Pumpe oder nicht?

  • Kappa

    Die Katheter sind der springende Punkt.... es scheint mir aber auch auf das Pumpenmodell selbst anzukommen, ob Katheterprobleme auftreten oder eher sehr selten mal vorkommen.

    Wenn man z.B. die - zugegeben - etwas altmodische, aber sehr robuste Combo hat, hat man eine große Katheterauswahl. Ich habe so einige durch und seit ich die Rapid-D in Stahl verwende, gibt es keine Probleme mehr.... es sei denn, die Setzstelle ist ungünstig. Das merkt man aber schnell.... sobald der BZ höher geht und nicht mehr zügig auf Korrekturen reagiert, liegt es fast immer an der Setzstelle.... bei den Rapid-D kann man die Schläuche und die Nadeln separat kaufen... also Reservoir und Schlauch werden bei mir verwendet, bis das Reservoir leer ist, Nadel wird alle 2 Tage gewechselt.


    Problem ist natürlich, daß die Pumpenhersteller zunehmend auf "eigene" Katheter setzen und die Auswahl dadurch gering ist.


    Diese kleine Möglichkeit der schlechten Setzstelle wird aber um ein Vielfaches ausgeglichen durch eine sehr schön programmierbare Basalrate.... keine Schwankungen mehr nachts.... wenn alles gut läuft ;)... kein Vergessen mehr des Langzeitinsulins.... keine Basallücken, wenn die Dosierung des Langzeitinsulins nicht richtig passen will.... ausschlafen können, solange man will... immer alles dabei haben und auch mal ganz spontan zwischendurch etwas futtern können.... schwierig, wenn man den Pen nicht dabei hat....

    Ich will hier nicht missionieren :D, aber die Katheterproblematik nochmal ansprechen..... das ist eben auch ein individuelles Problem und deshalb wäre natürlich ein Probetragen das Beste - wenn es das denn gäbe :/


    LG

  • Mich schrecken an einer Pumpe die vielen Katheter Probleme ab, von denen man hier liest. Teflon reißt Löcher. Lyumjev brennt häufig. Wenn man eine blöde Stelle trifft hat man tagelang schlechte Zufuhr und schlechte Werte und, und, und.


    - Katheterprobleme: das liegt daran, dass die, die keine Probleme haben, auch nicht schreiben :D (haste mich schon mal von Katheterproblemen reden hören? :D )

    - Lumlum brennt ab und an, das tat Novo aber auch manchmal und nichts war (bei mir) so schlimm wie FIasp

    - blöde Stelle: dann wechselt man früher... schlechte Werte über mehrere Tage akzeptiere ich nicht (und übergroße Schmerzen auch nicht) :D


    und wenn's ganz blöd kommt... dann sucht man sich die Pumpe passend zu für einen funktionierenden Kathetern aus :rofl

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Man kann aus allem eine Wissenschaft machen, das schließt natürlich Pumpenkatheter mit ein. Ich wage mal zu behaupten, dass sich für alle derzeit am Markt befindlichen Pumpen gebrauchsfähige Teflon- und Stahlkatheter finden lassen. Wer dazu neigt, dass sich Katheter schnell zusetzen, muss eben häufiger wechseln, aber auch das ist bestimmt eine Frage der Gewohnheit.

    Und nicht alle Katheter sind gleich bequem zu setzen und an-/abzukoppeln. Aber da bewegen wir uns dann schnell im Bereich "Luxusproblem".


    Mir hat die Pumpe unendlich weiter geholfen, mein Hormonchaos in den Griff zu bekommen und endlich mal situationsbedingt genau passende Insulinmengen intus zu haben. Mit der Indikation Dawn plus cortisonpflichtige Zusatzerkrankung sehe ich da Null Probleme.


    Viel Erfolg!


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Also mein Antrag war vom letzten Dezember, dann ging es auf jeden Fall.
    Ich hab von LibreView eine Export-Datei (csv) erstellt und konnte die dann in siDiary importieren.

    Danke für den Tipp, das werde ich probieren

    Man kann in Libre Link alle IE, KH und beliebige Notizen eingeben, hat dann mit wenigen Klicks in Libre View fertige Diagramme und Protokolle. Die Eingaben kann man auch nachträglich editieren oder ergänzen, falls man was vergessen hat.


    Wozu noch SiDiary? Was bringt das zusätzlich?

  • Mich schrecken an einer Pumpe die vielen Katheter Probleme ab, von denen man hier liest. Teflon reißt Löcher. Lyumjev brennt häufig. Wenn man eine blöde Stelle trifft hat man tagelang schlechte Zufuhr und schlechte Werte und, und, und.

