Welche Zukunft habt ihr bei einer Unterbringung in einem Altenpflegeheim

  • CGM/Libre sind bei T1 heutzutage ja Standard.

    Ist das im Pflegeheim nicht so? Und liegt es daran dass es die Bewohner nicht wollen oder nicht kennen? Oder bewilligen die Krankenkassen es da nicht mehr?


    Fürs Pflegepersonal würde es die Sache ja sehr viel einfacher machen. Die Geräte sind leicht zu bedienen/abzulesen und das setzen eines neuen Sensors ist auch schnell gelernt. (Anleitung ist ja dabei.)

    Mit CGM hat man für jeden Bewohner BZ-Verläufe vorliegen, es gibt diverse System um die Werte an Handys weiterzuleiten, auf Bildschirmen anzuzeigen usw.

    Es sollte also nicht vorkommen dass ein Bewohner unbemerkt stundenlang im UZ rumliegt oder ewig mit hohen Werten rumläuft.

    (Da gibt es sicher andere Krankheiten/Beschwerden die sich nicht so leicht überwachen lassen.)

    Wenn die BZ-Verläufe außerhalb des Zielbereiches sind, muss sich das Pflegeheim verantworten, eine Lösung finden oder der Bewohner kommt in ein anderes Heim.

    So stelle ich mir das jetzt mal ganz naiv vor.

  • Darf CGM für konkrete Therapieentscheidungen denn in Heimen usw. verwendet werden?
    Selber kann man das machen, aber Heime?

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • keine Ahnung. Dann sollen sie das CGM halt nur zur Überwachung nutzen und ggf bei Alarm nachmessen. Selbst wenn nur Angehörige die CGM-Daten auf dem Handy empfangen und ggf Ärzte oder Heim darauf ansprechen können oder alarmieren, wäre das schon gut.

    Aber ich vertraue mal darauf dass es entsprechende Richtlinien gibt oder bald geben wird.

    Die Technik ist ja schon da.

  • keine Ahnung. Dann sollen sie das CGM halt nur zur Überwachung nutzen und ggf bei Alarm nachmessen. Selbst wenn nur Angehörige die CGM-Daten auf dem Handy empfangen und ggf Ärzte oder Heim darauf ansprechen können oder alarmieren, wäre das schon gut.

    Aber ich vertraue mal darauf dass es entsprechende Richtlinien gibt oder bald geben wird.

    Die Technik ist ja schon da.

    Gute Idee - so ähnlich wie bei Kindern in der Schule oder in der Kita.

    Nur, bei Kindern können die Eltern daheim die Bedingung des CGMs erledigen.

    Wer macht den Umgang mit CGM bei älteren Leuten im Heim? Ob das das Pflegepersonal übernimmt?

    Irgendwer muss ja die Alarme bedienen, Katheter setzen usw.

    Und wenn man mit PENs arbeitet, muss ja auch reagiert werden, sonst bringt CGM ja nichts. Und wenn der Enkel anruft ... freut sich das Personal.

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • Ich habe als Angehörige in zwei Fällen ein bisschen Erfahrung in zwei unterschiedlichen Pflegeheimen sammeln dürfen und bekomme einiges aus dem Freundeskreis mit. Ich denke, spätestesten wenn man selbst nicht mehr in der Lage ist, die Therapie eigenständig zu managen, wird zu einem starren Ess-/Spritzschema übergegangen werden. Die wenigen Pflegekräfte auf einer Station haben für eine individuelle Überwachung und Betreung von Diabethes Typ1 keine Zeit und in vielen Fällen auch keine Qualifikation. Ausserdem glaube ich nicht, dass einer der anscheinend wenigen guten Diabetologen die Betreung im Pflegeheim überhaupt übernimmt/übernehmen kann. Leider ist das so.


