Warum ich zu einer anderen Insulinpumpe gewechselt habe - Allerlei zu dem Thema

  • Diesen Thread habe ich erstellt um auf die Frage, warum ich mich für die Folgeversorgung nicht mehr für die Dana entschieden habe, zu beantworten.


    Hier kann jeder schreiben, warum er nach einiger Zeit die Pumpe nicht mehr haben möchte, die er gerade hat. Das kann im Zusammenhang mit der Folgeversorgung sein oder auch schon früher.


    Meine Gründe, nicht mehr mit der Dana weiter zu machen:


    In vier Jahren hatte ich 5 Dana-Insulinpumpen wegen diverser Defekte. Das ist mir mit keiner der vorherigen Pumpen passiert. Die Dana kann mit der Robustheit einer Combo oder einer Insight meiner Meinung nach nicht mithalten.

    Ich habe den Eindruck, dass bei der Dana, die ich zuletzt hatte, die Dosierung nicht mehr stimmte. Es gab nur noch unruhige Verläufe trotz Loop und Basalratentests brachten kein zufrieden stellendes Ergebnis. Als ich dann zufällig meine Combo in die Hand bekam und mit der ursprünglichen Basalrate anlegte, hatte ich sofort gute Verläufe und der Loop hatte viel weniger zu tun und der Basalratentest war ok. Ich sprach dies anderen Dana-Usern gegenüber an und stellte fest, dass andere den Verdacht der "falschen Dosierung" auch hatten und deswegen auch Pumpen wohl getauscht wurden.

    Weitere Gründe, die für mich eine Rolle spielten: Infusionsset-Probleme, Batteriegedöns, Display-Probleme (führte auch zu einem Tausch der Dana), Gewindestange und Setter gingen mir schlussendlich auf die Nerven.


    Bitte beachten, dass dies meine persönlichen Gründe sind.

  • Danke dir für die ausführliche Antwort!


    5 Pumpen in 4 Jahren ist ja echt der Hammer:huh:.

    Hab zum Glück erst die zweite (in bald 5 Jahren), die erste ist allerdings auch von heute auf morgen ausgestiegen, ohne Vorwarnung (relativ zu Beginn der Laufzeit).


    Wie klappt es denn mit der Insight und der Bluetooth-Verbindung so?


    Da war meine alte Combo früher unerträglich lahm, bis die mal zu dem BZ-Gerät eine Verbindung aufgebaut hatte...

  • Die Frage nach "welche Dana war es": Es war angefangen mit der Dana R und ging weiter mit einer weiteren Dana R und danach folgten Dana RS-Pumpen. FelixB


    Was die Bluetooth-Verbindung von der Insight zum Smartphone angeht: 1a! So schnell wie die Insight war weder die Dana noch die Combo bei mir im Loop. Leila

  • ich bin gerade von der 640 zur Dana gewechselt. Die Insight ist vom Reservoir her zu klein, mit Novo wäre das noch grad so gegangen, mit Lumlum leider nicht.


    Meine Gründe:

    - kein Loop möglich mit der 640 (evtl. über die Uploaderfunktion, wollte ich aber nicht)

    - zugehöriger Sensor bei mir eine absolute Katastrophe, daher dann lieber einen "falschen" Sensor

    - Einstellung "meiner" Katheter und das Nachfolgeprodukt nur mit zu kurzem Schlauch verfügbar

    - Größe und Gewicht (nervte nach einer Weile)

    - keine Fernbedienung möglich (daher die Pumpe immer zugänglich zu tragen)


    Die 640 war meine 1. Pumpe und damals war die Hypoabschaltung ne coole Sache und der heilige Gral (für mich), nachdem das wegfiel war klar, es wird wegen des Guardians keine Medtronic-Pumpe mehr für mich geben


    Zur Auswahl standen noch: Combo (dann doch rausgefallen, weil sie nicht so viel kleiner ist als die 640 und noch ne App zusätzlich braucht), Tandem (noch zu vieles unklar, zu wenig einstellbar und die Einschränkung bei der Katheterauswahl)

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Ich habe die Dana seit 2 Jahren, vorher viele Jahre Medtronic. DIe Medtronic Pumpen musste ich regelmäßig tauschen lassen, weil sie dauernd was anderes hatten. Eine Veo kam mal als Austauschpumpe und da war direkt der Vibrationsalarm kaputt. Allerdings muss ich sagen, dass ich technisch sehr gut damit (zuletzt die 640g) zurecht gekommen bin. Allerdings hab ich in den jeweils 4 Jahren deutlich mehr als 5 Tauschpumpen gebraucht. (Hab sie immer pfleglich behandelt)


    Seit 2 Jahren jetzt die Dana RS und wenn ich nicht mal mit einer Baden gegangen wäre (aus Versehen), hab ich bis jetzt noch keine Probleme gehabt. Eine wurde mit aus Kulanz getauscht, weil ich sie so laut fand. Hab dann aber festgestellt, dass das wohl bei allen so ist ;-)


    Unterm Strich hab ich festgestellt, dass das so unterschiedlich ist. Dadurch dass wir hier ja auch einen Stammtisch haben, kann ich sagen, dass manche ihre Pumpe (Medtronic, Animas, Dana) über Jahre haben, andere (wie ich mit der Medtronic) eine nach der anderen tauschen müssenn.