    Auch ich möchte dich ermutigen, bezüglich Katheterproblemen nicht unnötig große Bedenken zu haben (siehe auch die Posts ein Stückchen weiter oben von Liilimaus und Marani). Katheter waren auch bei mir der Punkt, vor dem ich den meisten Bammel hatte. Ich hatte z.B. große Bedenken, ob man Probleme mit Setzstelle oder Verstopfung wirklich merkt, bevor alles richtig "entgleist" - völlig unberechtigt, denn es fällt auf, vor allem sobald der Loop läuft. Es lohnt sich auf jeden Fall, mit dem Austesten, welches der beste Katheter für einen ist, geduldig zu sein und alles durchzuprobieren was möglich ist (für die Dana sollte man sich z.B. unbedingt auch einen links/rechts Adapter zulegen, weil das die Auswahl enorm erweitert). Wenn man dann noch die empfohlenen Wechselintervalle und Hygienemaßnahmen einhält, dann sollte es bestimmt möglich sein, einen verträglichen Katheter zu finden.

  • Wozu noch SiDiary? Was bringt das zusätzlich?

    Meine Idee dahinter, noch ein "richtiges" Tagebuch einzureichen, war:

    1. Selbst der korinthenkackerigste Sachbearbeiter hat dann keine Möglichkeit mehr zu meckern. Zumindest einen Fall kenne ich, wo die Libre (1) Ausdrucke abgelehnt wurden mit der Aussage, es seien keine Blutzuckerwerte und vielleicht sind die echten Werte ganz anders (ist ja nicht ganz unwahr ;)).

    2. In einem Tagebuch mit punktuellen Messungen wird das Augenmerk mehr auf die auffälligen Werte gelenkt. Ähnlich wie hier sind auch in dem Tagebuch die auffälligen Werte überrepräsentiert. Ein Tag mit 4 von 10 Werten in der Hypo sieht dramatischer aus, als eine Libre-Kurve im Zielbereich, die 4mal ganz kurz darunter dippt.

    3. Man hat, anders als in LibreView, auch bei den Messwerten die Option, auszuwählen, welche der MDK am Ende sieht. Auch ohne die Werte zu frisieren kann man durchaus (wie Punkt 2) das ganze etwas dramatischer aussehen lassen. PP-Messungen gibts dann eben nur bei Essen, die auch nen pp-Peak verursacht habe usw.


    Was die Katheterprobleme angeht, denke ich schon, dass jeder in der Lage ist, einen für sich passenden Katheter zu finden. Manchmal muss man eben etwas rumprobieren. Ich habe z.b. mit Stahl 4,5mm angefangen und es war eine völlige Katastrophe (Schmerzen, so schlechte Werte wie ewig nicht mehr). Jetzt mit 7mm läuft es schon deutlich besser.

    Allerdings finde ich (als Pumpenneuling) schon, dass es deutlich mehr potentielle Fehlerquellen gibt, als bei einer ICT. Egal ob Verschluss, schlechte Stelle, Luftblase oder simple Fehlbedienung. Klar macht man die meisten Fehler (hoffentlich) nur einmal, aber ich war in den letzten Wochen schon ein paar Mal kurz davor, alles entnervt in die Ecke zu pfeffern. Oft weiß man ja auch nicht, ob das Problem jetzt Katheter, Essen oder einfach eine zufällige Laune des Diabetes war.

  • meine Tagebücher (3 Monate) waren handschriftlich, teils von den Librewerten abgeschrieben und das Tagebuch "gealtert" und mit den nötigen Flecken versehen :rofl

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Allerdings finde ich (als Pumpenneuling) schon, dass es deutlich mehr potentielle Fehlerquellen gibt, als bei einer ICT. Egal ob Verschluss, schlechte Stelle, Luftblase oder simple Fehlbedienung.

    Da stimme ich dir 100% zu! Mehr Stellschrauben = mehr Möglichkeiten Fehler zu machen, aber eben auch mehr Möglichkeiten positiv Einfluß zu nehmen und Dinge besser hinzubekommen. Ich glaube da hilft nur dran bleiben, beobachten und üben, üben üben.

  • Mich schrecken an einer Pumpe die vielen Katheter Probleme ab, von denen man hier liest. Teflon reißt Löcher. Lyumjev brennt häufig. Wenn man eine blöde Stelle trifft hat man tagelang schlechte Zufuhr und schlechte Werte und, und, und.

    Auch ich möchte dich ermutigen, bezüglich Katheterproblemen nicht unnötig große Bedenken zu haben (siehe auch die Posts ein Stückchen weiter oben von Liilimaus und Marani). Katheter waren auch bei mir der Punkt, vor dem ich den meisten Bammel hatte. Ich hatte z.B. große Bedenken, ob man Probleme mit Setzstelle oder Verstopfung wirklich merkt, bevor alles richtig "entgleist" - völlig unberechtigt, denn es fällt auf, vor allem sobald der Loop läuft. Es lohnt sich auf jeden Fall, mit dem Austesten, welches der beste Katheter für einen ist, geduldig zu sein und alles durchzuprobieren was möglich ist (für die Dana sollte man sich z.B. unbedingt auch einen links/rechts Adapter zulegen, weil das die Auswahl enorm erweitert). Wenn man dann noch die empfohlenen Wechselintervalle und Hygienemaßnahmen einhält, dann sollte es bestimmt möglich sein, einen verträglichen Katheter zu finden.

