App mit KI für Diabetiker mit Pentherapie

  • Die Technologie der KI ist neu und erstmal ungewohnt in der diabetestherapie. Die Jungs von Roche haben kürzlich was ähnliches vorgestellt, eine AID mit eigener Pumpe. Diafyt richtet sich an Pen User.


    Liebe Grüße Thomas

  • Jetzt bräuchten wir einen ICTler mit Android und schlechten Werten, der das testet

    Hier, hier, hier! Aber eigentlich darf ich gar nicht, weil ich ja kein T1 bin und außerdem Kortison nehme. Hm :/

    Wobei: ist 6,5 schlecht? Für manche hier sicher.

  • In dem englischen Handbuch wird Nichts anderes machen wir tagtäglich ohne KI und wenn wir uns bei den KH irren, geht es mit Diafyt genauso in die Hose, wie bei unseren weniger intelligenten Berechnungen.


    Hilft vielleicht denen, die nicht rechnen können, aber ob die dann KH richtig schätzen können?


    Was die KI für dich tun könnte?


    Sie könnte lernen das du dich bei Kartoffeln öfter vertust als bei Nudeln oder Schokolade. Anhand deiner Parameter könnte ein Bolus dann komplett anders aussehen als das was wir im Kopf berechnen.


    Wäre uns immer bewusst das wir raten, würden wir selbst statistische Toleranzen mit einbeziehen.

    Klar der eine tut bzw. versucht es, der andere drückt eben ein Auge zu und spritzt lieber nach als in einer Hypo zu landen.....


    AI „könnte“ in naher Zukunft extrem viel für uns tun.

  • Theoretisch müsste man mal so eine App detailliert mit Daten über die Nahrung und Bewegung füttern können, bei Frauen vielleicht auch noch Zyklus. Also eine Kombination aus z.B. FatSecret und Libre-App, Jefit oder sowas. Das wäre sicher interessant, aber da wird man dann schon extrem gläsern. Ich überlege mir aktuell schon zweimal, was ich da beim Libre eintrage, mir reicht, dass die Praxis das liest.

    Ich bin in dem Zusammenhang auch froh, dass ICH die Daten schicke und die keinen Zugriff haben. Das ist doch das Dilemma bei solchen Apps: Damit sie richtig funktionieren und analysierbar sind, muss man eigentlich alles eintragen, aber eigentlich will man doch auch, dass bestimmte Sachen privat bleiben. Wenn ich da z.B. um halb 1 nachts exercise eintrage, was wird das wohl sein? Radfahren??

  • Theoretisch müsste man mal so eine App detailliert mit Daten über die Nahrung und Bewegung füttern können, bei Frauen vielleicht auch noch Zyklus. Also eine Kombination aus z.B. FatSecret und Libre-App, Jefit oder sowas. Das wäre sicher interessant, aber da wird man dann schon extrem gläsern. Ich überlege mir aktuell schon zweimal, was ich da beim Libre eintrage, mir reicht, dass die Praxis das liest.

    Ich bin in dem Zusammenhang auch froh, dass ICH die Daten schicke und die keinen Zugriff haben. Das ist doch das Dilemma bei solchen Apps: Damit sie richtig funktionieren und analysierbar sind, muss man eigentlich alles eintragen, aber eigentlich will man doch auch, dass bestimmte Sachen privat bleiben. Wenn ich da z.B. um halb 1 nachts exercise eintrage, was wird das wohl sein? Radfahren??

    Dafür habe ich zwei Apps, die LibreLink App mit LibreView Account für meine DiaPraxis, da kommt nur rein, was sie was angeht.

    Und dann mein xdrip, wo ich alles eintrage. Diese Daten übertrage ich auch nur in SiDiary für mich. Sonst sende ich sie an keine Cloud.

  • Hier, hier, hier! Aber eigentlich darf ich gar nicht, weil ich ja kein T1 bin und außerdem Kortison nehme. Hm


    aber vielleicht ließe sich ja Cortison mit einbeziehen in die Berechnung? Wenn die KI lernen soll...

