Toujeo "verkeeeert"??

  • Hallöchen,

    Ich nutze seit ca 3 Jahren Toujeo finde es wg dem einmaligen Spritzen erstmal gut..... aber nun tauchen doch zunehmend Probleme auf, wobei ich wahrhaftig nicht weiß, ob's an mir liegt!

    Habe nun mal einen Basalratentest gemacht, um BE-Faktorenfehler etc. außen vor zu lassen, der immErgebnis das Problem im Real Life wiedergibt.

    Also:

    Ich wandel so zw. 90 und 180 abends gegen 22 Uhr ins Bett und ab 0 Uhr bekomme ich regelmäßig 2-3 Unterzuckerungen mit jeweils erheblichem TZ-Bedarf ( eine Packung), nach dem

    aufstehen dann noch mal ein erheblicher Abfall, läuft dann mit den üblichen Korrektur-Maßnahmen dann wieder tagsüber gut

    Nachmittags steigt der BZ dann wieder allmählich.

    Wenn ich die Einheiten von 40 auf bis zu 34 reduziere, wird das Problem nachts NICHT kleiner, der Anstieg fängt aber dann schon früher tagsüber an und natürlich ist er stärker!!

    Hat wer ne Idee zum ausprobieren/testen?? ICH denke das ich einfach mal morgens das Toujeo spritze um den Effekt umzukehren und dann ggf mittags die BE-Faktoren Senke ODER das Toujeo doch auch zweimal Spritze ??


    Bin für neue Synapsen dankbar!

  • In einem anderen Thread kam gerade der Gedanke auf, die Injektion räumlich zu splitten (bestimmt hat Kappa den Link schon in der Hand - Kappa hat seinerzeit auch für sich herausgefunden, dass eine Kombi aus Toujeo und Tresiba nicht mehr unbedingt nur glatt und gleichmäßig wirkt). Die Idee dabei war, die Wirkdauern zu verkürzen/modulieren. Generell ist aber ein Langzeitinsulin wie Toujeo oder Tresiba etwas eingeschränkt, wenn es um "Basalraten" geht.

  • Ido

    Hat den Titel des Themas von „Toujeo verkeeeert??“ zu „Toujeo "verkeeeert"??“ geändert.
  • Ido

    Schau dir mal die "Software" von Steve8x8 an. Ich empfehle auch den Wechsel zu einer Pumpe. Mit Pumpe kannst du die Basalrate leichter und besser Steuern und mit xDrip usw. besser dokumentieren und schneller handeln.

    Man muss ja nicht gleich Loopen. Es geht auch viel einfacher und ohne Programmierkenntnisse aber doch mit Smartwatch und/oder Smartphone (was man nicht ständig rumschleppen muss nur ab und zu braucht!)

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • ICH denke das ich einfach mal morgens das Toujeo spritze um den Effekt umzukehren und dann ggf mittags die BE-Faktoren Senke ODER das Toujeo doch auch zweimal Spritze ??

    Das wäre jetzt auch meine Idee gewesen, den Spritzzeitpunkt zu verändern und/oder zweimal zu spritzen.


    Wenn man das Toujeo auf zwei Injektionen verteilt, müssen die auch nicht unbedingt gleich groß sein.

    Living young and wild and free... :urlaub just having fun!

  • Ich weiß nicht, was der freundliche Herr Brander-Diab da genau empfiehlt, meine Programmierversuche haben mit gesplittetem Basal nichts zu tun.

    Der Thread, auf den ich mich bezogen hatte, stammt von Pirat, wenn ich nicht irre, mit dem Handy in der Bahn und ohne Brille kann ich aber auch nicht schnell mal nachsehen oder gar verlinken :/

  • Ja, ich habe mir eine Basalrate (für Arme :)) mit Langzeitinsulin gebastelt.


    ICT Basalprobleme durch 3-fach Lantus Injektion weitgehend gelöst


    Mir ist auch nicht ganz klar, warum die Diabetes BeraterInnen empfehlen das Langzeitinsulin Abends zu spritzen,

    wo doch die Meisten eher tagsüber den größten Basalbedarf haben.


    Zumindest LANTUS hat auch einen leichten Wirkhügel, den man halt tagsüber nutzen sollte.

  • Naja, erstmal musste ein paar Sachen "sortieren". Weil einfach mal was ändern am Ende nichts als Datenmüll bringt.


