Hypodauer?

  • Hallo ihr Lieben!



    In letzter Zeit habe ich das Problem das es sehr lange dauert bis ich aus der Hypo wieder raus komme. Nehme immer ca 2-3 KE entweder als Saft oder als TZ......

    Laut CGM und auch blutig kontrolliert dauert es Teils 5-10 Minuten bis der BZ aufhört zu sinken und teils 30 bis 40 Minuten bis es langsam anfängt zu steigen....


    Wie ist das bei euch so?

    Bzw was macht ihr damit er schneller steigt?


    LG Jules

    :thumbsup: genieße das Leben und sei etwas verrückt

  • Hab ich auch manchmal. Aber bei mir kommt es von der dem diabetischen Magendarmtrackt. Bewegung beschleunigt ein wenig. Aber ich nehme das zu mir, was mir sonst auch den BZ am schnellsten hoch bringt. TZ in Wasser aufrühren... Oft schaufle ich aus Panik mehr rein als nötig, nehm ich aber in Kauf...

    Ist kein tolles Gefühl und macht Angst aber meistens fängt er sich dann... Hatte auch schon mehrere Stunden das Vergnügen, das der BZ nicht steigt... Aus dem Grund achte ich darauf, daß der BZ nicht unter 80 fällt.. Klappt meistens nur auch nicht immer. Dazu kommt die doofe Hypowarnehmungsstörungen, wie vorhin BZ bei 49 und ich habe nichts gemerkt... Sensor war in der Aufwärmphase und fing dann mit 39 BZ an zu hupen. Das ist echt blöd. Tippe bei dir auch auf den Magen, das der halt nicht so gut arbeitet.

    Du hast den Diabetes auch schon länger? VG


    "Wenn ich kann bin ich immer nett.

    Bin ich mal nicht nett, kann ich grad nicht." 8o


    DanaRS 08/19 - nightscout 10/19 - Dexcom G6 + AAPS + xdrip 11/19 - Closed Loop 02/20 - SonyXA2 /Sony10iii- SonySWR50



    Generation X / Generation Golf und Digital Immigrant

  • Hallo Bierernst,


    Vielen Dank, naja mein DM ist jetzt 11 nicht mehr Frisch und nicht mehr ganz neu.

    Finde es aber sehr spannend wie sich das ganz ändert....

    Das mit dem Magendarmtrakt finde ich jetzt echt interessant, habe nämlich oft das Problem gerade abends das das Essen echt lange braucht um am BZ etwas zu machen teilweise muss ich den Bolus erst 1-2 h später abgeben um nicht in die Hypo zu kommen.

    Des weiteren bemerke ich Hypos erst im niedrigeren gefielden.

    :thumbsup: genieße das Leben und sei etwas verrückt

  • Jules Das Phänomen dass der BZ nur sehr träge wieder steigt hatte ich vor 2, 3 Wochen auch. Da hab ich die erste Alarmschwelle etwas weiter hoch gestellt (auf 85 mg/dl) und den Verlauf mit den bestehenden Alarmen bei 75 und 60 beobachtet (oft Alarm hintereinander = dringender Handlungsbedarf). Dann ging es besser. Und diese Woche war das Phänomen plötzlich wieder weg.


    bierernst wenn man so eine "Darmstörung" hat geht und kommt das oder ist das was Beständiges was man in die Diabetesrechnung als halbwegs feste Größe einbeziehen kann?

    Beurteilen Sie mich nicht nach meinen Erfolgen. Beurteilen Sie mich danach wie oft ich hingefallen und wieder aufgestanden bin. (Nelson Mandela)

  • https://flexikon-mobile.doccheck.com/de/Gastroparese


    Der Link erklärt es ganz gut. Gestern so spät fiel mir die Bezeichnung nicht ein.

    Jeder Arzt benennt es anders aber es ist so ziemlich das gleiche.


    Ja, es ist eine feste Größe, die aber beeinflussbar ist und auch temporär von anderen Unverträglichkeiten ausgelöst werden kann. Bei mir ist es eine Fruktoseintoleranz die das ganze schlimmer macht.


    Ich habe es wohl schon 20 Jahre und es wird, wenn man selber nichts macht eher schlimmer.


    Es wird beeinflusst von großen Mengen an Essen, viel Fett, Zucker und Alkohol.

    Das alles trickert das ganze.


    Ich habe damals mit dem Teilfasten angefangen, auch weil ich noch nicht wußte das ich die Fruktoseintoleranz habe. Das Fasten hilft gut und kleine portionenen, nicht zu Schlingen und alles gut kauen, helfen auch.


    Bei mir treten diese Mortalitätsstörungen immer zum Abend /Nacht auf... Ist aber auch so, das ich "eigentlich" erst abends esse... Wäre wohl auch sonst tagsüber so..


    Es ist an einigen Tagen fast gar nicht und an anderen echt mies.


    Ich musste früher noch mit Pen, auch nach dem Essen Spritzen, weil der Magen so lange braucht.

    Mit Pumpe zwar ein bissel einfacher zu handhaben aber bei mir ziehen sich die KH Anstiege auch oft ewig hin.. Und wenn man dann nervös wird, geht es eben nach hinten los und der Hypo kommt noch dazu.