    Liebe Grüsse

    Frosch13

  • Ganz ehrlich? Was interessiert es euch, wenn ihr selbst nicht mehr in der Lage seid, den BZ zu managen? Dann werdet ihr auch sonst nicht mehr viel auf die Reihe bringen.

    Das Leben ist endlich und sinnlos rumliegen ist das Letzte, was ich erleben möchte.

  • Na ganz einfach jeder von uns möchte in würde von dieser Welt gehen, dazu gehört für mich auch eine qualitativ gute Pflege.

    Den wenn der BZ im Normbereich liegt geht es mir persönlich zumindest so das ich mich wohlfühle.

    Und wenn ich nicht selbst in der Lage bin das zu Managen sei es aus Physischen und / oder psychischen Gründen dann wäre es trotzdem gut und wünschenswert wenn sich jemand adäquat um einen kümmert udn dazu gehört nun mal ein gute Management des Diabetes udn zwar egal welcher Typ udn welche Therapie.


    Habe es auch schon oft erlebt das es hieß der Patient sei ständig aggressiv statt auf die Ursache zu schauen wurde einfach Tavor gegeben.

    Wäre der BZ einfach im Normbereich gewesen und nicht ständig zu niedrig weil zwar Insulin gegeben wurde es aber nicht auffiel das der betreffende es nicht geschafft hat die Menge an Essen zu essen.


    Nur ein Beispiel


    LG

    :thumbsup: genieße das Leben und sei etwas verrückt

    Einmal editiert, zuletzt von Jules ()

  • Mich würde mal interessieren, wo so eine Pflege anfängt und mit wieviel Geld man im Monat rechnen müßte, gibt es da Zahlen?


    Man muß ja nicht gleich immer mit dem Schlimmsten rechnen, aber es gab hier in Unterfranken vor ein paar Jahren ja auch so etwas wie eine Tagespflege für daheim.

    Bei meinem Schwiegertiger war es so, damit sie trotz des hohen Alters nicht ganz aus ihrer Umgebung herausgerissen wurde, wurde sie morgens abgeholt bekam in einem Tagesheim erstmal Frühstück, Mittagessen und Abendessen, aber geschlafen hat sie immer daheim.....

    Damit hatte sie neben dem Essen eine schöne Abwechslung und war nicht so allein, nachdem mein Schwiegervater gestorben war....


    Schön wäre es schon, wenn sich Typ1-Personen aus dem Insulinclub zusammentun würden und eine Art Wohngemeinschaft mit evt. Pflege hinbekommen könnten ???


    Der User Oktober (Andreas), der leider schon verstorben ist ;(hatte sich auch schon mit mir ausgetauscht, wie es wohl wäre, wenn man in ein Heim gehen würde......

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

  • ...

    Gute Idee - so ähnlich wie bei Kindern in der Schule oder in der Kita.

    Nur, bei Kindern können die Eltern daheim die Bedingung des CGMs erledigen.

    Wer macht den Umgang mit CGM bei älteren Leuten im Heim? Ob das das Pflegepersonal übernimmt?

    Irgendwer muss ja die Alarme bedienen, Katheter setzen usw.

    Und wenn man mit PENs arbeitet, muss ja auch reagiert werden, sonst bringt CGM ja nichts. Und wenn der Enkel anruft ... freut sich das Personal.

    Genau, wie bei Kindern. Habe zwar selbst keine Kinder aber was ich von anderen Eltern gehört habe, waren Lehrer immer froh wenn es ein CGM gibt. Es ist leichter abzulesen, die Hemmschwelle ist niedriger und die Eltern sind übers Handy "mit dabei."


    Der Aufwand für ein CGM ist überschaubar, finde ich. Für das Pflegepersonal ist es doch sogar weniger Aufwand als normales messen?

    Wenn ein Angehöriger mit T1 im Pflegeheim wäre und ich bekäme per CGM mit, dass die BZ-Verläufe nicht passen: Natürlich würde ich dann da nachfragen.