    Toujeo verzögert über Kristallbildung an der Setzstelle. Wenn du Toujeo splittest, dann hast du zwei Stellen, also mehr Kristalloberfläche und damit wirkt es "schneller". Bedeutet: Du bekommst eine ungleichförmige(re) Verteilung der Wirkung. Wenns reicht - ok. Mein Ansatz wenns nachts zu tief ist - Tagesdosis gesplittet auf 2-3 Stellen morgens rein. Fachinformationen dazu: https://compendium.ch/product/1305507-toujeo-solostar-inj-los-300-e-ml-pen/


    Für mich wäre die entscheidende Frage: Wenn du nachts weit weniger Basalbedarf hast als tagsüber -> kannst du ein theoretisches Wirkminimum von Toujeo in die Nacht legen? Wenn dir das nicht gelingt, dann funktioniert das nicht mehr. Kannst du zum beispiel Abends etwas mit substanziell FPE essen (wie Käse), was über die Nacht den BZ Spiegel treibt? Keine Lösung, aber ein Workaround.


    Wenn das alles nicht geht (weil zu glatt) - dann würde ich an deiner Stelle bzw. der deines Arztes über Levemir nachdenken. Das reicht ganz sicher nicht "24h". Somit kannst du mit 2-3 Injektionen (wahrscheinlich eher 2) einen unterschiedlichen Tag/Nachtbedarf auch ohne Pumpe berücksichtigen.


    Wenn das auch nicht reicht, dann eben Pumpe. Weil eine Pumpe mit Bolusinsulin langsam dosiert läuft und damit rund 4h nach Dosierende "Feierabend mit Insulin" ist. Mit allen positiven wie negativen Konsequenzen. Stichwort "Anpassung zeitnah" bis zu "Chance auf Ketoazidose steigt wenn...."

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Ich weiß nicht, was der freundliche Herr Brander-Diab da genau empfiehlt, meine Programmierversuche haben mit gesplittetem Basal nichts zu tun.

    Der Thread, auf den ich mich bezogen hatte, stammt von Pirat, wenn ich nicht irre, mit dem Handy in der Bahn und ohne Brille kann ich aber auch nicht schnell mal nachsehen oder gar verlinken :/

    Danke für den freundlichen Herrn.
    Aber ich habe schließlich Ido angesprochen. Und habe wohl unbedacht mich auf deine Angaben in deinem Profil bezogen.


    Du liegst falsch, ich habe nichts zu gesplittetem Basal gesagt.
    Ich habe seit Jahrzehnten eine Pumpe und meinen Pen nutze ich zusätzlich aber mit LumLum. Du wirst mir recht geben, ein Basalrateprofil in feinen Portionen, wie mit einer Pumpe, ist treffsicherer als eine oder auch mehrere Basalinsulinportion mit Pen.


    Ich habe Ido lediglich empfohlen, seine Therapie anzupassen, wenn er/sie mit der jetzigen nicht klar kommst. Es gibt da mehr Hilfsmittel und Hilfen, mit und ohne Smartphone, als du laut deinem Profil ja schon verwendest.


    Mit Freundlichen Grüßen

    Hochachtungsvoll

    Brander-Diab

    :saint:

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  • Das Feintuning im Tagesverlauf mit Basalinsulin ist ja dank der Ultralangzeitinsuline etwas aus der Mode gekommen. Der Vollständigkeit halber: alternativ Levemir in mehreren Dosen kann man ähnliches auch mit Lantus probieren. Das wirkt ein bisschen länger, allerdings ist das Wirkmaximum nicht ganz so zuverlässig wie bei Levemir. Es gibt auch im Buch von Kinga Howorka einen Ansatz, wo Levemir mit Lantus kombiniert wird, um die Wirkmaxima bestmöglich auf den 24h-Bedarf zu tunen.


    Übrigens kommt der Standard "Basal abends spritzen" daher: die meisten haben frühmorgens den höchsten Bedarf und bei Levemir (und etwas weniger auch Lantus) kann man es erreichen, dass der Wirkgipfel genau dann eintritt. Reicht aber dann eben nicht über den Rest des Tages.


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Übrigens kommt der Standard "Basal abends spritzen" daher: die meisten haben frühmorgens den höchsten Bedarf und bei Levemir (und etwas weniger auch Lantus) kann man es erreichen, dass der Wirkgipfel genau dann eintritt. Reicht aber dann eben nicht über den Rest des Tages.

    Ich experimentiere gerade mit abendlichem Levemir und morgendlichem Tresiba. Den häßlichen Anstieg auf 150 im Laufe des Vormittags muss ich doch irgendwie wegbekommen... wenn es geht, ohne anderswo Löcher zu reißen.

    Eine brauchbare Basalrate(nverteilung) als Penner hinzubekommen reizt mich schon... Und wann, wenn nicht im Homeoffice?

  • Übrigens kommt der Standard "Basal abends spritzen" daher: die meisten haben frühmorgens den höchsten Bedarf und bei Levemir (und etwas weniger auch Lantus) kann man es erreichen, dass der Wirkgipfel genau dann eintritt. Reicht aber dann eben nicht über den Rest des Tages.

