Plötzlich heftiger BZ Sprung

  • Man kommt oft besser wieder im Normalbereich, wenn zum Essen der Wert normal ist als wenn sie ohnehin erhöht sind.

    Das ist der Schlüssel zum Erfolg!


    Wenn ich weiß, dass ich in 1-2 Stunden esse, überdosieren ich eine eventuelle Korrektur auch bewusst, damit ich unmittelbar vor dem Essen meinen Zielwert von 100 erreiche oder nur knapp drüber liege. Das noch aktive IOB wird dann mit dem Bolus verrechnet. Bei dieser Methodik ist die Vorhersage von xDrip extrem hilfreich.


    Dann steigt meist der BZ nach dem Essen nur kurz bis 160 oder bleibt sogar darunter. Wenn man aber z.B. mit 140-150 startet, ballert es mich logischerweise auf 200. Und dann setzen Resistenzen ein, sodass der Bolus nicht mehr reicht und auch Korrekturen verzögert wirken. Sowas versaut mir dann immer die Tagesstatistik – lieber verschiebe ich das Essen, bis ich wieder im Ziel bin.

  • Das habe ich mal in einem Fachartikel deutlich anders gelesen. Die Wahrnehmungsschwelle sinkt demnach einfach, wenn man praktisch ständig an der Hyposchwelle lebt.


    Je höher der durchschnittliche BZ, desto früher bekommt man Symptome wie bei einer Unterzuckerung, das ist ja völlig unstrittig. Man kann sich diese Schwelle auch auf 150 mg/dl „hochtrainieren“, aber das sind dann eben nicht Symptome einer Unterzuckerung, sondern Symptome wie bei einer Unterzuckerung, ohne dass tatsächlich eine Hypoglykämie besteht. Und das ist meiner Meinung nach nicht wünschenswert.


    Die tatsächliche Hypo ab 50-60 mg/dl merkt man auch, wenn man regelmäßig mit einem stabilen BZ von 80 mg/dl schläft.


    Im Schnitt haben Diabetiker mit höherem Durchschnitts-BZ / hohem HbA1c übrigens nicht weniger Hypos als die, die sich die meiste Zeit im Normbereich bewegen. Wenn man aufgrund zu hoher Werte von einer Resistenz in die nächste rennt, sorgt dass sicherlich für einen stabilen Blutzuckerverlauf.

  • Die tatsächliche Hypo ab 50-60 mg/dl merkt man auch, wenn man regelmäßig mit einem stabilen BZ von 80 mg/dl schläft.

    Wenn das bei Dir so ist, meinen herzlichen Glückwunsch. Ab 3,5 mmol abwärts fange ich an zu flattern und möchte garantiert nicht zu irgendeiner Tageszeit in die relative Nähe dieses Bereiches kommen. Sprich ab einem Wert von 5.0 schaltet meine Pumpe die Basalzufuhr ab, egal zu welcher Tages- und Nachtzeit.


    Meist reichen bei solchen Werten tagsüber schon die Nachwirkungen einer kleineren Arbeit, mich in Unterzucker-Nähe zu bringen. Ich warte da maximal den nächsten Wert ab mit der Entscheidung, zum Traubenzucker zu greifen. Damit möchte ich mich nachts nicht befassen. Werte zwischen 6 und 10 mmol sind daher in Ordnung.

    Nur von ganz unten sieht Selbstbewusstsein wie Arroganz aus.