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Wenn ich da z.B. um halb 1 nachts exercise eintrage, was wird das wohl sein? Radfahren??

    Solange du nicht dazu schreibst 2min:11sek incl. Aufwärmen sollte doch alles "unverdächtig sein :D

    Aber du hast absolut recht, so lange da dritte reinschauen, sollte man sich schon überlegen was man "tagged" und was nicht.

    Ich nutze daher auch zwei Apps.

  • s kommt darauf an wie wichtig ihnen ihre Daten sind. DEXCOM und Abbott greifen jedenfalls alles ab.

    Bei mir schickt meine App gar nix an Abbott.


    vthomw

    Ich wäre wirklich an mehr Input interessiert wie Dein KI Ansatz genau funktioniert. Welche Parameter berücksichtigst Du in welcher Weise und woher beziehst du die Daten?

    Was macht die KI dann? Deine Erklärungen sind mir bisher zu allgemein. Du hast hier im Forum Fachpublikum, das versteht von was Du sprichst.


    Vielen Dank

    cheers

    Closed Loop Open Mind

  • Sie könnte lernen das du dich bei Kartoffeln öfter vertust als bei Nudeln oder Schokolade.

    Das wäre mal ein wirklich brauchbarer Ansatz: Muster erkennen, damit man sie aufbrechen kann.


    Ich nutze an meiner Pumpe täglich den Bolusrechner, aber da kommt es nur äußerst selten vor, dass ich einen Bolus übernehme ohne nach oben oder unten zu korrigieren.

    Das mache ich aber nicht mit KI, sondern mit meinen Erfahrungen. Und die Grundlage für meine Entscheidungen sind auch nicht einzelne, punktuelle Werte, sondern der Gesamtverlauf der letzten Stunden und die Trendanalyse des Sensors.


    Viele Grüße
    Jörg


  • Interessant. Wie soll die KI denn lernen, inwieweit ich mich vertue? Wenn ich mich immer gleich irre, dann könnte sie reagieren, das bekomme ich aber auch selbst hin. Ich irre mich nun mal nicht gleichmäßig.


    Wenn sich dann die KI irrt, weil ich zufällig mal richtig bei den Kartoffeln geschätzt habe, geht die Sache in die Hose.


    Mich würde interessieren, was konkret die KI besser kann, als ich selbst - die doofe organische Intelligenz oder natürliche Dummheit.

    1) Weniger Über- und Unterzuckerungen, 2) schnellere tägliche Routine 3) alle Daten gehören dir


    Zu 1: Davon habe ich überschaubar wenige, außerdem werde ich frühzeitig gewarnt.
    Zu 2: Was geht schneller? Ich schätze, rechne im Kopf, erfasse die Daten bei Libre, spritze, fertig.
    Zu 3: Wen auf der Welt könnten meine Diabetesdaten ernsthaft interessieren? Ich kann sie hier auch täglich veröffentlichen und die Welt dreht sich weiter. Wenn bei Abbott tatsächlich was schief gehen sollte, kann ich den Laden verklagen.


    Mir fehlen nachvollziehbare Argumente für einen Mehrwert. Außerdem verstehe ich den Thread "Wieviele Alarme verträgt der Mensch" nun gar nicht mehr. Wenn die KI so toll funktioniert, dürfte es doch gar keine Alarme mehr geben. Wo steckt da bloß der Fehler?

  • Mich würde auch interessieren, welche Daten in den Algorithmus / die „KI“ hier einfließen. In dem Artikel ist die Rede von 100ten Parametern, wobei man aber nur wenige selbst eingeben muss. Fließen also andere Parameter automatisiert ein? Etwa Bewegungsdaten vom Smartphone, Schlafzeiten usw.? Hat die App Anbindung zu CGM-Apps bzw. kann man CGM-Kurven einlesen oder ersetzt sie direkt die CGM-App? Oder arbeitet sie mit der manuellen Eingabe einzelner BZ Werte? Sollte letzteres der Fall sein halte ich das Konzept von vorne rein für nicht sinnvoll bzw. nicht mehr zeitgemäß. Wenn sie die CGM-App ersetzt, mit welchen CGMs arbeitet sie denn zusammen? Das wäre ja erstmal die wichtigste Information um zu wissen, ob sie überhaupt in Frage kommt.