    Ich experimentiere gerade mit abendlichem Levemir und morgendlichem Tresiba. Den häßlichen Anstieg auf 150 im Laufe des Vormittags muss ich doch irgendwie wegbekommen... wenn es geht, ohne anderswo Löcher zu reißen.

    Eine brauchbare Basalrate(nverteilung) als Penner hinzubekommen reizt mich schon... Und wann, wenn nicht im Homeoffice?

    Bist du mit dem Levemir schon am Anschlag? Vielleicht hilft noch ein Fingerhütchen mehr davon. Mein BZ hat eine ähnliche Tendenz, wenn die Basalrate nur etwas zu knapp ist morgens. Da loope ich mich langsam ran, weil das leider nicht immer gleich ist.

    Aber wenn ich meinen Bedarf mit Basalinsulin vernünftig abdecken könnte, würde ich vermutlich mit ICT weitermachen.


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Vermutlich bin ich noch nicht am "Anschlag" (Fingerhüte haben fast so viel Fassungsvermögen wie eine Penfill-Patrone), aber irgendwas zieht sich wieder einmal in meinen Stirnhöhlen zusammen, seit gestern Mittag geht es drunter und vor allem drüber.

    Das so etwas bei mir idR schneller vorbei ist als eine Änderung beim Tresiba wirken könnte, halte ich mit Novo dagegen und verschiebe die weiteren Experimente um ein paar Tage.

    Der nüchterne Vormittag gestern (Ausflug ins Labor) lief glatt, maximal 110, sonst bin ich ja immer schon mit 150 dort angekommen.

    Mehr dann beizeiten im Levemir-Thread.

  • .... und ab 0 Uhr bekomme ich regelmäßig 2-3 Unterzuckerungen mit jeweils erheblichem TZ-Bedarf ( eine Packung), nach dem aufstehen dann noch mal ein erheblicher Abfall, ....

    Da würde ich ansetzen.

    Nach der UZ kann man eigentlich nur raten warum morgens nochmal ein zweiter Abfall kommt.

    Vielleicht hat das Basal nochmal einen zweiten Wirkungsgipfel. Vielleicht ist es einfach eine Folge der ersten UZ.


    Wenn wirklich so regelmäßge nächtliche UZ auftreten, müssen die erstmal weg.

    (Ein Basaltest ist ja nur aussagekräftig wenn der BZ davor halbwegs im Rahmen war:

    Bei zu hohen Werten hat man ggf Insulinresistenz.

    Bei vorherigen UZ sind die Speicher der Leber usw leer und die saugt sich dann irgendwann wieder voll -> zweite UZ kann folgen.)


    Also würde ich mal probieren einen Wecker zu stellen, 1h vor die übliche nächtliche Unterzuckerung, und die UZ dann mit Essen vermeiden. Das 1-2 mal wiederholen, tagsüber auch UZ vermeiden (oft messen, rechtzeitig essen) und dann mal schauen was dann rauskommt.

  • Mit Toujeo komme ich gut zurecht , bei richtiger Dosis laufe ich nachts eigentlich gerade .

    Leider habe ich es 2 oder 3x mal vergessen ( nicht hintereinander ) mir die abendliche Dosis zu verpassen , da habe ich es für diesen Tag gelassen . Merkwürdigerweise hatte dies keine Auswirkungen auf den geraden Verlauf .

    Verstehe ich nicht , dachte Toujeo wirkt ca.24 Std. , oder bin ich so geflutet, dass es länger wirkt ?

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.

  • Ich kann's nur für Tresiba sagen; das braucht (bei mir) ca. 3 Tage, bis die Wirkung restlos raus ist. Das spricht zumindest dafür, dass auch Toujeo nach 24h noch eine gewissen Restwirkung hat. Und falls noch ein bisschen Eigeninsulin da ist, kann das reichen, um den BZ basal erstmal in der Spur zu halten.


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Mit Toujeo komme ich gut zurecht , bei richtiger Dosis laufe ich nachts eigentlich gerade .

    Leider habe ich es 2 oder 3x mal vergessen ( nicht hintereinander ) mir die abendliche Dosis zu verpassen , da habe ich es für diesen Tag gelassen . Merkwürdigerweise hatte dies keine Auswirkungen auf den geraden Verlauf .

    Verstehe ich nicht , dachte Toujeo wirkt ca.24 Std. , oder bin ich so geflutet, dass es länger wirkt ?

    Toujeo wirkt (ist natürlich auch dosisabhängig) 36 Std. Wobei es 24 Std. gleichmäßig wirkt und dann abfällt.


    Hier wurde mal die Wirkkurve beschrieben.

    RE: Lantus, Toujeo oder was ?