Wieviele Alarme verträgt der Mensch

  • Schön ist, dass moderne Sensorik in der Lage ist über- und Unterzuckerrungen zu erkennen und den Diabetiker rechtzeitig darauf hinzuweisen - durch ALARME =O


    Ich benutze den Libre 2 und die Funktion der Alarme seit neuestem. Die anfängliche Freude weicht einer zunehmenden Genervtheit. Inzwischen benutze ich die Alarme nur noch nachts. Das funktioniert 1A und die Anzahl der Alarme ist gering.

  • Kann eine nicht optimale Einstellung sein. Oder ein Montagsmodell. Oder eine allergische Reaktion. Oder wenn man sich getraut, darauf zu liegen. Oder oder oder. Ich hab mich schon oft genervt wegen Alarmen. Am meisten, wenn sie unberechtigt waren. Aber die Funktion ist in der Endabrechnung halt doch super.

    Aber es kann nerven, absolut.

  • Inzwischen benutze ich die Alarme nur noch nachts. Das funktioniert 1A und die Anzahl der Alarme ist gering.

    Dann ist das Basalinsulin korrekt dosiert....und die Alarmierung in der Nacht eigentlich

    nicht unbedingt notwendig.

    Wenn die Alarme tagsüber nerven ist entweder die Basal bzw. Bolusinsulindosis unpassend oder die Alarmeinstellung zu nah am Zielwert gewählt.

    Und gerade hier ist es notwendig Abhilfe zu schaffen.... denn dafür gibt es die Alarme.

  • Da ich Low Carb mache und das Ding ab 70 tüddeln würde - ich hab den Libre 1 reader nach wie vor in betrieb. Wenn ich also mal wieder auf dem Sensor penne und der falsche Lows anzeigt -> mir egal. Ist auch so stabil.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Beim Freestyle Libre (2) gibt es leider nur 2 Alarme 1x hoch, 1x tief.

    Den hohen Alarm benutze ich gar nicht.


    Ich benutze ja seit neuestem nicht mehr die Freestyle App, sondern Diaboxme.


    Zum einen zeigt die den aktuellen BZ-Wert (über das Iphone) auf der Apple Watch an,

    zum anderen hat die 2 (frei einstellbare) tiefe Alarme: "niedrig" und "sehr niedrig" (=absoluter Notalarm).

    Der niedrig Alarm ist auch alleinig abstellbar, der Alarmton ist modifizierbar (in Grenzen).


    Ziel sollte es sein, dass "sehr niedrig" niemals ertönt.

    Bislang hatte ich niedrig auf 85 (da kann ich mit Saft noch reagieren) und sehr niedrig auf 70 (Nachtalarm) eingestellt.


    Den niedrig Alarm kann man nach Ertönung eine gewisse Zeit lang (einstellbar !) unterdrücken,

    damit dieser nicht jede Minute nervt.


    Mitlerweile benutze ich den "niedrig" Alarm eigentlich nicht mehr, da ich mich an den Blick auf die Watch gewöhnt habe.

    Am Schreibtisch habe ich sogar den ganzen Tag mein Iphone mit angeschalteten Display stehen. (mit dem dashboard von Diaboxme)

    Somit habe ich nahezu ständig meinen BZ Wert im Blick, das nervt mich (bisher) deutlich weniger als Alarme.


    Die Gefahr der Watch-Anzeigen und der permanenten BZ-Wert-Übertragung sehe ich also nicht in den Alarmen,

    sondern in der möglichen ständigen Präsenz. Das kann man gut oder schlecht finden.


    Die Alarme sind nur eine Vorstufe zur Dauerberieselung durch den BZ.


    Mitlerweile schalte ich zeitweise auch mein Iphone ab und lege sogar die Uhr weg..........................

  • Ich habe meine Alarme konfiguriert für Hoch ab 260 und Tief unter 70. Der 55er kommt ja sowieso beim Dexcom. Habe ich extrem selten, das mal ein Alarm kommt, zudem man ja auch schon früh genug reagieren kann wenn man öfter draufschaut.

    Optimismus ist Mangel an Detailkenntnis

  • Ich habe die Alarme noch nie genutzt. So etwas würde mich nerven. Die sind für mich aber auch bisher nicht relevant.

    Ich wache auch nachts bei tiefen Werten um die 70 auf und wenn der BZ mal hoch schießt, dann wache ich auch ab ca. 260 auf. Ich muss allerdings sagen, dass ich loope und der greift da ja ein und dämpft sowohl Ab- als auch Anstieg.

    Einen so hohen Wert, dass ich davon aufgewacht bin, hatte ich dieses Jahr einmal. Da hatte ich abends meinen Pod gewechselt und scheinbar an eine sehr schlechte Stelle gesetzt. Das Insulin hatte kaum gewirkt. Das hatte mich dann auch ein paar Tage durcheinander gebracht und ich musste 3-4 Tage kämpfen, bis der BZ wieder normal verlief.

    Tiefe Werte habe ich eher nur in Verbindung mit Sport und dann tagsüber.

  • Den Sinn der Alarme sehe ich teilweise darin, mich zu einem bestimmten Ess, Schlaf und Freizeitverhalten zu konditionieren.

    Daher der Sinn ist das sie nerven sollen, und ich deshalb im Zweifelsfall gewisse Dinge in Zukunft anders mache.