    Wen soll die App ansprechen? In dem Artikel ist von einem Ausgangs-HbA1c von über 9% die Rede. Das könnte darauf hindeuten, dass die Zielgruppe möglicherweise Diabetiker mit starken Defiziten bei der eigenverantwortlichen BZ-Einstellung sind. Also Leute, die vielleicht dann schon profitieren, wenn die App sagt „Pass auf, für den großen Eisbecher brauchst du mehr Insulin als für das Rührei mit Speck, das du gestern zur gleichen Zeit gegessen hast.“


    Das wäre zwar sicher auch für einige Diabetiker sinnvoll, aber wohl weniger für die meisten hier im Forum, denn mit so grobem Unwissen und so schlechtem 1c Wert sind hier denke ich nur sehr wenige unterwegs.

    Einmal editiert, zuletzt von Lifestyle ()

  • Interessant. Wie soll die KI denn lernen, inwieweit ich mich vertue? Wenn ich mich immer gleich irre, dann könnte sie reagieren, das bekomme ich aber auch selbst hin.


    Da liegst du falsch. Eine gute KI ist definitiv besser darin Muster zu erkennen als jeder Mensch. Klar, wenn du jeden morgen 2h nach dem Frühstück in eine Hypo rutscht, dann merkst du das. Wenn es komplexere Muster sind, z.B. "Jeden Montag morgen wenn du ausnahmsweise länger als bis 10 geschlafen hast und am Vorabend mehr als 6 IE Bolusinsulin gespritzt hast, brauchst du deutlich mehr Insulin", dann hast du so gut wie keine Chance das selbst zu erkennen. Ist allerdings äußerst fraglich, ob die App das in dieser Form könnte.


    Insbesondere würde mich interessieren, inwiefern überhaupt tatsächlich KI / Machine Learning zum Einsatz kommt und ob es sich nicht einfach mal wieder um "herkömmliche" starre Algorithmen handelt, die unter dem Buzzword KI verkauft werden sollen.




    Zitat

    Zu 1: Davon habe ich überschaubar wenige, außerdem werde ich frühzeitig gewarnt.

    Das ist doch schön, dann brauchst du dafür offensichtlich keine App. Für viele andere ist das durchaus ein relevantes Problem.



    Zitat

    Zu 3: Wen auf der Welt könnten meine Diabetesdaten ernsthaft interessieren? Ich kann sie hier auch täglich veröffentlichen und die Welt dreht sich weiter. Wenn bei Abbott tatsächlich was schief gehen sollte, kann ich den Laden verklagen.


    Ist dein gutes Recht, dass dir Datenschutz egal ist. Ich persönlich möchte nicht, dass meine BZ-Kurven im schlimmsten Fall mit Name öffentlich verfügbar sind. Für mich ist das bisher das einzige wirklich valide Argument für die App.


    Dass mit dem verklagen ist eine etwas naive Vorstellung. Kannst du prinzipiell machen, aber viel wird nicht dabei rauskommen. Insbesondere müsstest du einen konkreten aus dem Datenleck entstandenen Schaden nachweisen. Entlässt dich beispielsweise dein Arbeitgeber, weil er dich aufgrund von nach seiner subjektiven Meinung zu schlechten BZ-Werten (vielleicht wusste er vorher ja noch nichtmal von deinem Diabetes) für ein gesundheitliches Risiko hält, dann wird er das offiziell so nicht begründen und du wirst vor Gericht niemals nachweisen können, dass das der Grund für die Entlassung war.


    Außer viel Ärger, Aufwand und potentiell hohen Kosten würde dir eine Klage mit hoher Wahrscheinlichkeit rein gar nichts bringen.

