Penfill Patronen statt Flexpen, muss die Kasse das zahlen?

  • Hi!

    Ich hätte eine Frage zum Novopen (Echo): Meine Praxis vertröstet mich immer wieder, dass sie mir jetzt noch keine wiederbefüllbaren Pens aufschreiben wollen, ich hätte aber gerne welche wegen der halben Einheiten und dem Speichern der letzten Gabe. Ich überlege jetzt, sie selbst anzuschaffen. Muss die Praxis mir dann die entsprechenden Penfills aufschreiben? Oder werden die nicht übernommen, weil ich ja auch keinen Pen durch die Kasse habe?

    Haben solche Pens irgendwelche gravierenden Nachteile, die ich nicht auf dem Schirm habe?


    Danke schonmal!

  • Was hast du denn für eine geizige Praxis? Ich hab die freie Wahl, ob Fertigpen oder Patrone, und hab letztens einen neuen Novopen angefordert, weil meiner langsam recht alt und wackelig ist, bekam direkt ohne Murren einen neuen.

  • Hallo,


    wenn Du insulinpflichtig bist (3c) sollte die Kasse auch alles Nötige bezahlen und Deine Praxis auch verordnen können.

    Wie Arakon schon andeutet: im Zweifel beides wechseln, Praxis und Pen.


    Die Memory-Eigenschaft beim NovoPen 5 und dem NovoPen Echo ist schon recht angenehm, irgendwann bockt die Anzeige und bald danach ist halt leider die Batterie alle, der Pen lässt sich auch danach nutzen. Robustes Metall-Gehäuse. Nachteile wüsste ich keine.

  • Das Argument ist halt immer, dass ich ja anderes Insulin bekommen könnte, abwechselnd damit, dass ich ja gerade eine neue Packung Pens bekommen hab. Ich hab jetzt noch für 6 Wochen Pens und da ich ja welche auf Reserve brauche, wäre jetzt halt ein Zeitpunkt zu wechseln. Ich finde das auch ziemlich blöd, ich hab schon mehrmals gesagt, dass ich mit den ganzen anderen Medikamenten einfach den Überblick verliere und wirklich gerne sicher wüsste, ob ich gespritzt hab, aber irgendwie zieht das Argument nicht. Ich versteh das überhaupt nicht, weil ich den Libre an Tag 2 angeboten gekommen hab. Allerdings durch die Ärztin, die hab ich aber persönlich seit Dezember nicht gesehen. Abgewimmelt werde ich immer durch die Beraterin.

  • Hmm, die Praxen rechnen immer quartalsweise mit den Krankenkassen ab.


    Wenn du jetzt Ende März noch Insulin für 6 Wochen hast, werden die keine großen Ambitionen haben, dir nochmal was aufzuschreiben, da das neue Quartal am 01.04.2021 losgeht.

    (sonst haben sie 2 Arzneimittelfälle statt einem, wenn sie das bei jeder Pat. machen, wird das Budget gesprengt und es kommen Regressforderungen von der KK).


    Ab dem 01.04. würde ich es nochmal versuchen, preislich macht es keinen unterschied ob penfill oder Fertigpen, die Patronen kosten gleich.

  • die haben doch immer geschenkte Pens rumliegen von Vertretern... ich hab immer solche bekommen, ohne Probleme

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Zahlt denn die Kasse auch Patronen, wenn man offiziell keinen Pen hat? Für mich ist das völlig neu, dass ein Facharzt so knausrig ist. Bei meiner bisherigen Erkrankung war es völlig egal, wann ich wie viel aufgeschrieben haben wollte, ich wusste nicht, dass das so streng ist. Diabetes ist diesbezüglich irgendwie Mist. :(

  • die haben doch immer geschenkte Pens rumliegen von Vertretern... ich hab immer solche bekommen, ohne Probleme

    Ich fürchte nein, weil sie mir bei der Diagnose die jeweiligen Flexpens mitgegeben haben und ich musste dann aus meiner verordneten Packung Ersatz mitbringen, weil sie eben keine Sachen von Vertretern mehr annehmen.

  • weil sie eben keine Sachen von Vertretern mehr annehmen.


    ok, das ist bei mir auch gute 5 Jahre her, vielleicht haben die auf die Finger geklopft bekommen, das weiß ich nicht

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  • Solche Pens kosten ja nun auch nicht die Welt, deswegen würde ich sie notfalls selber kaufen. Wenn ich dann aber das Insulin auch noch aus eigener Tasche zahlen müsste, würde ich es nicht machen, das läppert sich ja schon mit der Zeit, auch wenn mein Bedarf nicht so hoch ist.

  • Nee, du bekommst immer soviel Insulin wie du brauchst.


    Du schriebst aber ja selbst: "ich habe noch genug für 6 Wochen" und da das Quartal in 2 Wochen rum ist, ist das für deine Ärztin nicht wirtschaftlich, wenn sie dir vorher was aufschreibt.


    Ob du einen Pen verschrieben bekommen hast oder nicht, ist der Kasse egal.


    Ich würde den aber nicht aus eigener Tasche bezahlen sondern ihn dir verordnen lassen.


    Du hast gute Gründe, warum du einen benötigst (Memory-Funktion, zahlreiche Medikamente, die du nehmen musst).

  • Wenn du halbe Einheiten brauchst und der aktuelle Pen das nicht kann, das ist medizinisch sehr nachvollziehbar. Wenn du die Farbe des aktuellen Pens nicht magst, das wäre Privatvergnügen. Stichwort Hilfmittel und Hilfsmittelverordnung im Sinne des §33 SGB-V.