  • Ich habe ja nun seit einigen Wochen Diabox, funktiert nach Kalibrierung sehr gut (ca. 20mg/dl höher als LL), die Alarme bei LL habe ich ausgeschaltet und bei Diabox nur den Hypo Alarm bei 70 und 50 behalten. Den 70er Alarm will ich vor allem in der Nacht. Da man diesen mit "snooze" auch für einige Zeit ruhig stellen kann, ist es für mich perfekt. (den 50er Alarm hatte ich noch nie) Bleibe jetzt einmal bei diesem System. :)

  • Wenn man gleichzeitig xdrip+ mit Anzeige der Rohdaten benutzt, sieht man ja am Verlauf, ob man wahrscheinlich niedrige Werte hat oder es sich um einen Ausreißer handelt. Wenn man zb drauf gelegen hat, sind die nächsten Messpunkte sprunghaft höher.


    Ich würde die Sensoren nicht missen wollen, weil man eben schon im Vorfeld niedrige Werte vermeiden kann. Das klappt aber nur, wenn man die Grenzen entsprechend hoch ansetzt, was natürlich wieder mehr Fehlalarme produziert. Mir ist der eine oder andere Alarm im Monat jedenfalls lieber, als mit UZ im Supermarkt zu stehen oder gerade auf der Autobahn unterwegs zu sein.

    Ich finde es eigentlich weniger "invasiv", mal einen flüchtigen Blick auf xdrip zu werfen, als zu scannen, weil ich das Handy sowieso für Uhrzeit, soziale Kontakte und mal was nachgucken dauernd in der Hand habe, das Scannen ist aber ein eigener Vorgang. Ich dachte zuerst, ich würde mich dadurch eher wie ein Sklave des Bz Managements fühlen, aber es ist genau nicht so. Ohne den Sensor inkl. Xdrip käme ich mir glaube ich vor wie im Blindflug und würde andauernd in mich horchen, ob mein BZ wohl hoch oder niedrig ist. Hab aber auch einen super instabilen Stoffwechsel und müsste wesentlich vorsichtiger sein mit dem Insulin ohne Sensor.

  • vthomw


    Du hast noch keine Pumpe, da sind die Alarme des Libre (unter Umständen) gar nichts gegen...


    Reservoir leer, Batterie leer, Batterie schwach, Kein Abgabe, Motorfehler, Fehler Bat. Test, um mal einige zu nennen. Wenn man ein System trägt, sprich Pumpe und CGM zusammen, kommen noch etliche vom CGM dazu...
    Als Beispiel: Sensorende, Kal. Fehler, BZ-Wert jetzt, hoch/ niedrig erwartet, Sensor Fehler, Signal schwach. Wie gesagt nur Beispiele und keineswegs komplett, auch wenn einige wenige ein-/ausstellbar.


    Deswegen sei froh (oder auch nicht) ;)

  • Omg. Dann würde ich wahnsinnig werden. Ich danke dir für die ausführliche Auflistung aller möglichen Alarme.=O


    Richtig erkannt. Ich habe keine Pumpe. Alarme bekomme ich Nur vom CGM und nur nachts.


    Lg Thomas

  • Ich hab das Problem, das ich manchmal nicht mehr genau erkenne, was denn klingelt. Klingelt jetzt das CGM oder doch die Pumpe oder eher das Smartphone? Irgendwie hab ich dann immer das Falsche in der Hand.:rolleyes:

    Genauso oft hab ich den Receiver des CGM in der Hand, wenn ich eigentlich telefonieren will, oder das Smartphone zum Insulinabgeben.


    Aber direkt zum Thema:

    Ich schimpf mit dem CGM oder der Pumpe, wenn es klingelt, sag "Halt die Schnauze." wenn es mich stört. Da darf sich in der Umgebung dann nur niemand angesprochen fühlen.:bigg

    Ich hab das CGM auch schon mal nachts für knapp 3 Stunden komplett abgeschaltet, weil ich in einer blöden Phase quasi dauernd angeklingelt wurde und dann wirklich die Nase voll hatte. Bevor ich es dann mit einem ungezielten Wurf aus dem Fenster schmeiß und noch jemanden treffe, war Abschalten die bessere Wahl.


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Inzwischen benutze ich die Alarme nur noch nachts. Das funktioniert 1A und die Anzahl der Alarme ist gering.

    Das scheint mir eine sinnvolle Lösung zu sein.


    Ich habe bislang eine gute Hypo-Wahrnehmung. Und einen ernährungsbedingt sehr stabilen BZ-Verlauf. Daher komme ich gut ohne Alarme (und sogar ohne FGM/CGM) aus.


    Wenn die Hypo-Wahrnehmung schlechter wird und/oder der BZ-Verlauf sehr unkalkulierbar ist, sind die Alarme sicherlich Gold wert.

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Ich habe mehrere Alarme. Hoch bei 180, 200 sowie 250. Niedrig bei 75, 65 sowie bei Bedarf (sehr großzügige Korrektur bzw. TBR 200% nachts) auf 100 zusätzlich.


    Solange es gut läuft, höre ich meine Alarme nur sehr selten. Häufig sind eigentlich nur 75 und 180. Alles andere kommt nur sehr selten vor, eben weil ich recht früh reagiere. Wenn ich allerdings merke, mein BZ ist bei 175, dann schalte ich auch mal für eine Std. den Hochalarm aus. Das passiert schon häufiger mal.


    Xdrip ist da echt super genial.