    Ich erwarte ja keinen 5er HBA1c und perfekte Kurven. Aber stundenlange unbemerkte UZ (wie zB von Jules beschrieben) dürfen nicht vorkommen, das ist mMn heutzutage vermeidbar.



    ... Ich denke, spätestesten wenn man selbst nicht mehr in der Lage ist, die Therapie eigenständig zu managen, wird zu einem starren Ess-/Spritzschema übergegangen werden. Die wenigen Pflegekräfte auf einer Station haben für eine individuelle Überwachung und Betreung von Diabethes Typ1 keine Zeit und in vielen Fällen auch keine Qualifikation. ...

    Mit einem starren Ess/Spritzschema wäre ich einverstanden. Der Tagesablauf wird ja auch regelmäßiger. Aber das schliesst eine lückenlose BZ-Kontrolle durch CGM nicht aus.

  • Was noch gar nicht zur Sprache gekommen ist, bezüglich CGM, ist die Überlegung, ob es überhaupt finanzierbar ist, allen alten Typ 1 Diabetikern so ein Ding zu sponsern.

    Bei einem starren Schema und halbwegs zahmem Diabetes, reicht punktuelles Blutzuckermessen sicherlich aus. Ging jahrzehntelang schließlich auch. Dann muss der Zielbereich die letzten Lebensjahre halt höher sein, damit es nicht zu Unterzuckerungen kommt.

    Das Geld was also ausgegeben werden würde, damit das Pflegepersonal dann eh nur einmal am Tag draufschauen würde und keine Zeit hätte, um die Kurven auszuwerten, kann an anderer Stelle sinnvoller ausgegeben werden.

    Ob der durchschnittliche Blutzuckerwert nun 200 mg/dl ist, oder mit zusätzlichem Aufwand und Kosten auf 150 mg/dl gedrückt wird, spielt für mich als pflegebedürftiger Mensch die letzten Lebensjahre keine große Rolle mehr.

    Ob aber Geld genug da ist, damit ich freundlich und geduldig versorgt werde, oder ob es aus Kostengründen wie am Fließband zugeht, macht einen Unterschied.

    Idealerweise sollte natürlich alles gleichzeitig möglich sein, aber ohne privat zuzuzahlen, wird das wohl nicht mehr funktionieren, wenn wir in dem Alter sind.


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Ob der durchschnittliche Blutzuckerwert nun 200 mg/dl ist, oder mit zusätzlichem Aufwand und Kosten auf 150 mg/dl gedrückt wird, spielt für mich als pflegebedürftiger Mensch die letzten Lebensjahre keine große Rolle mehr.


    na ja, ich spüre schon einen sehr deutlichen Unterschied, ob mein Wert 150 oder 200 wird. Ok, man "mag" sich dran gewöhnen, dass man sich sch... fühlt, aber mich in meinen letzten Jahren wohlfühlen wäre halt auch nett

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • denken wir an der Wahlurne daran, dass wir kein Gesundheitssystem wie die Briten haben wollen.


    wir haben die Landeswahl ja grad hinter uns und fanden offenbar, dass bei uns "alles super" gelaufen ist <X

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Hi,

    die "Stimme aus dem Untergrund" schreibt mal wieder.....;)


    Vorab: ich finde eure Ideen und Vorschläge prima.

    Leider verliert ihr den Dreh- und Angelpunkt aus den Augen: den Hausarzt, welcher in das jeweilige Pflegeheim zur Visite geht.


    Da ich ja nur von "meinem" Heim schreiben kann, mal wie es bei uns in der Regel abläuft in Kurzform.


    Zieht ein neuer Bewohner aus der näheren Umgebung ein ist es wahrscheinlich, oder auch gut möglich,

    das der bisherige Hausarzt auch im Heim vorbei kommt und den Bewohner weiterhin medizinisch betreut/versorgt.

