aleksandar


    edit:

    Sie ist NICHT alleine, der Bruder meiner Mama „wohnt“ mehr oder weniger bei ihr, seitdem sie vor ein paar Jahren einen Schlaganfall hatte

    Wenn ich Diabetes-Therapieformen mit Internet-Anschlüssen vergleiche (mein persönliches Empfinden, kann für andere natürlich ganz anders sein):

    -ICT = 56k Analog-Modem

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  • hakaru, Gendra, July95 haben eigentlich schon alle wichtigen Dinge gesagt, aber achtet bitte auch darauf, dass eure Oma genug trinkt. Denn in dem Alter trinkt man generell zu wenig und bei ihren Blutzuckerwerten wird sie zusätzlich viel Wasser durch urinieren verlieren, weil sie permanent über der Nierenschwelle ist. Sie sollte jetzt soviel Flüssigkeit aufnehmen, wie geht!


    Erinnert sie am besten zu jeder Gelegenheit, dass sie viel Wasser trinken sollte!

  • aleks.t1d

    Wenn heute Abend jemand bei ihr ist, soll derjenige mal am Handrücken bei ihr eine Hautfalte hochziehen. Wenn diese Falte mehrere Sekunden stehen bleibt, ist sie ausgetrocknet und gehört ins Krankenhaus, ohne Wenn und Aber.

    Stehende Hautfalte

    Auch trockene Lippen wären ein Alarmzeichen. Bei älteren Leuten reagiert auch das Gehirn schnell auf einen Flüssigkeitsmangel und sie werden verwirrt und können dann nicht mehr selbst entscheiden.


    Wenn sie noch nicht ausgetrocknet ist:

    Viele ältere Leute haben den Eindruck, dass sie "Umstände" machen, wenn wegen "sowas" ein Krankenwagen kommt. Vielleicht könnt ihr sie dahin gehend beruhigen und ihr erklären, dass sie mehr "Umstände" macht, wenn sich alle Sorgen machen müssen um sie.


    Ich würde als Deal mit ihr eher ausmachen, dass der Notarzt angerufen wird, und sie dann dem Notarzt erklären soll, dass sie nicht mitwill. Wie July95 schon sagt, dass Wort von einem Arzt gilt manchmal mehr.


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Ohne amtlich zu wissen, dass es ein Typ 2 ist, wäre ich eh vorsichtig. Habe in meinem Umfeld noch keinen 2er erlebt, der bei hohen Werten häufig urinieren musste. Das kenne i c h nur von uns 1ern. In meinem zweiten Schulungskurs war damals eine 80jährige, die gerade neu Typ 1 war. Und da wurde auch erst mal auf 2 getippt. Also Obacht.

  • Ohne amtlich zu wissen, dass es ein Typ 2 ist, wäre ich eh vorsichtig. Habe in meinem Umfeld noch keinen 2er erlebt, der bei hohen Werten häufig urinieren musste. Das kenne i c h nur von uns 1ern. In meinem zweiten Schulungskurs war damals eine 80jährige, die gerade neu Typ 1 war. Und da wurde auch erst mal auf 2 getippt. Also Obacht.

    Ich schreibe manchmal im DiabetesForum mit und dort sind etliche Typ2er vertreten. Dort wird schon hin und wieder von häufigen Harndrang und Durst berichtet vor/bei der Diagnose. Jedoch ist es anscheinend so, dass es bei Typ2ern seltener auffällt. Da ja ein Typ2 sich schleichend entwickelt und dementsprechend sich auch langsam die Symptome verschlechtern. Typ1 tritt ja doch eher plötzlich auf und da fällt der Unterschied deutlich eher auf.


    Bei Typ1 ist es ja von bspw. 2 Liter auf 5 Liter+ innerhalb kurzer Zeit.

    Bei Typ2 wahrscheinlich eher von 2 Liter auf 2,5 Liter, dann 3 Liter, dann irgendwann auf 4 Liter, dann auf 5 Liter... dass es gar nicht mehr so auffällig, wenn dass sich über Jahre langsam verschlechtert.


    Daher ist Durst und Harndrang sicher kein alleiniges Anzeichen auf Typ1 Diabetes und Ausschluss von Typ2.


    Ggf. hast du aleks.t1d ja Keton-Teststreifen daheim, dann könnte man das ja mal zur Sicherheit morgen testen.


    Aber da ja der Diabetes schon länger unbehandelt besteht, ist es sehr wahrscheinlich kein klassischer Typ1.

  • aleks.t1d

    Wenn heute Abend jemand bei ihr ist, soll derjenige mal am Handrücken bei ihr eine Hautfalte hochziehen. Wenn diese Falte mehrere Sekunden stehen bleibt, ist sie ausgetrocknet und gehört ins Krankenhaus, ohne Wenn und Aber.

    Stehende Hautfalte

    Auch trockene Lippen wären ein Alarmzeichen. Bei älteren Leuten reagiert auch das Gehirn schnell auf einen Flüssigkeitsmangel und sie werden verwirrt und können dann nicht mehr selbst entscheiden.

    Meine Mama hat um kurz nach 22:00 nochmal mit ihr telefoniert. Das mit der Falte auf dem Handrücken wollte sie leider nicht ausprobieren, aber ihr geht es (sagt sie) gut und ihre Lippen waren nicht trocken. Trinken tut sie auch genug sagt sie.



    Keton-Teststreifen habe ich zwar, aber leider (oder eher Gott sei Dank) noch 0 Erfahrung damit. Habe mir die nur mal "vorsichtshalber" für alle Fälle bei DiaExpert mitgenommen und bisher noch nie benutzt.