    Aber ich kann deine Beweggründe verstehen, wieder zu wechseln. Wollte Dir IME-DC keine Pumpe tauschen, nachdem du den Verdacht hattest, dass sie nicht mehr egnau arbeitet?

    Wer nichts weiß muss alles glauben. Maria von Ebner- Eschenbach

  • und wenn ich nicht mal mit einer Baden gegangen wäre (aus Versehen)


    laut Beschreibung sollte die mit IPX 28 doch wasserdicht sein...?

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • und wenn ich nicht mal mit einer Baden gegangen wäre (aus Versehen)


    laut Beschreibung sollte die mit IPX 28 doch wasserdicht sein...?

    Sollte. Aber nur mieße....it den original Kathetern. Ich hab die Rapid D von AccuCheck dran und es war in überall Wasser drin. Auch im Batteriefach. Ich nehm sie immer ab und wenn es länger ist, rechne ich nachher die Basalrate und Korrektur zusammen und mach das mit einer Einmalspritze. So kann ich die Pumpe im Spint oder im Hotelzimmer lassen. Gar kein Problem. Ich hab dank Loop und LumLum so gute Werte, dass ich mir das bei besonderen Anlässen, wie ein Tag im Bad mit meinen Kindern oder im Urlaub leiste und das Wasser genieße. Da bin ich gelassen...

    Wer nichts weiß muss alles glauben. Maria von Ebner- Eschenbach

  • Ja, die Dana RS hat IP28 also Schutz gegen dauerndes Untertauchen bis zu 1m. Wenn du jetzt ins Wasser fällst, fällste tiefer wenn es geht :)

    Optimismus ist Mangel an Detailkenntnis

  • chatti ok, der Einwand mit den Kathetern ist berechtigt, danke für den Hinweis

    Ich würde sie nicht mehr hergeben, gerade weil sie auch so klein ist und ich damit loope.

    Wer nichts weiß muss alles glauben. Maria von Ebner- Eschenbach

  • Hmm, so langsam fange ich wirklich an, ernsthaft über die Insight als Folgepumpe nachzudenken (also gerade weil helmama schrieb, dass das loopen gut funktioniert)


    Lässt sich das Vibrieren der Pumpe ausstellen, wenn eine TBR beendet wird (also z.B. über die Konfigurationssoftware?)

    Und lässt sich der Quickbolus (soll ja ab Werk abgeschaltet sein) reaktivieren?


    Und geht es, einen bereits gefüllten Schlauch auf eine neue Ampulle zu setzen oder riskiert man da zuviele Luftblasen?

  • Ich habe einige Pumpen hinter mir. Die letzte war die 640G incl. Sensoren. Es war schon nach wenigen Monaten klar, dass wir keine Freunde werden. Die Pumpe, nun ja, sie funktionierte im Rahmen dessen was sie sollte. Die Sensoren dafür um so weniger. Meine Frau sagte nach ca. 2 Jahren, ich wäre ständig genervt, misstrauisch und nervös und würde nur noch nach den Werten gucken und kalibirieren. Ich ging in mich und musste das leider bestätigen. Ständige Anzeigen von fehlerhaften Sensorwerten, die folglich völlig nutzlos und teuer erkauft waren. Bei dem ganzen Mist tat Medtronic ein übriges und zeichnete sich durch inkompetentes Verhalten auf der gesamten Linie, Aufzwängen amerikanischen Rechts in Deutschland und völliger Uneinsichtigkeit aus. Ein Produkt, das bei der Erstanschaffung über 4.000 € kostet (ohne Sensoren) sollte m.E. funktioneren wie versprochen, tat es aber ganz und gar nicht. Nach 2 1/2 Jahren riss ich mir plötzlich den Sensor raus. Das war der erste Schritt. Mein Teststreifenverbrauch war sowieso so hoch, als hätte ich keinen Sensor. Anschließend klärte ich alles mit meiner Diabetologin und stieg auf Novopen, Fiasp und Tresiba um. Meine Diabetologin bestätigte übrigens meine erfahrungen mit Medtronic und erklärte, dass in ihrer Praxis keine Patienten mehr auf Medtromnic geschult würden. Einige Jahre später kam der Dexcom G6 zu den Pens dazu.

