Ist im Forum vielleicht jemand, der sich mit einer so langen Therapie auskennt und mir seine Erfahrungen im Hinblick auf den Diabetes schildern kann? Ich bin für alle Tipps dankbar.
Wenige Threads unter dem von Dir eröffneten...
Hab die Threads zusammengeführt.
Ich habe gestern Vormittag die erste Spritze Cortison bekommen. Ab ca 21 Uhr stiegen die BZ Werte. Korrektur hat dann aber ganz gut hin gehauen. Heute Früh nach dem Essen stiegen die Werte auch sehr hoch an, trotz richtiger Insulin Berechnung zum Frühstück. Hängt das auch mit dem Cortison zusammen? Mir hat mal jemand gesagt, dass es bei Injektionen nicht unbedingt Probleme gibt.
"das blüht mir orthopädiebedingt demnächst auch, allerdings eine ordentliche Menge mehr!
Würdest du deine Erfahrungen bitte dort verewigen:
Danke,
nest"
Hallo Nest
Die Spritzen beim Doc kenne ich auch. Der Unterschied schein zu sein, dass diese Spritzen Cortison in kristalliener Form enthält, welches sich nur langsam auflöst. Daher renne ich dort meist 3 Tage den Werten hinterher, bis alles wieder ok ist.
Ich bekomme dort in die Hüfte meist 40mg Triam 1 ml auf einmal.
Bei den Tabletten ist es so, dass ich die zwischen 6 und 8 Uhr nehme, dann nach Teue spritze (da gibt es ein Schema, extra für Cortisongaben) und zum späteren Mittag wieder bei 6 angekommen bin. Heute ist der Wert trotz Brötchen zum Frühstück nie über 9 gegangen und morgen darf ich schon wieder 5 mg weniger nehmen.
Dieses Spritzschema nach Teupe nehme ich zwar auch, wenn ich die Spritze bekomme, aber da klappt das nicht so gut.
Vielleicht liegt der Unterschied aber auch bei der Cortisonart. Beim Orthopäden ist es Triam, die Tabletten sind Prednisolon.
wegen der Coronaimpfung habe ich gewartet das Prednisolon zu nehmen. Aber ab Ende nächster Woche müsste das nun gehen. Das Teupeschema habe ich hier, aber es scheint mir zu ICT-lastig!? Soll 10 Tage 20, 10 Tage 10 und dann 10 Tage 5 mg nehmen....
nest
Dr. Teupe macht nichts ICT - lastig. Er hat sich auf die Pumpentherapie spezialisiert.
wegen der Coronaimpfung habe ich gewartet das Prednisolon zu nehmen. Aber ab Ende nächster Woche müsste das nun gehen. Das Teupeschema habe ich hier, aber es scheint mir zu ICT-lastig!? Soll 10 Tage 20, 10 Tage 10 und dann 10 Tage 5 mg nehmen....
nest
Also ich mache ICT. Habe am Mittwoch mit 30 mg angefangen, Reduktion alle 2 Tage um 5 mg, morgen bin ich bei 20 mg.
Ich rechne den zusätzlichen Insulinbedarf nach Teupe aus und verzögere dann die Menge über 3 Stunden.
Wenn ich also für die ersten 3 Stunden 20 Einheiten mehr brauch, dann spritze ich jede Stunde 6,5 Einheiten.
Mit Pumpe kenne ich mich nicht aus, aber so simuliere ich die Verzögerung, die die Pumpe automatisch macht im groben.
Ich spritze Apidra.
22% im Zielbereich, der Rest liegt darüber. Ich glaube, es würde nicht viel ändern, wenn ich anstelle von Insulin Wasser spritzen würde.
Keton aber zum Glück nur bei 0,4. Ich hoffe das steigt nicht weiter.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir die zweite Cortisonspritze noch geben lasse.
Nicht den Mut verlieren, das kenne ich auch bei den Spritzen.
Ordentlich mit Insulin dagegen halten, notfalls auch Mal bis zur Unterzuckerungsgrenze (Traubenzucker immer im Anschlag). Helfen tut auch, die KH weg zu lassen. Dann steigt der Zucker nicht noch zusätzlich.
Die Probleme gaben sich bei mir nach ca. 3 Tagen.
In muss ja im Moment Tabletten nehmen, da habe ich nicht so viel Probleme mit dem Zucker.
Das hört sich ja nicht so schön an. Und ich dachte, ich hätte Probleme mit dem Kortison. Allerdings ist deine Range wahrscheinlich ambitionierter. 
Ich versuche das Teupe-Schema gerade rückwärts anzugehen. Ich kenne ja meinen Bedarf ohne Kortison gar nicht, aber habe Schwierigkeiten, während des Zeitfensters mit der maximalen Wirkung unter 200 zu bleiben. Nachdem die Wirkung des Novorapid durch ist, geht der BZ eben wieder nach oben, bis ca 15-18 Stunden nach der Einnahme vorbei sind. Mir bleibt in dieser Phase eigentlich nur, mehr zu spritzen, damit kann ich aber kurzfristig senken, dann geht der BZ wieder hoch. In der Nacht fällt der BZ dann langsam ab und morgens ist mein Insulinbedarf meist wieder sehr gering. Mein Gesamtbedarf ist aktuell zwischen 32 und 38 Einheiten gesamt, 18 Levemir und der Rest Novorapid, wie würdet ihr das handhaben? Prednisolon ist 12,5mg morgens, also eigentlich gar nicht so wahnsinnig viel, dafür natürlich schon lange (6 Monate) und mit 7,5mg lebenslang dann.
Meine Werte befinden sich momentan meist zwischen 10 und 15 mmol.