    Theoretisch: Wenn dein Pen den Geist aufgibt, du möchtest einen mit Memory haben und der Arzt meint "Luxus, brauchst du nicht", dann müsstest du die DIFFERENZ zwischen dem normalen und Luxuspen zahlen. Genau wie bei einem "Rollstuhl, Kassenmodell" und "Luxusteil mit Massagesitzen plus Carbonlaufrädern".


    Einen Reservepen zu haben find ich grundsätzlich OK, weil wenn der in der Hosentasche ist, sich dort blöd verkantet und man sich setzt -> KNACK. Übrigens auch der Vorteil von den Flexpens zu Patronen. Weil du bei jedem Pen eine neue Dosiereinrichtung hast. Geht was kaputt, dann ist nur ein PEN+integrierte Patrone im Sack. Die Kostendifferenz zwischen FLEXPEN und PATRONE sind vernachlässigbar.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • sokrates: das waren Gespräche, die bisher nur mit der Diabetesberaterin geführt wurden.


    Den Arzt zu wechseln, obwohl der/die noch nichtmal was vom Problem weiß, fände ich etwas übertrieben ;)

  • Grounded: Ja klar, ich weiß das prinzipiell schon, aber in dem Fall wäre die Differenz ja der Anschaffungspreis und es führt eben dazu, dass ich statt Flexpens die Patronen bräuchte. Da hatte ich eben Zweifel, ob die dann einfach auch übernommen werden, wenn die Kasse nicht vorher auch das entsprechende Hilfsmittel genehmigt hat.

    Ich weiß auch nicht, wie ich das jetzt sinnvoll anstelle, dass ich damit durchkomme. Meine Termine sind ja immer mit der Beraterin und die Ärztin ist gar nicht jedes Mal da. Ich höre immer nur, dass die Beraterin mit ihr über mich gesprochen hätte und dass alles super ist...

    Muss eigentlich der jeweils passende Facharzt solche Rezepte ausstellen? Also könnte das auch der Lungenfacharzt machen, der mir zb die Verdauungsenzyme und den Inhalierkram aufschreibt?

  • ich sag's mal so. Als ich auf die Pumpe umgestiegen bin, hab ich mir trotzdem Penfill-Patronen rezeptieren lassen (meine Idee war, dass ich ja für Notfälle noch alte Pens hab). Das ging auch, ganz ohne Diskussionen. Nach nem Insulinwechsel war die Idee hinfällig und ich hab mir Flaschen verschreiben lassen, auch das ging ohne Diskussionen

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  • Es geht bei den Verordnungen wie immer ums Geld. Primär um die 100 Euro, die der Novo Pen etwa kostet. Solange man bei einem Insulinwechsel oder Neuling nicht sicher weiß, ob er mit der Insulinsorte klarkommt und dabei bleibt, nimmt man erstmal sinnvollerweise Fertigpens. Wenn aber nach einigen Wochen klar ist, dass man dabei bleibt, kann/sollte der Pen mit Patronen verordnet werden, weil das langfristig sogar preiswerter ist als ständig Fertigpens.


    Patronen sind nämlich etwas günstiger als Fertigpens. Deshalb gibt es auch keinen Grund, keine Patronen zu verordnen, wenn man sich einen Pen schon selbst beschafft hat. Der KK wird das aus wirtschaftlicher Sicht sogar lieber sein.


    Ich bekomme von meinem Arzt soviel Insulin wie ich will und natürlich den zugehörigen Pen. Habe für mehrere Monate im Kühlschrank. Es kontrolliert ja niemand den Verbrauch, solange es im üblichen Rahmen liegt. Einmal hab ich 4 Monate nach neuem Pen den verloren und bekam ein weiteres Rezept, war auch kein Problem.


    Die Batterie im Novo Pen hält 2-3 Jahre. Danach kann man einen neuen auf Rezept verlangen. Man hat auch Anspruch auf einen zweiten Pen als Reserve.

  • Hm, dann muss ich da wirklich mal mehr Druck machen und vor Allem beim nächsten Termin verlangen, mit der Ärztin zu reden. Das Argument mit dem Wechsel des Insulins ist auch irgendwie nicht schlüssig, wenn die Praxis gleichzeitig so zufrieden ist mit meinen Werten.

    Und eigentlich sollte es ja im Interesse der Ärztin sein, dass ich nicht aus Versehen zweimal spritze, wenn sie gleichzeitig einen Zielwert zw. 100 und 130 bei mir will, damit ich ganz sicher keine Hypos hab. Ich denke wirklich, sie weiß von meinem Problem gar nichts.

  • Hallo,

    1/2 Einheiten sind nach meiner Meinung allein schon das Argument für den neuen Pen, war bei mir genau so.

    Sollte damit eigentlich kein Problem mit dem Novopen Echo geben.

    Und Du bist jetzt ja schon eine Zeit dabei, daher ist das mit dem Insulinwechsel doch auch erst einmal hinfällig

    Viel Erfolg und bleib am Ball

  • Grounded: Ja klar, ich weiß das prinzipiell schon, aber in dem Fall wäre die Differenz ja der Anschaffungspreis und es führt eben dazu, dass ich statt Flexpens die Patronen bräuchte.

    Und? Du brauchst Insulin nach wie vor. Was du wechselst ist das dazugehörige Hilfsmittel. Und wie bereits erwähnt wurde, Patronen sind etwas billiger.


    Docmorris, mein Novorapid 10x3 als Flexpen 117.72€, als Patrone 10 Euro günstiger. Siehe https://www.docmorris.de/detai…ze:10%20x%203%20ml?page=0


    Da wäre also nach der 10ten 10er-Packung der neue Pen trotz Features günstiger als der Flexpen.

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