    Naja, auch ein handgeschriebenes Buch ist nur ein Spiegelbild der Libre Werte, denn damit messe ich ja. Und auch in ein Buch kann ich alle möglichen Werte eintragen, dass kann ja niemand überprüfen.

    Aber vielleicht schreibe ich auch ein normales Tagebuch.

  • Bei einem handschriftlichen Tagebuch sieht man, wie viel Mühe man sich mit der Diabetestherapie macht. Ich habe das ganze sehr ordentlich geführt, hohe und tiefe Werte markiert, etc. Aber dann der Glaubwürdigkeit wegen, unterschiedliche Stifte, mal ein Eselsohr, etc. ;)


    Meine Diabetesberaterin war damals begeistert von meinem Tagebuch.


    So sah das ganze bei mir bspw. aus

  • Aber dann der Glaubwürdigkeit wegen, unterschiedliche Stifte, mal ein Eselsohr, etc.


    ja, das meinte ich mit "altern" und ab und an einen Blutflecken oder sonst irgendwelche Schmierer...

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • sultanine

    Kappa

    Ich möchte zu meinem Post über Katheterprobleme noch ergänzen, daß es ja auch eine Pumpe ohne Schlauch, die Omnipod gibt - eine Patchpumpe mit Teflonnadel, die direkt auf die Haut geklebt wird - gesteuert wird sie über einen PDM, eine Art Fernbedienung.
    Allerdings ist hier aus meiner Sicht der Nachteil, daß das Reservoir nicht abnehmbar ist - es wird alle drei Tage weggeworfen inklusive der Pumpe - und es ist nicht transparent, sodaß man eventuelle Luftblasen nicht erkennen kann.
    Diese Probleme sind bei der neuen Solo von Accu-Chek/Roche gelöst und ich warte sehnsüchtig darauf, daß sie noch dieses Jahr in Deutschland auf den Markt kommen soll :)

  • Diese Probleme sind bei der neuen Solo von Accu-Chek/Roche gelöst und ich warte sehnsüchtig darauf, daß sie noch dieses Jahr in Deutschland auf den Markt kommen soll

    War die nicht schon für 2012 angekündigt worden :ugly:

    Vielleicht wars ja damals nur nen Zahlendreher ;)

  • sultanine

    Kappa

    Ich möchte zu meinem Post über Katheterprobleme noch ergänzen, daß es ja auch eine Pumpe ohne Schlauch, die Omnipod gibt - eine Patchpumpe mit Teflonnadel, die direkt auf die Haut geklebt wird - gesteuert wird sie über einen PDM, eine Art Fernbedienung.
    Allerdings ist hier aus meiner Sicht der Nachteil, daß das Reservoir nicht abnehmbar ist - es wird alle drei Tage weggeworfen inklusive der Pumpe - und es ist nicht transparent, sodaß man eventuelle Luftblasen nicht erkennen kann.
    Diese Probleme sind bei der neuen Solo von Accu-Chek/Roche gelöst und ich warte sehnsüchtig darauf, daß sie noch dieses Jahr in Deutschland auf den Markt kommen soll :)

    Ha, das wäre auch meine bevorzugte Pumpe. Leider reicht der Inhalt bei mir nicht für 3 Tage, jedenfalls nicht immer. Und da man die Pumpe nicht nachfüllen kann, fällt sie wohl aus.

  • was ich persönlich bei einer Patchpumpe lästig finde (finden würde, ich hab ja keine) ist, dass man IMMER ein extra-Gerät braucht. Jede andere Pumpe kann ich zur Not noch an der Pumpe bedienen, wenn mein PDM (oder Handy) unterwegs kaputt geht, gibt's nur noch Basalinsulin und ich muss hungern =O

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • was ich persönlich bei einer Patchpumpe lästig finde (finden würde, ich hab ja keine) ist, dass man IMMER ein extra-Gerät braucht.

    Die Solo soll auch ne Taste für nen Schnellbolus direkt am Gehäuse haben.


    Ha, das wäre auch meine bevorzugte Pumpe. Leider reicht der Inhalt bei mir nicht für 3 Tage, jedenfalls nicht immer. Und da man die Pumpe nicht nachfüllen kann, fällt sie wohl aus.

    Prinzipiell (off-label) könnte man auch U200-Insulin in die Pumpe füllen, damit käme man dann doppelt so lange hin.

  • sultanine


    wenn ein Reservoir leer ist, kann man einfach ein neues an die Pumpe stecken.... hab ich gelesen ;)

    Wenn ich den Omnipod richtig verstanden habe, dann wird diese einmal gefüllt und wenn der Pod leer ist, dann wird ein neuer gesetzt.

    Aber da die KK nur eine begrenzte Anzahl bezahlt zu muss man damit hinkommen.


    Und ob meine Diabetologin den Weg mit dem U200 Insulin mitgeht, weiß ich nicht.