    Ich habe inzwischen mit meinen kaum noch vorhandenen Spritzstellen Probleme, komme z.Z. aber noch klar. Ich hätte gern wieder eine Pumpe, traue aber keinem der Anbieter mehr und die Anschaffungskosten sind mir in Relation zu dem möglichen nervlichen Schaden, den die Pumpe bei mir anruchten kann, zu hoch. Deshalb bleib ich beim Pen und Dexcom G6, alles funktioniert, HbA1 5,7, alles gut und die Pumpenaera ist endgültig vorbei.

    Gruß Heiner

  • Ich habe jetzt nach knapp zwei Jahren vom Omnipod zur Tandem gewechselt. (Genehmigung kam erst letzte Woche, dauert aber hoffentlich nicht mehr allzu lange)


    Das Konzept einer Patchpumpe finde ich nach wie vor toll, leider sind bei mir ca. 9 von 10 Pods ausgelaufen. Nach spätestens 2 Tagen war bei jeder noch so kleinen Bolusabgabe das Pflaster nass, meist sogar früher. Mehr als 3 Einheiten kann ich nie am Stück abgegeben sondern muss immer den verzögerten Bolus nutzen, in der Hoffnung, dass der Großteil des Insulins doch irgendwie in den Körper kommt. Das Ergebnis sieht man dann leider erst später an den schlechten Werten.

    Wie auch bei Heiner bin ich dadurch ständig nervös und kontrolliere bei jedem Bolus, ob das Pflaster nass ist.

    Und man muss jeden Pod, der nicht die 3 Tage durchhält, reklamieren. Das ist bei mir mit ziemlich viel Papierkram und ständigem zur Post laufen verbunden gewesen.


    Ich hoffe, dass es mit den 9mm 90 Grad Kathetern besser läuft als mit dem Omnipod. Ansonsten werde ich wohl mal die Stahl-Katheter testen.

    Einmal editiert, zuletzt von Entchen () aus folgendem Grund: Katheterlänge korrigiert

  • leider sind bei mir ca. 9 von 10 Pods ausgelaufen


    das höre ich jetzt zum ersten Mal, gibt's dafür einen Grund, den sie dir genannt haben? Sowas wie "problematische Charge" oder sowas?

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • leider sind bei mir ca. 9 von 10 Pods ausgelaufen


    das höre ich jetzt zum ersten Mal, gibt's dafür einen Grund, den sie dir genannt haben? Sowas wie "problematische Charge" oder sowas?

    Am Anfang haben sowohl Spezimed als auch Insulet immer von einer problematischen Charge gesprochen. Und ich wurde ständig gefragt, ob ich die Pods denn auch richtig setze. Ich habe mich immer genau an die Anleitung gehalten. Aber das geht ja schon von Anfang an so, und ich kann ja nicht jedes Mal eine problematische Charge erwischt haben.


    Am Ende habe ich vom "Tunneling" gelesen, also dass das Gewebe um die Nadel herum nicht dicht genug anliegt und das Insulin einfach wieder aus dem Setzkanal herausläuft. Davon berichten einige Omnipod User in englischsprachigen Foren. Und genau das wird es bei mir auch sein, ich habe nicht das beste Bindegewebe, was die ganze Sache wohl noch verschlimmert.


    Ich hoffe einfach, dass es mit anderen Kathetern besser wird. Falls das dann immer noch auftritt, kann ich die ja auch alle 2 Tage wechseln.

  • Entchen

    Ich möchte hier mal eine Lanze f ü r das Omnipod-System brechen. Es kann wohl sein, daß die Nadel ein bisschen zu kurz für die Haut ist, deshalb ist die Setzstelle an für sich und die Anbringung des Pods das A und O. Bei mir passt es!

    Ich habe seit ein paar Monaten dieses System und weiß noch nicht, ob ich seitens der KK es genehmigt bekomme. würde es aber gerne weiterhin benutzen. (werde berichten)

    Meine Hautbeschaffenheit läßt auch nicht mehr als 5 IE auf einmal zu, dennoch bleibe ich dabei, weil es mit den Pens oder Einmalspritzen mir das lästige Pieksen erspart.

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

  • Das wird auf jeden Fall besser, ich würde Dir dann auch eher zu Stahl raten. Ich bin 2017 von Omnipod zur Combo gewechselt wegen der Kunststoffkanülen und Gnubbel nach dem Entfernen.

    LG
    Schaf

    Ypsopump mit CamAPS fx seit 08/2023 auf Motorola One Action

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  • Ich wollte auch nicht den Omnipod generell schlecht machen. Das Konzept der Patchpumpe ist toll. Nur passen der Omnipod und ich einfach nicht zusammen :(

    Meine Diaberaterin hat mir die 9mm Teflon aufgeschrieben, die werde ich erstmal testen. Ansonsten die Stahl. Ich durfte die YpsoPump ein paar Tage Probe tragen, da haben mich die Stahlkatheter nicht gestört.