    Ich denke ich werde morgen erstmal ihren BZ messen und mal sehen wie der dann ist. Wenn der deutlich runter gegangen ist im Vergleich zu den 450+ von heute, dann denke ich sollte man ja Typ 1 eigentlich schon mehr oder weniger ausschließen können, da der BZ sonst ja ohne Insulin eigentlich nicht merklich runter gehen dürfte, oder?


    Wenn er immer noch im Bereich von 450+ ist werde ich dann vorsichtshalber auch noch Ketone bei ihr messen.


    Ganz großes Danke für eure vielen Tipps & Ratschläge <3


    Liebe Grüße


    Aleksandar

    Wenn ich Diabetes-Therapieformen mit Internet-Anschlüssen vergleiche (mein persönliches Empfinden, kann für andere natürlich ganz anders sein):

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  • Ich kann nur beitragen, dass es mir mit meinem Spitzenwert von 575 eigentlich super ging. Hätte ich nicht bei meinen regelmäßigen Check-Ups die Diagnose bekommen, hätte ich wahrscheinlich weiterhin gedacht, dass ich einfach ein Problem mit den Augen habe. Damit meine ich jetzt nicht, dass da kein Handlungsbedarf bestünde, sondern dass man nicht zwingend merken muss, wie schlecht es einem geht. Die meisten hier sind ja Typ 1, vielleicht ist es da anders. Eine Bekannte von mir (auch Typ 3c) hat auch nichts bemerkt, bis sie bei über 900 war.

  • Du könntest ihr auf dem Handy ein paar Horrorbilder vom diabetischen Fußsyndrom und Amputationen zeigen. Kann bei schlecht behandeltem Typ 2 relativ schnell eintreten. Vielleicht überzeugt das.


    Aber diese Überzeugungsarbeit ist gerade bei älteren Menschen schwierig. Wird alles gern schön geredet und verdrängt.

  • Wir waren heute Abend bei ihr und ich habe nochmal ihren BZ gemessen: 286 mg/dl


    Ist natürlich immer noch viel zu hoch, aber schon mal deutlich besser als knapp 500 mg/dl und zumindest nicht mehr akut lebensbedrohlich, wenn ich da nicht ganz falsch liege.


    Typ 1 sollte man dann denke ich auch eher ausschließen können weil ihr BZ ansonsten ja ohne Insulin eigentlich nicht so stark hätte sinken dürfen, oder?


    So viel Durst hat sich auch nicht mehr und aufs WC muss sie auch nicht mehr so häufig.


    Zu einem anderen (Vertretung) Hausarzt will sie nicht, weil sie Angst hat dass der wieder ihre ganze Einstellung (welche Einstellung???) durcheinander bringt. Wir haben mir ihr ausgemacht, dass sie morgen gleich die Diabetesberatung im Krankenhaus (wo sie als sie dort war wohl eingestellt wurde) anruft, denen die Situation schildert und fragt wie sie weiter vorgehen soll.


    Sie war mit der Einstellung dort wohl sehr zufrieden und die oralen Antidiabetika auf die sie dort eingestellt wurde hat sie jetzt angeblich doch genommen und nimmt sie auch weiter - kontrollieren können wir das aber natürlich nicht.


    Alleine schon aufgrund der Tatsache, dass die ihr nicht mal ein BZ Messgerät verschrieben haben bzw. gefragt haben ob sie schon eines hat, und ihr auch nicht erklärt haben dass sie regelmäßig ihren BZ messen muss, lässt mich an der Diabetesberatung bei der sie da war schon erheblich zweifeln ...


    Ich habe für sie jetzt erstmal ein BZ Messgerät bestellt, dazu bekommt sie dann für den Anfang ein paar Teststreifen und Lanzetten "aus meinem Vorrat" und einen Zettel mit den zugehörigen PZNs, damit sie sich passende Teststreifen und Lanzetten verschreiben lassen kann.


    Damit sie das BZ Messen nicht wieder vergisst/vernachlässigt werde ich sie demnächst 1x Woche anrufen und danach fragen.


    Nochmal ganz lieben Dank für eure Hilfe, auch von meiner Mama <3


    Liebe Grüße


    Aleksandar

    Wenn ich Diabetes-Therapieformen mit Internet-Anschlüssen vergleiche (mein persönliches Empfinden, kann für andere natürlich ganz anders sein):

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  • Das freut mich zu hören.

    Blutzuckermessung ist bei Typ2 ohne Insulin kein Standard und man bekommt keine Teststreifen verschrieben. Ist leider so.

  • Ja, Typ2 bekommen leider gar keine Teststreifen verordnet, da wird das Testen soweit ich weiß auch nicht geschult. Erst, wenn auf Insulin umgestellt wird. Ich drücke die Daumen!

  • Das freut mich zu hören.

    Blutzuckermessung ist bei Typ2 ohne Insulin kein Standard und man bekommt keine Teststreifen verschrieben. Ist leider so.


    Stimmt, jetzt wo du es sagt, fällt es mir wieder ein dass die Diabetesberaterin bei meiner Diagnose im Krankenhaus damals zu mir gesagt hatte (noch bevor sie wussten ob ich Typ 1 oder 2 bin) dass ich die Teststreifen und so nur solange bezahlt bekomme, wie ich Insulin spritzen muss ...


    Ist aber echt ein Witz ... Wie soll man den verhindern, dass die Einstellung entgleist, wenn man keine Möglichkeit zum kontrollieren hat?????


    Liebe Grüße


    Aleksandar

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