    Kommt der neue Bewohner aus einem wegen meiner anderen Stadtteil, Ort etc. werden die wenigsten ehemaligen Hausärzte zur Visite vorbei kommen.

    Denkt bitte daran: diese Besuche finden entweder an einem dafür von der Praxis fixierten Tag statt, eher während dem normalen Betrieb in den Praxen.

    Also wird das kaum realisierbar sein bei einem "weiten" Anfahrtsweg.

    Sollte es "laufen" wie bisher und es hat auch in der Vergangenheit zwischen Bewohner und Hausarzt gut harmoniert, sollte sich da nicht viel ändern.

    Ansonsten wird dann ein neuer Hausarzt aus der Umgebung gesucht welcher mit dem neuer Bewohner gut zusammen arbeiten wird.

    Soll ja auch Vertrauen entstehen .


    Jetzt die Frage an euch: bekommt ihr euer "Material" für Pumpe, Libre etc. vom HA oder vom Diabetologen?

    Wenn vom HA sollte einer weiteren Versorgung im Heim wohl nichts im Weg stehen.

    Was aber wenn ihr/man seine "Zubehörteile" nur über einen Diabetologen erhält?

    Das dürfte sich dann etwas komplizierter gestalten. Mir ist in all den Jahren noch nie zu Ohren gekommen das ein Diabetologe im Heim zur Visite kam.


    Wäre die Frage ob der Hausarzt eine Überweisung schreibt für einen Diabetologen und sich ein solcher bereit erklärt einen Heimbewohner zu betreuen.


    Das stelle ich mir offen gestanden etwas "kompliziert, unwahrscheinlich, außergewöhnlich...etc..." vor.


    Zur Arbeit der Pflegekräfte wäre noch folgendes zu schreiben:

    Eine Pflegekraft darf nur das ausführen und dokumentieren und das Heim die Handlung/Behandlung abrechnen was der Hausarzt verordnet hat.

    Auch wenn es unverständlich klingen mag: man(PK) befindet sich schon in der "Grauzone" wenn man eine leichten Verband anlegt und dieser nicht verordnet wurde.

    Logisch das man es trotzdem tut wenn Jemand sich verletzt hat .

    Leider heißt es schon während der Ausbildung schon seit alten Zeiten immer noch recht flapsig:

    " Bei all Deinen Handlungen stehst du immer mit einem Bein im Knast" :arghs:


    Die meisten Pflegekräfte sind daran interessiert das es den Heimbewohnern gut geht, das man sich die Arbeit erleichtern kann etc.

    Es sind nicht immer die Pflegekräfte daran schuld, wenn irgendetwas nicht im Sinne des Bewohners ausgeführt wird.


    Lieben Gruß Julmond

  • denken wir an der Wahlurne daran, dass wir kein Gesundheitssystem wie die Briten haben wollen.


    wir haben die Landeswahl ja grad hinter uns und fanden offenbar, dass bei uns "alles super" gelaufen ist <X

    naja mir fallen spontan zwei Parteien ein, die sich ein britisches System wünschen könnten. Keine von denen wurde gewählt.

  • bekommt ihr euer "Material" für Pumpe, Libre etc. vom HA oder vom Diabetologen?


    das ist in meinem Fall ein und derselbe - ist das jetzt gut oder schlecht?

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Wer außer dir soll dir diese Frage schlüssig beantworten?

    Such dir ein Heim aus und erkundige dich was passiert.


    Lieben Gruß Julmond

  • erstens hätte es ja sein können, dass du mit dieser Konstellation auch Erfahrung hast und zweitens dauert das noch ein wenig ;)

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Tut mir leid das ich dir nichts "ausführlicheres" schreiben konnte.

    In "meinem" Heim sind nur T2 vertreten. Davon ist mir nur eine Person persönlich bekannt, welche in Mergentheim war

    und auch in der Dia-Ambulanz. Das zähle ich jedoch schon zur absoluten Ausnahme.


    Lieben Gruß Julmond