  • Deine Argumentation/Frage zeigt das du KI noch nicht verstehst, evtl. kann dir dein Sohn hier mehr erklären, dann muss ich mir nicht die Finger wund schreiben.

    Aber genau DAS ist einer der Vorteile der KI.


    Der KI ist egal wann du richtig oder falsch lagst, ihr ist das Ergebnis wichtig, nicht der Weg dahin (trivaler Ansatz). Wenn wir uns bewusst machen, das wir am Montag besser schätzen als am Dienstag, dann findet die KI den Grund anhand unserer Daten. Wir denken an das offensichtliche anhand unsere Erfahrung, die KI denkt an alles was sie auswerten und vor allem bewerten kann!

    Natürlich braucht es dazu Daten.... je mehr Daten desto besser... Daten einer SmartWatch vielleicht?! Ein sehr gut geführtes DiaTageBuch?!


    Was wir meinen an Erfahrung zu haben, kann eine KI mit Daten beweisen und noch spezieller auswerten....


    Was eine KI nicht kann. Intuition, diese beruht in der Regel nicht zwangsläufig auf Erfahrung, sprich Ereignisse in der Vergangenheit, sondern oftmals auf einem Gefühl in der

    Gegenwart.


    Zu 1: Davon habe ich überschaubar wenige, außerdem werde ich frühzeitig gewarnt.
    Zu 2: Was geht schneller? Ich schätze, rechne im Kopf, erfasse die Daten bei Libre, spritze, fertig.
    Zu 3: Wen auf der Welt könnten meine Diabetesdaten ernsthaft interessieren? Ich kann sie hier auch täglich veröffentlichen und die Welt dreht sich weiter. Wenn bei Abbott tatsächlich was schief gehen sollte, kann ich den Laden verklagen.

    Zu 1: Das gilt für Dich, aber eben nicht für alle.
    Zu 2: Schneller ist gar nicht der Punkt, genauer und besser ist die Motivation. Aber wenn ein solches System mal "richtig" funktioniert ist es sogar wesentlich schneller als wir

    Zu 3: Zum Beispiel all diejenigen die in der Forschung ihr Geld verdienen.

  • Sn1kk3r5 Na geht doch. Warum kann man diese Informationen nicht gleich bekommen?


    Lifestyle Ich bin sowohl in Sachen Datenschutz, als auch IT ein wenig bewandert. Als Revisor, auch im IT-Bereich, war das zwingend erforderlich. Auch wenn die Aussage zu pauschal ist, alles schreit nach Datenschutz und postet gleichzeitig offen in sozialen Netzwerken Sachen, die keiner wirklich wissen will, inkl. Passbild, Realname, Adresse und Handynummer. Am meisten Sorgen um ihre Daten, machen sich gefühlt Leute, die keinerlei wirklich wissenswerte Daten besitzen.

  • Lifestyle Ich bin sowohl in Sachen Datenschutz, als auch IT ein wenig bewandert. Als Revisor, auch im IT-Bereich, war das zwingend erforderlich. Auch wenn die Aussage zu pauschal ist, alles schreit nach Datenschutz und postet gleichzeitig offen in sozialen Netzwerken Sachen, die keiner wirklich wissen will, inkl. Passbild, Realname, Adresse und Handynummer. Am meisten Sorgen um ihre Daten, machen sich gefühlt Leute, die keinerlei wirklich wissenswerte Daten besitzen.


    Das mag ja sein, aber was ändert das? Nur weil viele Leute ihr ganzes Leben auf Facebook teilen, bedeutet das nicht, dass jeder seine Blutzuckerdaten quer durchs Internet schicken möchte. Um zu merken, dass das keine sinnvolle Schlussfolgerung ist, muss man kein Datenschutzexperte sein.


    Ich selber habe weder einen Facebook Account, noch stelle ich sonst irgendwas in Social Media Kanälen ein. Aber auch jemand, der täglich 30 Fotos von sich bei Instagram einstellt, sollte ein recht darauf haben, seine Gesundheitsdaten für sich zu behalten, wenn er das möchte.