    Seit Loop und Lyumjev Unterzucker ich deutlich weniger! Das Zeug ist genial gegen ausreißer ohne Angst haben zu müssen später zu Unterzuckern.


    Frühe Warnungen vom CGM sind auch gut und sehr hilfreich.


    Ach und Bewegung hatte ich noch vergessen, verbessert auch die Magen Darmtätigkeit.


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    Einmal editiert, zuletzt von bierernst ()

  • Es gibt noch weitere Einflussgrößen: die Menge des aktiven Insulins (IOB), die Fallgeschwindigkeit (Delta), eventuelle Mitwirkung der Leber, eventueller Muskelauffülleffekt durch vorherige Bewegung. Die Zusammenhänge sind sehr komplex. Wenn man einige Stunden vorher schon mal niedrig war oder fastet, ist ggf der Leberspeicher leer und es dauert länger.


    Das CGM hängt ja immer hinterher. Bei mir dauert es auch häufig 30 Minuten bis die Kurve wieder steigt. Ich spüre aber, dass Traubenzucker innerhalb weniger Minuten schon wirkt. Traubenzucker wirkt generell am schnellsten, da es nicht aufgespaltet werden muss. Es wird auch teilweise schon über die Mundschleimhaut aufgenommen, bevor es im Magen landet. Saft ist auch schnell, aber meiner Empfindung nach nicht ganz so schnell wie Traubenzucker.

    Einmal editiert, zuletzt von Kappa ()

  • Stimmt, Kappa, das kann es auch schon sein.

    Danke


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  • Vielen Dank für eure Antworten.


    Habe seit längerem Probleme mit dem Magen Darm..... Moment verzichte ich ganz gezielt auf bestimmte Lebensmittelgruppen und es geht mir wirklich besser.

    Diese Woche habe ich langsam angefangen eine Gruppe wieder aufzunehmen die Laktose was ich auch schnell wieder gelassen habe...

    bierernst

    Danke für deine Ausführungen die hekfbe mir gerade sehr und das passt auch gut.


    Da ich sehr viel draußen beim Wandern und Rad fahren bin und ich leider nix merke und das CGM Alarm gibt bzw auch die Pumpe abschaltet ist gerade in Bewegunssituationen der BZ schon wesentlich tiefer und es dauert ewig bis er wieder steigt.


    K@rline und Kappa Danke

    :thumbsup: genieße das Leben und sei etwas verrückt

  • Bei dem ganzen Regelkreis spielt auch die Trägheit eine Rolle. Es dauert halt immer etwas, bis eine Reaktion einsetzt. Setz vielleicht deine Alarmgrenzen mal etwas höher, um früher eingreifen zu können.

  • Ich hab während der Arbeit meine Alarmgrenze auf 5mmol (90) gestellt.Dann muss ich aber auch schon anfangen und schnelle Kh zuführen.Die Leber speichert 75 bis 120 g Glykogen .Wenn die mal leer ist kann es schon eine Weile dauern bis der Bz wieder einen vernünftigen Wert erreicht hat.Eine Gastroparese wirkt sich wohl nicht so stark bei flüssigen Kh aus.Da diese den Magen schneller durchlaufen wie feste Kh.

  • Eine Gastroparese wirkt sich wohl nicht so stark bei flüssigen Kh aus.Da diese den Magen schneller durchlaufen wie feste Kh.

    Hmmm... :/

    Also, um meinen Traubenzucker runter zu schlucken, muss ich ihn zwangsläufig im Mund "verflüssigen".

    Ich habe jedoch festgestellt, dass der TZ deutlich langsamer funktioniert, wenn ein paar Scheiben Käsebrot im Mangen liegen. - Die "Überholspur" für Flüssigkeiten scheint im Mangen nur eingeschränkt zu funktionieren.

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Ich kann das aber so auch bestätigen. Ich habe durch eine Verletzung eines Nervs seit meiner OP Probleme mit der Magenentleerung und bei gefülltem Magen hilft Flüssiges dann wesentlich schneller. Wenn ich nach dem Abendessen unterzuckere, brauche ich mit TZ-Plättchen nicht anfangen, da laufe ich trotzdem in Symptome rein und der TZ kommt dann mit dem Rest. Es reicht aber schon ca. 200ml Getränk, um den Fall umzukehren innerhalb weniger Minuten.

  • Das hängt aber definitiv auch von der Ernährung ab. Je mehr KH man im Schnitt futtert, desto "abhängiger" ist man. Ohne jetzt den "Hype" zu machen - wer sich eher "KH-sparsam" ernährt, der hat tendenziell flachere Gradienten und bekommt damit zugleich mehr Zeit bis eine Reaktion durch KH einsetzen muss und es geht schneller wenn es "sollte".


    Erfahrungen aus meiner Anfangszeit. Ich kenn das als "metabolische Flexibilität" wie diese auch bei Sportlern ganz ohne T1D propagiert wird. Einer meiner Arbeitskollegen ist Hobby-Marathonläufer.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

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