Aktuell 10,4 mmol (vorhin war ich bei 13,3 mmol). Ketone jetzt 0,0. Ich musste mich aber sehr zwingen, dass ich die 1,5 l Wasser austrinke. Scheint geholfen zu haben.
Die Nacht habe ich gut überstanden. Gestern Abend fiel mir endlich noch ein, dass ich ja die Basalrate temporär erhöhen kann. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht...
Niedrig BZ Alarm habe ich auf 5,5 mmol gesetzt, da ich wirklich echt viel Insulin gespritzt hatte. Irgendwann gegen 1 Uhr habe ich dann doch einen 12gKH Grießbrei Quetschi zu mir genommen. Danach bin ich auch endlich eingeschlafen. Allerdings musste ich noch ein paarmal das getrunkene Wasser wegbringen und die Werte waren dann auch immer ok.
Ich hänge mich hier mal ran. Die Idee, den "Kortisonbuckel" mit Basalinsulin auszugleichen, kam mir auch schon. Es ist schon bemerkenswert, wie vorhersagbar der Bz-Anstieg ist. Gestern hatte ich versucht, mit 2+1 Einheiten Novorapid dagegen anzukommen, heute gleich mit 3. Wahrscheinlich zu spät oder immer noch nicht genug oder beides. Morgens ist dann wieder alles in Ordnung. Da vergeht einem wirklich die Lust auf's Essen, weil schon klar ist, dass ich entweder im niedrigen Bereich lande oder es zuerst ok ist und dann wieder in die Höhe schnellt.
Ich werde das morgen in der Praxis mal absprechen, mir wird implizit unterstellt, dass ich vor den Mahlzeiten esse.
Ich hänge mich hier mal ran. Die Idee, den "Kortisonbuckel" mit Basalinsulin auszugleichen, kam mir auch schon. Es ist schon bemerkenswert, wie vorhersagbar der Bz-Anstieg ist. Gestern hatte ich versucht, mit 2+1 Einheiten Novorapid dagegen anzukommen, heute gleich mit 3. Wahrscheinlich zu spät oder immer noch nicht genug oder beides. Morgens ist dann wieder alles in Ordnung. Da vergeht einem wirklich die Lust auf's Essen, weil schon klar ist, dass ich entweder im niedrigen Bereich lande oder es zuerst ok ist und dann wieder in die Höhe schnellt.
Ich werde das morgen in der Praxis mal absprechen, mir wird implizit unterstellt, dass ich vor den Mahlzeiten esse.
Wie würde denn deine Kurve ohne die 5 KE aussehen? Hast du das mal ausprobiert?
Das ist der Vortrag. Ich hatte da zwar kleiner gefrühstückt, der "Faktor" (habe ja offiziell keine) war aber derselbe. Allerdings war dieses Frühstück eine Stunde vor der Einnahme um 9:30, heute war das Frühstück später. Aber man sieht, dass der Verlauf danach ähnlich ist.
Ich habe vor einigen Jahren 50mg Prednisolon als 2 mal 25mg Dosen morgens und abends genommen. Da lief die Basalrate über die gesamte Zeit bei ca 150% und auch auf alle Boli habe ich 50% draufgelegt. So friedlich waren meine Verläufe selten.
Lediglich die ersten beiden Tage war etwas holprig, da ich meine Erhöhung zu früh gestartet hatte, dann wegen Hypo abgebrochen und danach zu spät wieder gestartet...
Mir ist es grundsätzlich sympathischer, eher am Basalinsulin etwas zu schrauben, weil ich sonst eben für das Abendessen Boli im Bereich von 7-9 Einheiten brauche und wenn da der SEA geringfügig nicht stimmt, sitze ich danach wieder mit einem Wert um 65 und darf mit Cola dagegen wirken, nur um dann 30 Minuten später bei 250 zu hängen. 
Wahrscheinlich muss das wirklich kombiniert werden. Ich schrecke nur ein bisschen davor zurück, weil ich eben nicht einfach die Pumpe abschalten kann. Wenn das Levemir erstmal drin ist, ist es drin.
Letzte 24 h immerhin 70% im Zielbereich. Ich glaube, ich hab das schlimmste überstanden. Bleibt die Überlegung, ob ich mir morgen die zweite Spritze setzen lasse oder lieber nicht. Wobei, jetzt weiß ich ja schon, was auf mich zukommt...
Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber ich würde auf keine sinnvolle Therapie verzichten, nur weil der Bz ein paar Tage aus dem Ruder gelaufen ist. So wie ich das verstehe, ist ja eigentlich nichts Gravierendes passiert.
Mein Gespräch mit der Beraterin hat heute übrigens ergeben, dass wir das Basalinsulin leicht erhöhen synchron zur Kortisonwirkung und in den Abendstunden gibt es ggf. eine Einheit mehr Bolus. Ich muss im Gegenzug in den sauren Apfel beißen und das Kortison mit den anderen Immunsuppressiva auf nüchternen Magen nehmen. Aua...
Das hatte ich bis jetzt vermieden.
Und dann schauen wir mal. Wenn ich Glück habe, wird nächste Woche mein Kortison um 2,5 oder gar 5mg reduziert. Das hoffe ich sehr, weil ich aktuell auch total aufgeschwemmt bin. Da spielt wohl vor allem die Einnahmedauer eine Rolle, in den ersten 2 Monaten hatte ich noch kaum Nebenwirkungen, trotz viel höherer Dosis. Und ich hatte mich so gefreut.
Wie auch schon am Freitag will mein BZ scheinbar wieder hoch hinaus 🙄.
Nur Mut mit den hohen Insulindosen...😊
